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» in «nerr Tageblatt für Schneeberg und Umgegend 48 Nr.34/M "*** Sgejpal P»st°Zeltung«llste Nr. 81-0. schnüren, aufler. Dafletzfle^chichte. " D-nffchlaub. gehabt hätte. Noch Inspekteur der 3. Ji da, Aue. zum j« und Beifall rechts.) Darauf v«- Ittmg Telegramm-Adresse: volksfreund Schneeberg. che Fernsprecher: Schneeberg 24. Au« 2S. Schwarzenberg 19. Rockgurt 4 Schubert. Jnser-trn-ilnnatme str die -m NachmttN mittag II Uhr. Ane Bürgschaft für die 1' en. sowie hiesige l und Brat; -fehl, selbst- ladet freund Müller. S» von Georgi. Der Gemeinderath. Markert, «empörst. Bekanntmachung. Bei der unterzeichneten Gemeindeverwaltung ist die Stell« eines Wege- und Laternen-Wärters anderweit zu besetzen. lpfehl« solche > ng. 0 Ctm. und, »le gewogen Ämtolri atk ^e Königs, und städtischen Behörden in Äue, Hrünhain, Hartenstein, Johann- /L^lMivOsUII georgenstadt, Lößnitz, Neustädter, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels 14. Februar 18SS im Gemeindeamt« einzureichen. Zelle, den 8. Februar 1895. Frhr. v. Stumm (Rchspt.) Wir befind«» uuS i» «iner Entwickelung-, in der fich dA forial^^BerhAtniss« der Arbeiter nicht verschlechtert H-H«- D»_persönljch« Leistungm und der Kapitalertrag mehren sich beständig, während der Zinsfuß und di« Bodenrente sinke». Die großen immer noch zunehmenden Kapttalansammlungen dienen auch zum Wohle der Arbeiter. Mau kann überhaupt viel mehr von einem Nothstande der Lmckwirthschaft, des Mittelstarches u. s. w. sprechen, als von einem solchen der Arbeiter. Es giebt überhaupt kein« besonderen Interessen des vierten Standes. Die einzelnen Klasse in meiner Fabrik gehen in einander über. Für Verbesserungen von Schäden auf ethisch-religiösem und materiellem Gebiet bin ich stets be reit, einzutreten. Ich habe schon im Jahre 1869, als von der Socialdemokratie kaum ernstlich di« Red« war, ein« Kranken- und Jnvaliditäsversicherung von Reichswegen ver langt. Wir sind mit unserer socialen Gesetzgebung ein Muster für Europa. Die kaiserlichen Erlasse sind vollständig schon auSgrführt. Ich bin für die Arbeitervertretung auf dem Boden der Berufsgenossenschaften, aber ich weise jeden Eingriff in das persönliche Berhältniß zwischen Arbeit geber und Arbeiter zurück. Diesen Standpunkt theilen die meisten Großindustriellen. Das von den Interpellanten erstrebte Ziel wird auf dem von ihnen vorgeschlagenen Wege nicht erreicht, sondern die Macht der Sozialdemokratie w.rd ge stärkt. Ich bin erst dann bereit, den Arbeitern eine Orga- nisation zu geben, wenn ich sicher bin, daß diese sich von der Bevormundung durch die soz aldemokratischen Führer freige- macht haben. Auch die Regierung wird bet Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs nicht den Weg der Interpellanten ein- schlagen können, denn sonst sägt sie den Ast ab, auf dem sie sitzt. (Beifall rechts.) - ' - - ttt«a «rschUumd. Nummer bis bez. an den »r°q^rÄ«mÄA f'owW^beA« - gegeben. AuSNIrtige Auftrage nur gegen »ornulbej-hlung. Mr Rückgabe .SanraallR. elngesandter Manuskripte macht sich die Redacttan nicht verantwortlich. 