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! MMMMMMmsW ' iil M SWdau ATV. Dippoldiswalde — Tgmde. Bad Schandap 2:1 (0:1). Auf nahezu fpielunWiseiy MorastboL«« kam der ATB. nach > hürtesterVeg«nwehr der Schandaoer zu einem verdienten knav- pen Sieg. Die vollständig ausgeweichte Spielfläche ließ ein tech nisches Spiel überhaupt nicht zu; denn der Ball blieb buchstäblich im Schlamm stecken. Di« stark verchrsserten Schandau er gingen mit Riesenelfer Ins Spiel, wäbei besonders die linke Sturmseite gefiel. Der ATB. hatte wohl die besseren Torgelegenheiten, doch Schandau erzielte in der ersten Spielhälfte den Führungs treffer und außerdem hielt der ÄTV.-Torhüter einen Handett- meter glänzend. Erst lauge nach Seitenwechsel konnte der ATÄ. durch Kopfball von Görner auSgleichen. Der ATB. lag meist in des Gegners Hälft« und berannke vergeblich das Tor der Gast geber. Alle noch so gut gemeinten Torschüsse, was bei der Bsden- ocschaffenheik nicht so einfach war, wurden vom Schandauer Tor wächter zunichte gemacht. Die stark aufgerücke ATV.-Hinter- mannschaft hakte zwischendurch einige gefährliche Durchbrüche des Gegners abzuwehren. Fünf Minuten vor Spielende besiegelte abermals Görner durch ein zweites Tor die Niederlage Schan daus,, Schiri von Pirna mußte öfters energisch durchgreifen. ATB. 2 — Tgmde. Schandau 2 5 :3 (4 : 0). Obwohl Schandau in der -zweiten Spielhälfte stark aufkam, ließ sich der ATB. den Sieg nicht nehmen. Die fünf Erfolge des ATB. fielen durch: Eigentor, Bellmann 2, Böhme u. W. Scharfe. «s«. Leipzig-Schalle 04 2:l (2:1) Die große Pokalitbcrraschung in Berlin. Schalkes Traum ist wieder miSgettäumt. Die Westdeut schen haben nun schon fast traditionelles Pech: Erst verloren sie — vor elf Monaten — den Tschaminerpokal gegen Nürn berg, Vann entging ihnen auch die Meisterschaft, und nun wurde ihnen wicdrr der Pokal weggeschnappt, den sic diesmal doch ganz sicher zu haben glaubten. Der VfB. Leipzig mit seiner unhekanntep Mannschaft hat seinen Ruf als Favoriten- schreck bestätigt und auch die „Knappen" aus dem Rennen geworfen. Mit 2:1 (2:1) siegten die robusten Leipziger, die sich durch den großen Ruhm ihres Gegners durchaus nicht rinschiichtern ließen und (n der Deutfchen Kampfbahn in Berlin vor etwa 60 000 Zuschauern ein schönes, klares Spiel lieferten. Man kann nicht umhin, z» sagen, daß dieser Sieg verdient war. Die Leipziger haben mit aller Hingabe ge kämpft und dir weitaus bessere Technik ihres Gegners durch um so größcrrn Mannschaftsgeist und Einsatzbereitschaft aus gewogen. Das Glück war-mit dem Tüchtigen. Leipzig hatte den Anstoß und mußte gegen den starken Wind spielen. Aber die Sachsen ließen sich dadurch wenig stören und trugen gleich z» Beginn einige gefährliche Angriffe nach vorn. Bald stellte es sich auch heraus, daß die „Knappen" nicht den großen Schwung hatten, der dazu gehörte, um die ausgezeichnete Hintermannschaft der Leipziger zu überwinden. Woellner im Tor wehrte tapfer ab und zeigte während des ganze» Spiels gute Form, unterstützt von seinen beiden schlag kräftigen Verteidigern, Gegen ein solches Bollwerk konnte Schalkes ewig „kreiselnder" Sturm wenig ausrichten. Wenn die Westfalen einmal zu einein Schuß aufs Tor kamen, dann lenkten sie ihn sicher daneben oder hinüber, so daß sich Woellner noch nicht einmql auszugeben brauchte. Der Sturm des VfB. war gefährlichxr-uu.d;chrachte die schwache Schalke-Verteidigung Nach