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Warum Seime für die AI? Gauleiter Mutschmann zur Heimbeschasfung der Hitler Jugend „Mit dem Gesetz über die Hitler-Jugend hat der Führer der größten Jugendorganisation der Welt die rechtlichen Vollmachten für die Erziehung der deutschen Jugend im Geist des Nationalsozialismus übergeben. Er beweist damit das Vertrauen, das er in die junge Führer schaft, wie überhaupt in seine Jugend, setzt. Das deutsche Volk schaut mit stolzer Freude auf seine Hitler-Jugend; denn es Weitz, datz in ihr der nationalsozialistische Ge meinschaftsgedanke verlebendigt wird. Es ist Pflicht jedes Volksgenossen, besonders aber aller Dienststellen in St»at und Partei, die Hitler-Jugend zu fördern, ihr zu helfen in ihrer znkunftstragenden Arbeit. Wenn daher die Hitler-Jugend an alle deutschen Volks genossen appelliert, ihr die Möglichkeit zu gebe«, eigene Heime zu schaffen, so darf dieser Ruf nicht ungehört blei ben. Diese Heime sollen sinnfälliger Aitsdruck des jungen nationalsozialistischen Gemeinschaftserlebens sein. Wenn wir alle an unserer Hitler-Jugend und ins besondere der HcimbcschaffnngSaktion tätigen Anteil neh men, dann arbeiten wir nicht nur für die Erfüllung drin gender Augenblicksforderungen sondern für die Zu kunft unseres Volkes. Martin Mutschmann. Die Heime der Hitler-Jugend sind Pflegcstätten ech- ler Kameradschaft. In ihnen soll die Heranwachsende Ge neration des deutschen Volkes im Geist der alten Kämpfer der Bewegung erzogen und weltanschaulich ausgerichtet werden. Nur durch eine solche Erziehung wird der Bestand des deutschen Volkes für alle Zeiten gesichert. Es ist deshalb für jeden eine große Verpflichtung und Selbstverständlichkeit, der Hitler-Jugend bei der Beschaf fung ihrer Heime zu helfen. Schepmanu SA.-Obergruppenführer Gebietsführer Busch erläuterte im Auftrag des Bauleiters die Maßnahmen zur Hcimbeschaffung vor säch fischen Pressevertretern dahin, datz die Hitler-Jugend alle jungen Deutschen körperlich, weltanschaulich und seelisch so formen wo.lle, -atz sie als Männer ihre ganzen, Kräfte und ihr gäpzes A-Mcn in den Dienst des Volkes stellen. Die Hitler-Jug?n- entledige sich dieser Aufgabe dadurch, daß sie in Form -es Erlebnisses den Jungen die Gemein schäft mit KgMI-den und damit die Volksgemeinschaft und die daraus erwachsenden Verpflichtungen zur Auf rechterhaltung der Gemeinschaft nahebringt. Die Fülle der Erlebnisse, die den Jungen im Sommer bei Geländefahr ten und im Lagerdienst gegeben werden, müssen durch eine gemeinsame Schulung auf eine gesunde Grundlage ge bracht werden, und zwar in den Heimabenden im Win ter; dazu gehören in erster Linie Heime. Dem Winter dienst treten seit dem großen Anwachsen der HJ.-Bewe- gung — vor allem bei der größeren Erfassungsziffer im Gebiet Sachsen — in der Durchführung die größten Schwierigkeiten in den fehlenden Heimen entgegen. Trotz ver tatkräftigen Unterstützung von Partei, Staat und Ge ineinden mußte am Jahresschluß festgestellt werden, daß erst ein Drittel des Bedarfes an Heimräumen g e- »eckt werden konnte. Dankenswerterweise kamen aus allen Gemeinden und Ortsgruppen Anträge zur Errichtung von HJ.-Heimen; ogar arme Gemeinden haben, ohne Geldmittel, den schön sten Beweis ihrer Einsatzbereitschaft durch Gemeinschafts- urbeit aller Ortsbewohner bewiesen. So ist in der kleinen Gemeinde Ohorn bei Pulsnitz in den Feierabendstun- »en von der gesamten Bevölkerung ein Heim geschaffen worden, das zu den vorbildlichsten in Sachsen zählt. Um Schwierigkeiten beim Bau von HJ.