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sei nicht nur in seinem eigenen Dasein bedroht, sondern stelle auch eine Gefahr insofern dar, als sich seine Unruhe auf andere Völker übertrage. Das Ziel des Bolschewis mus sei, die Völker innerlich zu zersetzen, um seinen End zweck, den Weltbrand, zu erreichen. Deutschland wünsche als Land des Friedens gute Be ziehungen zu allen Nachbarn; eS wolle keinen Krieg. Der Führer und Reichskanzler sowie seine Mitarbeiter in der Reichsregierung hätten am Weltkrieg teilgenommen und wüßten, was Krieg bedeute. Wenn aber irgend jemand Deutschland angreise, dann würde er aus den stärksten und entschlossensten Widerstand stoßen; deshalb müsse Deutschland gerüstet sein. Die zweite Waffenausfuhrgenehmigung für Rolspanien erteilt. Washington, 6. Januar. Das Skaaksdepartement in Washington hat milgeteilt, daß es am Dienstag dem Muni tionsmakler Richard Dlneley die Ausfuhrlizenz für Kriegs material an die Bolschewisten in Spanien erteilt habe. Amerika will für 4V- Millionen Dollar Flugzeuge, Gewehre, Maschinengewehre und Munition nach dem roten Spanien ausführen. Gleichzeitig gab das Staatsdepartement bekannt, daß der Makler Cuse bereits am Montag seine Ausfuhrlizenzen dem Newyorker Zollinspektor vorgezeigt und begonnen habe, schnellstens seine Flugzeuge und Motoren auf den im New yorker Hafen liegenden Dampfer „Mar Cantabrico" zu ver laden. Cuse, der die Ladung schnellstens aus dem Hafen herausbringen will, ehe der Kongreß die Ausfuhr verhin dert, hat mit Hochdruck arbeiten lasten. Die Hafenarbeiter waren sogar die Nacht über mit der Verladung von 100 großen Kisten, die 18 Flugzeuge enthalten, beschäftigt. Die Beamten des Staatsdepartements sind der Ansicht, daß die Ladung des Schiffes am Mittwoch beendet ist, wenn Cuse so fieberhaft weiter arbeiten läßt. SMgzeugoerWMng verhindert Amerikanische Notstandsentschließung Nachdem sich in Kreisen des Bundeskongrefles und des Weißen Hauses in Washington ein Widerstand da gegen geltend gemacht hat, dem Bundespräsidenten Voll macht zur Verkündung von Waffensperren in Fällen eine- Bürgerkrieges zu geben, entschloß sich die Bundesregie rung, durch die Vorsitzenden der Auswärtigen Ausschüsse beider Häuser eine gemeinsame Entschließung einzubrtn- gen, die Präsident Roosevelt lediglich für den besonderen Fall des spanischen Bürgerkrieges ermächtigen soll, ein Ausfuhrverbot für Waffen und Kriegsmaterial zu erlassen. Durch diese Entschließung wird die Verschiffung der durch die Maklerfirma Cuse in New-Jersey für die roten Machthaber in Svanien gekauften Flugzeuge verhindert. Roleaberg befiehlt in Katalonien Moskaus entscheidende Rolle in Spanien kommt, wie die „Times* aus Barcelona meldet, deutlich in einem Streitfall zum Ausdruck, der vorerst durch die Ausmer zung der POUM. (Partido Obrera de Unificacion Marxista), einer kommunistischen Parteigruppe, zur Um bildung der katalanischen Kamarilla, die sich „Regierung" nennt, geführt hat. Die POUM. erklärt, daß die Um bildung aus Befehl Moskaus vollzogen worden sei. Moskau habe auch die Anweisung gegeben, die Partei mit denselben rücksichtslosen Methoden zu ver nichten, die in Sowjetrußland gegen die Trotzkisten ange wandt worden seien. Der „TimeS"°Korrespondent schreibt, daß Katalonien entsprechend diesen Enthüllungen alle seine politischen Befehle von Moskau entgegennehme unter der Drohung, die Sowjets würden Katalonien ohne Waffen und Muni tion lasten, wenn ihren Anweisungen nicht Folge geleistet werde. Das Programm der Kollektivierung, so fährt die „Times" fort, sei dort bereits soweit vorgeschritten, daß Katalonien als der erste kommunistische Staat in West europa bezeichnet werden könne. Fortgesetzte NeutralMsoer^ Die „Action Fran-aise" wartet mit Meldungen über' neue Waffenlieferungen an das rote Spanien auf. In der Nacht zum 4. Januar haben danach 27 Lastkraftwagen Perpignan durchfahren und die Straße nach dem Grenz-j Übergangsort Pertkus eingeschlagen. Als Ladung war, wie bei Waffentransporten üblich, offiziell „Bohnen/ Stockfische und Zucker" angegeben. Das Blatt berichtet weiter, daß am 9. Januar in Le Havre an Bord des amerikanischen Dampfers „President Harding" acht ameri kanische Vultee-Flugzeuge und mehrere Ersatzmotore ein- treffen werden, die die Amerikaner an die bolschewistischen Machthaber in Valencia verkauft haben. Neun solche» Flugzeuge seien schon an Bord des Dampfers „Hungen- dal" auf direktem Wege an Valencia geliefert worden. Di« gleiche Meldung bestätigt auch „Echo de Paris", das im übrigen in der Lage ist, weitere erbauliche Einzelheiten über die fortgesetzten französischen Neutralitätsverletzun gen zu berichten. Aus Toulouse wird dem Blatt ge meldet, daß neun Lastkraftwagen mit Maschinen und Werk zeugen nach Spanien über Llivia abgefahren seien. Di« Maschinen seien für eine Pulverfabrik bestimmt, die die Roten in Albacete errichten wollten. Erregung in Belgien öder den Diplomalenmord Die Roten ermordeten Borchgrave, weil er enttäuschten belgischen Freiwilligen Schutz gewährte In der gesamten belgischen Presse und allgemeinen Oeffentltchkeit macht sich eine starke Erregung und Em pörung über die Ermordung des belgischen Diplomaten Varon de Borchgrave von der belgischen Botschaft in Madrid bemerkbar, die sich bereits so weit steigert, daß einige Zeitungen den Abbruch der diplomatischen Bezie hungen zu den Bolschewisten in Spanien, auf jeden Fall strengste Untersuchung fordern. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß Borch- zrave einwandfrei unter diplomatischem Schutz stand und er von den Bolschewisten offenbar in 'ine Falle gelockt und auf scheußliche Weise rrmorde 1 wurde. Es handele sich um ein vorsätzlich »usgeführtes Verbrechen der Roten, um Borchgrave zu beseitigen. Der Diplomat habe die belgischen Freiwilli gen. die sich, angccktl, von den widerlichen Zuständen bei den Roten, in die Heimat zurückbegeben wollten, in der Stotz auf El Escorial Schwere Kämpfe an der Madrider tzront wichen zurück. Um 9.40 Uhr erreichten die N-tlonalisteH Villanueva del Tardillo. Um 11.15 Uhr überflogen dm nationalistischen Bombenflieger von neuem die rote» Stellungen und bombardierten vor allem die Befestigungs-s anlagen von Torrelodonnes. Zu Beginn des Nachmittag« setzte auch die nationalistische Artillerie der verschiedenes Kampfabschnitte mit ihrer Beschießung ein. Somit wav Escorial zu zwei Dritteln eingeschlossen. Außerdem stiegen die Truppen der Sierra auf das Schlachtfeld hinan, und griffen in den Kampf ein. Nach langen Stellungskämpsen sind die nationalen Truppen auch an der Front von Madrid wieder zur Offensive übergegangen. Während die Hauptstadt selbst einem großen Luftangriff ausgesetzt war, der vor allem dem Verteidigungszentrum galt und außerordentlichen Schaden angerichtet haben soll, wurden die Operationen aus der ganzen Linie von Madrid nach Nordweften bis El Escorial mit Nachdruck sortgesührt. Die nationalen Trup pen haben bedeutsame Fortschritte gemacht. Die ganze Nacht hatte nach einer französtschen'Dar- stellung die nationalistische Artillerie die roten Stellungen und die wichtigsten Konzentrationspunkte der Roten bom bardiert. Die Beschießung hörte früh in dem Augenblick aus, als die nationalistischen Truppen zum Sturmangriff übergingen. Während der Nacht hatten zwei starke Ab teilungen marokkanischer Kavallerie in dem Olivenhain westlich von Villanueva de la Canada Aufstellung genom men, die dann beim Morgengrauen plötzlich gegen Maja- dahonda vorstürmten. Nachdem sie sich in einer Gelände falte geschützt hatten, saßen sie ab und eröffneten ein Hef tigzs Maschinengewehrfeuer auf ihre Gegner. Die Roten im Sturmangrifi geworfen Gleichzeitig brachen die Reihen der Infanterie auf dem linken und rechten Flügel vor, unterstützt von Tanks, während mehrere Geschwader dreimotoriger Bombenflug zeuge, geschützt durch nationalistische Jagdflieger, Bom ben über den roten Schützengräben abwarsen. Die Roten, nun unter Maschinengewehr-Kreuzfeuer und unter heftiges Lustbombardcmcnt genommen, mußten auch noch den Stunnangriff der