etwa 20 Minuten gab cs dann den Führungstreffer sslr Leipzig. Mellage im Schalke-Tor hatte leichtsinnig zuruck- aefaustet, da warKnch schon May, der Mittelstürmer Pom VfB., va und sandte uy-althar ein. Die recht zahlreich erschienenen Leipziger auf dell Zuschauerplätzen jubelten! Wenn mqn ge dacht hatte, Schalke würde nun etwas in Schwung kommen, so sah man sich hierin getäuscht. Bis zur Strafraumgrenze kamen sie oft, aber dann ließen sich die VfB -Verteidiger durch kein Kreiseln mehr einschüchiern, sondern schlugen tapfer dazwischen, oder aber Woellner machte alle Bemühungen durch sein ent schlossenes Dazwischengehen zunichte. Einmal hatte er aller dings beinahe Pech. Er wollte einen steilen Ball abwehren, der ihm aber zwischen den Händen durch ins Tor entglitt. Doch Sekunden zuvor hatte der Schiedsrichter wegen abseits gepfiffen, das Tor wurde nicht getvertet. Kurz danach konnte der Ersatzmann Gabriel aus 2: Ü für Leipzig erhöhen. Zwei Minuten vor Halbzeit vermochte dann Schalke endlich, ein Tor anfzuholen. Kallwitzki be schloß eine schöne Kombination durch eine» unhaltbaren > Schuß, der Schalke auf 2 :1 heranbrachte. Dabei sollte es denn ! aber auch bleiben. Die zweite Halbzeit verlies torlos, aller- dings durchaus nicht langweilig. Zunächst legte Schalke einen > gewaltigen Zwischenspurt ein, der aber bald nachließ, als sich die Leipziger auch jetzt als unüberwindlich erwiesen. Später versuchten es die Westfalen mit einer Umstellung. Der als Ersatzmann für Urban spielende Sontow ging in die Verteidi-! gung zurück, während Gellesch nun den Platz des Rechtsaußen - besetzte. Aber alle Bemühungen halfen nichts. Bis zum Schluß konnte der VfB. das Ergebnis hallen und war meistens noch in gefährlicher Nähe eines dritten ToreS. Schalke belagerte zeitweilig mit allen zehn Spielern das Leipziger Tor, konnte aber zu keinem Erfolg mehr kommen, sondern mußte sich ost vor den stürmischen Durchbrüchen der Leipziger in acht nehmen, die dann mit Recht als stolze Sieger das Spielfeld verließen. Stand der Punktwertung In der Punktliste traten nur wenige Veränderungen auf: SC Planitz 15:5, PSV. Chemnitz 15:5,. BC Hartha 14:6, Fortuna Leipzig 11:0, VfB Leipzig 8:10, Sportverein Riesa S:11, Guts Muts Dresden 7:11, Dresdener Svortclub 8:12, Tura Leipzig 6:14, Wacker Leipzig 5:15. Fußball in den sächsischen Kreisen KreiS Leipzig: in Leipzig: Spielvereinigung—TuB 4:3, Sportfreunde—VfL Olympia 96 5:3, Viktoria—VfB. Zwenkau 2:2, Helios -Eintracht 1:6, in Markranstädt: Sport freunde-SV 99 Leipzig 4:2. Kreis P l a u e n - Z w i ck a u : SuBC Plauen —VsB Glauchau 2:2, FC 02 Zwickau—Konkordia Plauen 1:5, SV07 Meerane-BC Elsterberg 2:1, VsB Auerbach—SC Zwickau 8:0, 1. FC. Reichenbach-SV Georgenthal 3:1. Kreis Chemnitz: in Chemnitz: CBC—DSV Saaz 6:4, Teutonia—SC Limbach 4:0, SV Grüna-National Chemnitz 6:3, Sportfreunde Hartha» -VsB Chemnitz 2:3', VfB Hohen stein-Ernstthal—SC Döbeln 3:2!, Sporwgg. Hartmannsdorf gegen Preußen Chemnitz 8:1! Kreis Dresden-Äantzeu: Sporlsr. 