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NuS -er Heimat «aö -em Sachjmlan- »« 4. Druischlandschau der Kaninchenzüchter in Leipzig Am SV. und 31. Januar findet in Leipzig di« »4. Deuischlandschau 1937" der Reichsfachgruppe Kanin chenzüchter e. V. im Reichsverband Deutscher Kleintier züchter statt. Zunr Besuch dieser Veranstaltung werden von allen Bahnhöfen im Umkreis bis zu 75 Kilometer Son n- tagsrückfahrkarten nach Leipzig an jedermann ohne Ausweis abgegeben. Die Karten gelten zur Hinfahrt von Sonnabend. 3l). Januar, 0 Uhr. bis Sonntag. 31. Ja- nuar, zur Rückfahrt von Sonnabend. 30. Januar, 12 Uhr, bis Montag, 1. Februar, 24 Uhr (Ende der Rückfahrt). Die außerhalb des Umkreises von 75 Kilometer ständig nach Leipzig aufliegenden Sonntagsrückfahrkarten erhal ten die gleiche verlängerte Geltungsdauer. Bei der in Rammenau bei Bischofsiverda abgehal tenen Kreisschau der Oberlausitzer Kaninchenzüch ter forderte der Geschäftsführer der Landesfachgruppe Sachsen, Reinsberg, im Hinblick auf die Aufgaben der Kaninchenzucht im Vierjahresplan, daß die Fleischerzeugung um ein Drittel gesteigert wer den müsse, ebenso der Fellgewinn, weil im vorigen Jahr noch für 7,5 Millionen Mark Felle aus dem Ausland ein geführt werden mußten. Nach Möglichkeit sollten nur K ü- chenabfäkle, Ackerdisteln usw. verfüttert werden. Ter Wirtschaftlichkeit halber müsse auch die Rammlerzahl durch Errichtung von Rammlerstationen in den Ortschaf ten herabgesetzt werden. Welche volkswirtschaftliche Be- tung der Kaninchenzucht zukommt, geht aus der Mittei lung hervor. daß zum Beispiel in der 12000 Einwohner zählenden Stadt Sebnitz während des Weihnachtsfestes und Neujahrsfestes etwa 3000 Kaninchen geschlachtet wur den; abgesehen von den Fellen ergaben diese Schlachtun gen etwa 150 Zentner Fleisch. — Die nächste Jahreshaupt versammlung findet in Bautzen statt. Görings Empfang in Neapel Ovationen für den Gast des italienischen Kronprinzen Neapel stand ganz i« Zeichen de« Besteche* de« Ministerpräsidenten Generaloberst Göring. Die mit de» deutschen und italienischen Farben festlich geschmückt, Stadt bot ein farbenprächtige« Bild. Ministerpräsiden- Göring und Gemahlin sowie Prinz Philipp von Hes sen wurden aus dem Bahnsteig von den Spitzen der dor tigen Zivil- und Militärbehörden empfangen. Bein- Verlassen des Zuges erklangen die deutschen und italie- -nischen Nationalhymnen, während eine Ehrenkompanie die militärischen Ehren erwies. Auf der Fahrt zum Hotel wurde Generaloberf Göring von der Bevölkerung jubelnd begrüßt. Bei dem Denkmal des Generals Diaz, wo Militär-, Miliz- uni Kriegsteilnehmerabordnungen mit ihren Fahnen uni Musikzügcn Aufstellung genommen hatten, ließ General oberst Göring halten und grüßte den großen italienischen Heerführer mit erhobener Rechten. Die Ovationen erreichten am „Excelstor" ihren Höhe punkt, als sich der Gast des italienischen Kronprinzen immer wieder der begeisterten Menge vom Balkon zeigen mußte. , Die Kundgebungen deutsch-italienischer Freundschaft wiederholten sich, als sich der Ministerpräsident zur Piazza Plebiscito begab, wo ihn der italienisch« Kronprinz und die Kronprinzessin im Königspalast zum Essen erwarteten. Nach -den Nationalhymnen brach hier eine nach Tausenden zählende Menge in begeisterte Heilrufe auf den Führer, den Duce, ans Deutschland und Göring aus. Nach dem Frühstück machten die deutschen