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Trichtern noch widerstande ¬ ne der unbekannten Soldaten tiefster Erschütterung. Hier 0 De von aller Welt, allein mit ihres Leibes ttttd ihrer Seele Not. Und dieses Granen dauerte Tage und Wochen. Stunden wurden zu Ewigkeiten, nnd mancher sank dahin, ohne zum Kampf gekommen zu sein. Erst wenn das Feuer der Artillerie die zertrümmerten Gräben zum Sturm freigab, war es für diese Soldaten fast wie eine Erlösnng. Der Krieger atmete auf, das; er nun kämpfen durfte. War cs nicht ein Wunder, das; sich in den zerfetzten wie Afri bege seine Pfer schass neue« und t Four Arbei Farlu Höhe verkö wisse» zum t bekam als d m-am sosäul S -er S< ,» Ter Generalstabschef der Noten Armee. Marschall Jegoross, tras in Riga ein, um den Besuch des lettischen Generalstabö- chcfs Hartmanis in Moskau vom Mai 1936 zu erwidert». beugen sich unsere Seelen in .. rühren wir an die letzter» und tiefsten Geheimnisse der Ndo H Fcldzv deutsch Eisenb fällen zu der letzte 2 bekann mitten Rinder heilen löwcnsi fen we suchsaf Ab ein pao Kranke» frei; P. bc schäft das La, glänzen Stadiur Da« die Vers gefällt, lung Af Das Rh zosen u» verncur dem ebe Kongog« . werden. Sie dach Rheinlai gebiets, r mungen Sie nah , chn Kosts in die ve Engländ« Das :'ken war mußte de fühl halt, .Männern sie bei fei dafür, das von desse» der Schla sie dann ! wieder g« schnell wi um sicher lich für i> Kranken v len. Beso» kann» im Affen, Vö, Abwescnh« Zwei ai»f die Ei war ei»» S< Weger» sei» werde»» Ku der gesund Anzahl Eil zum Verka genossen ül kommens » durch Vay Krankheit heitskeimen wollen. St» und stündli und her, a Tages unv Rataka, fal> Ein Rettungsboot mit Verwundete»» kam» noch recht zeitig abgesetzt werden; die übrigen springen, Schwimm- vesten um den Leib, über Bord. Torpedoboot „A l5" sackt uit wehender Flagge ab. Die Engländer ziehen sich zurück. Die Männer in» Rettungsboot suchen ihre Kame raden, die noch überall herumschwimmen, den» Wcllcn- zrab zu entreißen. Auch den Torpedobootsheizer Walter Schmidt aus Werdohl irr Westfalen rette»» sie. Nun ist das Boot übervoll besetzt, droht fast zu kentern. Auch der letzte »er noch Lebenden ist Wohl gerettet . . . Grüben, in den Löchern nnd bereites Leben regte? Das Uolk lebtl Vor diesen» Opfergang schlosser» lebt der frontge- borene Glanbe an den letz ten Sinn des Geschehens ar» die Notwendigkeit und höhere Bedeutung des Opfers. Vermögen wir die Dinge wirklich richtig zu sehen? Wir bewegen nns hier in Gebieten, die mit dem Verstand allein nicht zn er gründen sind. Begriffe tvie Kameradschaft, Pflichter füllung, Treue, Tapferkeit und Ausdauer nenne», nns wohl Tugenden des Sol daten, aber ei». Ahnen sagt uns, daß mit Begriffe», sich nicht ein Geschehen fassen läßt, das über alles Vor stellbare hinausgeht. Im Kriege geht der einzelne unter, »in, als Teil seines Volkes wieder aufzuer stehen. Die höchste Not ge biert einen neuen Glauben, und unleugbar ist die Größe des Opfers nur aus diesen unterbewußten Trieben der Nasscnseele erklärbar. So wurde der unbekannte Sol dat zum höchsten Vertreter seiner Volkheit, denn nur das ewige Leben, der un beugsame Lebenswille "des Volkes konnte dem Millio nenopfer Sinn geben. Ströme edlen Blutes sind geflossen, und Ströme bitte rer Tränen wurden ge weint, und dennoch ging das Volk in Blut und Trä nen nicht unter. Das dan ken wir unseren gefallenen Helden. In stiller Demut treten wir vor die zwei Millionen Toten des Weltkrieges. Der Heldengedenktag mahnt uns an die Größe ihres Opfers. Vor unserem Auge steigen unzählige schlichte Kreuze auf, Kreuze auf deutschen Kriegergräbern in aller Welt. Der Ge danke an diese Kreuze lädt unserem Volke eine unge heure Verantwortung auf, denn sie sind gestorben, damit wir leben können. Der Heldengedcnktag läßt uns aber anch den Stolz empfinden, mit dem wir vor die teure»» Toten Hin- Opferkraft eines Volkes. Der einzelne ist ei», Nichts, ein Staubkorn, sein Leben den» tückischen Zufall