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Januar 1937 A/s «fsF» Ls^sFrs/FFFr/dsFr Sieg über Tuberkulose und Cholera als die Leistung — und Bezwinger unsichtbarer Mächte M'ak cd-- Robert Koch in Südafrika, doi? bekämpfte er die Rinderpest. 7 ulen 5 5 sie - und mit eigenen Angen davon überzeugen kann, wie weit daZ Demoustrationsmaterial mit den Ausführungen des Red ners übereinstimmett ivird. Endlich ist Koch fertig. Ter Direktor des Instituts erhebt sich und;eröffnet mit kurzen Worten die Sitzung. Dann erteilt er Koch das Wort. Etwas befangen tritt der Doktor ans Rednerpult. Er weiß, er steht hier vor den Spitzen der medizinischen Wis senschaft, vor Männern, die mit der Brille schärfster Kri tik an jede neue Sache Herangehen. Erst spricht er lang sam und stockend, aber bald wird er sicherer, er sitzt fest im Sattel, er weiß, was er will, nichts kann ihn mehr ver wirren. selbst die nicht immer — an, daß sie ergriffen sind. Sie alle fühlen: hier hat ein ganz Großer gesprochen. Eine neue Wahrheit ist aufgestanden, nm dem Leben zu dienen. Bereitwilliger, als Koch geglaubt hatte, nahm die Wissenschaft die große Entdeckung des deutschen Arztes entgegen. Der berühmte Lord Leister, Englands bedeu tendster Chirurg, fuhr eigens nach Berlin, nm an Ort und Stelle von dem gewaltigen Werk Kenntnis zu nehmen. Und sogar der großeWasteur in Paris, ein Mann, der auf Grund eigener Leistung in der Lage war. Kochs Können richtig einznschätzen, sandte dem Kollegen in Berlin ein Glückwunschtelegramm. Reichlich war der Lorbeer, den die Welt dem Ent decker spendete. Aber Robert Koch hatte weder Lust noch Zeit, ans ihm ausznruhen. Schon das nächste Jahr rief ihn wieder auf den Kampfplatz der Seuchen. (1. Fortsetzung.) Er ist aufgeregt, keine professorale Würde strahlt vo» ihm aus, sein Gesicht ist gerötet, er hat eine große Wahr heit gesehen! „Lasse,, Sie alles stehen und liegen, meine Herr«,*, sagt er, „und gehen Sic zu Koch! Dieser Mann hat eine großartige Entdeckung gemach«. Von allen Hilfsmittels moderner Laboratorien abgeschlossen, hat er mit den cin- sachstcn Methoden und mit ungeheurer Erakthcit gearbei tet — so gearbeitet, daß überhaupt nichts mehr zu ergän ze« ist. Das ist alles absolut fertig. Es ist gar nichts mehr ;n machen. Was Dr. Koch drüben macht, ist nnzweiselhaft die größte Entdeckung aus dem Gebiet der Kleinlebewesen. Warten Sie ab, meine Herren, in kurzer Zeit wird unS der Mann mit seinen weiteren Entdeckungen überraschen und beschämen." So schön der 24. März des Jahres 1882 begonnen hatte, so trübe wurde er schon in den frühen Vormittags stunden. Ties hingen die Wolken, die Luft war feucht. Fröstelnd hasteten die Menschen durch die Straßen Ber lins. Die stille Dorotheenstraßc sieht heute eine Menge seltsamer Passanten, wie sic' nicht oft an einem Tage an einer Stelle znsammcnkommcn: die bedeutsamsten Vertreter der medizinischen Wissenschaft eilten nach dem großen, wuchtigen Gebäude des Phvsiologischen Instituts, in dem der berühmte Professor Emil Du Bois-Revmond herrscht, der große Ratnrforschcr der Berliner Universität. Zwei jnnge Assistenzärzte von der Eharilö, der großen Klinik, in der die Kandidaten der Medizin ihre Studien betreiben, unterhalten sich über den Mann, der den Por trag angeknndigt bat. „Etwas unbestimmt, der Titel", meint der eine, „ein- sacb über Tuberkulose! Da kann er ia über alles mögliche reden Wer ist dieser Koch eigentlich?" ..Da sieht man wieder einmal den phvsiologischen Chemiker" lacht der Kollege. „Was sich nicht messen und wägen läßt, darum kümmert ihr euch nicht. Koch ist doch der Bakterioloac, den die Rcichsrcaiernng aus einem klei nen Provinznckt ins Ncichsgesundbcitsamt berief. Weil er eine der fabelhaftesten Entdeckungen gemacht hak. Milz brand. verstehen Sic!" „Sic wissen ja gnt Bescheid. Und was tut er hier in Berlin?" ..Er soll wie ein Wilder