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Veilage zur „Weißeritz-Leinms 103. Jahrgang Nr. 52 Mittwoch, am 3. März 1837 Der Besuch von Blombergs in München ! Feierlicher Empfang im Rathaus. lenber d 7 rau 557 ratze 8 en lonalen i Bai)- übcr- ohnun- SrLens dige Nlch- von rn »iigune. Hoiel r lost", i2.KO ill. tl> sZÜSsl rgelt. enthält ie Ab- nichl- iiedrrn onLrc- !N von aderen in Lin erster listigen le von r 1923 Suchst. Forst g be engen ührcn, , Fäl- Abcr rigunz st der »esitzer deamt : 1937 llnattuell und gefährlich Italien und die Habsburg Debatte. Fu ihrem ständigen Bestreben, immer neue Unruhe in die europäische Atmosphäre zu tragen, hat ein Teil der Pariser Presse vor einigen Tagen es für notwendig gc-- halten, wieder einmal die Frage der Restauration in Oesterreich in die Debatte zn werfen. Diese Zeitungen haben ebenso wie die „Wiener Reichspost" sich insbeson dere die Mühe gemacht, ein großes Rätselraten über die mutmaßliche Haltung Italiens in der Habsburg-Frage anznstcllcn. Mit erfrischender Deutlichkeit nimmt nun da« rranl- stellv. llicher 1173. Der Neichskriegsminister, Gencralfeldmarschall von Blomberg, der zu einer Besichtigung der Truppenteile des Heeres und der Luftwaffe nach München gekommen war, wurde durch den Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung, Neichsleitcr Karl Fiehler, feierlich im Mün chener Rathaus empfangen. Oberbürgermeister Fiehler hieß ihn mit einer herz lichen Ansprache willkommen. Immer habe die Haupt stadt der Bewegung in besonderer Verbundenheit zur jun- v gen Wehrmacht gestanden und so habe sich die Stadtver waltung anläßlich des Besuches des Reichskriegsministers entschlossen, diesem Zusammengehörigkeitsgesühl dadurch Ausdruck zu geben, daß sie die Umbenennung der Nietzsche- straße bei den Kasernen der Luftwaffe in General-Wever- Straße beschlossen habe. In seiner Erwiderung dankte der Reichskriegsminister für den herzlichen Empfang. Er empfinde diese Ehrung einmal besonders deshalb, weil die Soldaten der neuen Wehrmacht in so cüger Beziehung zur nationalsozialisti schen Bewegung sind zum Führer stehen. Und dann, weil München von jeher eine Soldatenstadt gewesen sei, wo sich Jahrhunderte hindurch die Keimzelle des erst bayerischen und jetzt deutschen Soldatentums entwickelt habe. Im Anschluß an den Empfang nahm der Reichskriegs. Minister verschiedene militärische Besichtigungen in Mün chen und Umgebung vor. n Kcn- ienswg rcgung so hes- ilirrlen ht. 3n lochen. i.Mä') Km «ellalbl, z erst- ekann- mmen. ! Der- ,einem n. Zwei große Llrifgaben sind es, die die diesjährige Leip ziger Frühjahrsmesse zu bewältigen hat, einmal die Ausweitung der Ausfuhr, und zum anderen die Einordnung in die Ziele des Vierjahresplans. Im ersten Augenblick mag ! mancher meinen, daß diese beide» Ausgaben vielleicht ein ander widersprächen, daß sie nicht unter einen Hut zu bringen seien. Aber die Leipziger Messe zeigt mit aller Deutlichkeit, daß diese Aufgaben durchaus vereinbar sind, so wie es der deutsche Botschafter von Ribbentrop in seiner großen Rede über den Willen zum Welthandel vor aller Welt dargelegt hat. § Leipziger Messe noch größer rungstermin. Gerade mit Rücksicht aus die vielfach »otwendick werdende Ansehung eines späteren Liefertermins erweist sich das Preisstopgesetz, das Preiserhöhnngsverbot, als wahres Seaenswerk; denn jeder weiß aus Erfahrung, daß in früheren Jahren solch eine rege Nachfrage ohne weiteres schnellstens zu einer Preiserhöhung mit all ihren gefährlichen Weiterungen geführt haben würde. Heute ist auch -er auf lange Frist be stellende Kaufmann vor solchen Preisüberraschnngen sicher. Ablösung mvndeWmr Forderungen Ablösnngsschuldverschreibungen der Deutschen RcMcnbank. i Ans Grund des Gesetzes