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schaffen. >u im Erzgebirge der Kreisleiter von i ae- Sächsische Bildhauerkunst der Dürer Zett Um 150» erlebte die Baukunst Sachsens, getragen von »em wirtschaftlichen Aufschwung des Landes, eick Blütc- teit. Allenthalben entstanden Kirchen, die obersächsischen Hallenkirchen, die nun auch mit Bildwerken versehen sein wollten. Bedeutende Meister traten auf den Plan, allen voran der nur seinem Zeichen nach bekannte Meister H. W. Der Vortrag von Prof. Dr. Iohannes Jahn im Reichs, sender Leipzig am 17. Februar, 17.10 Uhr, greift aus dem seichen Material eine Reihe von Werken heraus, um an ihnen zu zeigen, welche Wege die sächsische Bildhauerkunst sieser Zeit, der Dürer-Zeit, ging. AeranlagungSrichtlimen zur Einkommensteuer und Körperfchaftssteuer Der Präsident des Landesfinanzamtes Dresden teilt mit: Der Reichsminister der Finanzen hat auch in diesem Fahr Veranlagungsrichtlinien zu; Einkommensteuer und üörperschaftsstcuer herausgegeben; sie werden im Reichs steuerblatt veröffentlicht und können auch durch den Buch handel zum Preis von 50 Pfg. bezogen werden. Ihre Kenntnis ist für alle Steuerpflichtigen wichtig, die für 1936 zur Einkommensteuer oder Körperschaftssteuer heran- zezogen werden. Die neuen Veranlagungsrichtlinien stellen eine Zusammenfassung und Neuordnung der bisherigen Verwaltungsanweisungen dar. Dabei sind Erläuterungen and Verwaltungsanordnungen, die durch Aenderung der gesetzlichen Vorschriften, Ablauf der Geltungsdauer oder rus anderen Gründen ihre praktische Bedeutung verloren haben oder für die Zukunft als erledigt gelten können, nicht mehr ausgenommen worden. Die neuen Veranla- zungsrichtlinien enthalten aber nicht nur das Material »er früheren Richtlinien sondern auch eine Reihe neuer Erläuterungen und Verwaltungsanordnungen. So ist bei »er Behandlung kurzlebiger Wirtschaftsgüter klargestellt, »aß bei übermäßiger Vorratshaltung von solchen Gütern sie Bcwcrtungsfreiheit nicht gegeben ist. Zu beachten sind vie Ausführungen über die steuerliche Behandlung des Ünterschiedsbetrages zwischen dem Ausgabekurs und dem Einlösungskurs bei Rückzahlung oder Umtausch von An leihen und über die Berücksichtigung besonderer 'wirt schaftlicher Verhältnisse. FleWerrnellter au! der Schulbank Im Bierjahresplan nimmt die Sicherung unserer srnährungsfreiheit einen breiten Raum ein; so hat auch das Fleischerhandwerk eine Anzahl wichtiger Aufgaben zu erfüllen. Die 1. Bezirksfächschule der Fleischer bei der Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront steht ebenfalls im Dienst dieser Aufgaben. Es kann aber nur ein kleiner Teil des Fleischerhandwerkes durch diese Lehrgänge beruflich und weltanschaulich weitergebildet werden; des halb richtet die Gauwaltung Sachsen der DAF. einen vierwöchigen Lehrgang eigener Art ein. Die Kreisfachschaftswalter der Fleischer — Gesellen, Meister, Obermeister — haben sich auf vier Wochen von ihrem Ge schäft freigemacht, um sich als reife Männer nochmals auf sie Schulbank zu setzen; sie werden mit den Aufgaben des Zleischerhandwerkes im Vierjahresplan vertraut gemacht, um dann als Sendboten in den Kreisen das Fleischerhandwerk in Vorträgen und Lehrgängen zu unter richten und aufzuklären. Bei dem Lehrstoff handelt es sich vor allen Dingen nm »ie Herstellung von Dauerwaren im Schnellverfahren, handwerksmäßige Herstellung von Fleischkonserven, Ersatz ver ausländischen Naturdärme durch inländische Cellophan- und Naturdärme, Vermittlung neuer heimischer Vcwürzrezepte usw. Bei der Eröffnung dieses Lehrganges machte