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IL MMmo llüLMWiN Das Verständnis für die großen Aufgaben, die dem Reichsarbeitsdienst bei der Gewinnung neuen Landes ge- stellt sind, ist in die weitesten Kreise unseres Volkes ein gedrungen. Es gibt heute kaum jemand, der diese Arbeit und ihre Bedeutung sür das Volksganze »nicht erkennt.! Aber doch machen sich die wenigsten Gedanken darüber, wie weitgehend diese Arbeit ist und gerade heute sein muß.' Unter Landgewinnung verstehen die «leisten die Arbeit in Moor und Heide oder die Landgewinnung aus dem Meere/ Da sind die großen Arbeitsprojekte im Emsmoor und an^ der Nordseeküste, die als Musterbeispiele für die Neuland-j gewinnung allgemein bekannt sind. Und doch spielen sie im Rahmen der großen Aufgaben eine verhältnismäßig geringe Rolle. Das wird einem so recht klar, wenn man jetzt die Zahlen liest, die über die Mobilisierung des deut- ° schen Boden im Rahmen der neuen Etappe der Erzeu gungsschlacht herausgelommen sind. Auf dem Reichs bauerntag in Goslar ist diese Mobilisierung des deutschen Bodens, d. h. die restlose landwirtschaftliche Nutzung all der Flächen, die heute noch ungenutzt liegen oder nur ver hältnismäßig geringe Erträge bringen, als vordringlichste Aufgabe bezeichnet worden. j Wenn man die Zahlen liest, die über die so noch zu, verbessernden Flächen vorliegen, so hält man es kaum fürj möglich, daß in dem doch bis auf den letzten Fleck aus genutzten Raum des Deutschen Reiches noch so viel Flächen stecken sollen, die höhere Erträge oder sogar überhaupt erst Erträge bringen können. Jetzt stellen sich die Versäumnisse! heraus, die in den vergangenen Jahren oder sogar Jahr-! zehnten gemacht worden sinh. Man hält es z. B. nicht für! möglich, daß man aus früheren Zeiten etwa 700 000, Hektar Land hat übernehmen müssen, das zwar kultiviert werden ist, auf dem aber die dann einzusetzenden land wirtschaftlichen Arbeiten nicht ausgeführt worden sind.. Das ist wohl eines der deutlichsten Kennzeichen für die! Sinnlosigkeit einseitiger kulturtechnischer Maßnahmen. Die beteiligten Bauern und Landwirte haben dort jahrelang für die Kultivierung ihre Rente zahlen müssen, ohne eine, nutzbringende Erzeugungssteigerung zu haben. Besonders! im Osten ist diese Entwicklung deutlich zu verfolgen, und man rechnet, wenn diese Flächen nur eine Ertragssteige-j rung von 25 bis 35 v. H. bringen, mit einem Landgewinn von 200 000 bis 250 000 Hektar. Besondere Bedeutung für eine schnelle Ertragssteige rung haben die Oedlandkultivierungen vom Hofe aus. Es gibt wohl kaum einen Bauern und Landwirt, der in seinem Nositz nicht kleine Flächen von wenigen Hektar Oedland Hat. die^ bisher aus Mangel an Arbeitskräften oder feh lenden Mitteln nicht tn brauchbares Ackerlano verwandeln konnte. Hier wird eine verstärkte Bereitstellung von Hilfs kräften, vor allem des Arbeitsdienstes, einzusetzen haben, um diese Flächen schnell zur Bearbeitung bereitzustellen. Nach Schätzungen wäre es im Laufe der nächsten vier Jahre auf diese Art möglich, insgesamt 160 000 Hektar Landgewinn zu erzielen. Ebenso, wenn nicht noch wichtiger ist die Entwässerung von Kulturland, das jetzt schon bebaut wird. Etwa 7,5 Millionen Hektar Acker und Grünland kön nen so wesentlich verbessert werden, und Ertragssteigerun gen von 20 bis 25 v. H. sind durchaus möglich. Auf diese Weise dürften etwa 700 000 Hektar Neuland zu gewinnen sein. Ein Beispiel, wie auch heute noch viele wertvolle Stoffe ungenutzt vergeudet werden, ist die Frage der Ab wässerverwertung. Durch sie können Betriebe, die bisher wegen des unzureichenden Bodens oder fehlender Nieder schläge immer an Futtermangel litten, auf eine gesunde Grundlage gestellt werden und bedeutend mehr Vieh an schaffen. Auch durch diese Ertragssteigerung kann man mit einen« Landgewinn von etwa 70 000 Hektar rechnen. Es bliebe dann noch die Landgewinnung durch Ein deichung von gefährdeten Küstengebieten und von bis jetzt ungenutzten Gebieten, die durch Hochwasser, vor allem an Flußläufen, bisher keinen Ertrag bringen. Es sind