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Erzgebirgischer Volksfreund : 28.02.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189502282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-02
- Tag 1895-02-28
-
Monat
1895-02
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.02.1895
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Flügeladjutünten und der Oierhosmeisstr. Au beite« Sekt« de» Leichmwaa«» schrille» je vier Letblakaie», zwei Kamw«r- diene« «ad vier Edelknaben mit brennende« WackSfackel» Dem Garge folgte« d« Kaiser Franz Josef mit Kaiser Wil- Helm, die fremde» Fürstlichkeit«, die stemdländisch« Offizier»' dchulatione» re Die Leibgarde-Infanterie bildete zu beiden Setten de» Zuge» Spalier. In der Kirch« erwartete« die weibliche« Mitglieder de» Kaiserhaus«», di« Spezialgesandten, di« Minister Md da» diplomatische Corp» die Anamft de» Leichrnzuge». Nach Einsegnung der Leiche durch den Kardi nal Brusch wurde der Sarg unter Trauergebelen in di« Brust vrrbracht, wo nach nochmaliger Einsegnung der Gargschlüffel an den Buardtan der Kapuziner übergeb« wurde, während der Hof und die anderen Anwesenden die Kirche veilleß«. Triest, 26. Februar. Mattino- meldet, daß End« April vier der grüßt« deutschm Kriegsschiff« »Kurfürst Fried rich Wilhelm-, »Brandenburg-, »Wörth- und »Weißenburg- die Häfen von Triest, Pola, Fiume und Zara besuchen Md dann sich mit der österreichisch«n, unter Kommando de» Erz- Herzog» Earl stehenden ESeadr« vereinigen würden, um «ach Deutschland zur Einweihung des Nordostseekanals abzu- dampfen. Schwede«. — Alles Entgegenkommen des Königs gegenüber dm Forderungen der norwegischen Radikalen hat bisher zu keinem befriedigenden Ergebnisse geführt; eS hat vielmehr den Anschein, als ob dieselben entschlossen seien, dm Streit bis MfS äußerste zu treiben. Wie daS alle» enden wird, ist nicht abzusehen. Noch immer halten die Mit- glieder der StorthingSmehrheit nach außen wenigstens fest zu sammen, obgleich es kaum einem Zweifel unterliegen kann, daß ncht wmig« derselben, welch« die Gefahren voraussehen, die dem Lande infolge der ultra-radikalen Politik drohen, sich gern von ihren bisherigen Führern lossagen mvckten; es fehlt ihnen aber noch immer an dem nüthigm moralischen Muth«. Die Führer selbst werden durch ihre politische Eitelkeit daran verhindert, das von Schweden schon vor einem Jahre vorge- schlagen« vernünftig« und gerechte Arrangement anzMehmen, durch das die schwebenden Streitfragen ohne besondere Schwie- rigkeum geschlichtet werden würden. Die Sprache der radi- kalen Presse wird immer heftiger. „Wenn der König nicht «in Ministerium ernennt, das sich in Ueberein'timmung mit der StorthingSmehrheit befindet, so ist daS Storthing die einzig« gesetzliche Staatsgewalt", heißt eS in einem der Haupt organe der radikalen Partei, „und dann muß daS Storthing eS auf sich nehmen, dem Land, eine gesetzliche Regierung zu geben." Hiermit wird offen die Revolution gepredigt. Den maßlosen Aspirationen der norwegischen Radikalen steht di« entschieden« Haltung des schwedischen Reichstages zu Bunstm der Erhaltung der Union gegenüber. Derselbe lüßi keine Ge- legenheit unbrnützt vorübergehen, um seine Stellungnahme der radikalen norwegischen StorthingSmehrheit gegenüber zu