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Weißeritz-Zeitung : 31.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193512317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19351231
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19351231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-12
- Tag 1935-12-31
-
Monat
1935-12
-
Jahr
1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 31.12.1935
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oare trages, der die politische Verständigung auck mlrtlckaftttck unterniauert jcywerslen Terrors von litauischer Veite und der bewußten Erschwerungen in der Ausführung des Wahlrechtes brachte e» ble Einheitsliste "nach der amtlichen Feststellung vom l-. w. auf 24 Mandate, wohingegen ungeachtet aller Bo» schubleistung die litauischen Listen nur 5 Mandate erreichten. Unter der Unzahl von Terrormaßnahmen Kownos bildete den Höhepunkt das Urteil des Kownoer Kriegsgerichtes vom 26. 3. In dem leit Mitte Dezember 1934 laufenden Prozeß gegen 126 Memelländer unter dem Anwurf, sie hätten den bewaffneten Aufstand gegen den litauischen Staat zwecks Abtrennung des Memellandes geplant. Die Beweisaufnahme war ein völliges Fiasko für Kowno, trotzdem endete dieser schändliche Prozeß mit vier Todes urteilen, zwei Verurteilungen zu lebenslänglichem Zucht haus und Zuchthausurteilen bis zu 12 Jahren mit Der- - Mögensbeschlagnahmen. Am 17. 5. wurde das Kownoer Bluturteil vom Obertribunal in Kowno bestätigt. Un mittelbar darauf wandelte der litauische Staatspräsident aus eigener Initiative die vier Todesurteile in lebensläng liches Zuchthaus um. — Ungeachtet des niederschmetternden Wahlergebnisses für Kowno vom 29. und 30. 9. versuchten die Litauer, das Präsidium des neuen.Memellündischen Landtages wiederum einem der litauischen Abgeordneten zuzuschieben. Diesmal aber mißlangen solche von vorn herein aussichtslosen Versuche. Dem litauischen Gouver neur blieb daher nur übrig, am 28. 11. den Abgeordneten der deutschen Einheitsliste Baldschus zum Präsidenten des Direktoriums zu ernennen, nachdem dieser am 20. 11, aus Ansuchen des litauischen Gouverneurs bereits das Laud tagspräsidium übernommen hatte.. Baldschus berief als bald zu Landesdirektoren vier Mitglieder der Einheitsliste, so daß nunmehr die Großlitauer im Direktorium völlig ausgeschaltet sind. Das neue Direktorium hat bereits eine Reihe von litauischen Ernennungen und Anordnungen rück gängig gemacht in Verbindung mit der Wiedereinsetzung widerrechtlich entlassener Beamter. Bei seinem Zusammen tritt am 6. 11. rechnete der Memellandtag mit dem litaui schen Terrorsystem ab und forderte die Beseitigung des Kownoer Kriegsgerichtsurteils. Am 10. 12. sprach er dem Direktorium sein Vertrauen aus. Zu einem großen Erfolg gestalteten, sich auch die Dan ziger Wahlen zum Volkstage (7. 4.). Bei einer Wahl beteiligung von 92. v. H. errang die NSDAP, überall die absolute Mehrheit. Senatspräsident Greiser stellt in einer Regierungserklärung fest, daß nach der Wahl vom 7. 4. die Oppositionsparteien nicht mehr berechtigt seien, vor internationalen Instanzen zu behaupten, die Danziger Bevölkerung stünde nicht mehr hinter der NS.-Regierung. Am 1. 5. wird der Wert des Guldens auf fester Gold basis um 42,37 v. H. herabgesetzt. Aus den tschechischen Wahlen geht am 19. 