dies wohl die schwersten Arbeiten, weil man hier, vor allem 5Z ber Kusse, Wmer mit den Zufälligkeiten der Natur rechnen mu;. Lier ist Wch Ue OeHlayd- und Moorklilti- vtMng und die Verbesserung dieses an sich leichten Bo dens durch Ueberfahren mit besserem Kulturland zu er wähnen. Man schätzt die in den nächsten Jahren hierdurch gewonnenen Flächen auf etwa 90 000 Hektar. Das alles insgesamt würde für die nächsten vier Jahre einen Land gewinn von 1,2 Millionen Hektar bedeuten, eine Fläche, die wir auch auf das notwendigste gebrauchen, wenn wir den höheren Flächenbedarf durch zunehmende Bevölke rung, durch Verluste für öffentliche Bauten, Wege, für die Ausdehnung der Sonderkulturen wie Hanf, Flachs oder ähnliche bedenken. Die eben genannten Aufgaben erfordern den stärksten Einsatz aller an diesem Landeskulturwerk größten Stiles beteiligten Stellen. Um eine klare und sinnvolle Ausrich tung der Arbeiten zu gewährleisten, haben sich deshalb im Rahmen des Vierjahresplanes die beteiligten Stellen wie das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dem die staatlichen Kulturbauämter unterstehen, der Reichs nährstand und der Reichsarbeitsdienst zu einer Arbeits gemeinschaft zusammengefunden, um in engster Zusammen arbeit Pläne und Werk durchzuführen. So kann heute au diese gewaltige Aufgabe, die in der größten Oeffentlichleit wohl bisher wenig oder gar nicht verstanden worden ist, sofort und tatkräftig herangegangen werden zur Sicherung der Ernährungs- und Lebensgrundlage unseres Volkes. Vor allem der Arbeitsdienst kann hierbei wieder einmal wertvollste Arbeit für die deutsche Volksgemeinschaft leisten. Laak des Meers Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich der Jahreswende wiederum eine Fülle von Glückwünschen aus allen Bevölkerungskreisen und allen Teilen des Reiches sowie von deutschen Volksgenossen jenseits de» ! Grenzen und von Freunden Deutschlands aus der ganzen Welt erhalten, die ihn herzlich erfreut haben. Da es dem Führer und Reichskanzler bei der großen Zahl der Kund gebungen nicht möglich ist, allen denen, die in diesen Tagen seiner freundlich gedacht haben, einzeln zu danken, bittet er, seinen Dank und die Erwiderung der Neujahrs- i wünsche auf diesem Wege entgcgenzmiehmen. Freche Drohung Unerhörte Lügen der baskischen Bolschewisten Das Pariser Informationsbüro der baskischen „Re gierung" veröffentlicht die nachstehende Verlautbarung: „Die baskische Regierung hat im Einverständnis mit der Regierung der Republik den Regierungen der befreun deten Länder mitgeteilt, daß sie ihren Seestreitkräften Anweisung gegeben habe, die energischsten Mittel an zuwenden, um den Schutz der Handelsschiffe in den baskischen Gewässern sicherzustellen. Sie hat Hen gleichen Negierungen ebenfalls mitgeteilt, daß mehrere Einheiten der deutschen Kriegsmarine sich augenblicklich im Hafen von Guetaria be fänden. Die baskische Regierung wird nicht die geringste Ver- letzung des internationalen Rechtes in bezug aus die Seeschif fahrt dulden." , * Hierzu erfahren wir von z »ständiger Seite: 1. Deutsche Kriegsschiffe befinden sich nicht im Hasen von Guetaria. 2. Erst das völkerrechtswidrige Anhalten des deutschen Dampfers „Palos" weit außerhalb der HoheitSgewässer und seine Beschlagnahme haben die deutschen Gegenmatz maßnahmen ausgelöst. Wenn auch der Dampfer selbst inzwischen aus Forderung des Kreuzers „Königsberg" wieder sreigegeben wurde, so verweigern die roten Macht haber in Bilbao doch bis jetzt die Freilassung des wider rechtlich zurüübehaltenen Passagiers sowie eines Teiles ! er Ladung des Dampfers. i 3. Sobald diese Verletzung der deutschen Hoheitsrechte ourch Uebergabe des Passagiers und des gesamten Teiles der Ladung an den deutschen Kreuzer wieder gutgemacht ist, wird auch die Freigabe des vorläufig ausgebrachten spanischen Dampfers „Aragon" und die Einstellung wei-' lerer Gegenmaßnahmen von deutscher Seite erfolgen. Notz eine LSgenmetdung „United Preß" verbreitet aus London unter dem 3. Januar folgende Meldung aus Santander: „Der britische Dampfer „Blackhill" (2492 Tonnen) aus Newcastle ist in Santander eingetroffen und berichtet, daß er auf der Höhe von Santona von dem deutschen Kreuzer „Königsberg" angehalten und durchsucht worden ist. Der Kapitän berichtet ferner, daß sein Schiff von vier bewaff neten Fischdampfern der spanischen Insurgenten beschos sen worden ist." Die englische Admiralität bestätigt „Preß Association" gegenüber in einer am Sonntag ausgegebenen Mitteilung, daß dec Dampfer „Blackhill" von vier bewaffneten Fisch dampfern beschossen worden ist; es wird hinzugefügt, daß die Granaten das Schiff nicht getroffen haben. Von keiner amtlichen Stelle jedoch kann die in dem Bericht der „United Preß" ausgestellte Behauptung be- stätigt werden, daß die „Blackhill" von dem Kreuzer „Kö- nigsberg" angehalten und durchsucht worden ist. Auf Anfrage meldet der Kreuzer „Königsberg", daß er mit dem englischen Dampfer „Blackhill" am 1. Januar abends in der Gegend von Santona beim Passieren in üblicher Weise die Schiffsnamen durch Morsesignale aus getauscht habe. Die Reederei des englischen Dampfers „Blackhill" er klärt ebenfalls, daß der Dampfer von dem deutschen Kreu zer „Königsberg" weder angchalten noch durchsucht wor den sei; außerdem teilte die britische Admiralität nuu- mehr mit, daß es sich nicht um vier sondern um einen Fischdampfer gehandelt habe. Durch diese Feststellung ist erwiesen^ daß die Behauptung der „United Preß" srei er- sunden worden ill Ein unbeguemer Zeuge Die Bolschewisten haben das französische Flugzeug ab geschossen. Das „Echo de Paris" berichtet, ein vor einigen Tagen nach Paris geflüchteter bekannter svanischer Arzt habe mitgeteilt, daß am Tage vor seiner Abreise aus Madrid 1500pensionierte Offiziere in der Umgebung von Madrid erschossen worden seien. Der Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes in Madrid Dr. Hery habe von diesem Massenmord photographische Aufnahmen machen und ein Protokoll darüber aufsetzen können. Dr. Hery habe dann an Bord des Flugzeuges der französischen Botschaft Spanien verlassen wollen, das seinerzeit von den Roten abgeschossen wurde. Das Blatt spricht dann die Vermutung »us, daß die spanischen Bolschewisten das Flugzeug der französischen Botschaft verfolgen und beschießen ließen, weil sie gewußt hätten, daß Dr. Hery mtt seinem belastenden Material an Bord der Maschine war. Ueber das weitere Schicksal des Dr. Hery, der nach den seinerzeit vorliegenden französischen Presseberichten bei dem Absturz des Flugzeuges schwer verletzt wurde, ist nichts bekannt. Französische Flieger von den Noten erstzoffen Ein ähnliches Schicksal wie dem Vertreter des Roten Kreuzes ist sieben für die bolschewistische Armee angewor benen französischen Fliegern widerfahren. Die Flieger hatten ihren Diestst gekündigt, weil sie mit den ihnen zur Verfügung gestellten Flugzeugen den schneller fliegenden nationälspanifchen Kampfflugzeugen wehrlos ausgeliefert seien. Der rote Befehlshaber des Flugplatzes setzte sich mtt dem „Verteidigungsaüsschuß" der roten Machthaber von Katalonien fernmündlich in Verbindung und erhielt Weisung, die Kündigung der französischen Flieger abzu- lehnen und sie zu verhaften. Die sieben französischen Flieger versuchten darauf, zu ihren beiden Apparaten zu gelangen und stiegen auf, konnten aber nicht schnell genug hochkommen, um dem Feuer der Luftabwehr des Flug platzes zu entkommen. Fünf der französischen Flieger wurden getötet, zwei verletzt, davon der eine schwer. Mexiko verschiebt Flugzeuge Amerikanische Blätter berichten ans Mexiko, daß in Vera Cruz 13 Zivilslugzeuge aus USA. eingetroffen sind, die jetzt auf einem spanischen Dampfer verladen werden sollen. Die Flugzeuge sind von einer amerikanischen Luft fahrtgesellschaft an eine mexikanische Gesellschaft verkauft worden, aber für eine Benützung innerhalb Mexikos. Äon «eneral Franco begnadigt Aufhebung von 70 Todesurteilen. Der Chef der spanischen Nationalregierung, General Franco, begnadigte aus Anlaß der Jahreswende 70 von spanischen Kriegsgerichten zum Tode verurteilte Perso nen, die