eines Granat splitters preisgcgcben — und dennoch wie gottnahe. Von welcher Kraft wurden diese Menschen getragen, was be fähigte sie zu solcher Tat? Die Welt an der Front vermag nur der zu begreifen, der mittcu-in ihr lebte. Ist es doch den, Krieger selbst, als »volle ihm die Wirklichkeit, wie sie damals war, entgleiten. Doch tief in seiner Brust ver- i trete» könne»» und sage», dürfen: „Ihr seid nicht uinwnst gefallen, euer Opfer war nicht vergebens". Für das UaterltnrÄ An der Spitze des Reiches steht ein unbekannter Sol dat des Weltkrieges. Das Frontgeschlecht Hal in seinen besten Vertretern die Führung des Voltes übernommen. Stolz »ind stark ist ein neues deutsches Volksheer erstan den, ganz von ihrem Geiste erfüllt, bereit, den Frieden und die Arbeit der Nation zu schützen. Die Schmach von Versailles ist getilgt, uud eine Jugend »nächst heran, deren Verlangen cs ist, der Väter, die im Felde standen und starben, wert zn sein. Diese Jugend begeistert sich an den Heldentaten einzelner, die die Gunst des Schicksals aus dem große», Geschehen hcrvorragen ließ. Sie weiß aber auch uni das Heldcntnm und die Größe des Opfers jener Millionen unbekannter Soldaten. Sie sucht, den Weg zn jenen Helden zn finden nnd hält den Schlüssel in der Hand znr Erkiärnng des letzten Geheimnisses, das über den Opfern steht. Die Opfer wären nicht möglich gewesen, sic hätten nicht gebracht werden können, wenn nicht im Urgrund der Seele anch des letzten deutschen Frontsolda len das Wort gebrannt hätte: Vaterland! Fr. Heiner Walküre»» wird gewahr mein Blick, Siegvatcr hat euch gesandt. Nach Walhall werde ich willig euch folgen, mit den Helden das Horn zu leeren." So klingt das Lied eines sterbenden Helden bei Sa;o Grammaticus in einer der ältesten nordischen Heldensage»,. Mächtig werden »vir von der Größe jener Zeiten an gezogen. In der Heldensage spiegelt sich die Seele des Vol kes wider. Hier ist der Niederschlag, dessen zn finden, was als das Ideal heldischer Gesinnung im Volke angesehen wird. In der Edda, bei Saro Grammaticus und in den späteren Heldenliedern finden »vir Aussprüche, die heute noch ihre Kraft erweisen nnd ewige Wahrheiten sind, so »vic die Taten unserer Urahnen die Bewährung der glei chen Tugenden bedeuten, die »vir noch heute vom Krieger verlangen: „Mut ist mehr wert als die Macht des Schwertes. Schwert nnd Mut sollen sich zusammengesellcn; »nit beide», rüste dich: das Schwert und die Hand, die es führt, »Nüssen gleich tüchtig sein." Heiliges Gebe Wohl jeder Deutsche. kennt die Nibelnngensage, die nach der lichten Siegfriederscheinung im zweit?»» Teil in der Nibelnngen Not an tragischer Wucht und Heldenhärte ihresgleichen unter den Heldensagen der Völker sucht. Gleiche nordische Schwere und Schicksalsgewalt atmen das Hildebrandslied, das Gudrnnlied und die Sagen um den historischen Helden Dietrich von Bern. In diesen Sagen aber steckt die Wahrheit, die ganze Größe germanischen Heldentums, für das die Geschichte unzählige Beispiele bietet. Wir sehen die Cimbcru und Teutonen znm Schrecken der Römer werden. Gönnte ihnen aber das Schicksal nicht den Sieg, so wußten die Söhne des Tent wahrlich »vie Helden zn fallen. Unsterblich ist ihr Ruhm in Sieg und Untergang, »vie »vir es bei den Ostgolcn erlebe»». Bei ihnen lernen »vir zugleich eine andere Seite germanischer Heldengesinnung kennen, die Menschlichkeit dein bezwun genen Feind gegenüber. Als der Ostgotenkönig Totila den Oströmcrn das hart verteidigte Neapel entriß, über nahm er die Pflehc-der halb verhungerten Stadtbevölkc- rnng, und einen angesehenen Goten, der eine Jungfrau in der bezwungenen Stadt entehrt hatte, ließ cr hinrichten. Wir können hier nicht die Kampsgeschichte der germa nischen Völker von ihren Anfängen bis znr Gegenwart durchwandern. Es lohnt sich aber, einmal auf diesem histo rischen Hintergrund die Frage zu stellen: Haben »vir Deut schen dieses Erbe bis in die neueste Geschichte hinein ge- wahrt? Es kann darauf nur eine Antwort geben: Ja! In den Hanseaten stand das Wikingerblut auf, und in den Ordensrittern zeigte sich die erobernde und zngleich kulturbringende Kraft der ersten Germanenzüge. Selbst im deutsche», Landsknecht ist die soldatische Tugend der Trene und Ehre trotz furchtbarster Verwilderung im Dreißig jährigen Krieg nicht gänzlich untcrgcgangen. Die alte Heldenhärte sollte jedoch im Preußentum »vicdererstehen — in Sieg und Niederlage — seit dem Tage von Fehr bellin, „der Wiege aller Preußensicge". Die Helden des Weltkrieges Seit jenen Tagen aber ist der Kamp; nicht leichter geworden. Heldentum und Heldcngesinnung mußten sich zuletzt in der Gegenwart in »veil anderein Sinne bewäh re», als in dem sogenannten Heldenzeitalter. Damals standen sich die Krieger Mann gegen Mann mit gleichen Waffen gegenüber. Da lebte selbst im Kampf noch eine gewisse Romantik. Aber je »nehr sich die Waffen vervoll kommneten und die Feuerwaffen jeden Kalibers das Schlachtfeld beherrschten, nm so ungleicher wurde der Kampf. Der Weltkrieg gar mit seinem ungeheüren Blutopfer von zwei Millionen deutscher Soldaten ließ den männer- . mordenden Kampf zn einer Hölle »verden. Wohl stürmte die deutsche Jugend bei Langemarck mit dem Deutschland lied auf den Lippen gegen den Feind, und in diesem An sturm mochte ein Erinnern an jene Germanenkämpfe sein, von denen die Geschichtsschreiber erzählen: „Sie schmückten ihre lockigen, rotblonden Haare und sprangen mit Gesang Wider den Feind". Der Tag von Langemarck zeigt uns, wie bitter hart und fern allem jugendfrischen Stürmen der Kampfeinsatz des Mannes geivorden »vor. Zwei Mipionen Tote ruhen in den Kriegergräbern an allen Fronten des Weltkrieges, und diese zwei Millio nen erzählest uns von dem Graue»» und Schrecken, aber noch mehr von geduldigem Ausharren iin Trommelfeuer des Feindes. Diese Hölle mußte ertragen werden, wider standslos. Da hockten die Söhne eines Volkes, taub ge worden im Inferno der Materialschlacht, abgeschnitten Der Horpeäobooiskeizer Malier Scbmidt Aus den, Buch „Am Rande der Schlachten" von Otto Riebicke, Kyffhäuser-Verlag, Berlin. Zum Schutze der Flandernküste ist Anfang 1915 die Flandernflottille gebildet worden, kleine, flinke Torpedo- »ootc. die mit kühnem Unternehinungsgeist bis in den mglischen Kanal hinein vorstoßen. In der Hellen Sommernacht, znm 23. August 1915 »risst das Torpedobpot „A15" mit überlegenen Gegner», »usammen. Mutig nimmt es den Kampf auf. Schon nach iurzer Zeit ist ein britischer Zerstörer erledigt. Nun kon- »cntriert sich das Feuer der Gegner auf das Torpedoboot. Die Engländer habe», de«, Dentschen umzingelt. Ein Entkommen ist ausgeschlossen. Dröhnend schlägt Treffer »uf Treffer in das kleine Schiff, das bis zum letzten Ge- fchütz weiterfeuer». Dann beginnt cs zu sinken. Der darf nicht umkommen, der nicht! Aber das Rettungsboot hat keinen Platz mehr. Schmidt überlegt nicht lynge. Er hat eine gute Mut ier zu Hause, gewiß, sie wird um ihn weinen — aber der »a geht vor! Aber da sieht Schmidt noch einen Schwervcrwnnde- ien hilflos in seiner Weste treiben. Er erkennt ihn, cs ist >ein Freund, Vater einer glücklichen Familie. Oft haben " darüber geplaudert. kreuze über Grübern Scher? BUd-rdienst <Mx Kurz entschlossen springt der Torpedobootsheizcr Walter Schmidt wieder über Bord, packt den schwerver- Vundetcn Kameraden und läßt ihn an seinen Platz in ras Boot hineinzichen. Dann sinkt er, als cr sich überzeugt hat, daß der Ikamerad gerettet ist, lautlos in die Tiefe . . . ' Der Flottillenchcf meldet i», seiner Heimat: „Am !3. August fand, nach tapferen» Kampf gegen eine»» über- egenen Feind »nit seinen, Torpedoboot untergehend, den j Heldentod in den Wellen der Nordsee Torpedobootsheizcr j Walter Schmidt aus Werdohl. Er hat, sichere Rettung >or Augen, in edelster Aufopferung für einen verwundet i m Wasser treibenden Kameraden diesem seinen Platz im , stettungsboot eingeräumt nnd ist so in den Tod gegangen, j stuf einen solchen Man», kann unser Vstterland stolz sein!"