W. A. Mozart: Serenata notturna. Eine nächtliche Serenade denkt man sich für eine kleine Besetzung geschrieben. Hier sind zwei Orchester mit Pauken notwendig, um den Gefühlsgehalt: Heiterkeit, Laune, Witz und Geist, auszudrücken. Das dreisätzige Werk beginnt mit einem majestätischen Marsch, um dann ein gravitätisches Menuett, einen nicht zu schnellen Tanz im Drei vierteltakt, zu bringen. Zum Schluß erklingt ein Rondo, ein lustiges Stück Musik, bei dem sich die Hauptmelodie ständig mit Zwischen spielen abwechselt. Mozart (geb. 1756) ist nur 35 Jahre alt geworden. Er schenkte der Welt herrliche Opern, zahlreiche Sinfonien, Orchester- und Kammer musikwerke. Die Mitwelt dankte es ihm nicht. Er starb als einer der Ärmsten und wurde im Massengrab beigesetzt. Die Nachwelt erkannte seine Genialität und freut sich immer wieder am Besitz des köstlichen Erbes. Jos. Haydn: Sinfonie Nr. 13 G-Dur. Wenn auch der neue Stil der Instrumentalmusik bereits durch Stamitz und Gluck entwickelt war, so gilt Haydn doch als Vollender des be sonders für die Sinfonie gültigen Instrumentalstils: Selbständige Behandlung der Streicher und Bläser im thematischen Ablauf der Sätze. In der Musik Haydns pulsiert vor allem Fröhlichkeit, Lebendigkeit und Ausgelassenheit. Wenn er ernste und leidenschaft liche Töne anschlägt, fühlt man die Größe seiner Empfindung, die zu Beethoven, dem großen Sinfoniker, hinführt. Die Sinfonie in G-Dur (etwa 1780 komponiert) zeichnet sich durch ungekünstelte Frische, melodische Erfindung und heitere Beschaulichkeit aus. Nach einer kurzen Adagio-Einleitnng läuft ein schneller Satz humorvoll ab. Im langsamen Satz erfreut ein einfaches liedmäßiges Thema, das von Cello und Oboe angestimmt wird und dann vielfach verändert in den anderen Instrumenten auftritt. Ein derbes Menuett und ein von Lebens freude sprühender Schlußsatz sind von echtem Haydnschen Geist ge tragen.