Ehrengäste eine Rundfahrt durch Neapel und Umgebung, um sich dann um 6 Uhr abends auf dem von der italienischen Regierung zur Verfügung gestellten Torpedobootsjäger nach Capri einzuschiffen, wo sie auf Einladung des Kron prinzen von Neapel einige Ruhetage verbringen werden. Die gleiche Herzlichkeit und Freundschaft, mit der Minister präsident Göring am Montag von ganz Neapel gefeiert worden ist, wurde dem Ministerpräsidenten und Frau Göring auch im ! Kronprinzenpalais entgegengebracht. Zu dem Frühstück wareil ! die gesamte Begleitung »es Ministerpräsidenten sowie Frau At- - tolico, di« Gattin des italienischen Botschafters in Berlin, ge- - laden. Zu Ehren Görings hatte -er Kronprinz, der während dev ! Olympischen Spiele Gast des Führers gewesen war, das Olym pisch« Ehrenzeichen angelegt. Nach d«m Frühstück zeigte Ley Kronprinz s«in«n Gästen persönlich di« Oper sowie Skulpturen» sammlungen der Königlichen Residenz. Die Abfahrt nach Capri am Montag abend gestaltet«! sich zu ein«r unvergeßlichen Kundgebung, bei k - -i« Italienischs- Armee und Marin«, dl« faschistische Partei unr das Bolk von! Neapel gleichzeitig das nationalsozialistische Deui'htan- ehrten. Auf dem Wege zum Land«platz bildeten -e faschistischen! > 3ug«ndverbände und di« Miliz das Eyrenspalie Am Landungs- ! Kai erwies ein Marinebataillon die militärisä n Ehren. Untev den Klängen der deutschen und italienisch««, Nat: ualhymn«» unh blausenden Heilrufen in deutscher Sprache: „Heil Deinem Führer, Heil Dir, Heil Deutschland!" verabschiedet« sich Ministerpräsidenf Generaloberst Göring. In di«sem Augenblick begannen auf dem ganzen Landunqskal Hunderte von Fackeln aufzuleuchten. Als die Anker gelichtet wurden und der Zerstörer, d«r Generaloberst Göring zur Ver fügung gestellt worden war, sich in Fahrt setzte, stand wie auf eint Zauberwort der ganze Hafen in einem Flammenmeer. Ein gu tes Dutzend Schaluppen, die zuvor mit avgeblendeten Lichtern inj der Dunkelheit gelegen hatten, erstrahlten plötzlich im phantastisch bewegten Licht unzähliger Fackeln. In voller Fahrt jagten si«t wie Geisterschiffe, das Meer aufpeitschend, neben dem Zerstörers in die Nacht. Gleichzeitig leuchteten überall Raketen auf. Ein«, gurün-weiß-rote Lichtflut ergoß sich über das Meer und di« Stadt, s Und während Salutschüsse durch die Nacht donnerten, setzten dis j Sirenen aller im Hafen liegenden Schiffe ein. BiS hinauf zu den! s die Stadt umgrenzenden Höhenzügen erstrahlte zu Ehren der deut schen Gäste ein großartiges Feuerwerk. Wenige Minuten später! wurde dem Ministerpräsidenten und seiner Begleitung eine neusi Ueberraschung geboten. Von den Höhen -es Posillipo stürrlent feurige Kaskaden in die Tiefe. Daneben standen ruhig und Klars die faschistischen Liktorenbündel und unmittelbar an -er Ufer straße in mächtigen leuchtenden Lettern die alles überbietende Lo sung: „Heil Hitler!" In flotter Fahrt ging es dann durch die Nacht nach Capri, dessen Hafen im Schutz seiner mächtigen FelSwän-e, von benga lischem Feuer angestraylt, den Zerstörer schließlich aufnahm. heimarbetterlöhne in der Festnrtikelindustrie Der Sondertreuhänder der Heimarbeit für die deut sche Festartikelindustrie, Lutz Richter, hat auf Grund des - Gesetzes über die Heimarbeit in Verbindung mit dem Ge setz zur Ordnung der nationalen Arbeit folgende Tarif ordnung für Heimarbeit in der deutschen Festartikelindu strie zur