be tonen. So hat soeben der Finanzausschuß in seinem Berichte an den Reichstag empfohlen, den Regierungsvoranschlag, be- treffend die diplomatische und Konsularvrrtretung der Union unverändert anzunehmen. Es w rd in diesem Bericht« aus- drücklich geltend gemacht, daß — was auch die' Meinung des Reichstages bezüglich der Möglichkeit einer Herabsetzung der durch die genannten Vertretungen bedingten Ausgaben sein möge — gerade unter den jetzigen Verhältnissen von einer solchen Reduktion abgesehen werdrn müsse. Der Ausschuß spricht Wetter die feste Ueberzeugung aus, der Reichstag werde an seiner feier- lichen Erklärung vom Jahre 1893 festhallen, welche seine Auffassung der Konsulatsfrag« mit größter Deutlichkeit auS- spricht. Ts unterliegt nicht dem leisesten Zweifel, daß beide Kammern des schwedischen Reichstages diese Beschlüsse des Finanzausschusses uni großer Majorität annehmen werdrn. Auch die schwedische Presse beginnt unter dem Einfluss« des herauSsordernden und femdseligen Auftretens des norwegischen Radikalismus die bisher bewahrte Ruhe und Mäßigung zu verlieren. Ueberall hört man jetzt chauvinistisch« Aeußerungen und innerhalb der militärischen Kreise spricht man schon ganz offen von einer „Militärprommade" nach Christiania und einer Blockade der norwegischen Häfen. Hoffentlich wird es Nicht so wett kommen. Es kann aber nickt verhehlt werden, daß jeder Tag, der vergeht, ohne eine Lösung der Krists zu dringen, «inen Rückzug der norwegischen Radikalen schwieriger macht. Daß Schweden um keinen Zoll zurückweichen wird, kann als sicher angesehen wrrden. Belgien. Brüssel, 26. Felruar. Die von der Regierung der Repräsentantenkammer vorzulegende Begründung zu dem Ver trage, betreffend die Abtretung des Kongostaates an Belgien, ist heut« erschienen. Die 212 Seiten stark« Denkschrift ver öffentlicht die einschlägigen diplomatischen Aktenstücke, kommer ziellen Md statistischen Angaben, stellt die Grenzen des Kongo- staates fest, beleuchtet die Fragen des Vorkaufsrechtes und der Neutralität und geht auch auf die Fragen der wirthschafUichrn Verwaltung, der Staatsschulden, der Einnahmequellen u. s. w. näher ein. Der Abtretungsvertrag umfaßt vier Artikel; der Artikel 1 lautet: Der König als Souverain des Kongostaates erklärt, von jetzt ab die Souveratnetät über die den Mab- hängigen Kongostaat bildenden Gebiet« mit allrn damit ver bundenen Reckten und Pflichten an Belgien abzutretrn, und der belgische Staat erklärt, diese Abtretung anzunehmen. Kraakreich. Paris, 26. Februar. Der Präsident der Republik hat dem GeneralgoMerneur von Algier versprochen, in den ParlamentSserien diese Provinz zu besuchen. — AuS CalaS wird gemeldet, daß in der Nähe de» LeuchlthurmS der Insel Whigt die Fischnbarke »Theophile- an'» Ufer geschleudert wurde und dabei 7 Mann der Besatzung umgekomme» sind. Jtalte». Rom, 26. Februar. Eine hier eingrgangene Privat- deptsche au» Massauah theilt mit: RaS Mangascka hat infolge des Mißerfolges der Friedensmission seiner Priester jetzt einen HauptMMN mit einem Schreiben an General Baratt«! ab gesandt. GuglaRb« London, 26. Februar. Emer Meldung MS Tschifu zufolge hat der japanische Admiral Ito besohlen, die Festungs werke im Hasen von Wet-hat-wet abzutragen. Petersburg, 26. Fedr. Wie der , ,Grashdanin" hört, wird ei« russisches Geschwader au» Kronstadt der Eröffnung d«S NordostftekanalS beiwohnen. Warschau, 26. Februar. Benerolgouvenieut! Graf Schuwalow ist sticht a» wr Influenza «krankt. SArKat. Koustauttuopel, 26. Febr. Der EMediv« J»m«l liegt im Sterl«. Ueler sein« Wunsch, daß sem« Leich« «i«. balsamirt Md «ach Kairo üb«sührt werd«, ist «och stin« Tat- schrtdung «folgt. Nfta«. — Der »North China Daily Nev»- erhält von einem Ehines«, d«r Zeuge de» Falle» do« Port Arthur war, «ine« lang« Bericht. Danach muß in d« sttztstr"Dbgeu vor dir Ankunft d« Japan« ein geradezu heillos« Zustand in der Seefeste geherrscht hab«. Es h«ißt in dem Artikel: Al» sich di« Nachricht von d« Flucht d«S kommaudirend« Taotais, Kung, v«br«itet hattr, «tstand «in so panischer Schrecken unter den Tausend« in Port Arthur beschäftigten Hand- werke« Md Arbeitern, daß sie ihr« Atbrit lieg« ließ« und sich in wildest« Berwtrruug davonmacht«. Diese günstige Ge legenheil bvwtzteu di« Soldat«, um zu plündern, wo sie konnten. Sogar di« Leibgarde KungS betheiligte sich daran Kaum hörst diese von der Flucht ihres Her«, al» sie sich üb« die Schatzkamm« -«machte, und im Umsehen war alles Bold daraus verschwunden. Ebenso ging « mit d« Spei chern: gerade die Soldat«, die zu ihrem Schutze bestellt waren, raubt« sie aus. Daß bei einem so wüsten Zustande kein Mensch daran dachte, die zahllos« Torpedos, die man bereit hatte, zu gebrauchen, ist kaum zum Verwunde«. Bon mehr <ll» sechshundert Torpedos wurde nicht ein einzig« gegen d« Feind abgefeuert. — In welchem Gegensatz hierzu steht das Benehmen d« Japan«! Zwar hab« sich ihr« Truppen, wüthend üb« die von dm Chinesen an ihr« gefangen« Kamerad« begangenen unmenschlichen Grausamkeit«, bei Port Arthur nicht beherrsch« können, ab« sonst ist ihre Manneszucht musterhaft zu nenn«, über Plünderung und dergleichen ist nirgends geklagt worden. Der jetzige (japanische) Hafenmeister von Port Arthur hat sogar seinem Vorgänger, dem Kapitän Calder, d« vor dem Falle des KriegShafenS mit der chinesisch« Flotte nach Wei-hai-wet gegangen war, alle- in dessen Hause Vorgefundene Privateigenthum mit einem kameradschaftlichm Gruße wird« zustellen lass«. Da sich darant« unter anderem eine kostbare, erst vor Kurzem aus England bezogene Jagdflinte befand, so war die Freude des Empfängers über diese Artigkeit natürlich nicht gering. In China vertreibt man sich tue schlimme Kriegszeit so gut und schlecht es eben geht. Di« fortwährend« Truppen bewegung« — heißt eS in einem Briefe d« „Kölnischen Zeitung" auS Schanghai vom Ende Dec-mber —, die jetzt in den mittleren Prooinz« ChmaS stattfinden, haben die dort immer recht zahlreichen Landstreicher außerordentlich ver wegen gemacht. Diese Ker'e sag« sich, daß di« ohnehin immer schon verhältnißmäßig recht geringe Truppenmacht fast aller Provinz« durch den Krieg bedeutend geschwächt w rd ohne daß man gleich überall durch neue Aushebungen Ersetz schaff« kann. So drang unlängst eine Schaar von 300 be waffnet« Räubern in da« Leihhaus — die Leihhäuser machen überall in China vorzügliche Geschäfte — einer kleinen Stadt bei Hankan ein. Der Besitzer des Hauses Md seine Gehilfen wurden gebunden Md geknebelt, worauf sich die Räuber da ran machten, alles zusammenzuraffen, was