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Höften zusammen und sind dort für planmäßig ourchgeführt« _ Bedämpfungsmaßnahmen be- son-ers gut zu erreichen. Es sei in diesem Zusammenhalt an di« Rattenfutterkisten er innert, detenBenutzung in landwirtschaftlichen Abb. k Auf dem Speicher Kampf dem Kornkäfer, der das Getreide benagt Betrieben, in denen Kleinvieh gehalten wird, besonders zu empfehlen ist. In gleicher Weise /verden die Höse jetzt zu Sammelplätzen der Spatzen, deren Bestand mit Hilfe, der Schwingschen Spatzenfcklle im Winter leicht herabg«drückt werden kann. Auf dem Speicher muß ein rücksichtsloser Kampf gegen Kornkäfer (Abb. 7), Erbsen- (Abb. 8) und Bohnenkäfer geführt werden. Besonders auf den Kornkäfer, dessen Schaden sich in Deutschland jährlich aus etwa 100 Millionen Mark beläuft, muß immer wieder aufmerksam gemacht werden. Im DeliM- Dergasungsverfahren, im Peritol, Anox und Grodyl haben wir Mittel in der Hand, die eine wirtschaftliche Bekämpfung gestatten. — Räucherwaren müssen in Abständen von einigen Wochen auf Befall durch den Speckkäfer durchgesehen werden. Wir können es uns volkswirtschaftlich nicht mehr leisten, daß durch Unachtsamkeit jedes Jahr Hunderte von Zentnern Nahrungsmittel durch Verderben der Dolksernährung verlorengehen. Ebenso wie der umsichtige Landwirt im Winter seine Erntemaschinen einer genauen Durchsicht unterzieht und Schäden behebt, damit sie einsatzbereit sind, müssen auch die der Schädlingsbekämpfung dienenden Appa ¬ rate, die empfindlichen Spritz- und Stäube- gerät«, gründlich überholt werden, damit sie den Besitzer nicht im Stich lassen, wenn die Arbeit drängt. Alle Leder- und Gummiteile, wie Dichtungen und Ventile, die besonders Abb. 8. Kampf auch dem Erbsenkäfer, der die Erbsen annagt der Abnutzung ausgesetzt sind, müssen erneuen und der Vorrat an diesen oft gebrauchten Er satzteilen ergänzt werden. Es schadet auch nie- mandem, wenn ab und zu eine Stunde der langen Winterabende dazu benutzt wird, sich neu« Kenntnisse über diesen oder jenen Schäd ling zu verschaffen oder altes Wissen wieder aufzufrischcn. Preiswerte einschlägige Schriften stehen in reichlicher Anzahl zur Verfügung. Wie füttern wit in diesem Winter unsere Zuchtschweine und Ferkel? Bon vr. K. Haring, Tierzuchtinstitut Halle (Saale) In dem gleichen Maße wie die Fütterung oer Mastschweine wird die Fütterung der Sauen und der Ferkel von den gegebenen Futteroerhälinissen der einzelnen Wirtschaften abhängig und somit verschieden sein. Auch in der Zuchtschweinesütterung muß beachtet werden, daß in erster Linie wirtschaftseigene Futtermittel Verwendung finden, daß Ge treideschrot nur in den Grenzen des un bedingt Notwendigen verfüttert wird. Eine Einsparung an zusätzlichen Eiweitzkraftfutter- mitteln muß angestrebt werden, wenn das Eiweiß aus. den Futtermitteln der Wirtschaft geschafft werden kann. Bon noch größerem Einfluß als in der Schweinemast ist bei der-Sauenfütterung die Haltung der Tiere. Als oberster Grund satz der Fütterung muß die Erhaltung eines normalen, nicht übermäßigen Futterzustandes and der notwendigen Frische der Tiere an Ke Spitze gestellt werden, wenn man Leistun gen verlangen will. Unterernährte oder zu nweißarm gefütterte Sauen können ebenso wenig wie zu fett gefütterte Sauen befriedi gende Leistungen erzielen. Aus diesem Grunde müssen auch im Winter die ausgewachse nen Zuchtsauen sowie die wachsenden Zucht läufer regelmäßig Bewegung haben. Eine Stunde Bewegung auf dem Hofe muß oen im Sommer unerläßlichen Weidegang im Winter ersetzen. Die Ausläufe müssen soviel wie möglich geschont werden, da sie sich leicht lm Winter in einen Morast verwandeln oder in gefrorenem Zustande das Gangwerk der Tiere schädigen. U«berall, wo es möglich ist, sollte die zweckmäßige Ernährung der Tiere durch Wald weid« ergänzt werden. Am einfachsten ist die Fütterung der niedertragenden und güstenSauen. Sie brauchen in erster Linie Erhaltungsfutter, welcyes im Sommer