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46.Jahrg. 1937 Der Stallmist kann vollwertig durch selbfthergeftellten Tors kompoft ersetzt werben Bo» Landwirtschaftsrat i. St. vr. A. Einecke Don Unterlage und Edelreis «on Nartenvarnnspektor Schieferdecker 7 1A—14.L37, Moostorf liefert mit Zu- t>r<- 20 Zentner fertigen Wer einen Apfelbaum pflanzen will, der fragt wohl, ob der Boden seines Gartens dazu geeignet ist und welche Sorte dort gut gedeihen mag, er muß aber auch fragen, welche Unterlage die zweckmäßigste sein wird. Gärten pflanzen, ist veredelt, d. h. ein Auge eines Edelreises einer bestimmten Apfelsort« wurde auf einem sogenannten Wildling zum Torfmasse wird die neue Miete umfangreicher. Sie ist erneut mit Erde abzudecken. Nun mehr liegt sie noch einmal drei Wochen; dann wird ein zweites Mal umgestochen und ge mischt, und damit ist der Torfkompost fertig für den Gebrauch. Er kann -nunmehr bis zur Nutzuna lagem oder auk d-m zu düngenden steht der Baum gewissermaßen aus zwei Teilen, einer „wilden" Wurzel und einem „echten" Stamm mit Krone, die beid? mit einander verwachsen sind. Es k«m nun für An Stelle des Kalkharnstoffes und Kalk stickstoffes lassen sich auch 125 Liter Gas wasser nehmen. Man setzt nun den Haufen wie folgt zusammen: Auf einer festen, planierten Bodenunter lage wird der fein zerkrümelte Torf in einem Rechteck von etwa 2 m Seitenlänge bis zu 25 ew. hoch aufgeschichtet. Darauf streut man die Düngemittel des erwählten Rezeptes trocken gleichmäßig über die Torfschicht und vermischt beides sorgsam durch mehrmaliges Lurchharken (s. Abb. 2). Nun wird die Mischung vorsichtig gewässert ss. Abb. 3). Ein* Ballen saugt bis 300 Liter Wasser auf. Man sprengt zunächst di« Hälfte dieser Wassermenge über die Mischung, arbeitet sie sorgsam durch und läßt sie dann einige Zeit liegen, da der trockene Torf zuerst nur langsam Wasser anzieht. Später gibt man den Rest Wasser zu und setzt dann die feuchte Masse in einer Miete von etwa 1,20 m Sohlenbreite und 60 am Höhe auf (s. Abb. 4). — Nunmehr werden die Seiten festgeschlagen und etwa handbreit mit einer Schicht guter Gartenerde bedeckt. Derart bleibt die Miete mindestens vier Wochen sich selbst überlassen. Dann wird sie von einem Schmalende her umgestochen. Hierbei soll die Torfmasse mög lichst in allen Teilen mit der Deckerde gut durchkrümelt werden. Infolge Quellung der Abbildung 2 «Streuen und Einarbeiten der Dünger ,m Boden lassen sich auf die Dauer keine Höchsternten auf ihm erzielen! Da dem Torf durch sein Aussehen seit jeher humusbildende Eigenschaften zugeschriv- bm wurden, hat man ihn frühzeitig auf di« verschiedenste Weise als Stallmistersatz zu nutzen versucht. Die Nutzwirkung stand aber selten im Verhältnis zu den gehabten Auf wendungen. Man fand schließlich heraus, daß der Torf ähnlich wie das Stroh erst Abbildung 3 Wässern und Durcharbeiren Stück verteilt werden. Wählt man nach Re- zept 3 oder 4 nasse Fäkalien, Klärschlamm oder Gaswasser als Zusatz, so muß man bei der ergänzenden Wassernrenge entsprechende Abzüge machen. Die Torfkompostierung läßt sich zu jeder Zeit vornehmen. Das ist ihr besonderer Vorzug. Abb. 4. Aufsetzen der Miet. Torfkompost, die als ausreichende Volldün gung auf 100 gm Land zu verteilen sind. Der Torfkompost sollte nur flach in die Bodenkrume eingearbeitet werden; ein Unter graben ist zu vermeiden. — Seine Dung» wirkung reicht für eine durchschnittliche Iahresernte aus. Wird intensive Garten kultur mit zwei bis drei! Früchten getrieben, dann sollte im Sommer eine Nachdüngung am besten mit Nitrovhoska kalkhaltig stattfinden. i. 5 kg Kalkharnstoff, 7 kg Thomasmehl, . 7 kg Kalimagnesia, ' 3. ' 250 Liter Fäkalien, 5 kg Kalimagnesia, 10 kg kohlensaurer Kalk. Zeichnungen (1): Zambory M Abb. 1. Zusammensetzung des Kompostes und bleibt nun einmal Stallmist! Allein regelmäßig wiederholte Stallmistdüngungen mit ihrem wertvollen Ausgangsmaterial für «im gesunde Humusbildung sichern die Frucht barkeit eines jeden Bodens, und der Stallmist bleibt daher die Grundlage jeder rationellen Düngung für unser« Garten- und Feld gewächs«. Ohne einen gewissen Humusgehalt 5 kg Kalkstickstoff 8 kg Rhcuaniaphosphat, b kg schwefelsaures Kali. 4. 1^ cbm Klärschlamm, 5 kg Kalimagncsia, 10 kg kohlensaurer Kalk. Landmanns Wochenblatt Allgemeine Zeitung für Landwirtschaft, Gartenbau md Sau-Wirtschaft Beilage zue Weißeritz-Zeltung Jeder Nachdruck aus dem Inhalt dieses Blattes wird gerichtlich verfolgt (Gesetz vom IS. Ium iuui) Ein Ballen säst-" Lima 18 durch geeignete Lagerung aufgeschlossen werden muß, um aus ihm wirksamen milden Humus entstehen zu lassen. Der Lagerungsoorgang wird dadurch eingeleitet, daß man den Torf mit Handelsdünger mischt, dann anfeuchtet und in eine Miete setzt. Zur Aufschließung des Torfs können be stimmte Handclsdüngcmittel bzw. Wirtschafts dünger benutzt werden. Man hat vier ver schiedene Rezepte ausprobiert, die in folgen dem angeführt werden. Auf einen Bällen Moostors von 75 kg (s. Abb. 1s sind zuzu setzen nach Vorschrift: Jedem Besitzer eines Stückchens Gatten oder Ackerland sind die oft vergeblichen Bemühungen, für Geld und gute Worte einig« Lasten guten Stallmist zu erhalten, bekannt. Gewiß, man kann zeitweilig sich mit mineralischen Handelsdüngemitteln, Kompost und Gründüngung behelfen; aber Stallmist ist Was ist eine Unterlage für «inen Obst- Anwachsen und Treiben gebracht. Somit be- baum? Alles Kernobst, das wir in unsere st^ .... —-