sie nur könnt«. Dann zog« sie sich unoehirdert tu die Berge zurück. In Kinkiang am mittln« Jangtsekiang kannst MM kürzlich viel fach fliegende chinesische Kunsthändler seh«, di« unter lautem Trommelqetöse ihr« Waaren anpries«. „Große Siege über die Fremden! Die Franzos« gänzlich geschlagen! Alles Skiz- z« von Augenzeugen!" „Die Franzos« zu Lande und zur See geschlagen! Dr« zehn ihrer Schiffe zerstört!" „Die Russen von unseren Truppen in wilder Flucht üb« die Grenze zu- rückgetrieben!" Tlmerika. New-Jork, 26. Februar. Nach einer Meldung aus der Havannah hatten sich mehrere revolutionäre Parteien in verschiedenen Theilen CubaS empört. Zwischen den Truppen und den Aufständischen soll «in Gefecht stattgefunden haben; viele S paratisten soll« verhaftet worden sein. Afrika. — Am 17. d. M. ist in Dar-es-Salaam der Offizier der Kaiserlichen Schutztruppe Premier Lieutenant a. D. Fried rich Gustav Nortel an Malarra verstorben. Er war ein Sohn des Re chsgerichtsraihs Noetel in Leipzig. Der preußischen Arm-e hat er von 1886 ab als Offizier angehört; er stand m 20. Feld-Artilleri,-Reg ment in Posen, in dem er zuletzt Adjutant dir 1. Abtheüung war. Am 28. Juni 1893 schied er behufs UebertrtttS zur Schutztrupp« aus dem preußischen Militärdienst auS. «achfe». — D« unter dem Schutze Sr. König!. Hoheit des Prinzen Georg stehende Sächsisch« Fisch-reivnein hielt am 23. Februar im weißen Saal« der Deutsck« Schänke zu den »3 Raben- in Dresden seine diesjährige Generalversammlung ab, der u. a. Se Excellenz der Hk. StaatSminist« v. Metzsch beiwohnst. Der Vorsitzende Se. Excellmz Wirkl. Geh. Rath Graf v. Könneritz-Loffa «öffnete die Verhandlungen mit der Begrüßung der Vertreter d« König!. Regierung und der zahlreich erschi««« Mitglied«, worauf d« Geschäftsführer d«S Vereins, Hauptmann v. d. A. Ast«, den Geschäft»- und Kaffenbericht auf daS Jahr 1894 zum Vortrag brachte. Diesrm Bericht zufolge war mtt Begin« des Jahns 189k ein Bestand von 454 Mitglied«« zu verzeichn« (gegen 466 im Vorjahre.) Die Einnahmen beziffert« sich aus 6833 Mk. 7 Pf. (darunter 1500 Mk. StaatSzuschuß, 200 Mk. Unter- stützung d«S deutsch« FischntivereinS, 1445 Mk. M tglteder- beiträge); die Ausgaben beliefen sich auf 531S Mk. 85 Psg., sodaß sich für Ende 1894 ein Kassenbestand von 1513 Mk 22 Pf. «astbt. Fangprämi« wurden nach ein« Aufstellung des Professor vr Nirsche-Tharand in 6K Einzttpost« be- zahlt, und zwar für 33 Ottern je k Mk., für 73 Reth« je 3 Mk., und für 2 Fischadler je 3 Mk., mithin inSgesammt für 108 Stück 390 Mk. Seit dem Jahre 1884 wurden inSgesammt «legt 4K4 Otte«, 911 Reiher, 12 Fischadler md dafür K074 Mk. 92 Pf. bezahlt. Nach mühevoller mehrjährig« Arbeit ist nunmehr auch die Hersstllmrg «i .^er Fischwasser - Karte Sachsens beend« worden und mtt dirs« Arbeit ist d« Verein zu dem abschließend« Ur- theil gelangt, daß d« Schwerpunkt sein« Besirrbungm neben d« Bevölkerung und Htbung all« noch nicht verunreinigt« Wafferlaufstnckm Ms die Anlage und Hegung von Klein- Teichwirtschaften zu leg« fei. Prof. vr. Nitsche wird vom Iah« 189k ad abw'chselnd mtt da» bisherig« Lehrkurseu üb« Fischzucht müh solch« üb« „Teichwirthschaft" abhalt«. Zur AuSbrütmr- und AuSs«tzung von 30 000 LachSeiern wurden dem Benin vom Deutschen Fischneivnein 240 M. »»gebilligt. Beim H. Deutsch« Fischereirath und V. Deutsch« Fiichereitag in Breslau war der Beredt durch sein« G«schäftS- führ« berstet«. Durch Bermittlung des Verein- wurden im Jahr« 1894 an 2V Besteller folgrud« M«g« von Eiern, Brut- und Satzfischm q«li«ftrt: 30000 LachSei«, 14000 vochforelltttei«, 1000 Regenbogenforellentier, 4000 Bach- saiblings«!