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Der Glückwunsch der Führers Der Führer und Reichskanzler hat an den Reichs- bankpräsidenten Dr. Schacht ein Glückwunschschreiben zu dessen 60. Geburtstag gerichtet, in dem er mit Anerken nung und Dank der großen Verdienste während dessen langjährigen Wirken als Reichsbankvrästdent um die Er haltung der deutschen Währung untr in den letzten Jahren durch die Arbeit als Leiter des Reichs- und preußischen Wirtschaftsministeriums um die Ordnung und den Aus bau der deutschen Volkswirtschaft erworben hat. Stiftungen des Aelchsbauldirettoriums Aus Anlaß des 60. Geburtstags des Reichsbankprä sidenten hat das Reichsbankdirektorium drei Stiftungen in Gesamthöhe von zwei Millionen Mark gegründet, und zwar die Hjalmar-Schacht-Sport-Stiftung-, die „Hjal- mar-Schacht-Ferienheim-Stiftung- und das „Hjalmar- Schacht-AuSlandsstipendinm*. Dr.-Wlmar-SchMStMensonds Stiftung der deutschen Kreditinstitute. Aus Anlaß des 60. Geburtstages des Reichsbankprä sidenten Dr. Schacht haben die in der Rcichsgruppe Ban ken zusammengefchloffenen Kreditinstitute einen Betrag von 250 000 RM. zur Verfügung gestellt, der unter dem Namen „Dr.-Hjalmar-Schacht-Studiensonds" der bankberuslichen Ausbildung der Gesolgschaftsmitgliedcr aller deutschen Kreditinstitute dienen soll. Der Leiter der Reichsgruppe hat Herrn Dr. Schacht gebeten, den Vorsitz in dem mit der Verwaltung dieses Fonds betrauten Kuratorium zu übernehmen, und ihm die Glückwünsche der Reichsgruppe unter Ueberreichung einer Dankadresse ausgesprochen, in der es u. a. heißt: An verantwortlicher Stelle stehentz, haben Sie seit vielen Jahren unermüdlich und erfolgreich Ihre ganze Person, Ihr Können und Wissen und Ihre reiche Erfah rung auf allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens für den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft eingesetzt. Früher als viele andere haben Sie erkannt, daß das deutsche Volk nach dem Zusammenbruch, den der Weltkrieg mit seinen Folgen über Deutschland gebracht hat, völlig neue Wege gehen muß, um seine politische und wirtschaft liche Freiheit wiederzugewinnen und zu sichern. Stets haben Sie die Ueberzeügung vertreten, daß Deutschland die materiellen und geistigen Kräfte, die es selbst besitzt, anspannen mutz, um wieder groß und stark zu werden, und daß eine mit hoher Auslandsverschuldung belastete Wirt schaft nicht die Stabilität und Elastizität besitzt, die erfor derlich ist, um unbeirrt und entschlossen eine nur dem deut schen Volke dienende Politik zu betreiben. Vor allem ver dankt das deutsche Kreditwesen Ihnen seine Neuordnung, durch die nach Jahren schwerster Erschütterung die Grund lage zu neuem erfolgreichen Schaffen im Dienst der All gemeinheit gelegt worden ist. Das deutsche Kreditwesen ist stolz darauf, daß Sie aus seinen eigenen Reihen hervor gegangen sind und auch heute noch mit Ihrem Amt als oberster Leiter der deutschen Wirtschaft zugleich auch das Amt als oberster Leiter des deutschen Kreditwesens ver einigen. Das lraswürLise »erbat Freiwilligen Verbot auch vom Pariser Senar angenommen Der französische Senat nahm das von der Kammer verabschiedete Gesetz, das die Regierung ermächtigte, dil Anwerbung von Freiwilligen nach Spanien zu verbieten mit allen 283 abgegebenen Stimmen an. Für die Regierungsgegner erklärte Senator Lo mery, die Vorlage räume der Regierung nur Vollmach ten ein, von denen sie nach ihrem Ermessen Gebrauch ma chen könne. Die französische Regierung verlange die Er mächtigung zum Freiwilligenverbot, aber sie behalte sick französische Regierung könne also morgen erklären, daß st, weiterhin die Anwerbung von Freiwilligen zulaffe, ft daß eine solche Maßnahme zu einer äußerst gefährlicher Repressalie würde, die die Verantwortung Frankreichj binde. Wenn Frankreich auch in den spanischen Ange legenheiten neutral gewesen sei, so sei seine Regierung i» moralischer