Gauob- nann Peitsch den Kreisfachschaftswaltern die Wich- iigkeit ihrer Aufgaben als Männer der DAF. im Rahmen ves Vierjahresplanes klar und gab ihnen Ausrichtung und stärke zur Ueberwindung aller Schwierigkeiten. Er be- ionte, daß auch das Fleischerhandwerk durch diesen Lehr- gang den der DAF. gegebenen Befehl des Führers be- solge, durch berufliche Schulung die Leistunasgemeinrck"» mng mit der kulturellen Entfaltung und Entwicklung auch ,es kleinsten Dorfes bleibt. Diese lebendige Fühlung mit ,em Wirken der kleinsten Zelle des Sachsenlandes verbürg«, «aß die Tätigkeit des „Heimatwerkes Sachsen" jederzeit illen Notwendigkeiten gerecht werden kann. Die Bottrtumrbeaustragtei« des Seimatwerks In den letzten Monaten sind die „Volkstumsbeauf-, tragten" des „Heimatwerkes Sachsen" mehrfach in Ett scheinung getreten, ohne daß jedermann bekannt war, welche Aufgaben diese Männer zu erfüllen haben. lieber ihre Bedeutung und Tätigkeit bestehen noch viele Unklarheiten, und deshalb scheint es angebracht, ihre mannigfachen Zuständigkeiten darzustellen. Im Einvernehmen mit Reichsstatthalter Mutschmann hatte das Heimatwerk den Gau Sachsen in fünf Volks- wmsbczirke aufgeteilt, die die landschaftlich und volks- iumsmäßig zusammengehörigen Gebiete einschließen. Vogtland, Erzgebirge und Lausitz waren seit je durch ihre«, besonderen Charakter von einander unter-«, ichieden; aus diesem Grund konnten sie in den bekannten Begrenzungen übernommen werden. Die Kreise Dresden, . -Pirna, Meißen und Großenhain wurden zu dem Volks- iumsbezirk „Elbe" vereint, während Leipzig mit den Kreisen Döbeln, Grimma, Oschatz, Borna und Rochlitz zu einem Bezirk „Leipziger Land" verbunden wurde. Hn diesen fünf Gebieten wurden verantwortliche Volks- Mmsbeauftragte eingesetzt, denen die gesamte heimatför- vernde Arbeit des betreffenden Gebietes unterstellt wor- ven ist. In sämtlichen Fällen betraute der Reichsstatthaltcr kkreisleiter der NSDAP, mit diesem verantwortungsvol len Amt. Im Vogtland wurde der Kreisleiter vonAuer- und Kohlen auf deutscher Seite den wichtigsten Waren posten der beiden Länder darstellen, wcitgehendst Rechnung getragen worden. Holz wird stärker als bisher im Kom pensationsverkehr gegen deutschen Koks und deutsche Kohl« geliefert. Eine starke Erweiterung wird auch die öster reichische Ausfuhr vom Milch, Butter und Käse erfahren. Käse wurde bereits bisher in großen Mengen gegen Kunstdünger, Milchrahm und Butter werden teils gegen Koks, teils gegen andere dentsche Fertigwaren bezogen werden. 1936 hatte die österreichische Einfuhr aus dem Reich einen Wert von 210 Millionen Schilling, die Aus fuhr dorthin einen solchen von 153 Millionen Schilling. Rechnet man die Stromausfuhr noch hinzu, so ergibt sich ein Wert von 170 Millionen Schilling. - Besondere Aufmerksamkeit wurde der Regelung des Fremdenverkehrs zugewendct. Wenn auch schon in Anbetracht unserer Devisenlage nicht angenommen wer den kany, daß die deutschen Fremdenziffern in Kürze die Höhe der Vorkriegsjahre erreichen werden, so ist doch eine Erweiterung des Fremdenverkehrs gesichert. Wir sind heute nicht in der Lage, für Reisezwecke effektive Devisen zur Verfügung zu stellen, sondern müssen diese Reisen aus dem deutschen Ausfuhrüberschuß im Warenverkehr mit Oesterreich bezahlen. Dieser Ausfuhrüberschuß ist in den letzten Jahren von jährlich 100 bis 200 Millionen RM. auf jährlich 40 Millionen NM. zurückgegangen. Demge Nusi -er Heimat im- -em Sachfenlanö Dresden. In Pennrich kam am Sonnabend auf der Staatsstraße ein nach Dresden fahrender Personenkraft wagest infolge der