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VeUage zur „Meißeritz - Leitung Nr. 16 Mittwoch, am 20 Ianuat 1837 103. Jahrgang Für eMge Leser .... Prinzessin Sibylla, die Gemahlin de« Prinzen Gustaf A - s' deS Enkels König Gustafs. V. von SHveden, geborene entbimr, ^«^Tachsen-Coburg-Gotha, ist VM einer Tochter Die erneuten Schlichtungsverhandlunyen zwischen de« Schlachtern der Pariser Schlachthöfe und Grohschlachiereien und de» Arbeitgebern sind ergebnislos abgebrochen worben. Der Streik dauert weiter an. Die Zahl der Streikenden ist mittlerweile ans 3000 gestiegen. Wie ans Kapstadt gemeldet wird, würde das neue Frem- dengeseh, das vor allem die jüdische Einwanderung nach Süd afrika verringern soll, in zweiter Lesung mit 83 gegen 28 Stim men angenommen. Im Befinden des Papstes ist eine erhebliche Verschlimme rung einaetreten. Die Schmerzen haben sehr zugeuommen, was ärztlicherseits aber auf das schlechte Wetter znrückgesührt wird. Devisenschmuggel aufgedeckt. Wie aus Gdingen gemeldei wird, wurde dort ein großer Devisenschmuggel aufgedeckt, bei den, natürlich die jüdische Mitwirkung nicht fehlt. Bei dei Au-suhr von Gdingen nach Danzig fand man in den auS- gedachten Füßen eines Möbelstückes 5000 Schweizer Franken. Im weiteren Berfolg der Untersuchung wurden in der Woh nung eines jüdischen Händlers in Gdingen ausländische De visen nnd Valuten im Werte von mehr als 200 000 Zloty ge funden, die bereits in verschiedenen Verstecken zum Transport iiber die Grenze untergebrachi waren. In der Angelegenheit sind bisher 10 Personen verhaftet worden. Es handelt sich um Mitglieder einer Schmugalerbande, die mit den schwarzen Börsen in verschiedenen Teilen Polens in Verbindung ge standen hat. Polizist und Verbrecher ertrunken. Der rumänische Gen darm Jcicesru hatte den Auftrag, den Schwerverbrecher . Stancu in eine Strafanstalt bei Turn-Severin an der -Grenz« zwischen Rumänien und Jimoslawien zu verbringen. Dort führt die Straße knapp am Donauufcr entlang. Plötzlich riß sich Stancu los und stürzte sich in die Donau, um an das jugoslawische User zu schwimmen. Der Gendarm sprang ihm nach und erreichte ihn auch tatsächlich in der Mitte des Stro mes. Zwischen den beiden schwimmenden Männern kam es nun zu einem erbitterten Kampf auf Leben und Tod, der nach einigen Minuten damit endete, daß beide in den Donauflutcn untcrgingcn. „Jüdische Geschäfte". In Boston wurke ein aus 12 Per sonen, zumeist Juden, bestehendes Betrügerkonsortium sest- genommen, das mit gefälschtem Olivenöl jährlich 10 Millionen Dollar verdient hat. Die Gauner hatten A Pflanzenöl mit Olivenöl vermischt und die Gallone ihres „Prima Oliven- - öls" mit 2 Dollar an den Mann gebracht. ' Der gerissene Galgenstrick wurde zum Lebensretter. Das britische Gericht in Schanghai hat den früheren Polizisten in der Internationalen Niederlassung, den 32jährigen Sikh Atma Singh, der wegen Ermordung eines Berufskameraden zum' Tode verurteilt worden war, zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Sein Leben hat der Inder der Tatsache zu ver danken, daß er seine Hinrichtung am 29. Dezember 1936 über lebt hat. Im entscheidenden Augenblick war nämlich der Gal genstrick gerissen. Anscheinend sahen die Justizbehörden in diesem Vorgang so etwas wie einen Schicksalswink/ der sie zur Milde stimmte. Schweres Unwetter