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Weißeritz-Zeitung : 22.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193701227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-01
- Tag 1937-01-22
-
Monat
1937-01
-
Jahr
1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.01.1937
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' mer . an l bcm M0M- n den , dem vo er aber n der amen rille" grien, leitet. >8ude halb- erbe- eder, vom -sei- irine aus 'pse- nein vird der ge- oie boo- von tten, ung sell- des er- rine 3ur ers »lls etzt, rn an- nt- den der -in- ns- »«- ge- iw »er >es rm sm !s- »r ee- rr- en r« »- I« l- d- IN n l. n !v n Frauenfrage- ,Ls« der Hund und der Art der Frau liegt die Erhaltung unserer Raffe"; das ist die Franensrage unserer Zeit. Alfred Rosenberg. -er Heimat an- -em Sachfenian- Anoätzerima AaUeu—Lürken Die Meldungen über die Möglichkeit uuinitlelbarer italienisch-türkischer Verhandlungen in der Dardanel len-Frage werden in politischen Kreisen No us be stätigt. Sowohl in Italien wie in der Türkei bestehe die Neigung, alle Mißverständnisse zu beseitigen. Die Ver handlungen könnten in naher Zukunft beginnen. Eine Be gegnung zwischen dem Grafen Ciano und dem türki schen Außenminister Rüschtü Aras sei ebenfalls mög lich, weil Rüschtü Aras bei der Rückreise von Genf seinen Weg über Italien nehmen weide. — Italien unterzeich nete das in Montreux abgeschlossene Dardanellenabkom men noch nicht und meldete bei der Auflösung der Dar danellen-Kommission Vorbehalte an. Kommunistische Geheimdruckerei in einer Höhl« Ein ganz großer Schlag ist den Kärntner Sicherheits behörden mit der Aushebung der illegalen Zentrale der Kärntner Kommunisten in Klagenfurt gelungen. Zahl reiche Personen, darunter ein ehemaliger Beamter der Landesregierung und ein bekannter Klagenfurter Bäcker- meister mit seinen Gehilfen, wurden verhaftet. Den größ- ten Erfolg bildet die Entdeckung der Geheimruckerei, nach der man schon seit Jahren fahndete, weil in ihre der .„Kärntner Bolschewik" hergestellt wurde. Diese Druzferei war mit größter Vorsicht in einen unterirdischen Raum in der Ortschaft St. Jakob auf der Heide angelegt worden. Der Zugang führte durch einen Mehrere Meter liefen Brunnenschaft. Von dort aus gelangte man durch einen unterirdischen Stollen in einen betonierten Raum. I« der künstlichen Höhle fanden die Gendarmen eine 60» Kile schwere Druckpresse, über 200 Kilo Letternmaterial, ein Maschinengewehr, zahlreiche Munition und Gewebre BeriMMmerlmmlW i» WBiMl-e am 21. Januar. ritz. Die Ligenart ihrer Konstruktion hat niemals angesprochen. Die maßgebenden Stellen der Reichsbahndirekkion Dresden haben den Ban eines anderen Personenüberganges über die Müglitz an der gleichen Stelle in Erwägung gezogen und werden sicher eine befriedigende Lösung finden. Glashütle. Sport. Zn der ersten Borrunde um den Tscham- mer-Pokal für 1937 schlug die Sportvereinigung Glashütte 04 vor kurzem den Dohnaer Turnverein mit 3:0. Das war eine Freude und man ging -er 2. Borrunde, bei der Glashütte den Postsporkverein Dresden als Gegner hatte, mit großer Zuversicht entgegen. Eine arge Enttäuschung bereitete aber am letzten Sonn