-Heimen zu vermeiden, gab der Gebietsführer folgende Richtlinien be gannt: Der Bauwillige setzt sich mit dem zuständigen HJ.- Hührer in Verbindung und berät mit ihm die Erforder nisse der örtlichen Einheit, zumindest eine Gefolgschaft in Gemeinschaft mit einem Fähnlein und einer Mädel- und ^ungmädelgruppe. Darauf wird ein ortsansässiger Archi- -ekt, nach Möglichkeit aus der HI. kommend, mit Plan- »usführung beauftragt und ein Antrag zur Genehmigung über die Gebietsführung der HI. an den Arbeitsausschuß »er Reichsjugendführung gerichtet. Grundsätzlich ist eine Verbindung von Jugendheimen nit Räumlichkeiten für andere Zwecke wegen der beson- »eren Eigenart des HJ.-Dienstes zu vermeiden. Die HI. wünscht sich nach dem Willen des Reichsjugendführers tveder Hütten noch Paläste, jedoch ihrer Arbeit würdige, md ihrem Stil gemäße, schlichte und schöne Heime als Stätten ihrer Erziehungsarbeit. Auf die Gestaltung des deimes innen und außen legt die Hitler-Jugend beson- »eren Wert darum, weil auch der Besuch des Heims allein iür den jungen Menschen ein Erlebnis werden soll. Gleichzeitig soll ihm vor allem auf dem Land aus oen Hitler-Jugend-Heimen Eigenart nnd Bauart seiner Heimat entgegentrcten. Wir lehnen es ab, in die Lausitz oder in das Erzgebirge oder in das Vogtland eine Almhütte Oberbayerns zn setzen, wir wollen in diesen landschaftsgebundenen, kultnrreichen Gegenden landschafts gebundene Heime errichten, die für die Hitler-Jugend als Ausdruck ihrer Heimatliebe gelten. Der Neubau wird vor allem darum gefordert, weil' alte, erneuerte Bauten in der Unterhaltung unerschwingliche Kosten erfordern nnd in keiner Weise den geforderten Zwecken entsprechen. Der erste Bauabschnitt gilt vor allem der einfachen Unterbringung der Jnngen und Mädel in der genügcn- ven Anzahl von Heimen. Der zweite Bauabschnitt wird sich auf den Bau von Fahnen- und Ehrenhallen. Vor trags- nnd Vorführräumen erstrecken. Kleine Büchereien reihen sich an, Bade- und Brauseräume sollen dem Rei- nignnasbedürfnis der Jugend entsprechen, und vor allem mutz für die körperliche Ertüchtigung auf die Errichtung von Stätten der Lcibcsübung gesehen werden. Sens Me Italien In «nterrichtctcn italienischen Kreisen verkantet, daß nit einer Anwesenheit italienischer.Vertreter auf der näch sten Sitzung des Völkcrbuudsrates in Genf nicht zn rech- ist. Freiwilliger im Reichsarbeitsdienft Wer kann sich als Längerdienender melden? Die Reichsleitung des Pcichsarbeitsdienstes teilt mit: Jeder deutsche Volksgenosse zwischen dem vollendeten 17. und dem vollendeten 25. Lebensjahr kann sich Mm frei willigen Dienst von mindestens einem Jahr ini Reichs- arbeitsdienst verpflichten. Volksgenossen, die ihrer Arbeits dienstpflicht bereits genügt haben, können als länger- dienende Freiwillige erneut für Jahr oder mehr cin- treten. Dem längerdienenden Freiwilligen werden die Frei Willigenschnüre verliehen; Beförderung zum Vormaun, Obervormann und außerplanmäßigem Truppführer ist für ihn vorgesehen. Der längerdienende Freiwilliae erhält die Fahrtkosten zwischen Wohnsrt und Elnstellungsort bei Einstellung und Entlassung, er kann einen fünftägigen Heimaturlaub im 2. Halbjahr mit Vergütung der Fahrt kosten erhalten. Die nächste Einstellung erfolgt zum 1. April dieses Jahres. Die Bewerbungen werden von allen Dienststellen des Reichsarbeitsdienstes — auch auf schriftlichem Wege — bis zum 15. Februar angenommen. Bei frühzeitiger Mel dung können Wünsche für den Ort der Einstellung berück sichtigt werden. Nähere Auskunft geben alle Dienststellen des Reichs arbeitsdienstes sowie das von der ReichLleitung des Reichsarbeitsdienstes hcrausgegebene Merkblatt Sollwerk im stillen Ozean Singaporelwird große Seesestung Großbritanniens Im Rahmen der riesigen englischen Aufrüstungsmaß- nahmen werden auch die Vorposten des britischen Welt reiches entsprechend bedacht. Welche weitgehenden Siche- rungsmatznahmen im Stillen Ozean getroffen werden, schildert der Marinekorrespondent des „Daily Telegraph". Danach wird Singapore in Zukunft der Hauptstützpunkt der britischen Flotte im Stillen Ozean. Zwei Docks, die Schiffe bis zu 50 000 Tonnen aufnehmen können, werden dort noch in diesem Jahre festgestellt. Für die Anlage des Marinehafens und seinen Ausbau einschließlich der Be festigungen — bis 1939 soll alles fertig sein — werden nicht weniger als zehn Millionen Pfund aufgewendct. ! Singapore wird damit auch zur größten Scefestung Großbritanniens im Stillen Ozean. Es wird für mög lich gehalten, daß später nicht weniger als fünf Schlacht- schiffe der „Elizabeth"-Al«ss« mit einer entsprechenden An zahl von Kreuzern, Flugzeugträgern, Zerstörern und U-Booten im Pazifischen Ozean stationiert werden. Ob die schon jetzt bestehenden Geschwader in China, Australien ^und Neuseeland zu einer neuen pazifischen Flotte zusammengefaßt werden oder selbständig bleiben, dürfte vielleicht auf der Weltreichskonferenz im Mai d. I. erörtert werden. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Verteidi- gungsanlagen von Singapur werden zur Zeit in Penang im nördlichen Teil des britisch-malaiischen Archipels um fangreiche Befestigungen und Kasernenbauten ausgeführt, die einen wichtigen Zugang nach Singapur sichern sollen. Penang soll vor allem als Basis für Operationen der britischen Luftstreitflotte im Fernen Osten dienen und dabei mit der neuen Flugbasis an der Ostküste von Ma lakka in der Nähe von Siam zusammenarbeiten. „Emden' -Bejuch in Tokio Jubel um unsere Blauen Jungs. Am Montagnachmittag fand im Hibiya-Fcstsaal im Zentrum Tokios ein Militärtonzert statt, bei dem abwech selnd die „Emden"-Kapelle und eine Kapelle der japani schen Marine deutsche Märsche spielten. Der Zustrom zur Festhalle nahm einen derartigen Umfang an, daß sämt liche Zugänge schließlich polizeilich gesperrt werden mußten. Nach Bcgrüßungsworten des Bürgermeisters von Tokio und der Dankansprache des „Emden"-Kommandanten' schallten aus der Menge der japanischen Besucher immer wieder begeisterte Heil-Hitler-Rufe. Der Jubel erreichte seinen Höhepunkt, als die deutsche und die japanische Ka- palle zusammen zunächst ein deutsches und dann ein ja panisches Marinelied spielten. Reich mit Blumen beschenkt marschierte die „Emdcn"-Kapclle ans der Festhatte heraus. Die Nachrichtenagentur Domei macht Mitteilung von einer besonderen kaiserlichen Ehrung für den deutschen Kreuzer „Emden" durch Ordensverleihung an den Kom mandanten und den Ersten.Offizier. Beide Offiziere wer den vom Kaiser in Audienz empfangen werden. Die Offiziere, Seckadetleu und Mannschaften des deutschen Kreuzers „Emden" marschierten am Dienstag mit klingendem Spiel durch das reich beflaggte Gcschästsviertel Tokios, wo sie von den Angehörigen der Deutschen Kolonie nnd Tausenden von Japanern stürmisch begrüßt