Hinsicht nie neutral gewesen. Mar brauche in dieser Beziehung nur feststellen, daß der Mini sterpräsident und die Mitglieder der Regierung verschie- dentlich ihre Sympathie für das bolschewistische Spanier bekundet hätten. Zum Schluß verteidigte Ministerpräsident Blum di, Vorlage und verlangte die einstimmige Zustimmung dee Senats; dabei wies er vor allem auch auf die Rede deS englischen Außenministers Eden bin. ... ' Auszeichnung der „Emden" Empfang des Kommandanten beim Kaiser von Japan. Am Donnerstagvormittag empfing der Kaiser von Japan den Kommandanten der „Emden", Lohmann, und Fregattenkapitän Liebetanz in der historischen Phönix- Halle des kaiserlichen Palastes. Der deutsche Botschafter von Dirksen stellte die beiden Osfiziere und den Marineattachä Wenneker dem japani schen Kaiser vor, der die deutschen Offiziere mit sehr freundlichen Worten begrüßte und sich nach dem Befinden der „Emden--Mannschaft erkundigte. Kommandant Loh mann sprach dem japanischen Kaiser seinen Dank für den ihm am Abend zuvor überreichten Orden aus und gab seinem und der gesamten Besatzung Dank für die herzliche Aufnahme in Japan Ausdruck. Während des Festes am Mittwochabend, das zu Ehren der Besatzung des Kreuzers veranstaltet wurde, überreichte Marinemtnister Nagano Kommandant Loh mann und Kapitän Liebetanz den Orden zum Heiligen Schatz. In seiner Ansprache gab der Marineminister seiner besonderen Schätzung der deutschen wiedererstandenen starken Flotte Ausdruck und sprach von seiner und des japanischen Volkes Freude über das deutsche National- ocsühl. , pflichtgetreu bis zum Tobe Zum Untergang des Versuchsschiffes „Welle" Zu dem Untergang des Versuchsschifses „Welle- Werden von zuständiger Stelle noch folgende Einzelheiten mttgetetlt: Der Segelschoner „Duhiren" der SA.-Gruppe Nord- mark war bei einer Äusbildungsreise am Freitag, den 15. Januar, abends bei normaler Wetterlage bei Pnttggr- den Riff im Nordosten der Insel Fehmarn auf Gründ geraten. Auf sein Notsignal wurde das Bersuchsschiff „Welle-, das sich in dov Lübecker Bucht befand, durch die Marinestation der Ostsee zur Hilfeleistung angesetzt. Am nächsten Tage traf der Schlepper „Fair play 10- an der Unfallstelle ein, und beide Schiffe versuchten, die gestran dete „Duhnen- abzuschleppen. Der Versuch mißlang, da das Wasser inzwischen gefallen war. Im Verlauf des 17. Januars (Sonntag) trat Wetterverschlechterung ein, und der sehr hart aus Südost wehende Wind steigerte sich am Montag zum Sturm mit Schneetreiben. Auf „Fair play 10- brach die Ankerkette, und da gleichzeitig die Schlcpptroffe in die Schraube kgm, strandete der manöv rierunfähig gewordene Schlepper etwa 100 Meter neben der „Duhnen-. Dem Rettungsboot von Puttgarden gelang es am Montagmorgen, in zweimaligen, unter größten Schwierigkeiten durchgeführten Fahrten Teile der Be satzung der „Duhnen" zu bergen; es mußte aber wegen weiterer Wetterverschlechterung seine Rettungsversuche einstellen. Das Versuchsschiff „Welle- blieb als Signalübermitt ler zwischen der Rettungsstation Puttgarden und dem ge strandeten Schiff in der Nähe, erhielt jedoch am Montag abend auf Grund der weiteren Wetterverschlechterung die Weisung, Schutz unter Land zu suchen. „Welle- hat diesen Befehl kurz nach Erhalt um 22.15 Uhr funkentelegraphisch bestätigt. Noch um 23 Uhr wurde beim funkentelegraphi schen Anruf der „Welle- festgestellt, daß bei ihr Störungen in der FT-Sendestation etngetreten waren. Zwischen 2 und 3 Uhr morgens (am 19. Januar) wurde das Schiff noch von Marienleuchje gesichtet. Etwas Außergewöhn liches wurde zu diesem Zeitpunkt an dem schutzsuchenden Fahrzeug nicht beobachtet. Am Dienstagvormittag wurde der Chef des Schul verbandes der Sperrschule, der mit drei Minensuchbooten im Heimathafen lag, in See geschickt, um „Welle- abzu lösen. Als „Welle- nicht gefunden wurde, suchten die Boote und der Flottenbegleiter „F6- die Westküste