tag die hiesige 1. Mannschaft Ihrer Anhängerschaft, indem sie sich von der 1. Mannschaft der Dresdner Postsporkvereinigung mit 8:1 schlagen ließ. -Di« Poflfportler waren zwar den Hiesigen technisch überlegen, aber so durfte das Resultat umher Keinen um ständen ausfallen. Das japanische Parlament durch Erlaß des Kaisers oerlragk Tokio, 21. Januar. (Ostasiendienst deS DNB.) 3m Gegensatz zum Oberhaus, das die Erklärungen des Ministerpräsidenten, -es Außenministers und des Finanzministers mit Ruhe aufnahm, unternahm im Abgeordnetenhaus die Seiyukai einen lärmenden Vorstoß und begleitete die Rechenschaftsberichte der Minister mit Zwischenrufen. Der Vertreter dieser Partei, Hamada, griff be sonders den Kriegsminister Terauchi an und behauptete, -aß die Reform der Wehrmacht entgegen der Ansicht des Kriegsministers noch lange nicht durchgeführt morden sei, da der Einfluß -es Mi litärs auf die Politik gegenwärtig stärker denn se lei. Ein« Ent- gegennung deS Krlegsministers führte zu einem scharfen Zusam menstoß mit Hamada. Nach Abschluß der Debatten im Abgeordnetenhaus wurde eine Kabinetlssttzung abgehalten. Ministerpräsident Hirota hielt dar auf d,m Kaiser Bortrag. Kurz danach wurde durch Extrablätter bekannlgeaeben, daß das Parlament auf Borschlag des Kabinetts und mit Genehmigung des Kaisers auf 3 Tage verladt worden ist. Als Begründung hierfür wird von den Blättern der scharfe Zu sammenstoß zwischen Sem Kriegsminister und dem Vertreter der Seiyukai genannt. Zn politischen Kreisen erklärt man. daß dar Verlagungsbeschuß wohl auch deswegen gefaßt worden sei, weil -aS Mflreten Hamadas nicht als individuelle Handlung, sondern als von den Parteien beschlossener und unterstützter Vorstoß an gesehen werden könne. Wichtige Fragen waren «S, di« in -er BezirkSbauernver- sammlung am Donnerstag in der „ReichsKrone" zur Erörterung standen, und entsprechend der Wichtigkeit der Tagesordnung war auch der Besuch, umsomehr wenn man bedenkt, -aß diesmal vier Bezirksversammlungen im Kreis adgehalten wurden. Bor Eintritt in die Tagesordnung teilte KretSbauernsührer Dr. Kunze mit, daß infolge -er Verordnung -es Reichsbauern- führers, die für die Führer In Bauernschaften gewiss« Alters grenzen vorfleht, der Obmann der Kreisbauernschaft, Max Heeger, fein Amt niedergelegt hat. Er dankte Heeger für die Mühe und Arbeit, die er jahrzehntelang tm Interesse der Bauern schaft und In der Kreisbauernschaft als Obmann geleistet hat und verband damit die Bitte, -aß er lein« Erfahrung«» writerhin der Bauernschaft zur Verfügung stellt. Ais «in äußeres Dankes- zeichen überreichte er ihm deS Führers Buch „Mein Kampf". Seine Dankesworte für die Ehrung verband Bauer Heeger mit dem Wunsche, daß wie bisher weiterhin ein schönes Einverneh men in der Leitung -er Kreisdouernschaft herrschen möge, mit der Versicherung, jederzeit zur Verfügung zu stehen, wenn man ihn rufe, und mit der persönlichen Bitte, ihn auch als Ortsbaucrn- führer zu entlassen. DaS wurde ihm aber nicht gewährt. Nachfolger Heegers als Obmann ist der bisherige Haupk- abtellungsleiter Hl, Bauer Kunath, Luchau. Haupkabteilungs- leiter ll, Bauer Hultsch in Hirschbach, übernimmt die Haupt abteilung