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Aus -er Heimat ««- dem Sachjeman- MtrnSer-. Sportheim der Kriegsschule. DoS neue Sport- und Skiheim der Kriegsschule Dresden i« früheren Amtsgcrlchtsgebüude Altenberg wurde setzt seiner Bestimmung übergeben. Obersturmführer Prof. Dr. Mütterlein als Bauleiter überreichte den Schlüssel »um Haus dem Kommandeur der Kriegsschule, Oberst Lemelsen, worauf in feierlicher Weise dle Flaggenhissung oorgenommen wurde. Das neue Sportheim dient der Ertüchtigung des Ofsiziernachwuchses. NeugerSdorf. Vier Erpresser fest genom men. Am Grenzgebiet trieb eine Gaunerbande ihr Un wesen. Die' Mitglieder Lieser Bande suchten zunächst das Verständnis ihrer Opfer für ihre angebliche Notlage zu gewinnen, um dann ihre Dienste als Pascher anzubieten. Unter der Vorgabe, daß der Schmuggelversuch mißglückt und der festgenommene Pascher nur durch Geld freizu- bekommen sei, unternahmen sic an den Auftraggebern Lrpresiungsversuche. Derartige Fälle wurden aus meh reren Ortschaften der Löbauer Umgebung gemeldet. In Zusammenarbeit der deutschen und tschechoslowakischen Gendarmerieposten ist es jetzt gelungen, vier Mitglieder »er Bande sestzunehmen. Nädebeul. VorgeschichtlicheFunde. Im Gar- ten des Lutsen-Sttsts war man in geringer Tiefe auf Steine und Scherben gestoßen. Nach fachmännischer Fest stellung handelt es sich um ein bronzezeitliches Brandgrab,- das Bruchstücke einer ehemals stattlichen und schön ver zierten Schäle von etwa fünfzig Zentimeter Durchmesser auswies. In einer großen Buckelamphore und einem kleineren, eiförmigen Topf befand sich Knochenasche. Um diese beiden Gefäße standen oder lagen mehrere Neinere und größere Gesäße von edler Form und feiner Ausfüh rung. Nicht weit von diesem Brandgrab wurde eine zweite Grabstelle entdeckt, aus der zwei nahezu unver sehrte Gefäße sowie Gefäß-Scherben geborgen werden ° konnten. Diese Grabsetzung enthielt keinen Leichenbrand; vermutlich handelt es sich um ein sogenanntes Schein grab, das für einen in der Ferne verstorbenen Angehö rigen errichtet wurde. Auch ein drittes, allerdings stark zerstörtes Grab mit Leichenbrand kam zum Vorschein. Eine Besichtigung dieser Stelle ergab eine Menge vor- nnd srühgeschichtttcher bis mittelalterlicher Scherben, dar unter auch eine Scherbe eines Gefäßes der jungsteinzeit lichen Schnurkeramik, etwa 4000 Jahre alt. Die Lößnitz ist durch diese Funde Wieder um einige zeitlich vonein ander verschiedene vorgeschichtliche^. Grabstellen reicher geworden. Neuwürschnitz. Vermißter Schüler ertrun ken. Der seit Anfang November vorigen Jahres ver mißte Schüler Werner Emil Freitag wurde tot aus dem Beuthenteich geborgen. Ueber die näheren Umstände des Todes des Jungen besteht noch keine Klarheit. Döbeln. Oberbürgermeister Dr. Gottschalk gab kürzlich meh rere große Bauvorhaben in Döbeln bekannt. Zur Verbesserung der Verkehrsv«rhällniffe mir- -er Engpaß zwischen Theaterplatz und Martin-Mutschmann-Platz durch Niederreißen des großen Eckhauses verbreitert und ein neues Gebäude erstellt werden. Gleichzeitig wird am Theaterplatz ein großes modernes Lichtspiel haus gebaut werden. 