sich den Kommunisten angeschlossen hatten. Gene ral Franco hat bereits früher in mehreren hundert Fällen Todesstrafen aufgehoben, wenn es sich bei den Verurteil ten erwiefenermaßen um politisch Irregeleitete handelte. Erklärung der Prinzen Bernhard Der Prinz fühlt nunmehr als holländischer Staatsbürger .holländisch. — Das Spielen fremder Nationalhymne» unterbleibt. Das Allgemeine Niederländische Pressebüro verbreitet eine Verlautbarung, in der es heißt: Es bestehe Anlaß, folgendes mitzuteilen: „Prinz Bern hard zur Lippe-Biesterfeld wünscht es nicht, daß das so genannte Lippe-Detmold-Lied ihm zu Ehren gespielt wird. Die Annahme, das Lippe-Detmold-Lied sei die lippesche Nationalhymne, ist falsch. Es gebe keine lippesche Natio nalhymne. Das in Holland so viel gespielte Lippe-Detmold- Lied sei vielmehr mit dem holländischen Lied „Piet Hein" zu vergleichen. Da der Prinz die holländische Staatsbürgerschaft erwor ben habe und auch holländisch fühle, sei bei allen Gelegen heiten ausschließlich die holländische Nationalhymne zu spielen. Vom Spielen fremder Nationalhymnen sei daher abzusehen." Nach dieser im Auftrage des Prinzen zur Lippe- Vicsterfeld durch das Allgemeine Niederländische Presse büro herausgegcbenen Erklärung erübrigt sich jeder wei tere Kommentar. Reue Entweihung der hakeulreuzslagge In der Silvesternacht ist von der deutschen Byland- Schule im Haag von Unbekannten die Hakenkreuzflagge, die anläßlich der bevorstehenden Hochzeilsfeierlichkeit am Schulgebäude gesetzt war, entwendet worden. Im Gegen satz zu den ihm erteilten Anweisungen hatte der Haus meister der Schule die Flagge am Abend nicht eingeholt. Am Neujahrstag wurde das Fehlen der Flagge vom Rektor der Schule bemerkt und festgestellt, daß die Flaggen- schnür durchschnitten worden war. Es wurde eine polizei liche Untersuchung eingeleitet, in deren Verlauf tn der Nähe des Schulgebäudes der Flaggensaum - gefunden wurde. Der holländische Außenminister hat dem deutschen Gesandten gegenüber sein Bedauern über den Vorfall aus gesprochen. Im Zusammenhang mit dem Flaggenzwischensall im Haag hat der Polizeipräsident für sämtliche Hakenkreuz flaggen im Haag besondere polizeiliche Bewachung und eine strenge gerichtliche Untersuchung des Zwischenfalles bet der Bhland-Schule angeordnet. Außerdem gab der holländische Regterungspressedienst in einer Erklärung an die Presse der Erwartung Ausdruck, daß jeder, welcher , politischen Richtung er auch immer anhängen möge, die offizielle Flagge des Freundes- und Nachbarlandes, die zu Ehren der Prinzessin Juliana von den in Holland wohnhaften Reichsdeutschen gezeigt werde, achten werde. Das nationale Holland hat das Wort . Die nationale Presse Hollands nimmt nunmehr er- .uulicherweise^ entschieden gegen die jüdisch-bolschewi- rische Hetze im Zusammenhang mit der Prinzenhochzeit Stellung. „Wir würden gern", so schreibt das „Het »atiouaale Dagblad", „die Stimmen der nieder ländischen Zeitungen hören, wenn man etwa in Deutsch land anstatt der amtlichen holländischen Flaggen örtliche holländische Flaggen, etwa die Flagge des Haag oder an dere solche Flaggen, bei ähnlichen Gelegenheiten zeigen würde«" Das genannte Blatt wendet sich vor allem gegen die Behauptung des durch seinen Deutschenhaß berüchtigten „Telcgraaf", daß die Hakenkreuzslagge in Holland nicht volkstümlich sei. Das sei nicht wahr. Die Hakenkreuz flagge sei uur bei Marxisten und bei den Leitern der politischen Parteien nicht volkstümlich. Das holländische Volk achte die Flagge des Deutschen Reiches. Es sei ferner vollkommen unrichtig, diese Frage als belanglos hinzu- stellen. Eine derartige Behandlung der Flagge eines be freundeten Staates sei aufs entschiedenste zu verurteilen. Dasselbe gelte hinsichtlich der deutschen Nationalhymne. „Wir bezweifeln", so schließt das Blatt, „ob man dem Prinzen Bernhard, der wirklich ' außergewöhnlich, herzlich in Holland empfangen wurde, einen Dienst da-, durch erweist, wenn man die Flagge und die National hymne seines früheren Vaterlandes auf diese Weise herab»! setzt."