Glätte ins Schleudern und geriet gegen -einen Etraßenbaum. Beim Anprall wurden zwei Insassen des Fahrzeugs schwer, der Kraftwagenfahrer leicht verletzt. Zapfenstreich zu Ehren der ausländischen Frontkämpfer. Dresden. Durch eigenes Verschulden töd lich verunglückt. In der König-Albert-Straße stießen ein Personenkraftwag-.l und ein Radfahrer zusammen; der Radfahrer starb im Krankenhaus. Nach den polizei lichen Ermittlungen trifft ihn die Schuld, weil er beim Einbiegen in eine Nebenstraße kein Zeichen gab. Königstein. Am 18. Februar wird im Fernsprechortsnetz Königstein (Sachs. Schweiz) anstelle des bisherigen Handver- mittlungsamkes ein Wählamt mit eigenem Fernamt in Be trieb genommen. Im Ortsnetz Königstein und im Berkehr' mit Königstein gelten künftig neue dreistellige Rufnumern. Freiberg. Den Freund erschossen. In der Rumpelkammer des elterlichen Hauses in Klemvoiatsberg fand der elfjährige Schüler Karl Heimann ein Gewehr. Der Junge legte auf seinen Freund, den zwölfjährigen Helmut Köhler, an. Ein Schuß ging los und Köhler wurde von der Kugel in den Kopf getroffen und getötet. Soyland (Spree). Die Bahnschranken durch fahren. Ein Personenkraftwagen durchfuhr im Orts- ieil Scheidcnbach die geschlossenen Bahnschranken der strecke Bischofswerda—Zittau, weil der Kraftwagen bei glatter Straße nicht zum Halten gebracht werden konnte; »er Wagen kam erst auf den Gleisen zum Stehen. Zum Glück konnte ein herannahender Personenzug dicht vor der Straßenkreuzung zum Halten gebracht werden. Leipzig. Straßenbahner tödlich verun- glückt. An der Straßenbahnhaltestelle in Engelsdorf er- ügnete sich ein Unglücksfall, bei dem der Straßenbahn fahrer Oswald Korb zu Tode kam. Der Strom war weg- geblieben, und Korb hatte seinen Triebwagen verlassen, -lls er vor dem Wagen vorbeiging, setzte der Strom ein, »nd der Triebwagen setzte sich in Bewegung. Korb wurde löblich überfahren. Ein Preisausschreiben für die Frauen Alle Mitglieder der NS.-Frauenschaft und des Te»t- fchen Frauenwerkes werden aufgerufen, sich an einqm Preisausschreiben zur Schaffung eines einheitlichen Festkleides der Jugendgrnppen für Auffüh rungen, Volkstanz l«nd Singen zu beteiligen. Bedingungen dieses-Preisausschreibens sind: Ein Muster des Kleides muß bis zum 15. März an die Gaufrauenschaftsleitung, ^eipzig-C. 1, Gottschedstraße 10, eingeschickt werde», ver sehen mit Anschrift der Herstellerin, Angabe des Materials cher Wirtschaftslage entsprechend), Angabe des Preises, schnittform. Außerdem können Vorschläge bcigebracht Werden-, Ivie das Kleid für die Kreise abgewandelt werden k<"'n (Farbe und Schmuck). . Falls Teilnehmerinnen am Preisausschreiben Las perstellungsnEerial nicht-beschaffen können, so soll ver bucht werden, durch eine Gemeinschaftsarbeit den Gedan- verwirklichen. Das Kleid wird nach Prüfung der Herstellerin zurttckgesandt. Die Beurteilung der einaesand- wird vorgenommen von der Gaufranen- der GauschulünMettertn, Ler Gaukultur- brr GauspEreferontin, der Gaustellenleiterin für i VL »^?^bgestaltung. der LandesabteilUuaslettertn ^^^^"bes. der Vorsitzenden der Dentsche» ausael-m' Für die besten Tanzkleider werden Preise 0 1- M-is. 50 Mark, 2. Preis Ek. » Preis 20» Mark. mäß ist es auch nur möglich, in entsprechend beschränktem Umfang Zahlungsmittel für Reisen nach Oesterreich zu be willigen. Eine endgültige Beseitigung dieser Schwierig keiten ist von einer Steigerung der dentschen Ausfuhr nach Oesterreich abhängig, die sich naturgemäß nur schritt- weise erreichen läßt. Der polnische Vierjahresplan, über den der Vizeministerpräsident Kwiatkowski dieser Tage vor der Haushaltskommisfion des Sejm sprach, sieht als einen der wichtigste» Programmpunkte vcrkchrstechnische Verbesserungen vor. Für die umfassende Erneue rung des Verkehrswesens ist zunächst die Beschäftigung von 200 000 Arbeitskräften vorgesehen. Die Durchführung eines großzügigen Wegebauprügramms ist um so dring licher, Kis' rund 48000 Kilometer fertiggestellte Straßen, deren Decke im wesentlichen für einen modernen Kraft verkehr zu dünn ist, völlig unzureichend sind. Gerade die !