60, 75, 86 7.50 Abg. Möller (Waldenburg, Sor.; wegen seiner leisen Stimme und der großen Unruhe im Hause auf der Tribüne fast unverständlich) behauptet, daß die WohlfahrtSeinrichtung« der Arbeitgeber em Ausfluß der Spekulation und nicht der christlichen Lieb« s«t«n. Die Erklärungen des Reichskanzlers und des HandelSmtnisterS bewiesen, daß di« Soziald«mokrat«n Rrcht g«habt hätten, als sie sagten, mit der Ausführung der kaiserl chen Erlasse habe es gute Weg«. (Der Schluß der Reo« btribt auf der Tribüne unverständlich.) Präsident von Levetzow (sehr erregt): Der Abgeordnete hat mit einem Satz geschlossen, wegen dessen ich ihn zur Ordnung rufm muß. Er sprach von dem kaiserlichen Erlaß und sagte, er sei für die Katze. (Große Unruhe und Beifall rechts.) Darauf ver tagt sich das HauS auf Freitag. Auf die Bemerkung de- Redner», daß di« gestrige E,- klärung deS Ministers v. Berlepsch eine andere Haltung desselben zu der socialpolttischen Gesetzgebung bedeute, erwidert der Mini- st«, sofort, daß nichts zu drr Annahme berechtig«, als ob die Regierung di« Socialresorm zurückschrauben odrr fallen lassen Woll«. Du preußische Regierung Verzicht« nicht aus die Durch- führuug der kaiserlichrn Erlass«, si« behalte sich nur die Re serve vor, sorgfältig zu prüfen, ob nicht durch ..«e Gesetze die Macht der Socialdemokratie vermehrt und der Unfug, de» sie heut« in der Vernichtung und Berschl«cht«ung all« Be strebungen zum Wohl« d«S Bolk«S anrichte, verstärkt werd«. Dits« Resrrvt gelt« nur bezüglich der Zett und der Art d«r Ausführung. Persönlich versichert« d«r Minister, daß er in d«ul Augenblicke, wo er erkenne, daß ihm die Innehaltung d«S bisherigen Programm» nicht mehr möglich sei, auch seine Stell« sofort verlass« werd«. Bewerb« um diese Stelle haben ihre Gesuch« mit GrhaltSansprücheu spätesten» bi» zum Nr. 3 de» diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in der Expedition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt: Bekanntmachung, betreffend die Beschäftigung jugendlich« Arbeit« auf Steinkohlenbergwerken. Bekanntmachung» betreffend di« Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Walz- und Hammerwerken. Die Ttadträthe vo« Aue, Lößnitz, Reustadtel, Schneeberg imd Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein, JvAnngeorgeustadt und Wildenfels, die Gemeindevorstände des amtS- hat-imarmschaftlichen Bezirks Schwarzenberg. Der „Erzgebtrgjsche Bollösrcund" erscheint täglich mlt Auönahme der Lag« < nach den Sonn-und Festtagen. Abonnement vierteljährlich I Marl 80 Psa. In,-rate werden pro 8«e,pal,en-8e»e mit WPsa.. im amtlichen Dheil die , VVtt 2gespalteneZetle mit 3» Pfg., Rellamen die 3 gespaltene Zeile mit 25 Psg. berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Tas nach erhöhtem Daris. Aepfel Schu«berg, !s«hr ab« b«i d« MilNäAonvmtio« im Allgemeinen der B*o- thetl auf Sette» WvrtteutLttg» liegt, dasgeht schön darauS her» - vor, daß die württembergffch« Offizi«e durch fie die Chance gewonnen haben, um eine viek^groß«« Zecht Stell« MN»— konkurrtten zu können, als d« württemberaifche Heerv«ba»d allein aufzuweisen habe» würde. Zu Anfang 18S4 wan» beispielsweise m Preußen drei Divisionskommandeur- »ad GeneralstabSchefstellen mit württembergischen Offizieren besetzt, während die würüembergifche Arm« selbst nur für poei DivistonSkommandeme und einen Gen«alstab»chef Verwend ung gehabt hätte. Noch drastisch« ist da- Beispiel de- jetzt " ' agenieur-Jnspektion beförderten lm^- jährigm Kommandems de- 1. Eisenbahn-Regiment-, württa»- bergischen Obersten von Schll, dn zu einer so hohen Stell ung innerhalb der württemdergischen Armee garnicht hätte ge langen können, weil diese überhaupt nur 1 Pionierbataillon aufzuwlisea hat. In der württembergtschen Armee würde ohne die Militärkonvention «in Pionierosfizi« üb«haupt »ar bis zum Major avancirrn können, während « jetzt im gleichmäß igen AnciennttätSverhältniß mit den preußischen Pionieroffi- zreren in die höheren Stellen aufrückt. Bon ein« Bickach- thetligung de» württembergischen Kontingents kann also wahr lich keine Rede sein." — In gestrig« Sitzung de- Reichstags wurde die Besprechung der Interpellation Dr. Hitze-Dr. Lieber über di« Errichtung von ArbtiterauSschüssen und Arbeit«kamm«rn fort- gesetzt. Der erst« Redner, der freisinnige Abgeordnete Dr. Schneider, bedauerte, daß der Kurs der verkündeten Regi«- ungen auf sozialpolitischem Gebiete heute ein ander« sei als noch vor wenigen Jahren. Werde eine obligatorische Organi sation der Industrie, des Handels und deS Handwerks ge schaffen, so werde sich eine entsprechende Organisation den Arbeitern nicht vorenthalten lassen; die Verweigerung dersel ben würde von den Arbeitern als ein Ausnahmezustand «m- Pfunden werden und als kräftiges Agitationsmittel von d« Sozialdemokratie benutzt werden. Ebenso wie vorgestern die Ab geordneten v. Kardorff und Möller vnhielt sich auch gestern d« konservative Redner Abg. Rettich ablehnend gegen eine gefordnte Organisation der Arbeiter; nur solche Organisatio nen, welche Arbeitgeber und Arbeitnehmer in sich vereinig!«, würden die Zustimmung der konservativen Partei finden. Er halte die ganze Interpellation für den Ausfluß eine» bedenk lichen Doktrinarismus. Einen wesentlich anderen Standpunkt brachte der Abg. Rvsicke (wildliberal) zur Geltung; gegenüber der Macht des Kapitalismus erkannte « den Arbeitern das Recht d« Koalition zu. Dazu bedürften diese ab« d« Organisation und eine solche Organisation könne in einem RechtSstaate wie Deutschland nur auf einen gesetzlichen Boden gestellt werden. Die Sozialdemokratie bedürfe der Organi- sation nicht, sie sei schon organisirt; um so mehr aber jene Arbeit«, welche nicht zur Sozialdemokratie gehörten. Sozial- demokratie und Gewerkschaften seien durchaus nicht immer identisch: eS gebe zwei Strömungen in der Sozialdemokratie, «ine politische und ein« gewerkschaftliche. Die letztere würde durch eine gesetzliche Arbeiterorganisation gefördert werden, was durchaus wünschenswerth wäre. Redner erinnerte an ein Wort Kats« Wilhelms, der einmal gesagt habe, es müsse den Arbeitern zum Bewußtsein gebracht werden, daß sie al» «ine gleichberechtigte Klasse angesehen würden. DaS ließen leid« di« Herren Möller und v. Stumm vermissen, und doch sei di« An«kennung ihr« Gl«ichber«chtigung der beste Weg, Lie Arbeit« der Sozialdemokratie zu entfremden. Abg. Dr. Lieb« (Ztr.) sprach dem Abg. Rvsicke für sein« Ausführungen den Dank deS Zentrum» au». — Urb« di« gegensritig« Kommandirnng preußisch« und württembergisch« Offiziere wird der „Post" geschrieben: ,,E» sind gegenwärtig von württembergischen Offizinen «ach Preußen kommandirt: 2 Generalleutnant», 2 Generalmajor», 11 Stabsoffiziere und 32 Hauptleute und Leutnant»; zu sammen alfo 47 Offizier«. Unt« d«n 33 nach Württemb«g kommandirt«» preußisch« Offizier«» befinden sich dagegen 2 Generalleutnant», 5 GmeralmajorS, 20 Stabsoffizier« und 6 Hauptlrut« und Leutnant». Di« Kommandiruag fällt alfo, wenn man di« höher« St«ll«n allein in Betracht zieht, gegen- wärtig zu Gunsten Preußen» au». Da ab« da» Aufrückea in di« verfügbaren Stellen nach Maßgabe der Anciennttät in beiden Armeen gleichmäßig geschieht, so kann sich da- B«- hältniß jederzeit Wied« in da- Gegentheil v«wand«ln. Wie ürgerschule zu