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Vettagezur „Weißeritz-Leitung Nr. 29 Donnerstag, am 4 Februar 1S37 103. Jahrgang i stoßen. ! zwei Ma- Auch in der französischen Presse wird das Kolonial- Problem erörtert. Der Pariser „Excelsior z als Sprachrohr benutzt . Quai d'Orsay häufig <zls Sprachrohr benutzt wird, betont die Einheitlichkeit der Auffassungen über der Koloniale frage zwischen den beiden größten Kolonialmächten der U in Dlppol- gegen Bar- poldiswalde. »ach Ihren' len; es ge- i daS Erl ci umsLe- glücksstelle, ckeressenlem Zeitungs- klei ner- und so zahl- gen wir el ist Uchen ilt Uber die Kolonialforderungen einzutreten. Jules Sauerwein erklärt im „Paris Soir", »ar, 11 Uhr, »Utz, I« 2V eometer in chüler, der ssen sollte, ehrer und iche Stich ¬ ln Schüler e ins Ge- Kilogramm Rohbernstein jährlich gewonnen und der teren Verarbeitung zugefiihrt. Edles Stzmuüwerl Diese riesige Menge ist natürlich nur zu einem nen Prozentsatz für die bekannten Schmnckzwecke wendbar; denn nach dem Auswählen nach Größe ist in die- er Schüler Leilspruch für S. Februar DaS deutsche Boll wird Parlament, Landtag, Liberalis mus, Fortschritt und ein paar Hände Krönchen mit Freuden fahren lassen, wenn ihm die Gewißheit wird, daß ihm endlich sein Kleid auk den Leib zuaeschnitten werden soll, Paul de Lagarde. ch verant- enst, stellv, itwortlicher 37: 1172: »e. >end, den mSporwn riastich« A aal den mit voll- u. hkch- «nd «in« r,«ftfch« j« mb, sehr «.Tausch Ida !ttch«r Kolonialmandyle statt Kolonien Lord Noel Buxton, ein Oberhausmitglied der ArbZ-- terpartei, wird am 17. Februar eine Entschließung im. Oberhaus einbriugen, wonach die Regierung ersucht ixrd, mit den Negierungen der Dominions und anderer Ke^- nialmächte in Verbindung zu treten, um das Manda..-! system auf einen großen Teil anderer britischer und son stiger Kolonien auszudehnen. Der Antrag wird damit s begründet werden, daß der Besitz von Kolonien bei der heutigen politischen Lage, die andere Staaten von Len Vorteilen kolonialer Entwicklung und des Kolonialhan^ dels ausschließt, Gefahren in sich trägt. last nnd der Mächtigkeit abgeräumt werden. Dann erst dringt man znr „Blanen Erde" durch, aus der die Bernsteinstücke durch Wäsche herausgespült werden. In Pälmnicken wer den jährlich etwa 3 Millionen Knbikmeter Erbmassen be wegt. Man rechnet etwa 1,5 bis 2 Kilogramm Bernstein pro Kubiknieter Erde. Durchschnittlich werden 700 000 Wei- Reinheit der Stücke fallen 80 v. H. der Gesamtmenge fort, und nur >40 000 Kilogramm werden in der Schmuckindu- stric verarbeitet. Hauptsächlich zu Armbändern und Halsketten, zu Broschen, Anhängern und Anstecknadeln, zu Schmuckkästen, Zigarettenkästen, zu Figuren und. sonstigem Schmuckwerk. In früheren Jahrhunderten, besonders in dem kunstsinnigen Mittelalter, verstanden sich die Bern- steindrcchsler ganz besonders darauf, ans dem schönen Material edelste Werke zu schaffen. Zierliche Puderdosen nnd Riechfläschchen, meist aus einem Stück geschnitten, mit Gold oder Silberfiligran und Edelsteinen besetzt, entstan den unter ihren geschickten' Hälidett. Das Zeitalter des Barocks förderte die Bernsteinkunst nicht weniger und brachte Schmuckkästchen, Truhen, ja selbst ganze Kabinctt- schränke in architektonischem Aufbau mit Säulen und Aufsätzen hervor, deren Wände und Türen aus verschie denfarbigem Material zusammengesetzt