wurden. Vor dem japanischen Kriegerheiligtum, dem Aasutuni-Schrein, legte Ler Komman dant der „Emden" Kapitän z. S. Lohmann, von Priestern des Tempels empfangen, einen Kranz nieder. Dieser feierlichen Weg in die Weiße Pracht Weltbild - M. yanviung wohnten ungezählte japanische Zuschauer bei. Der Abmarsch der „Emden"-Besatzung erfolgte unter lebhaften Bei fallskundgebungen der anwesenden Japaner durch ein Spaliere von 600 javanischen Schülern der deutsch-japanischen Mittel»! schule, die die Blauen Jungs mit den deutsche» National liedern und durch Schwenken von Hakenkreuzfahnen begrüßten. Die Aoerlemnmg der Führer; den Rettern der Station Puttgardcn. Der Führer und Reichskanzler hat auf die Meldung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, daß von einem bei der Insel Fehmarn gestrandeten Segel schiff in zweimaliger Rettungsfahrt l5 Mann geborgen worden sind, der Rettungsmannschaft der Station Putt garden Dank und Anerkennung ausgesprochen Wechsel de; Kommandanten non Berlin Generalleutnant Schaumburg geht nach Haniburg. Der bisherige Kommandant von Berlin, Generalleut nant Schaumburg, ist mit Wirkung vom l. Februar d. I. zum Landwehrkommandeur Groß-Hamburg ernannt wor den. An seine Stelle tritt mit Wirkung vom gleichen Tage der bisherige Kommandeur des Infanterie-Regi ments 67. Generalmajor Seifert, als Kommandant von Berlin Schwerer Gefahr entronnen Autonnfall der Königin der Niederlande. Naih einer Meldung aus Innsbruck ist die Königin der Niederlande mit knapper Rot einem schweren Unglück ent ronnen. Die Königin unternahm einen AutoauSfkug in die Umgebung oon Innsbruck. Der Wage« geriet Plötzlich ins Schleudern nnd konnte erst zum Siehrn gebracht werden, als er die Böschung eines tiefen Abgrundes erreicht hatte. Ein Rad des Wagens schwebte bereits frei in der Luft. Es ist zum wesentlichen Teil aus das unerschrockene und geistesgegenwärtige Verhalten eines Polizeibeamten zurück- Zufuhren, der sich mit seinem vollen Gewicht an den abzustür zen drohenden Wagen hängte, datz das Schlimmste vermieden werden konnte Bei Angriffe» iosortioe Mwehr Befehl des französischen Marineministeriums. Las französische Kriegsmarincministerium hat die an der spanischen Küste kreuzenden französischen Kriegsschiffe angewiesen, sich jederzeit bereitzuhalten, auf jeden klar gegen sie gerichteten Angriff sofort zu antworten. Dieser Befehl ist eine Folge der Beschießung des von Barcelona heimkehrenden französischen Torpedobootszerstörers „Maille Bröze". Attentat mit Zettzünderbombe Einer amtlichen Meldung aus Hongkong zufolge sind bei einem Brand im Kanton - Hongkong - Expreß 77 Personen umgekommen. Die Kanton-Eisenbahngesell schaft erklärt, daß es sich nm ein Attentat gehandelt habe. In zwei Extrawagen seien Celluloidwaren beför dert worden, die unbekannte Täter durch eine Bombe mit ! Zeitzünder in Brand gesetzt hätten. Das Feuer brach! aus, als der Zug mit höchster Geschwindigkeit fuhr. Oampftesselexplosion - vier Tote Ein folgenschweres Explosionsunglück, das bisher vier Todesopfer nnd zahlreiche Schwerverletzte forderte, ereignete sich in der oberösterreichischen Stadt Wels. In einer Großmolkerei war ein EiSgenerator auSgebessert und zur Erprobung unter Uebcrdruck gesetzt worden Plötzlich barst der Dampfkessel der Anlage unter furcht, barem Knall. Zwei Monteure wäre« aus der Stelle tot zwei Arbeiter starben im Spital, während zwei Schwer, verletzte mit dem Tode ringen.