«, 6000 Aalbrut, 1b KOO For«ll«brut, KOO Bach- saiblingsbrut, 1V00 Reg«abog«forrü«brut, 200 Regenbogen- sorrllensatz, KO Pfund Sotzkarpf«, 600 Stück Satzkrebse. Letztere wurden zu ein« BersuchSbesetzung des Oberläufe»»« Tr «bisch verwendet. Dem Zoologischen Barten zu Dr«»d« wurden Wied« je 1000 Stück Bachforellen- und BachsaibltngS- ei« übergeben: die daraus erzielten 1786 Stück Brutfische wur den im Polenzbach auSgefttzt. Neue Fischzuchtanstalten sind in Scheibenberg t. E. Md Dürrhennersdorf gegründet Md so ein gerichtet worden, daß jährlich bi» zu einer Million oder noch mehr Eier erbrütet werden kvmen. Zu beklag« ist, daß ungeachtet aller seit« des Vereins aufgewendeten Kosten und Mittel kein Fluß in die Bewegung zur Bildung freiwillig« Fischereigenossen schaften zu bring« ist. Zur Zett bestehen deren nur b in Mochau, Zötha n, RochSburg, Glauchau und Niederbobritzsch. Daß d« freiwillige Zusammenschluß zu ein« gemeinsam« rationellen Bewirthsckaftung größerer Fischwasserssteck« jedem und namentlich dem Besitzer einer kleineren Strecke viel grüße« Einnahmen sichert als die Selbstbewirthschastung, beweisen die Jahresrechnungen der Mustergenossenschaft Mochau. Nachdem die Versammlung der Geschäftsführung Emlastung «theilt hatte, wurden die bisherigen Revisor« v. Seydewitz, Käfer- stein und Linke für das laufende Jahr wiedergewäytt. Hr. Hauptmann v. d. A. Aster machte hieraus Mltthetlung« üb« verwendest und zu verwendende Gelvmtltel. Es wurde be schloss«, die Rabattgewährung für Brutfische auch auf die Bestell« vonSotzfischen auSzudehn« und 30 M. zu Prämim für Kleinst ch anlagen auSzusetzm, «brnso erklärte man sich mit der weiteren Unterstützung von unbemittelt« Besuche« d« Lehrkurse in Tharandt einverstanden. In Bezug auf die Versorgung landwitthschastlich« Schulen mit Anschauungs material erklärte die Versammlung, die von Hrn Pelle grini angefertigi« Gypsmodelle verschieden« Fischarten als da« bis jetzt beste Lehrmittel für Schulen anzuerkenu« und solche Schulen, welche um deren Anschaffung einkvmm«, da mit auSstatten zu wollt«. Auf An.rog des Her« Oekonomie- rath Pfannenstiel-Bautzen endlich beschloß man, den Geschäfts bericht des Vereins in einer Auflage von 1000 Stück drucken zu lassen und an die landwirthschafilichen Vereine zu versen- dm, um dadurch zur Bildung fre.w.Uiger Flschrreigenoff«- schaiten anzuregen. Prof. Or. Nitsche leitete hierauf die Dis kussion üb« die Frage «in: »Ist dre Einrichtung von groß« wi»kl chen Wasseransammlungsanlagen (Thalsperren) im Jn- t«ess« der Fischerei zu befürworten?" und wes dabei beson ders auf die Weißeritzihal- und Gottleubathal - Projekte hin. Die Ansicht d« Rein« ging allgemein dahin, daß zwar die volkswirthschaftliche Bedeutung derartig« Anlagen nicht in Abrede zu stellen sei, daß ab« ihr Werth für die Fischerei sehr zweifelhaft sei und daß solche A .lagen sür dieselbe eh« Nachtheile befürcht« lassen. Hierauf