5. die „Sude tendeutsche Heimatfront" (Konrad Henlein-Liste) mit 44 Mandaten als zweitstärkste Partei hervor. Die tschechischen Agrarier erringen nur ein Mandat mehr. — In Nord- schleswia erzielen die Deutschen bei den dänischen Wahlen zu den Kreistagen (12. 3.) erhebliche Gewinne, sie erhalten für Tondern 3 (1), Apenrade 2 (1), Sonderburg 1 (0) Man date. — Neue Maßnahmen zur Entdeutschung werden Mitte Mai in Südtirol angeordnet: Die Verwelschung der Gast- hosnamen und die Umbenennung deutscher Straßennamen in italienische. — Aus Eupen-Malmedy werden von der bel gischen Regierung. Mitte Dezember vier Heimattreue Mal medyer ^nit einer Befristung von 48 Stunden ausgewiesen. Der Beschluß, der sich auf ein Urteil des Appellationsge richts in Lüttich vom 24. 10. auf Ausbürgerung und Ab erkennung der Staatsangehörigkeit stützt, ist politisch um so unbegreiflicher, als die Beschuldigten nichts anderes woll ten, als in ihrer Gesinnung deutsch bleiben. Die Reichs regierung hat schärfsten? gegen das Vorgehen der belgischen Regierung Einspruch erhoben (18. 12.). Wirtschaftspolitisch zeigt sich nach den Erfahrungen des abgelaufenen Jahres immer deutlicher, wie lebenswichtig für uns die Wiedergewinnung kolonialer Rohstoff- und Siedlungsgebiete ist. Der Führer hat dem Präsidenten der „United Preß", Baille, am 27. 11. unmißverständlich er klärt, daß Deutschland seine kolonialen Ansprüche niemals aufgeben werde. Außenpolitik Völkerbund und Rüftungssragen von Mitgliedern des Völkerbundes der Entschließung nur unter dem Druck der Verhältnisse zustimmte. Die Entschlie ßung bezeichnet die Einführung des deutschen Wehrgesetzes als eine einseitig'« Maßnahme, die al» Drohung gegen die europäische Sicherheit erscheinen müsse. — Die Reichsregie rung ließ gegenüber einer so grotesken Verdrehung der Tatsachen den an der Entschließung beteiligten Regierun gen einen Protest notifizieren,-der besagt, daß diese Mächte kein Recht hätten, sich zum Richter über Deutschland aufzu werfen, daß der Beschluß den Versuch einer erneuten Dis kriminierung Deutschlands bedeute und daß er deshalb auf das entschiedenste zurückgewiesen werde. Aas Abkomme« mit England Am 4. 6. werden in London die deutsch-englischen Flot tenbesprechungen eröffnet. Am 18. 6. wird die Einigung er- zielt. Hiernach soll die deutsche Flotte 35 v. H. der britischen Flottenstreitkräfte niemals übersteigen, nur für die U-Boote gilt der Sah bis zu 45 v. H. Andererseits entsagt Deutsch land auf alle Zeiten dem uneingeschränkten U-Boot-Krieg. — England ist im höchsten Maße befriedigt über dieses zwei seitige Abkommen. Der Erste Lord der Admiralität, Sir Bolton Eyres-Monsell, erklärt (19. 6.), daß damit die Welt, soweit es sich uzn Deutschland handelt, von der Furcht eines neuen Flottenwettrüstens befreit sei. Baldwin bezeichnet das Abkommen „als einen praktischen und geradezu führenden Schritt in Richtung auf die internationale Begrenzung der Rüstungen." In Kiel wird am 27. 9. die U-Boot-Flottille ..Weddinaen" (U 7 bis 12) in Dienst gestellt, am 2. 11. der neue Kreuzer „Nürnberg", ein Schwesterschiff der „Leip zig" von 6000 Tonnen. Am 26. 6. verabschiedet das Reichs kabinett das Luftschutzgesetz, und am 1. 11'. wird in Berlin die Luftkriegsakademie mit der Lufttechnischen Akademie und der Luftkriegsschiile in Gegenwart des Führers ervsf- net. Diesem war an seinem Geburtstag (20. 