III, und an dessen Stelle tritt Bauer Karl Flemming, Reinholdshain. Die Arbeit der Kreisbauernschast werde, wie Kreisbauern führer Dr. Kunze versicherte, weitergeführt werden mit voller Ar beitskraft. Zn aeoenseittgem Vertrau«» werde geschafft werden mit dem Ziele: Alles für Deutschland, oll«S für den Bauernstand. Zn 1'/- stündigen Ausführungen nahm Dr. Kunze dann zum B i« r i a hreSpla » Stellung, der verlanae, daß in diesem Zeit- I raum Deutschland frei werde vo» der Einfuhr von allen solchen Erzeugnissen, -le im Inland« erzeugt werde» können. Zn inten siver Arbeit habe hier die «ine Gruppe aus dem Boden heraus zuholen, was nur möglich sei, betreffs der Ernährung den Boden ertrag so zu steigern, daß .zusätzliche Nahrungsmittel zur Ver- fügung stehen, Lie ander« Gruppe, die Rohstoffbearbeiter, durch Geist und Fähigkeit Möglichkeiten zu schaffen, die an Stelle ein geführter Rohprodukte gleichwertige oder bessere Im Znlande her gestellte stellen. Für den Bauer gilt eS vor allem, die Broternährung sicherzu stellen; di« Roggenanbaufläche darf in keiner Weise verringert werden. Dabei ist durch Zwischenfruchkbau Bedarf an Diehfutter nebenbei zu decken. Zwischenfruchtbau ist ab hier in nördlicher Richtung möglich, In südlicher Richtung muh festgestellt werden, ob und wo er möglich ist. Die Fettversorgung ist die schwerste Aufgabe. Sie ist zu löse» einmal über den Viehsiand, dann üb«r den Acker durch Anbau von Raps und Lein. Schwierigkeiten, die es beim Absatz hier und da noch gegeben habe, dürften nicht verärgern. Die An baufläche dürfe auf keinen Fall vermindert werden. Hierbei wies Dr. Kunze erneut darauf hin, daß auch Gartenbesitzer Lein anpflanzen könnten. Die Schafzucht ist zu fördern, der Wolleanfall zu ver größern. Das Schaf ist mit wenigem zufrieden, seine Haltung ohne Schwierigkeiten. Zm Kuhstall ist der Milchertrag zu steigern. Die Ställe, die unter Milchkontrolle stehen, hoben auf Jahr und Tier 1000 Liter Milch mehr eraebem Aus jedem Tier muß das Höchst mögliche herausgeholt werden, und das Vieh von eigner Scholle (Awischenfruchtbau) ernährt werden. Dr. Kunze erwähnte hier, iah Las Rittergut Naundorf sich in Lieser Weise umgestellt und dadurch 4'/, Tausend Mark für sonst zugekauftes Kraftfutter ein gespart hat, wobei der Milchertrag noch gestiegen ist, die Tiere im Durchschnitt schwerer geworden sind. Dabei ist eS nötig, olles zur rechten Zeit zu ernten und richtig zu silieren. Gerechnet wird auf 1 Hektar 1 Kubikmeter Siloraum. Der Silobau wird gegen wärtig noch Lurch Zuschüsse unterstützt. Wen» der Acker de» höchsten Ertrag bringen soll, muß auch Ler nötige Kunstdünger gestreut werden. Als Mindestgrenze wer den 25 Mark auf 1 Hektar Land für Kunstdünger gerechnet. Mit der Steigerung des Ertrags wird sich auch der Ver dienst heben. Das Wetter kann kein Mensch vorher be stimmen, jeder Bauer aber muß so arbeiten^ -aß er sich nichts vorzuwerfen braucht. Die Arbeiterfrage muß vordringlich gelöst werden. Er strebt wird eine Verbilligung des Kunstdüngers. Vor allem muß aber jeder Bauer über seinen Acker unterrichtet sein und seine Felder auf Kalkgeholt untersuchen lassem Flurbegehungen im Orte sollen nicht La sein