3m Frühjahr soll ferner mit dem Durch bruch der Hans-Schemm-Straße zum Körnerplatz begonnen wer den; auch hier müssen mehrere alte Häuser weichen. Weiler soll ein Krematorium auf dem Hirtenberg gebaut werden. Von gros ser wirtschaftlicher Bedeutung ist ferner die Zusage, daß Döbeln den Neubau eines großen Lazarettes bekommen wird. Sckaukntterwerven Ganz besonders für den Einzelhändler gilt nach wie vor trotz veränderter Wirtschaftslage das Gesetz des Wettbewerbs. Er darf nicht die Hände in den Schoß legen und abwarten, oder gar, wenn einmal der Erfolg ausbleibt, kopfhängerisch zweifelnd dem Wettkampf aus- Weichen. Seinem Geschick und seinem Vorgehen blespt es überlassen, sich seine Kunden zu erhalten und neue Käu fer zu gewinnen. Bet der Wahl seiner Werbemittel werden immer die dafür entstehenden Kosten den Ausschlag geben. Der Mittel- und Kleinbetrieb kann es sich geldlich nicht leisten, ' regelmäßig große Werbefeldzüge durchzuführen; er muß sich neben der Werbung in der Zeitung und zugkräftigen WerbemöHlichkeiten seines Schaufensters bedienen. Doch befindet sich diese Empsehlungskarte des Einzelhändlers meist bei kleineren und mittleren Betrieben in schlechtem Zustand, weil hier der Wert eines geschmackvoll auSgö- statteten Schaufensters noch nicht erkannt worden ist. Auch auf diesem Gebiet stellt sich jetzt die Deutsche Arbeitsfront dem Einzelhändler helfend nnd beratend zur Seite. In - der ersten DAF.-Einzelhandelsschule Deutschlands fand im November 1936 ein Monats-Lehr gang für Schaufenster-Gestaltung und Plakatschrist statt, der gute Erfolge zeitigte. Der Unterricht wird von Fach männern erteilt und gewährleistet in etwa 200 Arbeits stunden eine umfassende Ausbildung. Vom 1. bis 27. Februar findet 1»er zweite Monats- Lehrgang für Sch a u fe n ster- G est al t u n g und Plakatschrift statt. Die Teilnahmeaebühr ist außer ordentlich niedrta aehalten, so daß jedem im Ein zelhandel tätigen Volksgenossen die Möglichkeit geboten wird, sich auf diesem wichtigen Gebiet seines Berufes wertvolle Kenntnisse anzuetgnen. Auskunft über die Be dingungen des Lehrganges gibt die DAF.-Ginzelhandels- schule, Dresden-A., Ritzenbergstraße 2/M„ Ruf 24 351. Anmeldeschluß: 20. Januar. .. gelacht. Auf seltsame Art kam in Andover ein Kinobesucher ums Leben. Der 52jahrige Henry Wellington hatte ein überaus lustiges Kinostück besucht, so daß er ans dem Lachen nicht mehr herauskam. Infolge der durch Kn p"^^erufenen Erschütterungen löste sich eine WEngton im Munde trug und zer- davon blieb ihm in der Luftröhre stecken knd bewirkte, daß der Mann Erstickte. weiterhin guter - Die günstige Beschäftigungslage und Der Arbeitseinsatz stand nach dem Bericht dor Reich», anstatt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche rung im Dezember weiterhin im Zeichen de» günstigen Beschäftigungsgrades der deutschen Wirtschaft; er hat lediglich aus Saisongründen eine leichte Abschwächung er fahren. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Dezember um 281 000 ans 1478 000, im Dezember 1935 dagegen um 524000 auf 2 508 000. Der sommerliche Tiefpunkt lag 1935 im August, 1936 im September. Bis Ende Dezember er folgte im Jahre 1935 eine saisonmäßige Zunahme der Arbeitslosigkeit um 802 000, in diesem Jahre um 443 000. Die geringere Zunahme dieses Jahres ist die Folge des anhaltend guten Auftragsbestandes. Die durchweg milde und für Außenarbeiten günstige Witte rung dieses Jahres hat den Willen zum winterlichen Durchhalten erheblich begünstigt. Das gilt vor allem für den Westen des Reiches. Aehnlich, wie im Vormonat, zeigen daher auch die 6 westlichen Landesarbeitsamts- bezirke (Westfalen, Rheinland, Hessen, Südwestdeutschland, Niedersachsen und Nordmark) mit einer Zunahme von rund 67 000 Arbeitslosen insgesamt eine erheblich schwä chere Ausprägung des winterlichen Anstiegs als die 7 übrigen