waren. Welt, Frankreich und England, und erklärt dann, das; die Kolonialfrage nicht von der Gesamtheit der poün- schen Probleme getrennt werden könne. In französischen politischen Kreisen weist mau da anf hin, daß damit zum erstenmal in verschleierter Fv-m von französischer Seite die Bereitwilligkeit augcdcnict worden sei, mit dem Reich überhaupt in eine Ausspnichc Lebhafte siolonialdebatte Anmaßungen und Mutmaßungen der englischen Presse Richard Kunze 65 Jahre alt. Am 5. Februar begeht der Relchslagsabgeordnete Richard Kunze seinen 65. Geburtstag. Kunze hat sich schon in der Vorkriegszeit durch seinen Aufklärungskampf gegen das Juden- tum einen bekannten Namen gemacht. Kunze gehörte dem Preußischen Landtag in der Periode 1932 bis 1933 und dem Deutschen Reichstag in der Wahlperiode 1924 nnd seitdem der ' Wahlperiode 1933 an. Er ist in der Kampfzeit in den weitesten Kreisen unter dem Namen „Knüppelkunze" bekannt geworden. Radek GobelsohnS Tochter verhaftet. Ans Warschau wird gemeldet, daß die 18jährtge Tochter Radek-Sobelsohns, Marusia, am Dienstag von der GPU. in der Moskauer Universität verhaftet worben sei. Sie werde beschuldigt, "die Studentenschaft gegen das Urteil, das ihren Baler ins Gesängn s schickt, aufgewiegelt zu haben. Anschlag im Hafen von Portland. Im Hasen von Portland geriet ein großes Wasserflug zeug In Brand. Die Besatzung sprang über Bord und tonnte sich retten. Schließlich gelang es, das Feuer zu löschen. Blät- termeldnngen legen die Vermutung nahe, daß es sich um einen neuen Anschlag mit politischem Hintergrund handeln könne. ", der vom Das englische Kabinett trat am Mittwoch zu seiner üblichen Wochensitzung zusammen. Es standen diesmal Fragen der internationale» Politik zür Beratung, wo bei vor allem die Rede des Führers erörtert wurde. Die Rückkehr des deutschen Botschafters von Ribben trop nach London gibt inzwischen der englischen Presse Anlaß, zu allen möglichen Vermutungen über die Anknüp fung diplomatischer Verhandlungen über die Kolonial- frage. Man spricht sogar von einem deutschen Memoran dum, das der Botschafter überbringe. Eine gewisse Ner vosität ist unverkennbar. In der Presseerörterung der ^olonialfrage wird schon jetzt versucht, die britische Stel lung möglichst stark zu machen. Man erklärt, daß das Parlament wahrscheinlich nicht zustimmen werde, daß man politische Bedingungen hinsichtlich einer Regelung in Europa daran knüpfen müsse und daß außerdem noch an dere Länder befragt werden müssen. Sir Claud Russell schlägt in einem Brief an die „T i- m e s" vor, man solle Deutschland nicht die alten, aber zwei neue Kolonien an Afrikas Westküste geben. Dazu solle England einen Teil von West-Nigeria hergeben, Frankreich einen Teil von Kamerun, weiter südlich solle Belgien etwas vom Kongo und Portugal einen Teil Portugiesisch-Westafrikas beistenern. Die „M orning Po st" hält es sogar für nötig, in . einem langen Artikel Alarm zu schlagen und die britische Regierung wieder einmal zu ermahnen, „nicht einen Zoll u n s e r e s G e b i e t es" abzutreten. Mandate als „unser" Gebiet zu bezeichnen, das verrät eine merkwürdige Ver wirrung der Begriffe vov mein und dein. Gefährdung durch asoziale Tuberkulös Das Ministerium des Innern hat eine Verordnung bctr. Gefährdung durch asoziale Tuberkulöse erlassen. Ge fährdet ein Kranker, der an Lungen- oder Kehlkopftuber- kulose oder an Tuberkulose