zum Tadeln, sondern um zu prüfen, Schäden aufzuzeigen, Gutes anderweit zu verwerten. Versauerte Felder aber müssen einer Radikalkur unterzogen werden. Halbes hat hier keinen Wert. Ein Gebot kür -«» Bauern sei, so betonte Dr. Kunze welker, seinen Sohn auf eine landwirtschaftliche Schule zu schick«», damit er dort die ersten Begriffe -er Feldwirtschaft und -i« anderen nötigen Grundlagen erlangt, von oer Jugend aber, für die Loch der ganze Kampf geführt werde, verlangte er die nötige Einsicht und Einordnung, die Arbeit und das Lernen Vergnügungen vor- anzustellen. Wiesenumbruch zu Brokgelrei-eandau hielt der Kreis bauernführer In unserem Kreise kaum für nötig, verlangt« aber, daß Brachen nicht länger als 2, höchstens 3 Ähr« liegen. Aus Wiesen muß -er Ertrag, der bisher nur um 2'/- Proz. gesteigert wurde, durch richtige Behandlung, Pflege und D,>zong noch ge steigert werden. (Rechtzeitiges Mähen, Trocken q.üste.) Auf Kleeschlägen soll zunächst im Kleinen ter Anbau von Luzerne erprobt werden, di« einen früheren u: " -adurch öfte ren Schnitt erlaubt, und 11 Proz. gegen S Proz .rdauliches Ei- weih bei Klee hat, in trocken«n Zohren noch gri > !ehk, wo Klee schon trocken ist. Bei der Tierzucht riet der Kreisbauernführer, die jung?» Tiere nicht anzubinden, mindestens den: Jungvieh Weidegelegen- heit zu geben und die Nachzucht aus eigenem Stall aufzuzichem Er warnte vor Pferdejogelei. Der Schwelnebestand ist konstanter zu halten. Im tzühnerstall muß noch weit mehr als bisher auf wirklich gute Eierleger gesehen werden, damit keine Einer-Ein fuhr mehr nötig ist. Die Hühnerfedern sollen gesam melt werden, sie sind anderweit dringend nötig. Im Kompfgegen Verderb darf auch daS kleinste Stück Brot nicht weggeworfen werden und verkommen. Immer muß uns klar sein, Laß wir «in Volk ohne Raum sind und alles, aber auch alles ausnützen wüsten. Im Obstgarten ist ebenfalls eine Entrümpelung nölig; denn auch hier muh mehr erzeugt werden. Schlechttragende Bäume sind zu ersehen. Auszuwählen sind bodenständig«, gut- tragende Sorten. Zur Schädlingsbekämpfung müßten sich alle Ortsbewohner zusammenschieben. Es darf nicht mehr vorkommen, daß so viele Tonnen Acpsel jährlich verderben. Die Düngung darf nicht vergessen, wo nötig muß Umpfropfen vorge nommen werden. Auch vei Gemüse darf es keinen Verderb mehr geben durch falsches Einlagern usw. Notwendig ist die Schäd lingsbekämpfung heim Getreide (Beizen). Ein rechtzeitiger Egge strich kann viel Unkraut bei junger Saat vernichten. Empfohlen wurde der Maisanbau, was an verschiede nen Stellen Im Bezirk schon mit gutem Erfolg geschieht, un-wei ter, die nötigen Aufzeichnungen über Einnahme und Ausgabe zu machen, endlich auch gebeten, die Winterlager der AI und des BDM durch Beschicken und in sonstiger Welse zu unterstützen. Kreisbauernführer Dr. Kunze wies dann auf die Ende Fe bruar geplante Großtagung hin. Diese Tagung beginnt am 26. 2. mit dem Kre i sbau« rn tag. Am 27. 