>ach, Iordan, w» klnnaberg, Vogelsang, und in der Lausitz der Kreis leiter von Löbau, Reiter, eingesetzt. Der Volkstums- »ezirk Elbe untersteht den« Kreisleiter von Meißen, prechsel, für das Leipziger Land ist Kreisletter Dö - lickc, Leipzig, berufen worden. Die Aufgaben der Volkstumsbeauftragten sind anßer- »rdentlich vielseitig; sie haben nicht nur die gesamte kolkstumsarbeit der bestehenden Organisationen. Ver bände, Vereine, zu überwachen und gegebenenfalls zn verhindern, daß mangelhaft vorbereitete Veranstaltungen - wie Heimatabende und Ausstellungen — stattfinden, jondern sie sind zugleich verpflichtet, d«m Gedanken leben- »iger Volkstumsarbett spürbare Belebung zu geben. Die üolkstumsbeauftraaten arbeiten in allen V-lkstutüsfragen in engster Gemeinschaft mit den übrigen Kreisleitern ihres vezirkes. Diese Gliederung war nötig, um eine Zersplitterung «er heimatfördernden Arbeit zu verhindern; sie schuf zu- sieich die Voraussetzungen für «ine großzügige und plan- »ollc Ausrichtung der bestehenden Aufgaben des „Hei- natwerkes Sachsen"; endlich schloß sie die Gegenden und stebiete zusammen, für die einheitliche Richtlinien gelte» vnnen, weil sie gleiche Voraussetzungen besitzen. , , - - ——.. . «'n— Die VolkStumSbeauftragten und ihr« Mitarbeiter verkehr zu dünn ist, VM Gerade irmögsichen dqß die Oeganllatiov iL Wnpiger Verbüß i.WMfi PerjglliiNL des Straßennetzes hat es mit sich Weittanwltag der SausgeWfen am 18. Februar Das Deutsche Frauenwerk, die Reichsfachgruppe Haus- zehilfen in der Deutschen Arbeitsfront und das Jugend- »mt der Deutschen Arbeitsfront erlassen einen gemein samen Aufruf, der die im Haushalt tätigen Mädel zur Be- leiligung am Reichsbcrufswettkampf auffordert: Deutsche Hausgehilfin! Mädel im Haushalt! Euer! Beruf ist das Schasfensgebiet der deutschen Frau! Der! Arbeit im Haushalt kommt im Rahmen des Vierjahres- -lanes, im „Kampf dem Verderb" große volks- wirtschMiche Bedeutung zu. Durch Deinen Einsatz im fieichsberufswettkampf trage dazu bei, daß das gesteckte Ziel erreicht wird. Die Aufgaben, die im Reichsberufswettkampf gestellt! vurden. verlangen nicht mehr, als jeder von Euch aus «er täglichen Arbeit, der Schule oder der zusätzlichen Be- ! rufsschulung wissen kann. Deine Hausfrau gibt Dir gern, Urlaub zur Teilnahme am berufliche» Wettkampf ders ganzen deutschen Jugend, wenn Du ihr Deine Anmelde- bestiitigung sofort vorzeigst. Die Kenntnisse, die Du am Tag des Wettkampfes erwirbst, kommen auch ihrem Haus halt zugute. Durch gute Arbeitsvorbereitung und Arbeits einteilung läßt sich der Ausfall des einen Tages ermög lichen. Darum tritt für die Anerkennung Deines Berufes ein und stelle Dich rechtzeitig am Donnerstag, 18. Februar, Deinem Wettkampftag, mit dem im Flugblatt angegebenen! Material (Schreibzeug, Nähgarn, Nadeln usw.) am Wett- «arnpfort ein. Nachbarliche »eziehaasea Holz gegen Kohle, Käse gegen Kunstdünger. — Die Kom pensation im deutsch-österreichischen Warenverkehr. — Po lens Motoristerungswillen. Daß nach der Beseitigung der politischen Spannungen zwischen Deutschland