anderer Organe leidet und anstccknngsfähig ist, durch sein Verhalten seine Umgebung, so kann danach seine Absonderung angeordnet werden; sie wird durch die Kreishauptmannschaft verfügt. Die Ab sonderung wird in der Landesanstalt Unteraöltzsch durch- aefübrt ;e Ochsen-! »del. war! and abgc-i lahnmgs- :chs junge' zum Fest- der Mitte geschlossen^ sel zurück-^ »andte sich rsort das ,elaug cs. Für eilige Leser Nelchserzichungsminlster Rust erschien überraschend zu der mündlichen Reifeprüfung des realgymnasialen Zuges im Bis marck-Gymnasium in Berlin-WllmerSdorf. Er wohnte der mündlichen Prüfung während ihrer ganzen Dauer mit großem Juteresse bei und griff insbesondere bei der Prüfung im Ge- schichtsmtterrichl anch selbst mit Fragen ein. Nachdem bereits in der Vorwoche in Lemberg und Krakau zwei akademische Verbände den Arierparagraphen für ihice Mitglieder eingeführt haben, hat jetzt die Vereinigung der Wasserbauingenieure in Warschau den gleichen Beschluß ge- saßt. Es ist anzunehmen, daß zahlreiche weitere Organisk- »ioncu diesem Beispiel folgen. Die Regierung von Paragnay hat sich endgültig entschlos sen, aus dem Völkerbund anszntreten, sobald die zweijährige Kündigungsfrist mit dem 23. Februar d. I. abgelaufeu ist. Der älteste SA. Mann Deutschlands gestorben. Am Mitt- woch früh verschied in München der älteste SA.-Mann Deutsch lands, Ehrcnsturinsührcr Georg Münzel, im Alter von 14 Jahren. Münzel war bis vor ganz kurzer Zeit »och sehr rüstig Er nahm auch am legten Reichsparteilag in Nürnberg teil, wohin er mit einem Flugzeug der Lufthansa befördert worden war. Der vergessene Schatz. In dem nahe der holländischen Grenze gelegenen rheinischen Ort Scholbruch sollte ein Schrei ner in einem Hause einen Schrank aufsetzen nnd zu diesem Zweck einen alten Schrank entfernen, der so groß und unhand. lich war, daß er an Ort und Stelle zersägt werden mußte. Plötzlich stürzten ans einer Hinteren Ecke des alten Schrankes drei prall gefüllte Beutel heraus, die mit Gold- und Silbcr- mttnzen gefüllt waren. Es handelt sich um Münzen, die 100, 200 Jahre alt und teilweise noch älteren Datums siud. Ein Taler zum Beispiel trägt die Jahreszahl 1641. > Generalstreik ans den elsässischen Kaligruben. Auf den elsässischen Kaligruben ist der Generalstreik verkündet worden. Als Ursache wird angegeben, daß der neugewählte Gewerk schafts-Vorsitzende, Ingenieur Ginoux, von der Generaldirek- tiou nach Paris versetzt werden soll. Im ganzen sind im elsässischen Kalibecken rund 6000 Mann im Ausstand. § Wintcrsnöte in der Türkei. Im Mamarameer wüten heftige Stürme, die bereits die große Brücke im Golf von Jsmid zum Einsturz gebracht haben. In Anatolien liegt der Schnee stellenweise mehrere Meter hoch. Bei Diarbekir war ein Eisenbahnzng zwei Tage lang eingeschneit und konnte nicht rückwärts, noch vorwärts. Ein kleines Heer von Schneeschip pern konnte erst nach Mündigen Arbeiten die im Zug festsitzen den Menschen aus ihrer furchtbaren Lage befreien. Auf einer Landstraße ist ein Offiziersehepaar mit dem Automobil im Schnee festgesahren. Die Eheleute versuchten, zu Fuß den nächsten Ort zu erreichen. Unterwegs sind sie vor Müdigkeit «mgesallen und erfroren. Der Weiße Tod hat schon zahlreiche Opfer gefordert. Erdriß in der Südwalachei. Im Bezirk Dolj in Oltcnicn erfolgte ans unbekannter Ursache ein Erdriß, der in der ganzen Umgebung Panikstimmung