2. heißt das Newa des Tages: „Lehrstand — Nährstand". Es soll durch diese Tagung der Anfang zu einer engen Zusammenarbeit zwischen der Lehrerschaft -es Kreises und der Kreisbauernschaft gemacht wer den. Es ist zu erwarten, daß gerade di« Lehrer auf dem Dorfe in besonders guter Weise die Erzeugung»- und Erhaltungsschlacht fördern können. Mit -er Tagung, zu der führende Persönlich keiten ihr Erscheinen bereits zugesagt haben, ist eine umfang reiche Ausstellung verbunden. Diese Ausstellung ist nach dem Grundgedanken: „Erzeuge mehr, lasse weniger verderben!" auf- gebaut. Es soll durch sie gezeigt werden, welch« Aufgab«» zur Förderung der ErzeugungS- und Erhaltungsschlacht im Kreise Dippoldiswalde besonders notwendig sind. ck Zu diesem Kreisbau«rntag erbat der Kreisbauernführer einep guten Besuch. Wichtige Vorträg« würden den Bauern das nö tige Rüstzeug zur Weiterarbeit vermitteln. Weiter verlangte Dr. Kunze, daß ein jeder, wc-n er Rat braucht, zunächst den Orlsbauernführer darum angeh! und erst wen» ihm Lieser nicht Auskunft geben kann, zur KieiSbauern- schaft kommt. Er schloß mit dem Appell an seine Bauern, die Führung nicht im Stiche zu tasten, nach den Morien des Rem'-i- mlnisters Göring in Goslar das erste Sturmbatillon im Kampfe um den Vierjahresplan zu sein. Nach Ausführungen des Hauptabteilungsleiters II, Bauer Hultsch, über Kontingents-, ViehhandelS- und SchweinepreiS- fragen zeigte Diplom-Landwirt Herting einen Film „Der Obstbau in der Erzeugungsschlacht", eine Fahrt in die Haupt-Obstbau- gebiele. Leider war der Film infolge Les vielen Rauches nicht so klar, wi^ er es verdient Hätte. Weitere Ausführungen macht« Lann noch der Hauplablei- lungsleiter ll, Karl Flemming, auch eine Aussprache schloß sich noch an, so daß erst zu später Nachmittagsstunde Lie Versamm lung zu Ende ging. DipvochSwald«. W«r gestern abend -her »en Obertorplatz schritt, dem kündet« vast der Front des FremdenhofeS „Roter Hirsch" eine „00" aus lavier Glühlämpchen; umrahmt von einer gräimen Rank«, -atz sich hier besonder«» ereignet. SV Jahre wa ren «S, Latz der Männergesangverei» „Elbgau- sängrr", der an diesem Abend sein« Hauptversamm lung abhielt, Im „Roten Hirsch" sei» Heim hat, -ah sich hier wöchentlich di« Sänger zu ihren Üebungsabende» zusammenfinden, viele froh«, auch manche ernste Stunden hier^erlebt Haden. Auch das GLugerheim selbst, über dessen Tür ebenfalls eine „SV" ange bracht war, war mit d«r Hak«nkreuzfahne, der VereinSfahne, mit Ranken und Schleifen in den Stadtfarben geschmückt. Auf den Tischen standen Leuchter mit brennenden Kerzen, sollt« doch auch noch eine besondere Ehrung stattfinden. Um '/»S Uhr betrat Ver einsführer Martin Heerklotz mit Kantor I. Rr Emil Schmidt und Ehrenmitglied Oberlehrer i. R. Buckel daS VereinSztmmer, be grüßt mit einem herzlich«» „Grüß Gott". Nach ein«m Will- kommensgruh an all« begrüßte der Vereinsführer insbesondere Kantor Schmidt, Gruppenführer Ehrenvorsitzenden Mieth und Ehrenmitglied Buckel. Eine besondere Ehrung galt Kantor Schmidt. VereinSführer Heerklotz «rinert« an -I« Tage, da jener in diesem Heim im Kreise froher Menschen schön«. Stunden ver brachte und hob hervor, was er für Le» deutschen Männergesang und für den Verein geschaffen hat. Der MGV. „Elbgausänger" wahre die Tradition des Elbgausängerbundes, zu dellen Dippol- diSwalder Sängerfest 1911 Kantor Schmidt den Festsoruch ver tonte, de» schönsten, den man