in Palästina. Palästina wurde in den letzten Tagen von schweren Unwettern heimgesucht. Die-Wasser- fluten brachten sowohl in einem Dorfe bei Jenin als auch in einer Ortschaft in der Nähe von Jerusalem ein Haus zum Einsturz, wodurch insgesamt 11 Personen ums Leben kamen. > Eine geheimnisvolle Krankheit. Wie aus Muncie im ame- rikanifchcn Staate Indiana gemeldet wird, ist der 18jährige Charles Wagner seiner langjährigen geheimnisvollen Muskel krankheit erlegen. Der Unglückliche hatte vor acht Jahren einen Unfall erlitten »ach dem seine Muskeln zu versteinern be gannen. Reichsminister Dr. Frick vor der Wehrmacht. Im Rahmen des nationalpolitischen Lehrganges der Wehrmacht hrelt Reichsminister Dr. Frick im großen Saal des Reichskriegsministeriums einen Vortrag über Gestalt und Aufbau des Dritten Reiches. Der Reichsminister gab nach einem geschichtlichen Rückblick auf die staatsrechtliche Entwick lung des Bismarckreiches und der Nachkriegszeit eine mn- fassende Darstellung der Arbeit am Neubau des Reiches seit der Machtergreifung durch Adols Hitler. Wieder in der internationalen Dtuveytenschaft. Während der in Wien abgehaltenen 22. Ratsversämmlung der Confödöratio» Internationale des studiants („Cie"f wurde der zwischen der Deutschen Studentenschaft und jener inter nationalen studentischen Organisation vorhandene Konflikt beigelegt. Die Deutsche Studetenschaft hatte seit dem Kongreß in Brüssel 1930 wegen der damals vorhandenen feindseligen Haltung gegenüber Deutschland keinerlei offizielle Beziehungen zur „Cie" unterhalten und sich lediglich an den von ihr veran stalteten sportlichen Wettkämpfen beteiligt. Der unmögliche Ton der Pariser Presse. Die diplomatischen Beziehungen ztvischen der französischen Regierung und dem Iran sind, dem „Malin" zufolge, augen blicklich äußerst gespanm. Der Schah von Iran habe seinen Gesandten in Paris nach Teheran berufen und die bereits er- teilte Zustimmung zur Beteiligung an der Pariser Jnternaiio- nalen Ausstellung wieder zurückgezogen. Die Ursache für diese Maßnahmen sei in der Veröffentlichung eines Artikels in einer französischen Zeitschrift zu suchen, den der Schah als eine Persönliche Beleidigung anfgefaßi habe, dessen Veröffent lichung die französische Regierung in Anbetracht des Gesetzes -über die „Freiheit der Presse" aber nicht habe verhindern können. DaS Ergebnis der finnischen Wahlen. Die Zusammenzählung der bei der Vorwahl in Finnland abgegebenen Stimmen läßt Vic-Her cricuuen, daß Präsident Lvinhusvnd und Ministerpräsident Kallio die größten Aussich ten haben, am 15. Februar znm Staatsoberhaupt gewählt zu werden. Die Beteiligung der Wähler war sehr stark. .^.H'Ukling Kampf abgeschlossen. Ans New Uork wird gc- mcldei dag der Weltmeisterschaft-kamps zwischen Schmeling endgültig für den 3. Juni »Och New Park ab- mn ij, Schmeling werde mit seiner Schaukampsreife ? Slaaien am l. März beginnen. Sollte , ^>dnng bestätigen, so wäre damit die jüdische Boy- Gnomen »ach lnrter Frist endgültig Nlsammcu- Panik in Malaga Die BolschewifteuMrer klüchten vor dem Angriff Der Angriff der nationalen Truppen auf Malaga schreitet unaufhaltsam fort. Die Vorhut der Streitkräfte ist bereits bis auf etwa 18 Kilometer an die Stadt herau- gekomme», die wieder von nationalen Seestrcitkräften bombardiert wurde. Die Eroberung von Marbella durch