Nationalisten, die mit Handgranaten aus beiden Flanken angriffen, aushalten. Der Kamps war äußerst heftig, aber sehr kurz. Bereits um 8.30 Uhr rückten die Lcgtomire in Majadahonda ein. Auf der anderen Seite der Angriffslinie dauerte der Widerstand der Roten ebenfalls nicht lange. Angesichts der gefahrdrohenden Umzingelung und aus Furcht, abgeschnit ten zu werden, gaben sie plötzlich den Widerstand auf und Den ganzen Tag über versuchte auch die rote Artillerie zu antworten und beschoß besonders heftig Villa Nuev« del Tardillo und Majadahonda, wo zeitweilig starkes Rauchwolken aufstiegen. Die Schlacht ist noch nicht be endet, aber, so schließt der Berichterstatter der Agentur * Havas, man kann schon jetzt sagen, daß sie außerordent liche Folgen nach sich ziehen wird. Abscheuliche hinterlistige Methoden Die katalanischen Bolschewisten sind an der französi schen Grenze auf ein neues Betrugsmanöver verfallen, um rechtsstehende Flüchtlinge in die Falle zu locken. Sie hissen auf den Häusern dicht an der Grenze die franzö sische Flagge und bringen an den Hausmauern Anschläge an, in denen die Wohnungen als auf französischem Boden liegend bezeichnet werden. Flüchtlinge, die glücklich.der roten Hölle Barcelonas entkommen sind, glauben infolgedessen, in diesen Häusern Zuflucht zu finden und wenden sich vertrauensvoll an die Bewohner. Sie werden dann aber von dem roten Mord- gcsindel sofort verhaftet und erschaffen. Einer anderen Hinterlist der Bolschewisten sind, soweit bisher bekannt geworden ist, schon über 100 Menschen zum Opfer gefallen. Die vertierten Roten forderten nämlich in der katala nischen Preffe rechtsstehende Personen, die sich verborgen kielten, auf, sich bis zu einem bestimmten Tage zu melden, wenn sie freie Ausreise wünschten. Alle, die dieser Auf forderung Vertrauen schenkten und aus ihren Versteckens kervorkamen, wurden festgenommen und ermordet. lkamps dem llommunkmus Iapan und das Abkommen mit Deutschland In einer Rundfunkrede, die der japanische Außen minister Arita hielt, bezeichnete er das deutsch-japanische Abkommen als das wichtigste diplomatische Ereignis in Japan während des letzten Jahres. Es habe stärksten Widerhall gesunden und es sei sogar von einer neuen Epoche der internationalen Beziehungen gesprochen worden. Allgemein sei bekannt, daß die Treibereien der Ko mintern eine internationale Bedrohung für die ganze Welt darstellten. Eine Bekämpfung der Komintern sei nur auf dem Wege einer internationalen Zusammenarbeit und internationalen Organisation möglich. Das Abkommen zwischen Deutschland und Japan stimme durchaus mit der Grundhaltung der japanischen Politik überein, die auf Frieden und Ordnung im Fernen Osten gerichtet sei. Außenminister Arita wandte sich dann gegen die inter nationalen Entstellungsversuche, in denen behauptet würde, daß das deutsch-japanische Abkommen eine neue und gegen andere Länder gerichtete Politik Japans ein leite. Zur Chinafrage führte Arita aus, daß Japan in Nanking vorgeschlagen habe, eine gemeinsame Front gegen den Kommunismus in China zu bilden, der von der Ko mintern unterstützt werde. Aber Nanking habe den Geist dieses Vorschlages noch nicht erkannt. Japan werde mit allen Mitteln die Bemühungen zur Vernichtung der Ko mintern fortsetzen, da hiervon die Zukunft Ostasiens ab hänge und da dies gleichzeitig eine Lebensfrage für Ja pan sei. Neue Zwischenfälle an der kreuze Aus Hsinking werden erneut Grenzzwischenfälle ge meldet. Ende Dezember wurden japanische Grenzwachen von Sowjetrussen beschossen, ebenso am 2. und am 4. Ja nuar. Bei diesen Zwischenfällen wurden südlich Suifenho zwei sowjetrussische Soldaten erschossen, als die mandschu- risch-japanische Grenzwache einen Gegenangriff machte. Offenbar sollen diese sowjetrussischen Uebergriffe nur den Uebertritt von Sowjetagenten auf das Gebiet von Mandschukuo verschleiern. Bei dem Sowjetkonsul in Char din ist wegen der Uebergriffe Protest eino->leat worde»- belgischen Botschaft ausgenommen. Darauf umgaben die Roten die Botschaft mit einem geheimen