4.) von der SÄ. ein „Jagdgeschwader SA", von den 53 Kameradschaften des Kyffhäuferbundes eine Staffel von 14 Kampfflugzeugen zum Geschenk gemacht worden. General der Flieger Göring be zeichnet vor der ausländischen Presse am 2. 5. die deutsche Luftwaffe als die modernste der Welt. Der Führer ehrte Ludendorff anläßlich dessen 70. Geburtstages (9. 4.) durch einen Befehl, der der unvergänglichen Leistungen des großen Feldherrn im Weltkrieg ehrend gedachte. Am 7. 11. wird bei der Rekrutenvereidigung die neue Reichskriegsflagge gehißt. Der Führer richtet zur Einführung an die Soldaten einen Erlaß. Anläßlich der Ueberführung der sterblichen Hülle Hindenburgs in die für ihn im Tännenbergdenkmal errich tete Gruft erklärt der Führer am Mahnmal von Tannenberg zum „Reichsehrenmal Tannenberg". — Am 22.10. wird im Auftrage des Führers vom Ministerpräsidenten Göring dem Generalfeldmarschall von Mackensen als Dotation die Do mäne Brüssow im Kreise Prenzlau als Erbhof übergeben. Die Bestrebungen der großen Frontkämpferverbände der wichtigsten Länder auf Befriedung der Beziehungen zwi schen den ehemaligen Weltkricgsmächten machten auch im abgelaufenen Jahre gute Fortschritte. Besonders bemerkens wert ist, daß der Prinz von Wales aus einer Tagung bri tischer Frontkämpfer den Vorschlag für einen Besuch dieser Organisation in Deutschland begrüßte (11. 6.). Auf Ein ladung des Internationalen Frontkämpserverbandes weilten Anfang Juli 5 Vertreter der deutschen Frontkämpserorgani- sationen in Paris anläßlich der erstmaligen gemeinsamen Kundgebung der Frontkämpfer aller am Weltkriege beteilig ten Länder für die Aufrechterhaltung des Friedens. Am 17. 4. traf eine Abordnung des englischen Frontkämpferoer- bandes British Legion in Berlin ein und wurde tags darauf vom Führer empfangen. Selmkehr der Saar Der überwältigende Erfolg des Ergebn'ij.s d r Saar abstimmung vom 13. 1. wird in der Erinnerung des deut schen Volkes niemals erlöschen können. Bon 539 542 Stimm berechtigten wurden 528 704 gültige Stimmen abgegeben, davon 477109 Stimmen für Deutschland und nur 0,4 v. H. für den Anschluß an Frankreich. Der Völkerbünde rat be schließt am 17. i. einstimmig die ungeteilte Rückgliederung zum 1. März. Auf Grund dieses Beschlusses erfolgt die große Amnestie-Vergrdnußg der Regiexunaskomm.itt- ' s?om 22.1. Gleichzeitig wird mit esnem Gesetz der Reichsregierung die vorläufige Verwaltung des Saarlandes und dessen Vertre tung im Reichstag geregelt. Am 26. 2. kommt die Einigung über das ganze Vertragswert der Rückgliederung des Saar gebietes zwischen den deutschen und französischen Delegierten in Rom zum Abschluß, und in der Nacht vom 17 zum 18. 2. erfolgt die Einbeziehung des Saargebietes in das deutsche Zollgebiet. Am 27. 2. ratifiziert der französische Senat das in Neapel abgeschlossene Abkommen über den Rückkauf der Saargruben. Nach der Verkündung des Abstimmungser gebnisses stattet der Führer in einer über alle deutschen Sender verbreiteten Rundfunkrede dem Saarlande den Dank des deutschen Volkes ab. „Wir alle wollen in diesem Akt des 13. Januar einen ersten und entscheidenden Schritt sehen aus dem Wege einer allmählichen Aussöhnung. Nach Vollzug Eurer Rückkehr wird das Deutsche Reich keine territorialen Forderungen an Frankreich mehr stellen!" Am 16.1. erklärt hierzu der Führer dem Vertreter der