Abänderung der bisherigen als Tarifordnung sortgettenden Regelungen erlassen: Das Minde st entgelt in Gruppe! beträgt je Stunde 20 Pfg. statt bisher 18 Pfg. Von dieser Aenderung werden der Mindestentgeltfestsetzungsbeschluß des früheren Gesamtfachausschusses für die Karneval- und Festartikelindustrie im Deutschen Reich in der Fassung vom 7. Oktober 1932, betr. Festartikel aus Papier usw., der Mindestcntgeltfestsetzungsbeschluß des gleichen Gesamt- - fachausschusses vom 8. März 1934, betr. Auflegen und Ma len von Masken und Hüten und die von dem Sondertreu händer erlassene Tarifordnung vom 17. Oktober 1934, betr. Herstellung von Früchten ans steifem Papier betrof- . sen. Soweit für Festartikelheimarbeit tariflich Arbeits zeiten festgelegt sind, wirkt die Aenderung sich bei der Vervielfachung der Arbeitszeit in Lohngruppe I mit dem Stundenentgelt aus. Soweit für Festartilelheimarbeit bindende Berechn» ngsbeispiele tariflich festge setzt sind, erhöhen sich die bisherigen Entgeltsätze um ein Neuntel. Die vom Sondertreuhänder erlassene Tariford nung für die Heimarbeit an Chenille- und Watte-Artikeln vom 14. November 1935 mit einem Mindestentgelt von , 25 Pfg. je Stunde bleibt unverändert. Die Tarifordnung tritt am 1. Januar 1937 in Kraft, ' und gilt im ganzen Gebiet des Dentschen Reiches für alle Betriebe, Unternehmer, Auftraggeber usw., die Festartikel zur Herstellung oder Bearbeitung in Heimarbeit vergeben. Weiter hat der Sondertreuhänder eine Urlaubs- tarifordnung für Heimarbeit in der dentschen Fest- * arttkelindnstrie erlassen. — Darnach hat jeder in der deutschen Festartitelindustrie in Heimarbeit Beschäftigte in jedem Kalenderjahr Anspruch auf Erholungsur laub. Als Urlaubsgeld erhält der in Heimarbeit Beschäftigte bei Antritt des Urlaubs vom Auftraggeber zwei v. H. der Entgelte, die ihm nach seinem Entgeltbuch (Entgeltzetteln) von dem Auftraggeber in der Zeit seit dem letzten Urlaub bis zum Beginn des neuen Urlaubs aus- gezahlt worden sind. Vergütungen für Aufwand bleiben außer Ansatz. Der Erholungsnrlanb ist in der Zeit vom 1 Mai bis 30. September zu nehmen. Der in Heimarbeit Beschäftigte hat die Absicht, Urlaub zu nehmen, dem Auf traggeber zwei Wochen vorher anzukündisten. Die Zahl der Urlaubstage ergibt sich durch Teilung des Urlaubsgeldes durch den Entgeltbetrag, den der in Heimarbeit Beschäftigte bei voller Tagesbeschäftiqung durchschnittlich werktäglich verdient hat, im Zweifel durch 2,50 Mark. Hierbei werden nur volle Tage, nach unten ab gerundet, gerechnet. Ergibt sich nicht wenigstens ein Ur laubstag, so ist das Urlaubsgsld nicht auszuzahlen son dern für später gutzuschreiben. Während der Urlaubstage darf der in Heimarbeit Beschäftigte nicht in einer dem Ur laubszweck zuwiderläufenden Weise arbeiten. Der Auf traggeber darf für die Urlaubstage Heimarbeit an die Be schäftigten nicht ausgeben. Scheidet der in Heimarbeit Beschäftigte endgültig aus der Beschäftigung für einen Auftrageber aus, so hat ihm der Auftraggeber das Urlaubsgeld bei der letzten Entgeltzahlung mit auszuzahlen. Die Zahlung des Ur laubsgeldes und die Zeit des Urlaubs sind vom Auf traggeber in das Entgeltbuch (Entgeltzettel) des in Heini arbeit Beschäftigten einzutragen. Auch diese Tarifordnung tritt am 1. Januar 1937 in Kraft. Für das Jahr 1937 ist das Urlaubsgeld nach den im Jahre 1936 ausgezahlten Entgelten zu bemessen. Leitspruch