und Oesterreich im Juli 1936 in Kürze auch im Interesse beider Staaten liegende wirtschaftliche Vereinbarungen getroffen würden, lag auf der Hand. Bereits in den Herbstmonaten des ab-! gelaufenen Jahres wurden die ersten wirtschaftlichen Be-s sprechungen gepflogen, an die sich im Dezember und Ja nuar wettere Verhandlungen anschlossen, die in dem Wirt schaftsabkommen vom 27. Januar ihre Krönung fanden. Es besteht nach diesem neuen Abkommen sowohl auf deutscher wie auf österreichischer Seite die Auffassung, daß es sich bei diesem Abkommen nicht um einen Schlußstein, ein für längere Dauer geltendes Vertragswerk handelt, sondern nur um eine Etappe auf dem Wege zum ständigen Ausbau der beiderseitigen Wirtschaftsabkommen. ! Zwei Punkte waren es vor allem, denen Rechnung getragen werden mußte; auf der einen Seite der deutschen! Devisenknappheit, auf der anderen Seite der be grenzten Aufnahmefähigkeit Oesterreichs, das! wegen seiner geringeren Größe Waren aus dem Reich! nur in beschränktem Umfang 'Äufnehmen kann. Mein! muß immer berücksichtigen, daß Dentschland über einej zehnfach größere Bevölkerung als Oesterreich verfügt,! und daß es demgemäß nicht e nfach ist, sich im Austausch-! Wege des „Neuen Planes", für den der Grundsatz der gleichen Mengen gilt, zu verständigen. Deutschland ist nach wie vor Oesterreichs bester Kunde und Lieferant. Etwa ein Sechstel aller öste^ichischen Außenhandelsge-z schäfte wurden mit dem Reich getätigt. Wenn umgekehrt der Handelsverkehr mit Oesterreich im Rahmen des ge samten deutschen Außenhandels nur einen verhältnis mäßig geringen Anteil ausmacht, so wird dieses Miß verhältnis durch eine Fülle glücklicher Ergänzungsmög-! lichkeiten aufgehoben. Befruchtend auf die Außenhandelsbeziehungen bei-! der Länder wirken namentlich die Gemeinsamkeit vo»! Sprache und Kultur und die Unterschiede im Aufbau der! beiden Volkswirtschaften. Was die Unterschiede in der Struktur der Volkswirtschaften beider Länder angeht, so! muß man in Betracht ziehen, daß Oesterreich über eine brei tere agrarische Basis verfügt als beispielsweise Deutsch land, daß mithin eine Fülle landwirtschaftlicher Erzeug-! nisse Oesterreichs nach Deutschland exportfähig ist. Wie stark die Unterschiede hier sind, erhellt aus der Tatsache, daß in Oesterreich von 100 Erwerbstätigen fast 32 in der Landwirtschaft tätig sind, während der entsprechende! deutsche Anteil nur 29 beträgt. Neben den Agrar erzeugnissen Oesterreichs nimmt Deutschland auch eine Reihe hochwertiger Erzeugnisse österreichischen Gewerbe- fleißes: Lederwaren, Kunstporzellan usw. ab, während um gekehrt Oesterreich in starkem Maße auf die hochwertigen> deutschen Jndustneerzeugnisse, auf Fertigwaren aller Art, auf Leder, Pelze, Pelzwaren, Filme, Papier, Büchet, Farben, chemische Erzeugnisse, Maschinen, Elektrowaren, Düngemittel und Arznei angewiesen ist. Deutschland bezieht aus Oesterreich lebende Tier«,! Rinder und Pferde, meist Zucht- und Nutzvieh, Nahrungs mittel, namentlich Obst aus der Steiermark, Butter,! Hart- und Weichkäse, Nutz- und Bauholz, Holz für Holz-^ mässe und Häute und Felle. In den letzten Jahren war! «jn? der schwierigsten Fragen die, warum einerseits Deutschland sich den Holzreichtum Oesterreichs nicht stärker zunutze machte und umgekehrt Oesterreich nicht stärker an den« Kohleicreichtum Deutschlands teilhabe. Tatsächlich waren hier nicht feindliche handelspolitische Momente im Spiele, sondern nur ältere Bindungen handelsvertrag licher Art mit anderen Staaten. In dem neuen Vertrag ist dem Gesichtspunkt, daß Holz auf österreichischer