die Truppen der Ssidarmee hat unter den bolschewistischen Machthabern in Malaga große Verwirrung hervorgerusen. Bis zum letzte« Augenblick hatten sie damit gerechnet, das« die dortigen Befestigungsanlagen de» Vormarsch der Natioyaliften aufhalten würden. Zahlreiche Bolschewisten- Häuptlinge verlassen nunmehr fluchtartig Malaga in Rich tung auf Almeria. Während die spanischen Kommunisten die Flucht cr- , greifen und an vielen Häusern bereits Plakate angeschla- " gen sind, in denen die widerstandslose Uebergabe Malagas s verlangt wird, tressen aus Albacete ausländische Bolsche- i wistenhorden ein, um nach Absetzung des bisherigen „Vcr- >. teioigungsausschusses" den Widerstand neu zu organi- ' sieren. Verzweifelter Rettungsversuch Moskaus Unter der Uebcrschrift „Die sowjetrussischen Herren des bolschewistischen Spanien setzen alles daran, um Ma laga zu verteidigen", schreibt der Pariser „Matin" u. a., sobald der Sowjetbotschafter Moses Rosenberg alias Jsraelsohn den Druck der Nationalisten auf den Hanpt- stützpunkt des Bolschewismus in Spanien, nämlich Ma- ' laga, erkannt habe, habe er beschlossen, seine engeren Mit arbeiter nach Valencia zusammenzuberufen. Hauptgegen- stand der Beratungen seien die Maßnahmen gewesen, die man zur Verstärkung der Verteidigung Malagas treffen wolle. Es sei beschlossen worden, drei ursprünglich für Va lencia bestimmte fowjctrussische U Boote von Cartagena I nach Malaga zn entsenden. Von Barcelona aus solle» < weiter 14 Jagdflugzeuge und 8 schwere. Bomber unter dem ! Befehl des Sowjctrussen Antropow nach Malaga über- j geführt werden und schließlich sollen 5 Abteilungen der I „Internationalen Brigade" von Barcelona zur Unter stützung nach Malaga abbcordcrt werden, die unter dem Befehl von sieben sowjetrussischeu Offizieren aus dem Stabe Antonow Owsejcnkow stehen. Von den in Katalonien stationierten Reserven sollen darüber hinaus 45 schwere Tanks, die mit Kanonen und schweren MG.'s ausgerüstet sind, nach Malaga entsandt werden. Drohende Hungersnot im bollchewiftWen Teil Der Korrespondent des Londoner „Daily Telegraph" gibt aus Perpignan einen Bericht über die geradezu irost- lyse Ernährungslage j,, den von den bolschewistische» < Machthabern terrorisierten Gebieten. Danach nehme die Gefahr einer Hungersnot von Tag zu Tag zu. In Kata lonien greife außerdem die Abwehr der Bauern gegen die bolschewistischen Raub- und Plündcrungszüge auf dem Lande immer weiter um sich. Es-heiße, daß die Bolschewisten sogar schon gezwungen gewesen seien, Teile ihrer Söldnerhorden von der Madrider Front zurück zuziehen, um gegen diese Abwehrbcwegung vorzugehc». In Katalonien steige infolge der B r o t k n a p p h e i t die Mißstimmung immer mehr. Durch Feuerwch.- spritzen ließen die bolschewistischen Machthaber in Barcelona die Menschenmassen auseinander treibe», die stundenlang Schlange stehen, um ihre tägliche Brotrat.?» zu erhalten. Auch Fleisch werde ständig knapper. In Bar- celona habe man schon die letzten Brotreserven angegrif fen, um die offene Auflehnung der geplagten Bevölkerung zu vermeiden. , VaskenWrer bekennt feinen Irrtum General Queipo de Llano machte in einer Rundsnnk- ansprache über den Sender Sevilla die Mitteilung, daß der Gründer der baskischen Scparatisten-Oiganisation sc ucn Austritt aus dov von ihn, ins Leben gerufenen Pactei., > cr'i ! . hat. Der irrcgcleiicic Baskcnsnhrer habe ci!">e- fehen, daß dic Rctnmg Spanens und die Erhaltung -cr Selbständigkeit der einzelne» Volksstämme niemals von > cm jüdisch bolschewistischen Sowjetrußland und seinen ! spanische» Trabanten gewährlcistct werde» könne. Ungeheure VerWe der Roten A» der Madrider Front dauert das schlechte Wettec l an. Trotzdem wurde» die bolschewistischen Horden von ; ihren Moskauer Auftraggeber» immer wieder in verzwei felte» Gegenangriffe» gegen die nationalen Stellnngen ge hetzt. Wiederholt vcrsnchte» die Bolschewisten unter Auf-l bictuug von 3000 bis 4000 ihrer besten Leute sich der ausl vier Gebäude» bestehenden Universitätsklinik zu bemächti gen. Als sie bemerkten, daß sie im offenen Kampfe nichts ansrichte» konute», versttchte» die Söldlinge Moskaus, ein von den nationalen Truppen als Kaserne benutztes Ge- ' bände mit samt allen Insassen in die Luft zu spreugen. ' Dieser Plan gestaltete sich jedoch für sie zu einem üblen l Neinfall. Die Legionäre erkannten rechtzeitig die Absicht des Gegners nnd ränmten den gefährdeten Teil ihrer ! Unterkunft, so daß durch die Sprengung nur ein kleiner leerstehender Gebäudeteil zerstört wurde. Nach der Explosion versuchten dic Bolschewisten, in der Annahme, daß sie ihrem Gegner durch die Sprengung nngchcure Verluste beigebracht hätten, die nationalen Stellungen zu stürmen. Die angrcifendcn Horden wur den aber von mörderischem Maschinengcwchrseuer emp fangen und verlören über 1ÜNN Tote nnd Verwundete. „Ein voller Erfolg" Himmlers Dank zum „Tag der Dcutfchcu Polizei". Der Neichsführer SS. und Chef der Deutschen Polizei, Himmler, veröffentlicht folgenden Dankesaufruf: Der „Tag der Deutschen Polizei" war in ideeller und in finanzieller Hinsicht ein voller Erfolg. Sowohl die Gebefrendigkcit der Bevölkerung, dic damit ihre enge Ver bundenheit zum neuen deutschen Polizcikurs zum Aus druck brachte, als auch dic von der Polizei selbst ans eigene» Mittel» an daS Wintcrhilfswcrk abgcführten Spende« sind ein Beweis natipnalsozialistischcr Tatgesiu- nung! DaS endgültige Gesamtergebnis der Sammlungen stellt' nach den mir vorliegenden Teilmcldungen einen schönen Beitrag für das Wintcrhilfswcrk des deutschen Volkes i« Aussicht. Aber auch de» zweite» Teil der ihr gestellten Ausgaben bat die deutsche Polizei au ihrem Ehrentage gut gelöst. Sie hat mit eiuer Fülle von Einfällen dem deutschen Volke einen belehrenden Einblick in die Vielseitigkeit ihre? verantwortungsbewußten Tätigkeit gegeben, und sie hat sich an diesen beiden Tagen manchen ehrlichen Kameraden und Helfer neu gewonnen. Das Ergebnis des „Tages der Deutschen Polizei" erfüllt mich deshalb mit Freude, da ich feststellen konnte, daß das deutsche Volk sich mit seiner Polizei wahrhaft verbunden fühlt nnd ihre Aufgaben als die ihm selbst gestellten anznsehen beginnt. Ich spreche daher allen Angehörigen der deutschen Polizei, die, jeder an seinem Platze, zu diesen Erfolgen beigetragen haben, meine Anerkennung aus , Ein neues Riesenwerk deutschen Aufbauwillens. Weltbild (M). Die 416 Meter lauge ReichSautobahubrücke über das Werratal bei Hau».-Münden ist eines der größte» Bauwerke der Reichsautobahncn. Sie überspannt die Werra in einer Höhe von 60.80 Meter, ist zwischen den Geländern 3I.5O Meter breit nnd hat zwei Fahrbahnen von je 7,70 Meter Breite.