01 Dresden aeg. Budissa Bautzen 5:0, Radebeuler BC-Meißcmr BV08 3:1. Auch am Sonntag schlechte Wintersport-Verhältnisse Nachdem schon das Weihnacht« fest die Hoffnungen der Wintersportler nicht voll befriedigte, haben auch der NenjaürS- tag und der erste Sonntag im neuen Jahr dem Skiläufer eine Enttäuschung bereite«. Zwar fiel am Sounaüend und am Sonntag in den Kammlagcu des Erzgebirges etwas Schnee, die Sportverhältniss« blieben jedoch nn allgemeine»- sehr ungün stig; nur in Iohaungcorgeus'.ar-i wur^e am Sonntag bei Re- gcn- und Schnceschaueru eui Sprun^li-us d.irhgcillhr'. In - voerwtefentyat und am AjäMrg muMu di« «piautoi Skt- s springen abgesetzt werden, lediglich einige Unentwegt« versuch-! ) ten sich mit TrainingSsprüngen. Auch sür die nächste Zeit scheint 1 es nicht besser werden zu wollens well noch immer Warmlusr- massett ihren Weg nach dem Sachsengäu nehmen und bet j westlichen Winden. Regest bringen werden. j ! Münchens Fußball Städtcelf besiegte aus heimatlichem Boden knapp aber verdient eine Stadtelf Nürnbergs mit 2: i Toren. Das zum Besten des Winterhilsswerks arMetragen« Spiel wurde erst wenige Minuten vor Schluß dttrch einen prachtvollen Torschuß des Münchener Rechtsaußen entschieden/ Erich Mctze war beim Stuudeurennen in Antwerpen nichs zu schlage». Mit einer Leistung von 66,902 Kilometer gewann der Deutsche Stehermcister sicher gegen Laqnehay, Paillard) Ronsse und Geers. Run-ftnck Deutschlandsender Dienstag, 5. Januu» 6.30: AuS Kassel:-Frühkonzert. — 10.00: Seudepauze. -> ll>.30: Fröhlicher Kindergarten. — ll.OO: Sendepause. — l1.30t Wir fertigen eine Haushaltskarlei an. — l2.00: Ans Stuttgart: Musik zum Mittag Das Städtische Orchester Ulm (Donau). —- 15.15; Briese aus dem Alltag Werktätige Frauen schreiben an den Deutschlandsender. — 15.45: Kleines Zwischenspiel. (Schall platten.) - 16.00: Musik am Nachmittag Das Unterhaltungs orchester des Deutschlandsenders. In der Pause um l7.00: Ein Mensch . . . Nachdenkliche Verse von Eugen Roth. - 18.00: Das deutsche Lied: Johannes BrahmS. - 18.20: Politische Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes. - 18.40: Schallplatte». — 19.00: Guten Abend, lieber Hörer! Blumen und Liebe. Ein klingender Strauß Das Kleine Orchester des Deutschland- senders. Es singen Lotte Luckwald und Erwin Harturrg. — 19.55: Die Ahnentafel. — 2O.lO: Aus Stuttgart: Die Boheme. Bon G. Puccini. — 23.00 bis 24.00: Zum Tanze erklinge» die Geigen. (Schallplatten.) Reichssender Leipzig """ . . Dienstag, 5. Januar. 6.30: Aus Kassel: Frühkonzert — 8.20: Kleine Musik. Willy Schrepper (Violine). Friedbert Sammler (Klavier). — 8.30: Nus Saarbrücken: Musik am Morgen. Das Saarbrücker Unter- halluuasorchester. — 9.30: Sendepause — 10.00: Wetter und Wasserstaud, Tagesvrogramm. - 10.15: Sendevanse. — 12.00:- Aus München: Mittagskonzert Das Unterhaltungs-Funk- orchester und das Münchener Tanttunk-Orchester. — 14.15: Musik nach Tisch «Schallplattenl. — 15.00: Für die Frau: Aus verkauf. — 15.10: Sendepause. — 15.40: Stätte und Weg. Bnch- bericht. - 16.00: Kurzweil am Nachmittag Das Funkorchcster. — 17.10: Elternsprechstunde: Helf« euren Kindern richtig! Von der Hilfe bei den Schularbeiten. - 17.25: Zum Reichsberufs- wettkamps. - 17.35: Musikalisches Zwischenspiel - 17.40: Eddalieder und germanische Mythologie. — 18.00: Musi? znm Feierabend. Das Leipziger Sinfonieorchester und Solisten — 19.00: Gerda Nette spielt. — 19.25: Schakarnbe Von Apo thekern, Bürgermeistern und Edelleuten. Scher,geschichten aus alter deutscher -seit. — 19.50: Umschau ain Abend — 20.10: Nus Breslau: Ksingrndc, Reigen Großer Overettrnabend der Schlesischen Philharmonie. Ellv Krasser iSovraul Lutz Walter Miller (Tenor). — 22.30-24.00: Bunte Musik (Schallplatten^ (52. Fortsetzung.) Dem Grafen wurde plötzlich schwül zumute. Das, was Günther Grevenstein ihm androhte, würde er auch vusführen, dessen war er sicher. Und mochte er es d .hen und.