der Insel, Fehmarn und die Wege nach Kjelsnor und der Marstal bucht ab. Schneesturm und sehr geringe Sicht erschwerten die Sucharbeit in höchstem Grade; trotzdem wurde sie bis, Mitternacht fortgesetzt. § Am Mittwochmorgen begann bei Hellwerden die plan- mäßige Absuche des Fehmarn Beltes, der Kieler Bucht und der Belteingänge durch alle verfügbaren Fahrzeuge der Flotte und des Stationskommandos, sowie durch Flug zeuge des LustkreiSkommandoS Vl. Um 10.30 Uhr wurde! das Wrack der „Welle", dessen Maste etwa vier Meter über Wasser ragten, zehn Seemeilen westlich von Fehmarn/ . nördlich der Hohwachtbucht, durch das Versuchsboot „Nau-, tiluS" gefunden. In kameradschaftlicher Einsatzbereitschaft für die in Seenot befindliche Besatzung des SegelschoMrs „Duhnen" und des Schleppers „Fair play 10" hasten treuer seemännischer Pflichterfüllung die gesamte Mann schaft der „Welle", 25 brave Seeleute mit ihrem Komman danten, dem Leutnant z. S. (E.) Böhning, den Tod in den Wellen gefunden. Der Untergang des so kräftig gebauten Schiffes — die „Welle- war ein früherer Fischdampfer und hat selbst in, der Nordsee schwerste Stürme überstanden — wird wohl nie voll aufgeklärt werden können. Man denkt unwillkür lich an den Untergang, der „Elbe l-, bei dem eine Reihe besonders ungünstiger Umstände, über die der Mensch! keine Machs, besitzt, zusammengewirkt haben, um ein als unkenterbar geltendes Schiff zu vernichten. Die Besatzung der „Fair play 10- konnte am Diens- tagnachmittag trotz sehr schlechter Wetterlage durch das, seemännisch hervorragend geführte Beiboot des Minen suchbootes „M 126- geborgen und an die an der Unfall stelle eingetroffene"„Fair play t4- abgegeben werden. Das Beiboot ging auch bet dem gestrandeten Segelst mer „Duhnen- längsseits, doch wollte -essen Besatziu an Bord bleiben; sie wurde Mittwocknachmittag von dem Rettungsboot der Station Puttwarven von Bord genom men, nachdem ruhiges Wetter eingetreten war. Bei dem Versuchsschiff „Welle- handelt es sich um den 1916 gebauten Fischdampfer „von der Goltz-. Rach dem Kriege mußte er an England ausgeliefert werden, wo er unter dem Namen „Star of Eve- fuhr. Er wurde aber von einer Bremer Firma zurückgekauft und 1927 von der Kriegsmarine übernommen. Er erhielt den Namen „Grille-, den er bis zur Indienststellung des Aviso „Grille behielt. Seine Wasserverdrängung betrug 470 Tonnen. Die Bergung des gestrandeten Fahrzeuges ist eingeleitet. ! Die Schiffe der Kriegsmarine und die Dienstgebäude der Wehrmacht haben ebenso wie die Handelsmarine halb- stock geflaggt. «eileid der Führer; Der Führer und Reichskanzler hat an den Oberbe fehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, nachstehendes Telegramm gerichtet: „Mit tiefer Trauer erhalte ich die Nachricht vom Untergang des BersuchSbootes „Welle" und dem Tode sei ner Besatzung. Ich spreche Ihnen und der Kriegsmarine meine herzlichste Teilnahme an dem schweren Verlust aus und bitte Sie, den Hinterbliebenen der bei ihrer tapfe ren RettungStat umS Leben gekommenen Kameraden mein tief empfundenes Beileid zu übermitteln; ihr Opfer wird als Beispiel treuer Kameradschaft in der Geschichte der Seefahrt weiterleben. (gez.): Adolf Hitler." Die vom Führer und Reichskanzler ins Leben ge rufene Stiftung „Opfer der Arbeit auf See- hat für die Hinterbliebenen der bei dem Untergang des Versuchsboo tes „Welle- umgekovimeneu Besatzung einen Betrag von 10 000 RM. zur Verfügung gestellt. Es wird gebeten, etwaige sonstige Spenden auf daS Konto der „Stiftung für Opfer der Arbeit auf See- bei der Reichskreditgesell- schaft, Berlin A. 8, etnzuzahlen. Tagerbesehl au die SA. Stabschef Lutze hat aus Anlaß des Unterganges des Versuchsbootes „Welle- einen Tagesbefehl an die SA. er lassen, in dem es u. a. heißt: „Die deutsche Kriegsmarine ist von einem schweren Verlust betroffen worden. Zur Hilfeleistung des bei Fehmarn gestrandeten Segelschoners der SA.