Johanngeorgenstadt. Die Anmeldung der Ostern 18S5 schulpflichtig werdende« Rinder soll in «-WochL und zwar Mittwoch, den 13. Februar,, Donnerstag, - 14. - l nachmittags von 2—4 Uhr ' Freitag, - 15. - j Schulpflichtig werden all« Kind«, die bis Ostern das S. Lebensjahr erfüllt Habens auf Wunsch d« Eltern oder Erzieher dürfen aber auch solche Kind« ausgenommen werd«, weicht bis zum SO. Juni dieses Jahres das sechste Lebensjahr vollend«. Bei d« Anmeldung ist für alle Kinder d« Impfschein, für solche, die nicht in Johanngeorgenstadt oder WittigSthal geboren sind, auch d« standesamtliche GetwWAr Nachweis und der Taufschein beizubringen. Zu gleich« Zett werd« auch Anmeldungen für di« Geleet« angenomm«. Zum Besuch der Selecta berechtigt fttw alle Kinder vom 3. bis 8. Schuljahre. Jdhmmgeorgenstadt, dm 7. Februar 1895. Der Schuldireetor. Or. Meha«. Friedrichsruh, 7. Februar. Dr. Chry sand« «klärte auf eine Anfrage wegen de- Empfang» von Abordnuagvk am 80. Geburtstage deS Fürst« Bismarck, eS sei noch ungewiß, ob der Gesundheitszustand des Fürsten Bismarck derartige Empfänge gestatten werde. Ein Entscheid darüber sei erst Ende März möglich. Belgien. — In Belgien scheint die Stimmung bezüglich der Kongostage eine bessere geworden zu sein, und zwar vornehm lich dank der Bemühungen derienigen Offiziere und Zivilbe amt«, welch« im Dienst« d«S Kongostaate» stände» und di« mittelastikantsche Kolonie daher au» eigener Anschauung kenn«. Auf Anregung deS König» der Belgi« hab« sich dies« Offi- zi«r« und Zwilbeamtm zu «inem btsond«« Bunde, dem „Cercle Asticain," zusammengethan, dessen Mitglied« ,die Auf gabe übernehmen, da» belgische Boll üb« die Borthetle d« Kolonialpolitik im Allgemeinen und d« Einverleibung de» KouaostaateS im Besonder« aufzuklären. Den Anfang hat der Vorsitzende deS neu« Bundes, Major Thy», iu einen groß« Versammlung deS liberal« Brüsseler WahlveretnS ge macht, in welch« « vor mehrer« Tausend Zuhörern i» be redt« Worten di« Reichthüm« d« zukünftig« belgisch« Ko lonie schildert«. Sein« Ausführungen fand« groß« Bestall, waS um so mehr ins Gewicht fällt, als d« liberale Wahl verein bisher d« Kolortialpolttik grmrdsätzliche Opposition macht«. ' Lüttich, S. Frbraar. In d«m Anarchistenproerß ist. «In« neu« Wendung «ingettetm. D« Hauptzeug« Müll« macht« so«b« «in n«tS Seständniß; «S sti alle» «log«: Amold Leblann habe niemal» mit Anarchisten bei Schlebach Zusammenkünfte ge habt, Westkamp sei an d« Bomb«nexplosio» Nicht betheiligt, vw» bist, Joori» und Voll« hält« ihn nicht an d« Kirche er wartet. Auch di« Aussage üb« den Dynamttdiebstahl sti er log«, er und der Rune hätten alle» «»»geführt,« wolle nicht Unschuldige verurtheilt seh«. Unt« groß« Sensation wird di« Sitzung anfaehob«, d« Staattzanwalt erklärt, es sei wahrscheinlich «ine Revision «othw«dig. Ehrler. berg. nd 11. Febr, ehlhor«. !«W. tag, den S„ ts« :'s Rachf. sksr, m Mk. 18V n M.L.SV teratur und ligen Preis« u 6 sucht auf! irrster bei reberg. 2 Urgt. LU« »s 1. April Ü. unter A. liegen. ema. an Pökel- m Tage Be- Geleetenschulgeld betr. Da» im Januar fällig gewesen« Selectenschulgeld pro IV. Quartal de» Schuljahres 1894/95 ist bis längsten» zum 18. Februar 1895 an die Schulkasse abzuführm. Geg« die Restant« de» HI. Quartal» wird man mit d« Zwangsbeitreibung kez. Ausschließung d« Kind« au» der Selecte vorgehen, wenn nicht innerhalb 8 Tag« Zahlung erfolgt. Schwarzenberg, am 7. Februar 1895. 2 Der Rath der Stadt. Gareis. W. EWebDolksfreuM