arbeiten. Tag und Rach«. Mit ihm seine Assistenten Gaffkv und Loeffler. Ihre Unter- snchnugen über Desinfektion mit Wasserdamvs haben bei den Hygienikern größtes Aussehen erregt Koch hat die Hygiene in einem Jahr weitergebracht, als andere es in einem Jahrzehnt vermochten." Der Ranm bat sich allmählich gefüllt Wieder treten zwei Acne ein: der eine, etwa vierzigjährig, schmächtig, in einen schwarzen, enggcschwssenen Gehrock gekleidet. Ein schwarzer Vollbart nmrahmt sein blasses Gesicht mit den klng blickenden Augen. Der zweite ist ein kleine, breiter, beinahe schon korpulenter jüngerer Mann in der Uniform eines Stabsarztes. „Das ist Koch mit seinem Assistenten. Stabsarzt Loefsler", flüstert der unterrichtete jnnge Arzt seinem Kollegen zu. Roch hört man die letzten Worte, die Koch zu Loeffler sagt, als er ins Zimmer tritt. „Rein, nein, Herr Kollege, es wird Wohl einen jahre langen Kamps kosten, bis meine Entdeckung von den Acrzicn anerkannt wird." Dr. Koch packt mit dem Genossen seiner Entdeckungs fahrten ins Land der unsichtbaren Menschheitsfeinde die beiden Körbe ans, die neben dem großen Tisch stehen: Mikroskope. Glasgeräte der verschiedensten Art, wie sic der Bakteriologe für seine Bazillewzüchtnngen braucht. Dazu Gläser mit den Teilen innerer Organe, die in kon servierenden Flüssigkeiten schwimmen. Alles wird sorg fältig aufgerciht, die Präparate unter dic-Mikroskope ge schoben und alles so angeordnet, daß jeder nachher sich Eine große Wahrheil zu verkünden Und nun erfahren alle diese Berühmtheiten in dieser denk würdigen Stunde, daß der ehemalige Krcisphhsikus von Wöllstein das gesunden hat, wonach sie alle vergeblich such ten. Robert Koch hat den Er reger der Weißen Pest, den Tuberkelbazillus, gefunden, er hat einen der schlimmsten Feinde der Menschheit ding fest gemacht, er beweist ihnen, daß die Schwindsucht elye In fektionskrankheit ist, die. durch den von ihm gefundenen Er reger übertragen wird, und mit ihm wissen alle, die diesen Vortrag gehört haben, daß jetzt für die Bekämpfung dieser entsetzlichen Krankheit eine neue Stunde geschlagen hat. Der Doktor hat seine R^de beendet. Er tritt vom Pult zurück. Einige Augenblicke Schweigen. Dann aber erbebt sich stärker und stärker der Bei fall, viele Hände strecken sich Koch entgegen, um ihn zu be glückwünschen. Man sieht es diesen nüchternen Männern, die nichts anderes anerkennen „Ich habe den Choleraerreger entdeckt!" Wenige Wochen später mußte Koch gestehen, daß er sein Ziel noch nicht erreicht hatte. Aber er kapitulierte nicht. „Wir suchen weiter", beharrte er, „hier in Aegypten ist die Seuche im Erlöschen. Gehen wir dahin, wo sie in alttr Stärke weitcrwütet. Fahren wir nach Indien!" Wieder wird das riesige Laboratorinmsgepäck ver laden, fort geht die Reise «ach Süden und Osten. Vier Wochen dauert die Reise durch deu Glutkcsscl des Roten Meeres und den Jüdischen Ozean. Mitte Dezember erst kann man in Kalkutta die neue Arbeitsstätte cinricbtcü Wieder vergehen viele Wochen angestrengtester Tä tigkeit in der lähmenden Schwüle der indischen Rcacu- zcit. Koch scheut mit sciuen Mitarbeitern vor kcüww Wa^ uis, keiner Untersuchung zurück. mal zu erholen. Volk und Regierung waren sich einig in dem Gedanken, dem Forscher die Ehre zu vcraeNcn, die er dem deutschen Ramen in der Welt verschafft batte. Der alte Kaiser empfing Robert Koch, in yersöGichcr Audienz und verlieh ihm eigenhändig den Kronenorden zweiter Klasse. Er war am schwarzweißen /Band zu tra gen wie ein Kricgsorden - schließlich wat cs auch ciu Kriegsorden, den sich Koch unter tausendfältiger Todes gefahr verdient hatte. Der Reichstag bewilligte ihm als Ausdruck des Dankes eine Ehrengabe non Uw GM Mark. (Fortsetzung folgt? Endlich fällt die feindliche Festung. Von , haben die Forscher ihre Mineuslollen vorg.; d in das Zentrum der großen Frage vocstie-eu klar kann Koch der deutschen