«enden, wie er wollte, vor seinen Freunden und Bekannten wäre er dann bis auf die Knochen L!. miert. Er wußte, sie alle waren überzeugt, daß er von Günther Grevenstein Vorteile hatte, und daß er für die ist Aussicht genommene Adoption eine Gegenleistung empfing; aber man wichte nichts Bestimmtes. Denn über allem lag der Schleier der Diskretion, den jeder respektierte. Er erwiderte:, „Sie entpuppen sich immer mehr als Gentleman, Herr Grevenstein. Schade, daß ich etst so' spat, gewissermaßen tn letzter Minute, dahinterkam." „Ich wußte sofort, Wr hinter der Annonce in der Wiener Zeitung steckte," gab der andere zurück, „also besitze ich von uns beiden die gWere Menschenkenntnis." Der Gras .wollte auffahren, doch nahm er sich zu sammen. Mit diesem Menschen wurde er nicht so leicht fertig. Günther Grevenstein wippt« ein wenig auf den Zehenspitzen. „Ich möchte jetzt fort, da ich ja nun hier nichts mehr zu suchen habe, und stelle Ihnen das Ultimatum: Meinem Geyen kein Hindernis «Ntgeaenzusetzen, oder sich von mir gründlich blamieren zu lassen." ' Der Graf KSmpfte einen schweren Kampf. Er hatte der blonden Frau freiwillig versprochen, Günther Grevenstein abzujagen, was er an Juwelen noch be säße; nun konnte er sein Versprechen nicht erfüllen, denn nichts fürchtete er mehr, als daß ihn seine Freunde und Bekannten nicht mehr für voll nehmen könnten. Es blieb ihm also keine Wahl, er mußte Günther Greven stein ungehindert gehen lassen. Er antwortet« frostig: „Aber ich fordere von Ihnen, daß Sie sofort Paris oerlassen und mir nie mehr in den Weg kommen. Weiter fordere ich von Ihnen —" Günther Grevenstein fiel ihm ins Wort: „Ich werde Paris wahrscheinlich schon heute, jedoch spätestens in den allernächsten Tagen, verlassen, das verspreche ich Ihnen. Ebenso verspreche ich, absichtlich Ihren Weg nie mehr -u kreuzen. Aber zu weiteren Forderungen sind Sie nicht berechtigt." , i Der Graf trumpfte auf: „Ich verbiete Ihnen, mit Miß Mabel Jonson noch einmal in Verbindung zu treten." Der andere erwiderte schroff: „In meine rein per sönlichen Angelegenheiten dürfen Sie sich nicht ein mischen, ich würde keinem Menschen solche Anmaßung erlauben." Der Graf dachte, was ihn schließlich Mabel Jonson anginge, ihretwegen wollte er diesen rabiaten Aben teurer nicht weiter aufhalten. Er zuckte deshalb die Achseln und bemerkte: „Sobald Mabel Jonson von Ihnen erfährt, daß sie nur noch Frau Grevenstein wer den kann, wird sie wahrscheinlich für die Ehr« danken." Günther Grevenstein lächelte unverschämt. „3m ersten Augenblick tüt es ihr vielleicht leid, einem kleinen Eitelkeitstraum zu entsagen, aber ich kenne ' die Weiber. Maböl liebt mich, sie läßt Nicht mehr vom mir, wenn es darauf ankommt." Seine Augen blitzten drohend. „Aber Sie dürfen sich nicht einmischen, es - geht Sie nichts, gar nichts im» wie ich mich mit Mabel 'Jonson einige." Der Graf, betroffen- von» der Drohung der dunklen .Augen, erwiderte fügsam: „Machen Sie, was Sie wol len, und gehen Sie; wohin Si« wollen. Sie würden mich jedoch sehr verpflichten, wenn Sie in spätestens einer Stünde mein Haus verlassen hätten." „Mein Haus!" höhnte Günther Grevenstein. „Wenn der Mietsvertrag abgelqusen'und noch kein neuer Adoptivsohn in Sicht ist, können Sie wieder hinüber- ziehen in die drei Stübchen von früher. Di« Teppiche und alles andere, was