für 2V. Januar Es kommt eine Jugend, die wächst in die Gemeinschaft hinein und nicht ans einer anderen heraus; sic wird rest los erfüllen, was wir heute nur prophetisch vor unS sehen. Adolf Hitler. Koche, aber — mit Musil! Ein englischer Vikar aus Hampshire empfiehlt seinen Mitbürgern, in ihren Küchen einen Lautsprecher aufzu stellen. Das Kochen, so erklärt er, sei eine Sache des Rhythmus, und ein Omelett, das die Köchin zu den Klängen eiyes Rumba zubereite, müsse gelingen. Er habe die Sache seit einem Jahr ausprobicrt, und die Kochkunst seiner Köchin habe sich in dieser Zeit unglaublich vervoll kommnet. Achtung! Ostpreußensahrer! Seedienst Ostpreußen nimmt schon am 17. März den Dienst aus Der Seedienst Ostpreußen, der sich von Jahr zu Jahr zunehmender Beliebtheit erfrent, wird diesmal schon ? sehr frijh eröffnet, nämlich am 17. März, am Mittwoch , vor Palmsonntag. Die Fahrten sollen dem Osterferien- verkehr dienen. Zu Pfingsten werden Verstärkungsfahr ten eingelegt. Der Dampfer fährt Mittwochs und Sonn abends von Swinemünde ostwärts, Sonntags und Don nerstags von Pillau nnd Zoppot nach Westen. Die Fahr zeiten sind wie seit Jahren üblich. Schon am Freitag, dem 30. April, fährt das erste Schiff über Swinemünde nach Westen hinaus nach Kiel; von diesem Zeitpunkt Mi ab bis Ende Oktober wird jeden Sonnabend von Kiel M ostwärts gefahren. In der Hauptreisezeit (24. Juni bis U 1. September) wird Kiel zweimal wöchentlich aufgesucht. I Travemünde wird vom 5. Juni bis Ende September wöchentlich einmal, in der Hauptreisezeit vom 23. Juni Hbis Ende August sogar dreimal wöchentlich «»gelaufen'. H Neu ist, daß in der Hauptreisezeit auch einmal wöchent lich die Schiffsreise in Warnemünde den westlichen End hasen hat. Diese Fahrten (Sonntags nach Westen, Mon tags ostwärts) lausen auch Binz auf Rügen an. Warne münde und Binz werden in Richtung nach Westen außer dem noch je einmal wöchentlich angelaufen, so daß alle wichtigen Gegenden der westlichen Ostsee vom Seedienst Ostpreußen bedient und mit Ostpreußen und Danzig — in der Hauptreisezeit auch Memel — verbunden werden. Von Mitte Juni bis Anfang September fährt außerdem das M. S. „Hansestadt Danzig" zwischen Hclsingfors, Pil- lan und Zoppot einmal in jeder Richtnng. Im übrigen gelten diealten Tarife mit den vie len Ermäßigungen weiter. Doch sind für Gruppenfahr ten niedrig bemessene Höchststärken festgesetzt, anch gehen in diesem Jahre die großen Massentransportc wieder über den Äahnweg, so daß nach menschlichem Ermessen >937 Ueberfüllnngen im Seedienst Ostpreußen ausge schlossen sind. Die Schönheit der Seereise ist wieder heraestellt. Englands älteste Fußballspielerin. Die älteste Fuß« ballspielerin Englands ist eine gewisse Mrs. Alic« Skiltonj die vor einigen Tagen ihren 68. Geburtstag feierte. Si« ist Mitglied einer Damenmannschaft, die allerdings nu» im Sommer spielt. Das jüngste Mitglieder jener Mann schaft ist 14 Jahre alt. In den letzten Tagen hat sich Alic« Skilton an die Polizei gewandt, weil sie von unbekannte» Seite anonyme Drohbriefe erhielt, in denen man ihren Rücktritt aus der Fußballmannschaft forderte Letzi» Nachricht«« Gesandter von Kuhlmann s Der deutsche Gesandte in Dublin, Wilhelm v. Kuhl mann, starb im Alter von 58 Jahren. Anfang i.pril 1906 trat er vom preußischen Justizdienst in den auswärtigen Dienst des Reiches. 