Ueberwachungs- dienst. Borchgrave hielt aber trotzdem die Verbindung mit den belgischen Freiwilligen an der Front aufrecht, bis ihn die Roten bei einer Besichtigungsfahrt an die Front um brachten. Wie nicht anders zu erwarten, schweigt die marxistische Presse in Belgien zu den Enthüllungen über die Ermor dung Borchgraves. Dagegen schreibt die „Gazette de Bruxelles": Wenn Deutschland dort unten eine kräftige Art anwende, um seiner. Flagge Achtung zu verschaffen, so müssen auch wir die Maßnahmen ergreifen, die sich auS der Lage ergeben. Ein belgischer Diplomat, der seit einiger Zeit in Spanien akkreditiert war, ist in Ausübung seiner dienstlichen Tätigkeit ermordet worden. Könne« Mr noch diplomatische Beziehungen mit diesen Mördern aufrecht erhalten? Der rextstische Abgeordnete Legros teilt in der Presse mit, daß er die Regierung über die Notwendigkeit eines sofortigen Abbruches der diplomatischen Beziehungen mit den spanischen Bolschewisten interpellieren werde. BerMdis«« der Irgend Der Jugendführer des Deutschen Reiches vor dem deutsch- englischen Jugendlager in Berchtesgaden. Der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, empfing im Ramen des Führers die Teilnehmer am deutsch-englischen Jugendlager in der „Adolf-Hitler-Jugendherberge" in Berchtesgaden. „Wenn deutsche und englische Jugend hier in Berchtesgaden zu Gaste sei, so solle sie wissen", so sagte der Reichsjugend führer, „daß des Führers große Hoffnung für den Frie den der Zukunft die Verständigung der Jugend von Volk zu Volk sei. Wenn die Jugend der Völker darangeht, sich zn verständigen, so schmiedet sie damit ihr eigenes Glück. Denn sie kann aus ihrer Erfahrung und Kenntnis anderer Völker in späteren Jahren viel dazu beitragen, Katastro phen zu verhüten." Der englische Student Parnell aus Cambridge dankte. Die englische Jugend werde die Ver ständigungsbereitschaft aufnehmen. Der Führer an Fran Behncke Der Führer und Reichskanzler hat an die Gattin des! verstorbenen Admirals Behncke folgendes Telegramm ge-! richtet: „Zu dem schweren Verlust, den Sie durch das Hin scheiden Ihres Herrn Gemahls erlitten haben, spreche ich Ihnen meine herzliche Teilnahme aus. Die hohen Ver dienste, die der Dahingeschirdene sich in Krieg und Frieden um fein Vaterland, insbesondere um den Neuausbaü der Reichsmartne, erworben hat, werden im deutschen Volk unvergeßlich bleiben." Erforschung des Tanafee-Kebiets Mit dem amtlichen Auftrag, das Tanasee-Gebiet zu erforschen, haben sich in Brindisi zahlreiche hervorragende Vertreter der italienischen Wirtschaft und Industrie etnge- schifft, um sich zunächst nach Addis Abeba zu begeben. Die ser Mission hat sich außerdem der Unterstaatssekretär im Landwirtschaftsministerium, Taflinari, angeschloflen, det persönlich die Möglichkeiten der Nutzbarmachung des für Italien so besonders wichtigen fruchtbaren Seengebietes untersuchen und dementsprechende Ri htlinien für seine Ko lonisierung aufstellen soll. Auch der Präsident des Front- kämpferverbattdes, Crollalanza begibt sich nach Ostafrtka. Bekanntlich hat das faschistische Italien seit Jahren dem Frontkämpferverband die Aufgabe der Bodenverbeflerung im Mutterlande gestellt und auch im Imperium bereits in einigen Gebieten Aethiopiens Frontkämpfer als Kolo nisatoren angestedelt. Berlin Wögt Danzig 3:l Berlins Fußballstädtemannschast ist gegenwärtig in ans ! gezeichneter Verfassung. Am Sonntag gelang es den Vertreter« der Reichshauvtstadt, erneut einen schönen Sieg zu erringen Diesmal war die Städtemannschaft Danzigs der Gegner. Voi einer vieltausendköpfigen Menschenmenge lieferten sich di< beiden Städtemannschaften im Albert-Forster-Stadton in Dan- zig einen hervorragenden Kamps, der bis zur Pause torlo« verlies. Nach dem Wiederanstoß kam Danzig bald zum Füh rungstor, trotzdem die Berliner die technisch bessere Partie lie ferten. Erst in der Mitte der zweiten Halbzeit konnte Berlin durch Sobek ansgleichen, und in gleichmäßigen Abständen siel dann durch zwei weitere Treffer die Entscheidung zugunsten der Berliner.