Landesarbeitsamtsbezirke, in denen die Zunahme insgesamt 214 000 betrug. Die Zunahme war in Ost preußen sogar etwas größer als im Vorjahr; in Schlesien wurde die Zunahme des Vorjahres fast er reicht. Die Annahme der Arbeitslosigkeit entfällt, wie in den Vormonaten, überwiegend auf dje Saisonaußenberufe, auf Auftragsbestand der Arbeitseinsatz im Dezember 1936 dte insgesamt 88,2 v. H. der Zunahme entfallen Aberj auch die Zunahme in den übrigen BerufSgruppen ist auf rein saisonmäßige Gründe zurvckzuführcn. Entsprechend der Zahl der Arbeitslosen ist auch die Zahl der Unterstützten gestiegen. Arbettsdelchalsung und Steuererlolge Die Erfolge des entschlossenen Kampfes des National sozialismus gegen die Arbeitslosigkeit w: . ' en durch die Entwicklung des Lohnsteueraufkommens ft t der Macht übernahme klar beleuchtet. Stellt man d 1 Steuerauf kommen des Jahres 1932, dem Jahre der s »ersten Wirt schaftskrise, dem des Jahres 1934, dem -r der ersten großen Wirtschaftsbelebung, gegenüber, so c Meist sich, daß! der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit schon u ich unverhält-i nismäßig kurzer Zeit erfolgreich war. So ist die Zahl ders steuerbelasteten Lohnsteuerpflichtigen um 1,378 Mil lionen oder 17,7 v. H. auf 9,166 Millionen von 1932 auf 1934 gestiegen. Das Einkommen der Steuerbelaslctcm hat sich um 2,152 Milliarden Mark oder 12,4 v. H. auf 19,448 Milliarden Mark erhöht. Wenn demgegenüber dies einbehaltene Lohnsteuer nur um 12,6 Millionen Mark! oder 2 v. H. höher war als 1932, so ist das darauf zurück zuführen, daß 1932 die Lohnsteuer noch den Ledigenzuschlagi enthielt, der mit Wirkung vom 1. Juli 1933 durch die nickt in die Lohnsteuer einbezogene Ehestandshilfe abgelöst worden ist. Von je 100 Steuetbelasteten entfielen 1934 58.4 auf Arbeiter und Hausangestellte, 22,5 auf Angestellte, I !,2 auf Beamte und Soldaten und 4,9 apf Pensionsempfäug 'r.. Winterhilfe Spenden aus Sachten Für das Winterhilfswerk gingen aus Sachsen fol gende Spenden ein: Energie-A.-G., Leipzig-Markkleeberg, 20 000 RM.; Generaldirektor Klee, Chemnitz, 2500 RM.; M. Knauthe, Dresden; Leopold Lindheimer, Leipzig; Fritz Bauer, Leipzig; Etsenbahnerbaugenossenschast Dresden; Dresde ner Fuhrwesen-Gesellschafft, Dresden; Teigwarenfabrik Hugo Schmidt, Chemnitz; Willi Eissnbach, Leipzig; Karl Mannborg, Leipzig, je 300 RM.; Thüringer Wollgarn- Spinnerei, Leipzig, weitere 5000 RM.; Erla-Maschinen- werk, Leipzig, weitere 300 RM.; Gebr. Größter, Dresden, 1000 RM.; Mar Funke, Meerane, 1611.53 RM; Hallesche Salzwerke, Schlettau, 1000 RM.; Louis Miethe, Leipzig, 600 NM.; Sparerschutzkässe Leipzig 300 RM.; Ernst Mal linckrodt, Leipzig, wettere 300 RM.; Börsenverein der Deutschen Buchhändler, Leipzig, 3000 RM.; Communal- bank für Sachsen, Leipzig, 1800 RM Der Sieg an der Saar Zum Gedenken der Saarbesreiuug. Der 13. Januar 1935 ist der Schicksalstag der deutschen Saar. Der unerschütterliche Glaube, die unbeirrbare Treue, das mutige Bekenntnis und die starke Opferbereit schäft unserer Saardcutschen haben an diesem Tage die Wünsche und Berechnungen aller Gegner des Reiches zu nichte gemacht. Den Ehrentag der deutschen Westmark will die „Stunde der jungen Nation" am Mittwoch, dem 13. Januar 1937, wieder in die Erinnerung zurückrufen. Die deutschen Neichssender bringen die „Stunde der jungen Nation" am Mittwochabend 20.15 Uhr, der Deutschlandsender um 20.45 Uhr. Aus Anlaß der Wiederkehr des siegreichen Abstim mungstages hat Gauleiter Bürckel eine Bekanntmachung