zur Regelung der landwirtschaft lichen Schnldverhältnifse vom 1.6.1933 gibt die Deutsche Rentenbank sprozentige Ablösungsschuldverschreibungen ans. die bisher znr Ablösung nicht mündelsicherer Forderungen verwendet werden konnten. Durch die Ablösungsverordnüng vom 27. Februar 1937 lReichsgcsetzblait Teil I Nr. 28) ist nunmehr bestimmt, daß auch die Gläubiger müudclsicherer Forderungen die Ablösung ihrer Forderungen mit Ablösnngs- schuldverschreibnngen der Deutsche» Reuteubank verlange» können. Diese Ablösungsrecht tritt au die Stelle der im Ge setz selbst schon vorgesehenen Möglichkeit, die mnudelsicheren Forderunacn aeaen Pfandbriefe umzutankwe». Erschließung der Ertragsreseroeu Beihilfe» für die Leistungssteigerung des Grünlandes. Für die Volksernährung spielen die Erträge des deutsche» Grünlandes eine beachtliche Rolle. Leider war aber ein großer' Teil unserer Grünlandflächcn in seinen Leistungen noch weih hinter den Erträgen zurück, die man von gut gepflegten »ndl richtig bewirtschafteten Grünländereien erwarten muß. Da je-^ doch eine Leistungssteigerung bei einem gryßen Teil des vor/ handencn deutschen Grünlandes mit erheblichen Unkosten ver-i bunden ist, wir aber in möglichst kurzer Zeit zur Sicherung unserer Ernährung diese noch heute in deutschem Grünland lagernden Ertragsreserven erschließen müssen, hat das Reis« kür diesen Zweck jetzt namhafte Beträge znr Verfügung ge-I stellt. Jeder Bauer und Landwirt, der beabsichtigt, innerhalb seines Betriebes de» Umbruch von Grünland bzw. die Ein zäunung von Wiesen und Weiden vorzunehmen, um dadurch Höhere Erträge von seinen Grünlandfläche» zu erzielen, kann aus den vom Reiche zur Verfügung gestellten Mitteln auf An°i trag eine Beihilfe erhalten, Für die Zeit von« 18. Oktober! 1936 bis 1. April 1938 wird für den Umbruch eines HektarSj Grünland sowie die Einzäunung von Wiese» und Weiden eine! Beihilfe von durchschnittlich UM RM. gewährt. Erfolgreicher Kaperkrieh > Wieder ein Bolschewistcndampfer aufgebracht. § Der nationale Sender San Sebastian berichtet, daß ein nationales Kriegsschiff wieder ein bolschewistisches Schiss, und zwar den Dampfer „Fernando Ibarra", der sich mit 3000 Tonnen Eisen auf der Fahrt von Bilbao nach England befand, gekapert und nach einem nationalen Hafen gebracht hat. ! Der Heeresbericht des Obersten Befehlshabers in Salamanca meldet, daß die nationalen Truppen die Ort schaft Portalrubio an der Teruel-Front, die in unmittel barer Nähe des einzigen für die Kohlenversorgung Kata loniens in Frage kommenden Bergwerkes liegt, besetzt babe» - Um es gleich vorwegzunehmen: Die Messe ist dieses Mal in jeder Hinsicht noch größer geworden als bisher. Das gilt für die räumliche Ausdehnung, für die in- und auslän dische Ansstellerzahl, für die Zahl der nach Bestellung der Zugptätze z« erwartenden In- und Auslands-Besucher und schließlich für die Fülle der Neuheiten, die gezeigt werden. Anch die Kanfl u st scheint größere Ausmasse als bisher an genommen zi« haben. Ji« den Wirtschaftszweigen Edelmetalle und Schmnckwaren, Leder- und Kofferwaren, Hans- und Küchengeräte, Eisen- nnd Stahlwaren, Glas nnd Kerainik, Spielzeug und Textilien ist dieser breitere Aufmarsch der Nachfrager nicht unerwartet gekommen. Um so erfreulicher aber ist es, daß auch aus Zweigen, die, wie Sportartikel, kos metische Erzeugnisse, Nahrmigs- und Genußmittel, Musik- instrumcutc, Bücher und Bilder, in der letzten Zeit etwas schwächer lagem gleich gute Meldungen über Kauswillen und Beginn der Abschlntztätigkeit einlaufen. Ueberall in den Kojen drängen sich die Interessenten, Sprachen aus alle«? Richtungen der Windrose schwirren durcheinander, Dialekte ans allen deutschen Landen dringen ans Ohr. Ueberall wird gefragt, geprüft, sondiert, gemustert