Regierung bccü- den Erreger der Seuche gesunden und zuu'c' tischen Erfahrungen gesammelt habe, uni d holnng eines solchen Unglücks e»m-.AMrc.eu Robert Koch war aber auch am Ende sc Sie gehen hinüber, sie blicken in die Mikroskope und staunen. Hier ist alles das greifbare Wirklichkeit geworden, worum sie sich immer ohne Erfolg bemüht haben. Alle fühlen, daß sie an einem Wendepunkt in der Geschichte der Seuchen und ihrer Bekämpfung stehen, daß hier eine neue Wissenschaft geboren ist, deren Grenzen noch gar nicht ab zustecken sind. Die drei Breslauer Tage werden für Koch zu einem Triumphzuge im Kreise seiner engeren Fachgcnossen. Porige Woche noch ein unbekannter Krcisphhsikus in dcr abgelegensten Provinzecke, heute ein anerkannter Forscher und Bahnbrecher neuer Wege in das weite Land der Wissenschaft. Glückstrahlend berichtet er seiner Frau kurz den Erfolg. Am 4. Mai fährt er heim, erfüllt von Glücksgefühl und neuer geistiger Schwungkraft, wie sie nur dcr große Erfolg zu verwibcn vermag. Gigantenkampf in Aegypten Im Sommer 1883 ging eine Schreckensnachricht dnrch Europa. In Damicttc au dcr Rilmündnng war dic Cholera ansgebrocheu. breitete sich über ganz Aegypten aus und bedrohte dic Grenzen Europas. Roch steckte das Entsetzen über die letzte Epidemie in den Menschen. Sollte wieder dieses Unheil über dic Kulturländer dcr Altcn Welt hcreinbrecheU? Die Wissenschaft stand einem.getarnten Feind gegen über,, einem hcinyjlMckun Gcaner, der ans dein Hinter halt schoß, den üitmaitV'cckhnrnzkomtte^ Regieniygeti befragten ihre Fachleute--^ Hi/ Fhchlcntc schüttelten die' Köpfe. „Man kennt", das mußte selbst Koch gestehen, „eigent lich noch üichts von. dem Choicra-Jnfektionsstoff. Man weiß nicht, wo man ihn suchen soll Hat er seinen Sitz nur im Blut oder sonst irgendwo? Handelt es sich um Bat- zca,«. Vom Fieber geschüttelt, kehrte er nach Denlsi 'la:d zurück, um sich erst wieder iu dem ausgeglichenen Klima dcr Hei- tcrieu oder dergleichen, vielleicht gar nm tierische Erreger. Ratlosigkeit ans der ganzen Front! Die Franzosen schickten eine wissenschaftliche Kommission nach dem Pha- raonenlande; dic Kommission untersuchte uud fand nichts. Die Seuche raste weiter, dic Mensche» starben in Haufen unter dcr sengenden Sonne Afrikas. Ta entsandte die deutsche Regierung Robert Koch nach Aegypten. In Begleitung seiner Assistenten Gafskv und Fisch v begab sich der Forscher an einem heißen Augusttage cwf die Reise, eilte durch das sommerlich glühende Italien und landete wenige Tage später, in Alernndrien. Ein Sturm von Arbeit brach über dic Männer herein. Mail gönnte u l» keine Zeit, jede Stunde war dem Ringen mit dein Würz c Tod geweiht. Stabsarzt Gaffkv bat iu einem Bericht dA vielfältige Tätigkeit geschildert, die in Alcrandricu das Leben der Forscher aussüllte: „Unter Benntzung der verschiedensten MeKeden", schrieb er, „wurden Teile von Ebsieraleichen sowie rA Abgängc von Cholerakrankeu auss sargsältigüe miUc- skopisch durchforscht; immer reue Versuche wurden ge macht, die Krankheitsursache zu ermiHcln: un frischen >md älteren Zustande, feuchc und getrocknet, gekocht und un gekocht, wurde Material von Eholeraleichen in maumasa!- tigcr Weise in den Körper von Affen, Hunden. Kau n Hühnern uuo Mäusen ciugejühcl. um eine künstliche I ' fizktion zu erzielen. Daneben galt eS, immer neues Unte. suchungsmaicrial zu beschaffen, Obduktionen von Cholera lcichen auszuführen, die verbrauchten Rährsubstrate durch neue zu ersetzen, knrz, sämtliche Mitglieder der Kommission waren andauernd in angestrengter Tätigkeit Sie waren es im wahrsten Sinne des Wortes im Schweiße ihres An gesichts, denn die Hitze war groß >mv die Lust mit Feuch tigkeit gesättigt..." Zur Bekämpfung der Schlafkrankheit ließ Robert Koch die Sumpfgebiete in Oftafrika entholzcn. Er leitete diese Arbeiten selbst, sitzende Person auf dem Bilde ist Robert Koch , ' . L