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leitzeritzZeilung s Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A Netteste Zett««g des Bezirks Sonnabend, am 20. Februar 1937 103. Jahrgang Nr. 43 s- zreiwilligemmbot ab Sonntag i 8 4. Wer den Vorschriften der 8 1 und 3 dieses Gesetzes ! oder den auf Grund des 8 2 erlassenen Verboten zuwider handelt, wird mit Gefängnis bestraft. verbot auch in Ungarn s Ls Sitzung des Londoner Hauptausschusses des Nichteinmischungs-- ausschujses befaßten Beschlüssen hat die faschistische Regierung die Bestimmungen eines Gesetzes festgclegt, um die Anwerbung, die Ausreise und die Durchreise von Freiwilligen für Spanien zu verhindern. Zuwiderhandelnden werden Strafen angedroht. Die erwähnten Gesetzesbestimmungen treten am 20 d. M. in Ä3 Z;-2 s 2<cc> T irr pW Berlin, 20. Februar. Die ReichSregierung hat das fol gende Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird: 8 1. Deutschen Staatsangehörigen ist die Einreise nach Spanien und den spanischen Besitzungen einschließlich der Zone des spanischen Protektorats in Marokko zur Teil nahme am Bürgerkriege verboten. 8 2. Der Reichsminister des Innern wird ermächtigt, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um die Ausreise und Durchreise von Personen zu verhindern, die sich zur Teil nahme am Bürgerkriege nach den in 8 1 bezeichneten Ge bieten begeben wollen, 8 3. Es ist verboten, Personen zur Teilnahme am spa nischen Bürgerkriege anzuwerben oder sie Werbern zuzu führen. 23 Zittau. A eusch » e e. Im Zittauer Gebirge ist am Freitag so viel Neuschnee gefallen, daß eine geschlossene Schneedecke von 25 Zentimetern liegt. Die zwei Kälte grade lassen gute Sportmöglichkeitcn für das Wochenende erwarten. Babisnau. Der Kreishauplmann zu Dresden-Bautzen hat mit Wirkung vom 5. 1. 1937 die Babisnauer Pappel und die durch eine niedrige lebende Hecke eingefriedigte Um gebung in das Nalurdenkmalbuch eingetragen. Jede Be schädigung des Naturdenkmals fällt unter die Strafbestim mungen des Naturschutzgesetzes. Pirna. In der letzten Ratsherrenberatung wurde auch die Frage des städtischen Ehrenmals für die Kriegsgefallenen behandelt. Oberbürgermeister Sr. Brunner berichtete ausführ lich über die Entstehungsgeschichte des unter großen Schwierig keiten zustandegekommenen Erinnerungsmales an der Groh- mannslrahe. Man war der Ansicht, daß das unter so be schämenden Umständen errichtete Mal nicht mehr als eine Ehrung der Gefallenen gellön könne, und möglichst schnell ver schwinden solle. Als Ehrenmal der Stadt Pirna gilt bis auf weiteres das ArMrie-Ehrenmal an der Sandgasse, wo auch am Sonntag die Heldengedenkfeier stallsinden soll. Ein Bei- rat wird sich nunmehr mit der Errichtung eines neuen städti schen Ehrenmals befassen, das auf dem Rosenbeet gegenüber der Sparkasse seinen Platz finden soll. Dieses Blatt enlhStt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde Hausfrauen Achtung! Montag und Dienstag, 22. und 23. Februar, findet Pfundsammlung statt. Pfunde sind bereitzustellen. 8 3. Der Reichsminister des Auswärtigen bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens und des Außerkrafttretens dieses Gesetzes. Berchtesgaden, 18. Februar 1937. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler.' Der Reichsminister des Auswärtigen: Freiherr v. Neurath. Der Reichsminister des Innern: Frick. , MWMlemiMt Ws st« WWW» Misch in Wk WM In italienischen Kreisen herrscht größte Erregung über einen feigen Anschlag, der am Freitagmitlag in Addis Abeba auf den Vizekönig von Italien verübt worden ist. Anläßlich der Geburt des italienischen Thronerben nahm der Vize könig in Anwesenheit von zahlreichen Würdenträgern eine Verteilung von Geschenken an die Armen von Addis Abeba vor. Die Ansammlung von größeren Mcnschenmassen machten sich einige eingeborene Feiglinge zunutze, einen Handgranatenanschlag auf den Vizekönig auszuführen. Der Vizekönig selbst wurde nur leicht verletzt. Fliegergeneral Litho und einige eingeborene Würdenträger wurden schwer verletzt. Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breit« Milltmeterzetle 6 dwfa.; Im Tertttil die SS Millimeter breite Mulimeterzell» 18 Apfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: Gesetz zur Verhinderung der Teilnahme am spanischen Bürgerkriege vom 18. Februar 1937. achtens einer Firma und nach dem Besprechen verschiedener Vor schläge über die Erweiterung der Glashütter Trinkwasseranlage waren die Nalsherren mit der Aufnahme eines 6V /^-Dar lehens einverstanden. Das Hammergutsgelände wurde zur Ver wendung zu Siedlungszwecken aus verschiedenen Gründen als ungeeignet erklärt und von der aut Grund behördlichen Ein spruches erfolgten Abänderung der Bezeichnung „Industriestadt" Glashütte In „Stadt Glashütte" Kenntnis genommen. I» der Sitzung des Hanptansschusses des Nichtein- mischungsausschusscs iu London am Freitag wurde be schlossen, daß das Frciwllligcuverbvt am Sonntag, 21. Februar, um 0.00 Uhr, allgcmriu iu Kraft treten soll. Hierzu gäbe» die im Hauptausschuß vertretenen Mächte ihre Zustimmung. Die Regelung der portu giesischen Frage konnte am Freitag noch nicht abgeschlossen werden; ebenso wird die endgültige Regelung der Seckvutrvllc erst in den nächsten Tagen erfolgen. Eine amtliche Verlautbarung besagt, daß der Unterausschuß von der Tatsache Kenntnis genommen hak, daß die Negierungen aller im Unterausschuß vertretenen Länder Maßnahmen treffen, um das NichteinmischungSabkommcn auf die Anwerbung von „Freiwilligen" auSzudehnen, die Durchreise durch oder die AnS- ß Bezugspreis: Für «inen Monat 2.— MA z - mit Zutragen; einzelne Nummer 1V Npfg. - s :: Gemeinde-VerbandS-GIrokonto Nr. S :: I ? Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - s Postscheckkonto Dresden 125 48 :: 7 Wettervorhertage -eü Neichswetter-ienstes : Ausgabeort Dresden -i für Sonnlag: ... Heiler bis wolkig. Nur noch einzelne Schauer, im Ge birge als Schnee. Kälter. Im Flachlande tagsüber Tempe raturen wenig über Gefrierpunkt, nachts leichter bis mäßiger Frost. Böige, abflauende nordwestliche Winde. Aus -er Heimat unö -em Sachfeirum- Dippoldiswalde. Regen und immer wieder Regen rie selte gestern nachmittag und weit in die Nacht hinein vom Himmel herab. Die Weißeritz zeigte denn auch schon am Nachmittag stärkeres Steigen und füllte am Abend die Nied rigwasser-Rinne nahezu aus. Die ganze Nacht hindurch wütete heftiger Sturm. Im allgemeinen hat er wenig Schaden angerichket, doch hat er viel dürre Aeste von den Bäumen abgerissen. Gegen Morgen setzte auf kurze Zeit ein lebhaftes Schneetreiben ein, doch nur stellenweise blieb der Schnee liegen, der Boden war vom' Regen noch zu warm. Am Morgen stand das Thermometer auf -s- 2 Grad. Bei immer noch lebhaftem Winde traten Schneeschauer auf. Im Gebirge hat es bereits gestern vormittags geschneit, der Wind hat aber wieder stark verweht. Außer im Kahleberg- gebiet und allenfalls noch in den Wäldern ist Sport nicht möglich. Allenberg hat recht getan, das Sportfest nicht zu verschieben; es hatte Schnee. In den jetzigen Tagen wäre ein Durchführen unmöglich gewesen. Dippoldiswalde. „ A r - N i " - L i ch l s p i e l e. Nun läuft er auch bei uns, der vom Reichsminister für Volksauf klärung und Propaganda Dr. Goebbels mit dem „Nationa len Filmpreis 1935/36" ausgezeichnete Film „ Traumu - luS ". Die Hauptrolle spielt iw diesem Film Emil Ian- nings als Professor Dr. Niemeyer, Direktor des Kgl. Gymnasiums, in höchster künstlerischer Vollen dung. Daß in diesem verfilmten Bühnenwerk noch ein großes Aufgebot bekannter deutscher Filmgröhen mitwirkt, dürfte nicht wundernehmen, lieber den Inhalt dieses Kunst werkes wollen wir diesmal nichts erwähnen, jeder mag es sich selbst ansehen; niemand wird es ohne Erschütterung und Bewunderung sehen ... — Würdig an den Hauptfilm reiht sich ein hervorragendes Beiprogramm. Der Film „Die Glocke ruft" läßt noch einmal Ausschnitte auS den Kämpfen der Besten der Welt um den olympischen Lorbeer am Auge des Beschauers vorüberziehen; aber nicht nur daS, er zeigt auch weiter die schönsten Gegenden, Städte und Baudenkmäler unseres geliebten Vaterlandes. — Aus