Hearst-Presse, Pierre Huß: Es liegt nun an der übrigen Welt, aus einem solchen Entschluß, der einen geschichtlich schweren Verzicht und ein schwerstes Opfer zur Befriedung Europas bedeutet, die Kon sequenzen zu ziehen.. Es gibt nur eine Gleichberechtigung, und diese ist das Recht eines souveränen Staates und einer souveränen Nation. Erkennt die Welt dies an, so bedarf es keiner großen Pläne, um den Frieden Europas zu stavili- sieren. In seiner Rede bei der Befreiungskundgebung in Saarbrücken am 1. S. sagt der Führer: „Wir hoffen, daß durch diesen Akt einer ausaleichenden Gerechtigkeit, der Wie dereinsetzung natürlicher Vernunft das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich sich endgültig bessert." Zugleich sei dieser Tag eine Lehre für die, die sich einbilden, aus einer Nation einen Teil herausreißen zu können, um Ihm seine Seele zu stehlen." Bereits am 29. 2. hatte der Führer eine weitgehende Saär-Amnestie erlassen.- ' Der Kamps der MemeldeMWums Eine offene Wunde hingegen bleibt für die deutschen Belange vorerst leider an der Ostgrenze des Reiches die mit Füßen getretene Autonomke des Memellandes. Auch hier bat die deutfchstämmige Bevölkerung des abgetrennten Ge bietes bei den Wahlen zum Memelländischen Landtag (29. und 30.9J ein großartige» Beispiel von heimattreuer Diszi plin gegeben. Die deutschen Parteien gingen mit einer Ein heitsliste vgn 29 Kandidaten fn die Wahl, und trotz des Die schleichende Krise des Völkerbundes hat durch seine völlige Unfähigkeit, in den gegenwärtigen italienisch-abessi nischen Konflikt irgendwie entscheidend einzugreifen, eine Steigerung erfahren, von der heute noch niemand sagen kann, ob die Genfer Institution diese Belastungsprobe überleben wird. Praktische Ergebnisse für die Befriedung der Welt sind von ihr keinesfalls mehr zu erwarten. Das vielgepriesene System der kollektiven Sicherungen hat sei nen Todesstoß erhalten, da sich das schön aufgebaute System der kollektiven Sanktionen als völlig undurchführbar er wiesen hat, und dies in einem Falle, in dem es sich um einen Krieg zwischen zwei Bölkerbundsmitgliedern han delt, von denen der Völkerbund ohne Vorbehalte Italien als den alleinigen Angreifer bezeichnet hat. Der jüngste englisch-französische Friedensplan, der Mitte Dezember in Paris ausgetuftelt wurde, ist nicht nur tot, andern hat sogar den Rücktritt des englischen Außenministers Hr zur Folge gehabt (18. 12.). Praktisch im Augenblick zur Untätigkeit verurteilt, hält es mit seinen gewaltigen Schif fen und Flugzeuggeschwadern Wacht im Mittelmeer und den übrigen empfindlichen Punkten aus dem Seewege nach Indien - . Di« delikate Stellung, in die Paris durch da» Ver mittlungsspiel zwischen Rom und London vor der Auf werfung der entscheidenden Sanktionsfragen geraten war, gründete sich vor allem auf den Umstand, daß Frankreich sich sowohl die Freundschaft Englands wie Nattens nickt verscherzen wollte. War doch Paris durch das Rom-Ab kommen von Anfang Januar in enge Beziehungen zu Na tten getreten, ein Abkommen, über dem bisher immer noch ein gewisse» Dunkel lkegt, ebenso wie über der Frage, ob bei seinem Rom-Besuch am 5. Juli der französische Generalstabschef Gamelin ein Militärbündnis mit Italien herbeigeführt hat. Aber auch die Freundschaft mit Eng land wollte Paris vertiefen aus Grund des Londoner Be sprechungen vom 1. bis 3. 