hcrvorries. Aus den« etwa 20 Me- «er tiefen Erdriß dringen dauernd Rauchschwaden. Auch ist dumpfer, donnerartiger Lärm zu vernehmen. Ob Menschen- leben zu beklagen sind, ist bisher noch nicht feststellbar. Neuer Fahrstuhlsührerstreik in New Dort. Durch einen neuen Streit der Fahrstuhlführer, Heizer und Angestellten sind in New Pork 240 Hochbauten bedroht. Bis zur Stunde sind bereits 50 Hochgebäude von dem Streik betroffen. In 42 Stockwerken der Bürogebäude nahe dem Times-Square sind die Fahrstuhlführer während der Mittagspause in den Änsstand getreten, so daß mehrere hundert Angestellte ge zwungen waren, ohne Mittagbrot in den Bttroräumen zu bleiben. Neuer Fall von Lynchjustiz in USA. In Headland (Ala- bama) stürmten bewaffnete Bauern, die in 25 Kraftwagen ge kommen waren, das Stadtgefänanis und bemächtigten sich eines 16jährigen Negers, der der Vergewaltigung eines weißen Mädchens beschuldigt wurde. Wenige Stunden später fanden Polizelbeamtc die Leiche des Negers, von zahlreichen Schüssen durchlöchert, an einem Baum hängend. Doch zurück zur Bernsteingeivinnung! Ueberflüssigj zu sagen, daß auch unter den ausgelesenen Stücken wie derum die verschiedensten Sorten anfallen, denn es gibt auch heute noch allein 75 verschiedene Handelssorten fürj Rohbernstein, und zum Sortieren gibt es sogar ein lau fendes Band. Wenn der gewöhnliche Sterbliche den Bern stein auch nur als Schmuck kennt, so sei doch verraten, daß der geschmolzene Bernstein als Bernsteinlack oder als Isolierstoff verwandt wird. Der weitere Anfallstofs des Bernsteins, ist ein wichtiges Konservierungsmittel, und die Bernsteinsäure wird in der Chemie und Pharma zeutik verwendet. Eebetskränze für mohammedanische Länder Von der gesamten Bernsteinerzeugung wurde,! früher! 90 Prozent ausgeführt. Dabei spielten dies mohammedanischen Länder eine große Rolle, die den Bern-4 stein hauptsächlich in der Verarbeitung zu Gebets- und» Rosenkränzen wertschätzten. Man sagt, daß der Bernsteil« die Völker des Ostens ganz besonders deswegen «»spricht^ weil er sich stets warm und lebendig anfühlt, und sich da^ durch so sehr von allen Glasimitationen unterscheidet. Au« Rußland nahm große Mengen auf, und schließlich hatte» die Amerikaner größeren Bedarf für ihre Shagpfeifen. Selbst die afrikanischen Negerfranen werden mit Vorliebe mit kostbarem Bernstein, in dicken, korallenartigen Perlew verarbeitet, beschenkt. In manchen Ländern werden diq elngeführten Bernsteinabsälle bei religiösen Handlungestj als eine Art Weihrauch verwertet. Welthandelsware Bernstein Schon in ältesten Zeiten wurde Bernstein als Welt^ Handelsware gewürdigt. Die Phönizier holten dack kostbare Gut auf gefährlichem Seewege, und zur Zeit de« römischen Kaiser, denen der Bernstein ebenso wichtig wat wie den Spaniern das amerikanische Silber, entstanden eigene Bernsteinwege, die die ältesten Handelsstraßen des Hohen Nordens überhaupt darstellen. Besondere Expedi tionen zogen an der Küste entlang Uber den Rhein nach Gallien und weiter ostwärts den Pregel aufwärts zmw Schwarzen Meer, über Bromberg und Krakau nach der Adria. Alte Chroniken wissen von einer Expedition Kaiser Neros zu berichten, die 50000 Pfund Bernstein mitbrachte, der später in den Diademen der Frauen, an den Schwert knäufen der Stutzer prangten. Später spielte der deutsch, Ritterorden eine bedeutsame Rolle im Bernsteinhandel, denn