kenne; auch den Fahnenspruch habe er vertont, schöne Ehöre geschaffen. I» Anerkennung seiner Ver- dienst« um LaS deutsche Lied, als langjähriger Liedermeister und Komponist -es Vereinsspruches und Sängerspruches zum Dippol- diswalder Sängerfest ernannte ihn der Verein zu seinem Ehren mitglied,. Vereinsführer Heerklotz wünschte ihm bei Aushändigen der Urkund« noch einen langen Lebensabend, und gab das Ver sprechen treuer Zugehörigkeit zu ihm. Gruppenführer Mieth ge dachte in längeren Ausführungen des Dippoldiswalder Sänger festes, an dem Kantor Schmidt besonders mitgewirkt hat, und wünschte ihm ebenfalls, Laß er sich noch viele Jahre der Ehren- mikglieLschaft erfreue» könne. Tiefgerührt dankte LaS neue Ehrenmitglied für die Ehrenmitgliedschaft, durch die ihm große Freude bereitet worden sei. Ein hohes Erde habe -er Verein, den Name» eines großen Bundes weiter zu tragen, eine hohe Ehre sei es, sein Ehrenmitglied zu sein. Kantor Schmidt betonte, Laß seine Beziehungen zum Verein über 5V Jahre zurückreichen, er erinnerte an alte Mitglieder und nannte Lie Ramen Hellriegel, Otto Schmidt, Gustav Schiffner und Vater Hentsch, erinnerte dann aber ganz besonders an Erich Langer, den Verfasser des Dippoldiswalder Sängerspruches, der mit seinen Gedichten ihm Anlaß zum Vertonen weiterer Lieder Anlaß gegeben habe. Seine Verbindung mit dem Verein nannte er deshalb als so eng un- fest, weil seine Zuneigung lief innerlich sei und weil dem Verein hohes deutsches Kulturgut a«vertraut sei. Das mit Hingabe zu pflegen möge Les Vereins höchst« Aufgabe sein. Auf Wunsch des neuen Ehrenmitgliedes wurde Los von jen«m vertonte Lied „Äeut- ches Volkslied^ gesungen, ei» schönes Lied, das Immer alle Her ze» Erfaßt. Nunmehr erstattete Verelnsschriftfühver Schönfel den Jahresbericht. Eingehend, zeitweise mit Humor, auch mit lei em Spott, erinnerte er darin a» alles, was sich in> diesem 95. Vereinsjahr, einem Jahr -es Dienstes am deutschen Lied und im Verein selbst ereignet«. 49 Singestunden wurden unter Lieder meister Börners Leitung gehalten. Die Vereinsgeschäfte wurden In r Hauptversammlung und 4 Sitzungen Ler Vereinsführerschaft «rledigt. Der Mitgliederstand hob sich vo» 101 auf 110. Es folgte Lann eingehender Rückblick auf alle Veranstaltungen, un ter denen besonders Fastnachtsvergnügen, Beteiligung zum Deut schen Volkslaq für Ehre, Freiheit und Frieden, Himmelfahrts pattie, Deutscher Liedertag, -er, wie fast jede gesangliche Ver- einSveranstoltung im Freien, allerdings nur wenig Zuhörer fand, Kirmeskonzert zu nennen sind und über alles sonstiges Wirken in -er Oeffentlichkeit, Las nach dem Willen des Äundesführers eine Haupkarbelt der MGV. ist. 95 Jahre Vereinsbestehen, 60 Jahre Im Vereinsheim, 25 Jahre seit dem SSngerfest, drei wichtige Da ten. Immer haben treue Mitglieder im Verein gewirkt, mögen sie ihm auch weiter zur VerfÜMNg stehe». Der Kassenberichtoes 1. Schatzmeisters Schäfer könnt« ein« kleine Zunahme desKassen- bestan-es und damit «ine VLrmögenszunahme nachweisen. Der Bericht über die Vergnügungskaffe, den mit viel Humor, oft von großem Beifall unterbrochen, Sangesdruder Zetzsche erstattete, gab el» Ml- von mancher heiteren Stunde im