hielt lur. Steglich an der Hand der auf Kosten de» Vereins hergestellten Fisch- wafferkarte einen längeren Borstag über die Fischwass« im Königreich Sachsen. Der Bortrag wird demnächst in Druck «schem«. — AuS Großenhain, 25 Februar wird berichtet: D« wegen des Raubmordes in Loschwitz von der KÜN'gl. Staatsanwaltschaft Dresden steckbri fl'ch verfolgst Schloss«, jetzt Gartenarbeiter Friedrich Ernst John wurde peute durch «inen hiesigen Schutzmann in der Herberge zur Heimath bekoffen und fett genommen. — Am Sonnabend Abend versch ed der Kg'. Oberhüttenverwalt« Bau« in Mal- denhüttcu bei Freiberg nach NU, eintägigem Krankenlager in folge einer Gkh rnenkü düng. D e Hütten verlier« m ihm ei nen verdienten Beamten, seine Kollegen e.nen treuen Mitarbeiter und di« Arbeit« e nen gerechten u,d fürsorgensen Vorgesetzten. — In einem G.schüft« m Zittau wurden gegen 80 Dutzend Löffel beschlagnahmt, w« dieselben einen zu groß« Bleigehalt hatten und deshalb gesundheitsschädlich war«. — Ein brav« Känpf« des Krieges 1870/71 gegen Frank reich eilag nrch 25 Jahren am vergangenen Sonntag in Glösa noch den Folg« «in« m dirsem Feldzuge «haken« Verwundung. Es ist dies der 47 Jahre alte dortige Ein wohner Emst Reinhard Geißler, welcher als Gardegrenadt« in der Schlacht bei Sedan in liegend« Stellung durch ein« Schuß in die link« Achs«! schwer verwundet wurde. Trotz aller Bemühung« d« Aerzte konnte bas Geschoß nicht ent fernt werden und senkte sich nach und nach immer tief«, sodaß eS schließlich die Lunge affizstte und dadurch den Tod Geißler'» herbeisührte. Der brave Soldat hatte während der langen Zeit, in welcher er daS feindliche Geschoß mit sich herumgetragen hat, große Schmerz« zu erleid«, doch «trug er d.eseld« mtt Ge duld als gläubig« Christ und standhaft als echter Soldat. Außer der Wittwe betraue« 3 unmündige Kinder seinen Tod. — Di« gestrige Meldung von dem Schadenfeuer, welchem d« »Gold«« Anker- in Chemnitz zum Opf« gefallen stin sollte, bezieht sich nicht auf genannt« Stadt, sondern auf daS benachbarte LeukerSdorf. — In tem großen Ar- bettsraume der Fußdeütidungsfadrik in Berggießhübel brach am Dienstag früh Feuer aus. Durch den sich stark »«breitenden Rauch konnte man nicht an d« Ort, wo daS Feu« noch zu dämpfen gewesen wäre, vordnng«. Deshalb verbreittte sich daS Keu« schnell üb« die anskdßendm Räume, so daß in der vierten Stunde die ganze Fabrik in Flamme« stand. Die Fabrik ist vollständig ausgebrannt. Di« Feuer wehren von Berggießhübel und d« Nachbarschaft haben keine Löschungsversuche vomehmm können, da bet der Lage der Fabrik genügende» Wasser nicht beschafft werden konnte. — Neuerdings ist seitens deS Berbande» sächsischer Berg- Md Hütte., arbetter zu Zwickau gegen di« g«ichtuch verfütt« Ent ziehung der Reckte der juristisch« Person, bez«. Auflösung desselben und seiner Begräbnißlasse Beschwerde erhob« wor den. Die jetzt bekannt geworden« Gründe de- Gerichtsbe schlusses sind in der Hauptsache folgende: Der Verband hat ohne ministeriell« Gmehmigung di« durch Berband-statut ad- gegrenzt« Wirksamkeit erweistrt, namentlich durch da» Ver- bandSorgan „Glück auf" sich an da» allgemein« Publikum g«- wendet, Abonnement» eröffnet, sich in den Dienst der Sozial-
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