erlassen, in der er feststellt, daß das Saarland das Recht habe, diesen Sieg als seinen örtlichen Gedenk- und Ehren tag in jedem Jahr zu feiern. Dem allgemeinen Wunsche entsprechend, werde auch in diesem Jahre und für alle Zukunft die Arbe't am 13. Januar in den Fabriken und in den Büros ruhen. Ueberall wird sich die Bevölkerung zu den Erimrerungsfeiern zusammenfinden. Damit kein Lohnausfall entsteht, hat sich Ne Wirtschaft bereit erklärt, entsprechende Vor- und Nacharbeit leisten zu lassen. Letzt» Nachricht«« «EMer Streit t» »SV 170 000 Streikende in Amerika. Nicht weniger als 170 000 Mann streiken zur Zeit in den verschiedenen ame rikanischen Industriezweigen und in der Schiffahrt. Bei der General-Motor-Company ist die Gesamtzahl der Arbeiter und Angestellten, die durch den Ausstand arbeits los wurden, jetzt auf 112 WO gestiegen, da mehrere Werke des Konzerns wegen Materialmangels stillgelegt werden mußten. In Flint (Michigan) kam es zu einem Zusam menstoß zwischen Polizei und Streikposten vor den Fisher- body-Werken, bei denen es mehrere Verletzte gab. Die Polizei ging mit Tränengasbomben vor und trieb die Streikenden, die die Werke seit Stretkbeginn besetzt halten, auf die benachbarten Dächer. Die Streiklage in Flint, wo Die Arbeiter der Fisher- body-Fabrik im Ausstand stehen und sich sehr aewalb tätig verhalten, wird dadurch bedenklich verschärft, dal Arbeiter der General-MotorS-Fabriken, dte ebenfalls seil langem im Ausstand stehen, aus allen Teile« des Staatei zu Fuß und in Lastwagen nach Flint strömen, «m dH Streikenden zu unterstützen. Der Gouverneur ordNpü deshalb die Mobilisierung der National- garde an und entsandte tausend Mann nach Flint Bet Zusammenstößen mit der Poltret wurden neunzehi Streikende schwer verletzt. Dte Streitenden haben sich mit Messern und Eisenstangen bewaffnet, um oen Truppe, und der Polizei entgegenzutreten. Wiederzufammentritt von Kammer und Senat. Scharfe Kritik an der Innenpolitik Leon Blums tm Senat. Paris, 12. Januar. Kammer und Senat traten am Dienstag nach den Weihnachts- und Neujahrsferien zum ersten Mal wie der zusammen. In beiden Häusern hielt der Alterspräsident d e Eröffnungsrede, die in der Kammer nur von geringem Interesse war, während sie im Senol eine heftige Kritik an der Regierung > führung der Volksfront darstellte. Der rechtsgerichtete Senator Damecour gab zunächst eine,, Rückblick auf die verflossenen 3 Jahre, die vor allem der finanziel len Wiederausrichtung Frankreichs gedient hätten, und Mlfftann den Ministerpräsidenten Blum scharf an. BlUm habe In seine» Regierungserklärung eine neue Aera angekündigt. Diese neuq Aera ober sei nicht auf einer gesunden Grundlage aufgebaut wor den. So stell« das Finanzproyramm eine Utopie dar. Habe man doch feierlichst versichert, man werde nicht an dem Franken rüh ren. Heute sei der Frank nur noch IN/- Centimes wert. Dis neue Aera habe auch nicht die verschiedenen sozialen Konflikts beilegen könnens die von unverantwortlichen Drahtziehern herauf beschworen worden seien. Man habe ein Vertrauen voraus gesetzt, das nicht vorhanden sei. Auch di« Unzahl von Impro visierten Gesetzen^ die unter dem Druck der Ereignisse in Tag- und Nachtsitzungen von einem der Regierung, die selbst von den Massen regiert werd«, dienstbar gemachten Parlament verab schiedet worden seien, sei nicht geeignet, das Vertrauen wieder- herzustellen.. Auf außenpolitischem Gebiet sei die Lage allerdings klarer, wofür der Redner dem französischen Außenminister