und überlegt . . . und, wie es den Anschein hat, folgt dem Ueberlegeu schließlich ein ausgiebiges Bestelle«. Die einzige Schwierigkeit, die sich da und dort bei den Geschäftsabschlüssen zeigt, ist die now dem Lieie- yatvamtilcye „Giornale d'JtaNa" zn dem Thema Stellung. Die ganze Politik Roms, so schreibt das Blatt, war und sei diktiert vom Grundsatz der politischen Unabhängig keit und gebietsmässige» Unversehrtheit Oesterreichs sowie der Anerkennung seines Charakters als deutsche Nation. Gerade ans Grund dieses Prinzips sei die Wiederherstel lung der Monarchie in Oesterreich, unabhängig von» Standpunkt gegenüber der Habsburg Dynastie, nicht aktuell und infolgedessen gefährlich. Wenn die Franzosen versuchten, den Glauben entstehen S" lassen, daß nnr die Habsburger-Restauration die öfter) ^clchlsche Unabhängigkeit retten könnte, dann antwortet Italien, daß diese Restauration im Gegenteil die Unab hängigkeit Oesterreichs entscheidend aufs Spiel setzen konnte, indem sie in ganz Europa eine dramatische Lago Besonderen Verhältnissen entsprechend sind Abweichungen nach oben oder unten möglich. Der Mindestsatz soll jedoch 80 Reichsmark je Hektar nicht unterschreiten. Nach dem 1. April 1938 wird die Beihilfe erheblich verringert. Auch für die, die bereits in der Zeit vom 18. Oktober 1936 bis 1. März 1937 j Förderungsmaßnahmen an ihrem Grünlande durchgcstthrt I haben, kann die Beihilfe nachträglich beantragt werden. Jul diesem Falle beträgt sie bei ordnungsmäßiger Durchführung! 100 Reichsmark je Hektar. -In.den Richtlinien für die Gewährung von Beihilfen sink»! folgende Voraussetzungen sür die Auszahlung der Mittel seit-, gelegt: 1. Der Zuschuß darf mir sür de» Umbruch von wirk-- lichem Dauergrünland, keinesfalls aber sür den Umbruch kurz-- fristigcr Feldfutterschläge gegeben werden. 2. Durch de» Um-, bruch muß eine Ertragssteigerung von der Flächeneinheit her-! vorgernscn werden. Der Viehbestand bzw. dessen Leistung darf! durch den Umbruch der Grünlandslächc nicht vermindert wer de». 3. Der Umbruch muß sachgemäß »ud richtig durchgcführd werde», insbesondere ist sür eine ausreichende Vorbereitung! des Saatbettes, sür ausreichende Düngung einschließlich Kal-' lung nnd für hochwertiges Saatgut Sorge zu tragen. Für die Gcwährimg von Beihilfen bei der EmrichNmg vom Mähwciden gelte» folgende Bedmgmigem Die Wiese muß' iicbc» der Umzäunung in eine Anzahl von Koppeln unterteilt! sein, ans dem» eine fach und zeitgemäße Mähweidcwirtschast! getrieben werden kam,. Sachgemäße Pflege, ansrcichcudc Dün-' gung sowie richtige Handhabmig der Bewirtschaftung müssen' Gewähr dafür bieten, daß Höchstcrträge erzielt werden. Die Anträge auf Gewährung der Neichsbcihilsen sind mög» lichst bald bei dem Ortsbancriiführcr einz»rcichcn. Durch ihm oder durch seine Beauftragten wird später die ordnungsmäßige! Ausführung des Umbruchs oder der Eiuzäummg bescheinigt. , Leitspmch für 4. März Jeder muß die geistige Revolution in sich dnrchmachc», und'das Denken im „Ich" muß durch da« Denkcn im „Wir" abaelöst werden. Nationalsozialismus ist der Geist der Pflicht erfüllung am deutschen Volk. HanS Tchemm. Um noch ei» paar besonders auffällige Vorgänge zu er- wähueu! Wer die Textilmesse besucht und die neuen Rohstoffe in ihrer vielfältigen bunten Verarbeitung in Augenschein nimmt, wird weniger Sorge darüber haben, daß eine Knapp heit in Kleidungsstosfen eintreten kann als darüber, daß Mode nnd Wirtschaft die Frauen dazu verführen werden, Stoff- Wünsche und entsprechende finanzielle Ansprüche bei den Herren der Schöpfung anzumelden. Auch die übrigen neuen deutsche»«! Werkstoffe, au die mau früher kaum gedacht hat, finden viel Bewunderung, und oft genug hört mau vou Ausländern den Ausspruch: „Das müssen »vir unbedingt auch versuchen!" Sehr eindrucksvoll sind die Ausstellungen in Preßstosfen, die j hundertprozentig deutschen Ursprungs sind. Leichtmetalle nehmen ebenfalls einen breiten Raum ein. Sie werden heute f zu Beschlägen aller Art verwendet, sür die man früher Mes sing wählte. Im Auto, in der Bahn, in den Haushalten, über all finden »vir beute Beschläge aus Leichimetall. Man sieht auf der Messe Türgriffe für Automobile, Garderobenhaken, Tür schilder, Klingelanlagen, Haken — alles aus Leichtmetall. Rian sieht Tassen, Untertassen, Kannen, Gefäße, Schüsseln,. Knöpft', Schnalle»», — alles aus Preßstoss. Und man sieht wei ter in verschiedenster Form und verschiedenster Gestalt Auto maten. Der stumme, der automatische Verkäufer scheint seinen Siegeszng weiter sortzusetzen, und die Fabrikanten erfinde« immer «eue Idee» u»d Verbesserungen. Man sieht . . . un möglich alles nuszuzählen, was man ans der Messe sieht. Man weiß mir soviel: die Leipziger Messe ist größer denn je. Logen mW Geheimverbäude in Rumänien aufgehoben. Der rumänische Ministerrat hat Beschlüsse zur Ausmer zung politischer Strömungen aus dem studentischen Leben und oer Entspannung der innenpolitischen Lage gefaßt. Sämtliche Hochschulen und Hochschnlheime sollen mit sofortiger Wirkung gesperrt werden. Die Lehrtätigkeit wird erst nach Inkraft treten des neuen Hochschulgesetzes wiedLHMMnmmneu/ Ferner wurde der Kultusminister ermächtigt, mit dem Patri archen von Rumänien Maßnahme»» zur Bestrafung jener Priester zu vereinbaren, die am politischen Kamps teilnahmen. Die AucktuiA«« der Kirche als politische Waffe soll unmög lich gemaM werden, weil gerade unter den jüngeren rumäni- scheu Geistlichen eine starke Neigung zur Teilnahme ain poli»! tischen Leben sestzustellen war. Schließlich wurde beschlossen/ daß sämtliche Logen und Geheimverbände mit sofortiger Wirkung ausgehoben werden. Demonstrationen gegen den Emigranten Katz. Die Stockholmer Studentcngruvpe der schwedischen Natio nalisten veranstaltete am Montagabend eine öffentliche Kund gebung gegen die Bestellung des jüdische»» Emigranten David Katz zum ersten Professor sür Kinderpsychologie an der Hochschule. Die Studenten versammelten sich auf einen« Markt- Platz, wo der Kandidat Bertil Sivel in einer Ansprache gegen die Verjudung der Stockholmer Universität und das Günst- lingssvstem des Unterrichtsministers Engberg protestierte. Die Rede klang in der Forderung a»»S: „Wir fordern schwedische Lehrer für schwedische Studenten". Mit Musikbegleitung, Fahnen, Plakaten nnd brennenden Fackeln bewegte sich dann ein Demonstrationszng etwa N Stunden lang durch den obe re»« Stadtteil der schwedischen Hauptstadt Zuchthaus sür einen jüdischen Rasscschändcr. Wegen Rassenschandc hatte sich vor der großen Straf kammer in Düsseldorf der Jude Walter Baer aus Düsseldorf zu verantworten. Baer war Facharzt für Franenlrankhciteii «nid hatte sich an einer seiner christliche« Angestellte« vergan gen. Der Angeklagte tvar in' vollem Umsange geständig. Das Gericht hat die bisherige Unbescholtenheit des Angeklagte« mildernd in Betracht gezogen. Erschwerend siel aber ins Ge wicht, daß er als gebildeter Mann nnd als Arzt gegen das Gesetz verstoßen hat. Er wurde deshalb zu zwei Jahre« Zucht haus u»d drei Jahre« Ehrverlust verurteilt. Vollstreck»«!