Vereinsleben. Die Rechnungsprüfer Steglich und Kühnel konnten vollkommen« Rich tigkeit der Rechnungen feM«llen. Es wurde unter herzlichem Dank Entlastung erteilt. Dann berichtete Sangesdruder Zetzsche über -en Besuch der 49 Singestunden. Sie wurde» von insge samt 2044 Sänger» besucht, das ergibt durchschnittlich 42 Sänger auf ein« Smgestunde, «In M«hr von 20 Proz. gegen LaS Vor jahr. Die Bestbesucher Schieritz, Paul Lang, Otto Zetzsche, die alle Singestunden besuchten, wurd«n ausgezeichnet. Dem Lieder- - meister, Chormeister Börner, wurde für seine unermüLliche Arbeit herzlich gedankt; weiter dankte der VereinSführer sämtlichen Bei- i ratsmilgliedern und Mitarbeitern, allen, die ihn im Laufe des JahreS im Interests des Vereins unt«rstützt Haden. 3m Anschluß hieran hat er um treue Gefolgschaft und pflichttreue Mitarbeit aller Vereinsangehötigen. Alle freudige Arbeit aber sei nur möglich in einem Reich des Friedens. Daß. wir LaS haben, Lon- ' Ken wir dem Führer. Ihm galt der Gruß. Nach der Führer ehrung gedacht« der VereinSführer -er Tatsache, -atz der Verein 60 Jahre im „Roten Hirsch" sei» Heim hat, also sein diamantenes Mieterjubiläum feiern kann. Lr erzählte dann von den verschie denen Wirten Heinrich Völl, Albin Göll, Friedrich Emil Pietzsch, Max Mörbitz, Anto» Glöckner, Anton Hering, der 26 Jahre lang -em Verein Asyl gewährt«, und endlich Paul Gimpel. Letzteren beide» wurde besonders gedankt und Treue versichert. Verlesen wurden die Ramen der passiven Mitglieder, die als Förderer des Vereins gewertet werden. Auch dieses Jahr, und zwar am 28. Februar soll das traditionell« Fastnachtsvergnügen adgehalten werden unter -em Motto: „Mit der Bimmelbahn nach Klunkers- hause»?. Dabei soll das Theoterspiel von -er KirmeSveranstal- tung „Napoleon? in -en Mauern vo» Klunkershausen aufgeführt werden. Der Vorschlag -er Vereinsfahrung wurde gutgeheißen, und der VereinSführer bat um allseitige Unterstützung. Sleilverir. VereinSführer Weber sprach über das bevorstehende 12. Deutsch« Sängertest kn BreSlau vom 28. 7. bis 1. 8. und -le anschließende Ungarnfahrt. Ihm wurde anschließend für seine Ausführungen und den äußeren Schmuck L«S VereinShelm«s gedankt, ein Mit glied wurde aufgenommen. Zum Schluß dankte stellv. Vereins- sührer Weber dem tatkräftigen Vereinsführer Heerklotz auf das herzlichste und versprach ihm unbedingte Treu« und Gefolgschaft, während Ehrenmitglied Schmidt über di« Versammlung, alles Ge hörte und Geschaute Las Mort setzte: „Beständigkeit", Beständig keit in allen Handlungen -er Mitglieder der VereinSführung wie Ler Vereinsangehörigen selbst, während er den VereinSführer selbst als „unverwüstlich' bezeichnete. Er wünschte, -aß Los deutsche Lied immer in fo guten Händen bleibt, wi« hier. Mit dem Wunsch« auf ein recht gutes Jahr 1937 für Verein und jeden einzelnen wurde Lie Versammlung nach dreistündiger Dauer ge schossen. Glashütte. Die im Jahre 1928 anstelle Ler vom Hochwasser weggerissenen Kurfürst-Moritz-Brücke erbaute Fußgängerbrücke wird dem Bahnbau zum Opfer fallen. Die Oeffentlichkeit hat für Ihr Verschwinden in -er jetzigen Form wenig Bedauern üb-
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