volles Lob zollte. In der Kammer gab der Abgeordnete d«r republikanisch-sozia listischen Vereinigung, Salles, dem Wunsche einer Aufrechterhal tung des Friedens Ausdruck. Er behauptete in der auaenckick- lich so ernsten Lage könne Frankreich höchstens darüber beruh gk sein, daß «s keinerlei Verantwortung trage (!). Es habe trnch seine Mäßigung (!) bei den berechtigten Forderungen (!), durch seine versöhnliche Haltung (!) und durch seine manchmal sogar übertriebene Nachgiebigkeit (!) seinem Friedenswillen (!) Aus druck gegeben. Wie Ausländer in die roke Miliz gepreßt werden. Entflohene holländische Arbeitslose berichten. Amsterdam, 13. Januar. Der „Telegraaf" schildert in einem langen Aufsatz eingehend den Leidensweg von 5 holländischen Ar- bcitslosen, die unter der Vorspiegelung, daß sie im roten Spanien Arbeit erhalten sollten, dorthin gelockt und dann in die rote Mi liz gepreßt wurden. Es gelang ihnen aber bald, aus dem bolsche wistischen Chaos zu flüchten. Auf Grund ihrer Berichte hat die Amsterdamer Polizei dem Schriftführer des marxistischen Ausschusses „Hil Ar Spanien", Dr. Schrijwer, der dringend verdächtigt wird, dir Anwerbungen in Holland gefördert zu haben, einem eingehenden Verhör unter-! zogen. Nach Ansicht der zurückgekehrten Holländer, die sich r Aus drücken größter Empörung über das verbrecherische Treiben der Werber und Las heimtückische Verhalten der roten spanisch:?! Machthaber äußern, sitzen die wichtigsten Drahtzieher der Werb»- aktion«n in Paris und Brüssel. In Paris wurden die arbeits losen Holländer an einen gewißen IacqueS Duclos verwiesen, t«r sie nach der Avenue Mathurin Moreau 8 schickte, wo sich ein Sammelplatz der im Ausland für die spanischen Bolschewisten an geworbenen „Freiwilligen" befindet. Von hier ging die Fahrt mit 50 Leidensgenossen verschiedener Nationen nach Perpignan, von wo die Angeworbenen in Autobussen über die spanische Grenze geschafft wurden. Während der ganzen Reise wurden Lie Angeworbenen scharf bewacht. Erst in dem spanischen Ort Figuerras erkannten die getäuscht ten Arbeitslosen, daß sie nicht in spanischen Betrieben arbeiten, sondern in der „Roten Brigade" für di« Kommunisten Kämpfen sollten. Die Neuankömmlinge wurden in einem alten Fort unter gebracht, von dessen Mauern rote Lappen mit kommunistischen Anschriften und den Insignien Moskaus, Hammer und Sichel, her abhingen. Cs erschien ein bolschewistischer „Offizier" und teilte ihnen in brutaler Form mit, -aß sie sich nun der „bolschewisti schen Disziplin" zu unterwerfen hätten. Sämtlichen Neuangekom menen wurden dann die Pässe abgenommen, und die roten Re kruten Widerwillen wurden unter strengste Bewachung gestellt, wobei sie unter ständigen Mißhandlungen der roten „Offiziere" zu leiden halten. Neujahrsempfang beim österreichischen Bundespräsidenten« Wien, 12. Januar. In den Räumen der Bundespräsiden l- schaft auf dem Ballhaus-Platz fand am Dienstag mittag der üb liche Neuiahrsempfang beim Bundespräsidenten statt. Das diplo matische Korps war vollständig erschien«», vom Deutschen Reich Botschafter v. Papen, Botschaftsrat v. Stein und der deutsche Militärattache, Generalleutnant Muss. Auf die Begrüßungs ansprache des n«u«n apostolischen Nuntius, Les Erzbischofs Cicrg- nant in französischer Svrache erwiderte Vun-«spräsiLent Mikios. Er schloß seine Ansprache mit dem Wunsche, daß trotz der drohen den Wetterwolken am politischen Horizont das neu« Jahr ein Jahr d«s Wohlergehens der Bölk«r und des Friedens sein möge.