« eines Todesurteils. Der am 9. September 1905 geborene Wilhelin Heinrich, ocr vom Schwurgericht iu Breslau Wege» Mordes in Tat einheit mit Verbrechen gegen die 88 176 Zisf. 3, 177 nnd 178 StGB, znm Tode verurtctU »vorbei» ist, wurde hingerichtet. Heinrich hat am 30. Oktobcr 1936 in Breslau ein fünfjähriges Mädchen in seine Wohnung gelockt, sich dort an dem Kino ver gangen und es erdrosselt. Für eilige Leser Ter von der Stadt München (Hauptstadt der Bewegung) gestiftete Lenbach-Preis wnrde znm erstenmal verliehen, und! zwar an den Präsidenten der Münchener Sezession, Prof.! Conrad Hommel. Der Künstler, der anch in Berlin tätig ist,! bat sich als Maler mlferer Staatsmänner einen besondere»» Rnf erworben. In einer feierlichen Sitznng des finnischen Reichstages ersolgte der Wechsel in der Präsidentschaft. Dem scheidenden Präsidenten Sviuhusvud wurden zahlreiche Beweise für die Anhänglichkeit seines Volkes zuteil. Nach der Festsitzung in»! Reichstag verabschiedete sich Präsident Sviuhusvud im Präsi-! dentenschloß von den Mitgliedern des Staatsrates und dem Diplomatischen Korps, das dann dem neuen Präsidenten Kallio vorgestellt wurde. Lie deutsche Kolonie in Genua beging das Gründungs- fest des 70jährigen Bestehens der dortigen deutschen Schule mit einer Feier, der auch der deutsche Botschafter in Rom, von Hassell, beiwohnte. Abends sprach der Botschafter im Teatro Carlo Felice bei einer Veranstaltung des Deutsch-Italienischen Koloniezirkels über das Thema „Die europäische Senduna Italiens und Deulschlnnds". Im Nalhaus der Stadl fand ein Festbankett zu Ehre»» des deutschen Botschafters statt Nach einer aus Addis Abeba cüitrcsftlrdeu amtlichen Mel dung schreitet die Besserung im Befinden des VizeköniqS Marschall Graziani stetig fort, so daß er binnen weniger Tage völlig genesen sei» wird. Das nenn« man — Geistesgegenwart. Mit einem ulkigen Fall hatte sich ein Londoner Polizeirichter zu befassen. Vor ihm stand der 45jährige William Johnston, der einen gestohle nen Anzug bei einem Psandleiher verpfändet hatte. Seltsamer weise hatte er den Anzug — der» Pfandleiher gestohlen. Er hatte ihn einfach in einem unbewachten Moment geistesgegen wärtig von» Bügel genommen nnd ihn an Ort und Stelle ver setzt. c Will») Fritsch heiratet Dinal) Grace. Der bekannte nnd be liebte Filmschanfpieler Willy Fritsch und die Tänzerin Dinah Grace heiraten demnächst. Willv Fritsch, seit Jahren als Hauptdarsteller großer Ufasilme zu Weltruhm gelangt, Ver lobte sich bereits vor einiger Zeit mit Dinah Grace, die Ber linerin ist nnd Tochter eines Offiziers. Sie ist eine hervor ragende akrobatische Tänzerin, die besonders auf den Berliner Varietöbiihuen große Erfolge hatte. Eisenbahnunglück in Buckinghamshire. Bei Langley in Buckinghamshire (England) fuhr abends ein Persoueuzug auf einen Güterzug ans. Die Maschine des Güterzuges wurde die sieben Meter Hobe Eisenbahnböschung hiuabgeschleudert. Zwei Wagen des Personenzuges wurden schwer beschädigt. Sieben Reisende erlitten Verletzungen. Mordtat eines tobsüchtigen Regers. In Denver (Colo rado) erschien der Neger Bailey, ein ehemaliger Prediger, im Nothilfebüro, um wegen einer laufenden Unterstützung vor stellig zu werden. Als er hörte, daß sein Gesuch abgelehut sei, erlitt er einen Tobsuchtsanfall. Mit einem Revolver rn der Hand raste er durch die Räume und schoß blindlings um sich. Vier Angestellte wurden tödlich verletzt, mehrere andere kamen mit leichteren Schußwunden davon. Es kostete große Mühe, den Rasenden zu überwältigen. Sitzstreik 100 Meter unter Tage. In Uniontown (Peml- svlvanien) begannen 350 Bergleute einen Sitzstreik 100 Meter unter Tage, wovon die Grubenleitung erst Kenntnis erhielt, als die Nachtschicht zur Einfahrt bereit stano. Die Angehörige» der Bergleute belagern den Schacht, verhindern die Einfahrt der Arbeitswilligen und versorgen die Streiker,mit Lebens mitteln nnd Decken. In Detroit wurde ein zweites Wool- worth-Geschäfl von Sitzstreikern besetzt. Die Gewerkschaft will den Streik aus sämtliche 2000 Woolworth-Betriebe iu den Ver- einigte,» Staate»» ausdehncn, wenn die Lohnforderungen und die Verkurzuna der Arbeitszeit nicht bewilligt werde»