ich noch für das Palais Rethei kaufte, schenke ich Ihnen, ich Mag -inich de' alb nicht aus halten; mein Auto aber behalte ich, df««rrogante Krone wird' leicht zu beseitigen sein.".,.. Der Graf erwiderte schgeM,,Die Teppiche und alles, was Sie sonst noch in dies Haus brachten, werd« ich zugunsten der Armen verkaufen." Er ging zur Tür und verließ eiligst das Zimmer. Ihm war ganz elend zumute vor Aerger und Aufregung. Di« Auseinandersetzung mit Günther Grevenstein hatte sich allerdings anders gestaltet, als er sie sich vörgestellt. Dann saß er in seinem Zimmer und sann und grübelte. Er stützte den Kopf fest in die Hand, und schließlich würden ihm die Angen trübe, als er dachte, wie glücklich sein Leben jetzt, wo er alt wurde, sein könnt«, wenn er sich vor langen Jahren nicht so trotzig und herrisch dagegen aufgelehnt, daß der einzige Sohn seinem Herzen gefolgt war. Liebe hätte «r dann gesät und-jetzt Li^be dafür geerntet von einer schönen blonden Frau, dl« seine Enkelin war, und die ihm doch fremder aeqenüberstand, als der fremdeste Mensch auf Erden. 26. Günther Grevenstein befand sich gar nicht in über- .egener Kampfstimmung, wie es dem Grafen hatte scheinen müssen. Er hatte den ganz und gar Ueber- legenen gespielt und sich doch im Grunde seines Herzens sehr unsicher gefühlt. Aber er hatte eben alles daran gesetzt, das Palais Reihet ungehindert mit den Juwelen " verlassen zu können. Das war ihm gelungen,, nun mußte er geschickt weiter manövrieren. Vielleicht gelang es ihm auch noch, Mabel Jonson für sich aus dem Schiffbruch zu retten, den er in Paris erlitten. Aber Paris bedeutete ja zum Glück nicht die Welt. Wenn Mabel wollte, reiste er mit ihr nach Amerika hinüber. Er war plötzlich vollständig «uropa müde. - Er fuhr mit seinen Koffern bis in die Nähe d«s Hotels Continental und ließ dort parken. Dann stieg er aus und nahm allen Mut zusammen; denn er Mißt«' sehr vorsichtig sein. Aber er braucht« wohl kaurH zu, fürchten, auf dem kurzen Weg, den er, noch dazu züm! größten Teil mit dem List, zurücklegte, gerade der blon den Frau oder Tilli Bergschlag zu begegnen. Bei diesem Besuch mußte er eben alles auf eine Karte setzen, mußte versuchen, Mabel zu gewinnen oder sich damit abfinden, sie zu verlieren. Ihr Reichtum lohnte das dreiste Wagnis, das Hotel zu betreten, in-dem zwei Frauen wohnten, denen «v ' nicht begegnen durfte. j Auch Berthold Radix war nicht zu unterschätzen,- ebensowenig Albert Bergschlag. Er schrak zurück, weil er zufällig Tilli Vergschlag mit ihrem Vater aus dem Haus treten sah; aber sie gingen in entgegengesetzter Nichtung davon. Gr atmete erleichtert auf. Die beiden anderen, Franziska Radix und ihr Mann, schienen ihm minder gefährlich. Vorhin hatte er Mabel antelephoniert, die ihm geantwortet, sie erwarte ihn gern, sie bereite eben ihre Üeberstedlung in das kleine Privatyeim vor. Gr wurde sofort angenommen, und Mabel umhalste ihn mit strahlendem Gesicht. „Mein Onkel will aus Chikaao kommen zu unsere. Hochzeit, will ihr mitfeirrn. Er ist froh" weil ich habe gefunden einen Graf, den ich liebe." Er küßte sie lange, blickte dann zärtlich auf sie nieder. „Liebst du nicht mich »nd mein Wesen, darling? Was bedeutet der dumme Titel'" Sie lachte laut auf. . „Das fragst du mich und hast dir doch gesuchttsv eine dumm« Titel! Ich freue mich sehr darauf, bild . eine Gräfin zu sein." Er nahm sie fester in die Arme. . ... - ... ' (Fortsetzung folgte