der, wie Immer, hochinteressanten Ufa-Tonwoche seien besonders zu erwähnen die Aufnahmen von dem glänzend verlaufenen Besuch Ministerpräsident Görings in Italien, von der Bei setzung der Opfer des Bergungsdampfers „Melle", von einem wohl nicht alltäglichen Belriebsappell in einem Berg werk des Ruhrgebiets in 400 Meter Tiefe und von den Meisterschaflskämpfen unserer besten deutschen Skiläuferin Christel Cranz. — Die Betriebsleitung des Städtischen Elektrizitäts werkes teilt uns mit, daß die von uns erwähnten Schwan kungen beim Filmvortrag vom Kyffhäuserbund nicht vom Leitungsnetz herrührten, was die Kontrollapparate jederzeit beweisen können. Die Schwankungen sind also auf die Filmapparalur selbst zurückzusühren. — Major (E.) Paul Weiser, Dresden, eine auch hier be kannte Persönlichkeit, starb vor einigen Tagen im Garnison- lazarett Dresden und wurde am Donnerstag nachmittag mit militärischen Ehren beigeseht. Die herzlichen Nachrufe an der Bahre und die große Zahl der trauernden "Kameraden, die ihm das letzte Geleit gaben, zeugten von der Dankbar keit und Verehrung, deren sich Major Weiser durch seine hervorragenden Charaktereigenschaften, seine Liebenswür digkeit und stete Hilfsbereitschaft erfreute. — Auf Antrag des Bauern Alfred Ott» Ruppert ist Las Enlschuldungsverfahren eröffnet worden. DaS EnlschuldungS- amt bei dem Amtsgericht Dresden nimmt die Aufgaben der Ent schuldungsstelle wahr. Die Gläubiger haben bis zum 25. März ihre Ansprüche beim Ent schul L-ungsaml anzum«1Lrn. Glashütte. In der öffentlichen Beratung mit den RalSherren am Donnerstag gab Bürgermeister Gotthardt zur Kenntnis, daß laut Benachrichtigung der AmtshauptmanMschaft die Bezirks umlage in Lieseln Jahr dieselbe wie im Vorjahre sein werde s26 000 bis 28 000 /?.//). Dann erfolgte die Genehmigung zur Eintragung eines Megerechtes kür die Gemeinde Iohnsbach auf den Wasser- werkswiesen. Im folgenden nahm man Kenntnis von einem neuen vom Forstwirtschaftsamte ausaearbeiteten ForstwirtschaftSplan und von einem diesbezüglichen Schreiben des genannten Amtes. Gegen eine neue Freibank-Ordnung wurden kein« Bedenken er hoben. Bei Ler Straßenbeleuchtung sind in verschiedenen Straßen und Plätzen Lampen neu angebracht worden; sie erfordern im neuen Haushaltplan «ipen Mehraufwand von 800 M.//. Um sechs bis sieben neue Baustellen zu erschließen, sollen über 8000.-?,// als Voranschlag zu den Kosten eines zwischen Bergstraße und Fuchsgasse «umlegenden Fahrweges in den Haushaltplan einge stellt werden. Bedenken wurden nlcht erhoben. Eine längere Aus sprache «rfolgte zum Punkt 7 „Ausbau der städtischen. Wasser versorgung". Nach dem Verlesen des neuerdings eingehotten Gut- reise aus Len betreffenden Ländern von Personen, die nach Spa nien oder spanischen Gebieten zum Zwecke 'der Teilnahme an den gegenwärtigen Kämpfen zu reisen beabsichtigen, zu verhindern. Gleichzeitig wurde dem Unterausschuß von der gleichen Aktion! der übrigen Regierungen, die dem Nichteinmischungsabkomment angchören, Mitteilung gemacht. Der Vorsitzende erklärte, daß er Fortschritte bei Len Verhandlungen erzielt«, die zwischen der eng lischen und der portugiesischen Regierung über die Regelung ge-- führt werden, die in Spanien angewandt werden soll. Er hoffe, bald dem Ausschuß die Regelungen milteilen zu können, die zwi schen den beiden Negierungen getroffen werden. Dem Unterausschuß lag ferner ein Bericht des Technische» Beratenden Unterausschusses vor über die Ansichten des oorgc- schlaacnen See-Ueberwachungssystems. Die Vertreter erklärteir sich bereit, diesen Bericht sofort ihren Regierungen mit der Bitte um sofortige Instruktion zu den angeschnitten Fragen zuzustellen. Die nächste Sitzung des Unterausschusses wird am Montag nachmittag abgchalten werden. Der ungarische Ministerrat beschloß am Freitag eben- falls jede Freiwilligenwerbung und sonstige Betätigung für Spanien durch ungarische Staatsangehörige unter An drohung von Strafmaßnabmen Italienisches Gesetz über Freiwilligen-Verbot Rom, 20. Februar. Gemäß den am Freitag in der §raft.