1924 ging er als Gesandter »ich Guatemala und ist seit 1934 Gesandter in Dublin gewesen. Gesandter von Kuhlmann hat sich nicht nur als Diplomat sondern in seiner Stellung als Betreuer des diplomatischen Nachwuchses des Auswärtigen Amtes her vorragend bewährt. Der Führer und Reichskanzler über mittelte der Witwe des Verstorbenen zugleich im Namen der Reichsreaieruna sein Beileid. Die Marokko-Lüge, ein verbrecherisches Manöver. „Liberle" tadelt das Schwelgen der Regierung. Paris, 18. Januar. Die „Liberte" kommt rückblickend noch einmal auf die französisch« Falschmeldung zurück, daß deutsche Truppen in Uniform in einem Hafen von Spanisch-Marokko ge landet seien. Dieses falsch« Gerücht sei am 7. Januar den Einge weihten des Quai d' Orsay und am darauffolgenden Tage abends den Nachrichtenbüros anvertraul worden. Mit dieser Falsch meldung habe man lediglich den Zweck verfolgt, ebenso unzu treffende Nachricht von „dem energischen und ma^ wllen Gegen zug" vorzuberciten, die man am folgenden Sonntag vormittag an kündigen wollte. Das sei ein verbrecherisches Manöver, mit dem die französische Regierung anscheinend einverstanden s.i. da sie sich ja jetzt weigere, Lie Schuldigen zu ermitteln und zu bestrafen. Die französische Regierung wisse, daß die Nachricht falsch war und, obwohl sie neue Waffen gegen die Presse verlange, bediene sie sich im vorliegenden- Falle nicht einmal der nach aus dem vorige» Jahrhundert vorhandenen Gesetze. Die französische Regierung wisse aber auch, daß die französischen Nachrichtenbüros, die die Falschnachricht verbreiteten, sehr leicht ihren guten Glauben nach weisen könnten. Aber weshalb lehnt, so fragt Las Blatt eindring lich zum Schluß, die französische Regierung auch die moralische Wiedergutmachung in Geskmt einer politischen und disziplinari schen Untersuchung wegen- L«s damals angekündigten „energischen und machtvollen Gegenzuges" ab? Will sich -le Regierung dazu erst entschließen, wenn ein gros ses befreundetes Nachbarland sie dazu ousför-ert? England und die Frage der allgemeinen Wehrpflicht. Eine Rede des Kriegsministers. London, 18. Januar. Vor dem Verfassungsklub in London verteidigte sich KriegSminisk-er Duff Cooper gegen die ihm in der englischen Presse vielfach unterstellte Absicht, er wolle in Einolan- dic allgemeine Wehrpflicht einsühren. Für Friedenszeilen, jo er klärte der Minister, hab« er niemals die allgemeine Wehrpflicht geplant. England wolle keine große Armee für -le Landes verteidigung, sondern eine kleine, für die Sonderzwecke der Reichsverteidigung gründlich vorgebil-ele Armee. Letztere würde durch die allgemein« Wehrpflicht niemals geschaffen werden kön nen. Sollte sich aber di« furchtbar« Katastrophe eines europäischen Krieges wiederholen, dann würde, daran könne man kaum zwei feln, England wie im Weltkriege wieder die allgemeine Wehr pflicht einführen-. Er bezweifle auch nicht, -daß sich in einem sol chen Fall alles viel schneller abspielcn werde als im letzten Kriege. Nicht nur die Tanks, sondern auch Lie Denktätigkeit der Staats männer werde dann schneller sein. 3m Gegensatz zu seinen bis herigen überaus pessimistischen Bemerkungen über die Rekrutie rung für die englisch« Armee äußerte sich Dusf Cooper diesmal etwas hoffnungsvoller. Er wies darauf hin, daß er in kurzer Zeit eine Mitteilung über die verbesserten Bedingungen in der regulären Armee hoffe machen zu können. ES sei kein Grund, zu verzweifeln.