-Gruppe Nordmark „Duhnen" und des gleichfalls gestrandeten Bergungsdampfers „Fair play 10- eingesetzt, ist das Versuchsboot der Reichskriegsmarine „Welle- in der Nacht vom 18. zum 19. Januar 1937 einem orkan artigen Sturm zum Opfer gefallen.- Nach der nament lichen Aufzähluug der 25 Besatzungsmitglieder, die den Sesmanystod sanden, heißt es danni ,,SA.-Männer! Fünfundzwanzig Angehörige der deutschen Kriegsmarine haben in kameradschaftlicher Ein satzbereitschaft bei dem Rettungsvorhaben den Seemanns tod gefunden. Mit hcn Kameraden der deutschen Kriegs marine und den Angehörigen der Loten trauert die ge samte SA. um Veit schweren Verluste und ich ordne deShalb an: Sämtliche Dienflhebäude der SA. setzen am Tage der Beisetzung die Flaggen halbstock " Stabschef Lutze sandte anläßlich des Unterganges des Versuchsbooles „Welle- nachstehendes Beileidstelegramm an Generaladmiral Raeder: „Die Nachricht von dem Untergang des Versuchsbootes „Welle- der ReichskriegS- marine hat mich tief erschüttert. Zugleich im Namen per gesamten SA. spreche ich Ihnen, der deutschen Kriegs marine und den Angehörigen der bei dem kameradschaft licken Rettungsvorhaben ums Leben gekommenen See männer mein tiefgefühltes Beileid aus. Sie dürfen ver sichert sein, daß gerade die Männer der Sturmabteilungen den opfervollen Einsatz der Besatzung des BersuchSbootes „Welle- zu würdigen wissen. Ihre Tat wird in den Reihen der SA. unvergessen bleiben, (gez.) Lutze - „Die Frort von Strefa ist tot" Die norditalienische Presse nimmt zu den verschiedenr- lich aufgetauchten Gerüchten über eine Wiederherstellung der Front von Stresa und zu dem Gerede über neue Viererpaktpläne Stellung. Der Hiatländer „Eorriere della Sera" schreibt, eß sei klar, daß die Front von Stresa nicht wieder gebildet werden könne, weil sie tot und jede Spur von jener „Front" auSgelöscht sei. Die politische und diplomatische Lage Europas sei heute vielfach verschieden von der vor vier Jahren. Der europäische Friede dürfe nicht denselben Kräften anvertraut werden, die so viel da«, getan hätten, ihn in der letzten Vergangenheit aufS Spiel zu setzen. Die Realität der Stunde sei daS neue Element der euro päischen Politik: die Achse Berlin—Rom und daS italie- nisch englische Gentlemen-Agrecment. Die Turiner „Gazzetta des Popolo- erklärt, wenn Eden von einer zukünftigen deutschen Gefahr für Europa reden zu müssen glaube, so denke Italien an die gegen wärtige sowjatrussische Gefahr. Die sowjetrussische Aktion in Spanien und in den internationalen Versammlungen ziele direkt darauf ab, Zwietracht und Auseinandersetzun gen zu schaffen. DaS von der französischen Demokratie durch den fran- zöslsch-sowjetrusstschen Pakt nach dem Westen getragene sowjetrusfische Element sei eine der Hauptsünden dafür, daß eS einfach unsinnig wäre, wie eS die französische Presse tue, fortgesetzt von einem Biererpakt zu reden. Italien gehe nicht nach Genf; es wisse nicht, wann es dorthin zurückkehren werde, auf keinen Fall, solange die Genfer Versammlung nicht jedes Ueberbleibsel einer Tafari-Vertretung ausgemerzt habe. Dann werde man jedoch — ganz unverbindlich gesprochen — das Weitere sehen. Auch Standarte 178 entsendet bewährte Skiläufer nach Ober wiesenthal. So hat der Sturm 14/178 (Freiberg) für den Grup- pemauf über 18 Kilometer ein« Mannschaft zusammengeflellt, di« unter Führung des Truppfahrers Fischer steht und sich aus fol genden Läufern zusommenseht: Truppfahrer Morlanz, Scharfah rer Armellint, Rottenführer Loren» und Sturmmann Dreßler. 3m großen Sprunglauf starken für den Sturm 8/178 (Kips dorf) di« Rottenführer Becker und Erhard. Di« Mannschaften haben daS überaus Lustige Mlnterwetter zu ausgiebigem Trai ning benutzt, damit sie bei den EnlscheidungSkämpfen ganz ihren Mann stellen können. Wir wünschen ihnen für ihren Einsatz, des enorm« Anforderungen an Irden einzelnen stellt, am Sonntag den besten Erfolg.