er nahm das Recht znr Gewinnung und zum Verkauß dieses wertvollen Harzes für sich allein in Anspruch, wor aus sich später das Bernsteinregal entwickelt hat. De» Orden richtete Niederlagen und Handelskontore in Lübeck, Brügge, Lemberg und Venedig ein, und wußte seine War« bis nach Nowgorod und weiterhin bis nach Moskau zu vertreiben. Wirtschastsrettung durch das WKW. Schwere Zeiten waren für den Bernstein gekommen^ als die höher und höher kletternden Zölle in der Nach-f kriegszeit ihn an der Behauptung auf den Weltmärkten! ' hinderten. Die Entstehung der Kunstharze tat ein übriges," den Bernsteinverbrauch zu schmälern. Dem Winterhilfs-i werk des deutschen Volkes aber blieb es Vorbehalten, in di« ' Arbeitsstätten des Samländischen Bergbaus nach Jahre» der Verödung und Not wieder neues Leben nnd frohe« j Schaffen zu tragen. 1934 erhielt die ostpreußische Bern-! - stein-Jndustrie erstmalig einen Auftrag-vom Winterhilfs«« - werk, und 1936 bestellt«.das ÄHW. zum Meilen-Male übe» ! 17,5 Millionen Abzeichen. Zn ihrem schnellen Absatz könnet nnd müssen wir am Wochenende alle beitragen. Ein m» i deutscher Werkstoff, das Erzeugnis eines deutschen Welt-« ! Monopols, wirbt nm unsere Gunst zum Besten aller Not-4 i leidenden . W imWi MNwWl Im Rahmen der 5. Reichsstraßensammlung deS Wiitterhllfswerks des deutschen Volkes werden am , 6. und 7. Febtuar Bernsteinabzeicheu verkauft. Da ¬ mit die kunstvollen Eichenblätter und der vierblätt rige Glücksklee ans Bernstein die Würdigung finden, die diesem wertvollen, urdeutschen Werkstoff zu kommt, sei im folgenden einiges aus der Geschichte und dem Werdegang dieses sagenumwobenen, seltenen Rohstoffes berichtet. Immer noch ist der Bernstein, das Gold der Ostsee, jener seltene Rohstoff, den Deutschland allein besitzt und in all« Welt hinein ausführt. Dlrrch Bernstein haben wir Deut- schen ein Weltmonopol. Seine Heimat ist die Küste Ost preußen. , - ... 7 - . , . - „Bernstein." Zu Unrecht führt er eigentlich die Be zeichnung Stein, handelt es sich doch, wie älteste Zeiten angenommen haben, bei der goldschimmernden, fast durch sichtigen Masse nicht um einen Halbedelstein, sondern üm das versteinerte Harz, das aus urweltlichen Tannen und Fichten des sagenhaften Bernsteinwaldes des Saarlan des vor undenklichen Zeiten floß. In diesem Harz sind mithin Jahrmillionen der Menschheitsgeschichte einge fangen. Uralter Slrandsegen Bunt und wechselreich ist die G e s ch i ch t e des Bern steins. Wie vor manchen Jahrtausenden wandern.auch heute noch im Zeitalter der Technik „Späher" am Ufer der Ostsee entlang, um den angespülten kostbaren Stein, den uralten Strandsegen; den schon der vorgeschichtliche Mensch als Amulett gegen Krankheit und Dämonen trug, aufzulesen. Aber es sind nur die kleinsten Bestände, nur ein Zehntel der Gesamtbernsteinerzeugung, die heute noch am Meeresstrand zusammengetragen werden. Bernstein wird heute bergmännisch gewonnen, und zwar aus schließlich durch die Bernsteinwerke Palmnicken. Das - Bernsteinwerk in Palmnicken gleicht einem großen Braun kohlentagebau, dessen Gewinnungsmethoden mit Baggern und Grubenbahnen man übernommen hat. Aitch beim Bernstein muß erst ein Deckgebirge von 35 bis 40 Metern gewisse Sonderabmachungen zwischen Deutschland Frankreich getroffen werden müßten, ehe man zu von Frankreich als Endziel gewünschten allgemeinen Re gelung gelangen könne.