aus 15 kg Grünfutter, im Winter aus. Futterrüben bis zur Sätti gung (etwa. 15 kg) mit Spreu und r/z kg Kraftfutter besteht. Das Kraftfutter enthält zweckmähigerweise 10°/o Fischmehl, von den restlichen S0°/o kann die Hälfte aus Zucker schnitzeln, Steffenschnitzeln oder auch Trocken- schnitzeln bestehen, die andere Hälfte aus Kleie, Hafer oder Getreideabfällen. Stehen in starkem Maße Kattoffeln zur Verfügung, können diese auch in rohem Zustande in ' "gesgaben bis zu 8 kg verabreicht werden. -?re Mengen bewirken leicht eine Der- , der Tiere. Besonderen Wert hat hier Gärfutter aus eiweißreichen Grünfutterpflan- zen, wie Zuckerrübenblatt und Wickfutter- gemcnge, welches in Tagesgaben von 10 bis 12 kg ohne Kraftfutter den Nähr stoffbedarf der Sauen deckt. An Stelle des zusätzlichen Kraftfutters können 3—4 kg ge dämpfte Kattoffeln mit 50—100 g Fischmehl verfüttert werden. Ungefähr oier Wochen vor dem Ab- ferkeln wird der Sau eine gesonderte Bucht zugeteilt und gleichzeitig mehr und gehaltreicheres Futter gereicht. Futterrüben bis zur Sättigung oder im Gemisch mit Gär futter und dazu 1 kg Kraftfutter der ge nannten Zusammensetzung sind eine zweck mäßige Tagesration. Sollen an hochtragende Sauen Kattoffeln verabreicht werden, so empfiehlt es sich, diese in gedämpftem Zustande oder als Sauerkartoffeln zu verfüttern und nicht roh, da die Giftstoffe in der Kattoffel die Entwicklung der Ferkel > im Mutterleibe Zeichnung: Zambony M Die Ferkel erhalten bekanntlich gesondert ihr Futter. Damit die Muttersau ihnen dies nicht rauben kann, werd es im Futtergang oder in der Nebenbucht gereicht. Nun muß aber ein Schlupfloch geschaffen werden, -damit die Ferkel zu ihrem Sutter gelangen können. Die Ab bildung zeigt eine einfache Lösung. Sch. stören können. Bis zu 10 kg gedämpfte Kattoffeln mit Spreu und 200 g Fischmehl oder die entsprechende Menge Magermilch (2> L—3 kg) ergeben eine tägliche Futter gabe, welche ohne Perfütterung von Ge- treidcschrot mit bestem Erfolg verabreicht werden kann. In Verbindung mit ungefähr 10 kg geschnitzelten Futterrüben genügen 5—6 kg Kartoffeln und 200 g Fischmehl bzw. Milch. Hier sowohl wie bei der Fütterung der säugenden Sauen sind besonders bei Der« abreichung größerer Mengen ballastarmen Futters wie Rüben und Kattoffeln ge- häckseltes Klee- und Luzerneheu oder die beim Einbinden abgefallenen Blät ter von besonderem Wett. Sie dienen nicht allein als Ballastfutter, sondem führen der Sau gleichzeitig Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine zu. Unbedenklich können 100 bis 200 g an Sauen verfüttert werden, damit eine volle Sättigung der Tiere erreicht wird. Kurz nach dem Ferkeln ist es sehr häufig üblich, warme Wöchnerinnensuppen aus Kleie oder Getreideschrot zu verabreichen. Hierdurch werden die Sauen leicht verwöhnt und nehmen nachher das Wirtschaftsfutter weniger gern auf. Bei uns hat es sich be währt, die Verabreichung dieser/warmen Sup pen fottzulassen und die Eiweißmenge in den ersten acht Tagen nach dem Ferkeln all mählich zu steigern, da bet anfangs zu starker Eiweihernährung leicht Milchfieber eintritt. Im übrigen muß aber eine säugende Sau noch einmal so eiweißreich ge füttert werden wie ein Mastschwein. Zur Er zeugung der Milch, welche die verhältnis mäßig hohe Gewichtszunahme der Ferkel ver ursacht, ist eine starke Zufuhr an Eiweiß in der Tagesfuttermenge notwendig. Es ist nicht möglich, diese allein aus eiweißreichen Wirtschaftsfuttermitteln wie Grllnfutter oder Gärfutter zu decken; wohl kommt man bei deren Berflltterung bis zur Sättigung mit ge ringeren Eiweißmengen im Kraftfutter aus. Als Eiweißfuttermittel müssen aber immer Fischmehl, Fleischmehl oder Oelkuchenschrot, oder was am besten ist, Magermilch Ver wendung finden. Der Eiweißbedarf wird gedeckt, wenn je Ferkel 75 g Fisch mehl bzw. Oelkuchcn bis zu einer Höchst menge von 700 bis 800 g verabreicht werden; 100 g dieser Eiweißfuttermittel werden durch Isß Kg Magermilch ersetzt.