2. Zur Befriedung Europas, hieß es, sollte eine Verhinderung des Wettrüstens und eine Reihe neuer Pakte in Aussicht genommen werden. Eng land, Frankreich und Italien wollten im Rahmen der im Januar in Paris—Rom getroffenen Vereinbarungen enger Zusammenarbeiten. (Forlsehung aiEberer Stelle.) kuliurpolttil Auf oem Gebiete der Kulturpolitik wurde weiterhin eine äußerst erfolgreiche Arbeit in der Richtung einer strafferen Zusammenfassung geleistet. Auf dem Gebiete des Schul wesens kündigt im,September Reichserziehungsminister Rust in einem Erlaß die Durchführung der Rassentrennung auf den öffentlichen Schulen an. Der Minister hebt am 25. 2. die zahlenmäßige Beschränkung der Zulassung von Abitu rienten zum Hochschulstudium wieder auf, mit Rücksicht auf die starke Abnahme des Besuches aller Hochschulen. Dafür soll eine sorgfältige und planmäßige Schülerauslese inner halb der höheren Schulen Deutschlands durchgeführt wer den. Am 7. 3. wird eine Verfügung über das Ärbeitsdienst- halbjahr der Abiturienten und Abiturientinnen 1935 mit späterer Studienabsicht bekanntgegeben. Die Zulassung von Jungarbeitern aus der HI. und dem Arbeitsdienst mit Min destforderung des VolksschulbesUches zum Hochschulstudium wird zu planmäßigem Einsatz der entsprechenden Auslese ausgebaut (28. 8.). Das Reichsstudentenwerk schafft den Gesundheitspaß für Studenten (Januar). Zur Hinausfüh rung der deutschen Studenten aus der Großstadl werden für die Universitäten und Technischen Hochschulen der großen Städte Studentenhöchstziffern festgesetzt. — Der Stellvertre ter des Führers ordnet die Neubildung des NS.-Dozenten- bundes an, der nun mit dem NS.-Studcntenbund die offi zielle Parteigliederung an den Hochschulen darstellt (25. 7.). Auf einem Festakt der Reichskulturkammer In der Ber liner Philharmonie (15. 11.) gibt Reichsminister Dr. Goeb bels die Berufung des Reichskultursenats bekannt. Mit Wir kung vom 7. 9. waren bereits die Genossenschaft der Deut schen Bühnenangehörigen der Deutsche Chorsängerverband und Tänzerbund aufgelöst worden. Für diese Organisationen wurde die „Fachschaft Bühne" in der Reichstheaterkammer errichtet, mit der die große Einheitsorganisation aller Kul turschaffenden der deutschen Bühne geschaffen wurde. — Wei ler kündigte Dr. Goebbels großzügige Reichssuboentionen für das Theater und eine wirtschaftliche Sanierung des Films an. Das Reichsfilmarchiv wird am 5. 2. in Dahlem ein geweiht. — Am 23. 3. eröffnet das Berliner Funkhaus den Fernsehprogrammbetrieb. — Am 11. 1. wurde in Berlin die Reichspresseschule errichtet. Festigung des Kircheniriedens AM Verfolg der Maßnahmen zur Wiederherstellung des Kirchenfriedens erläßt der Reichskirchenminister eine Verord nung über die Vertretung der Deutschen Evangelischen Kirche durch den Reichskirchenausschuß (5. 10). Die Bildung des Reichskirchen- und des Preußischen Landeskirchenausschusses erfolgt am 14. 10. Letzterer ordnet für die Evangelisch^Kirche der Altpreußischen Union die Aufhebung aller Disziplinar- Maßnahmen gegen Geistliche an. In der Jugendbewegung fordert der Reichsjugenosührer für die HI.- und BDM.-Führerschast eine mindestens drei jährige Ausbildungszeit, ein Jahr davon aus besonders dazu bestimmten Führerschulen (16. 2 ). Zukünftig werden nach Vollendung des 18. bzw. 21. Lebensjahres Angehörige von HI. und BDM. in die NSDAP, ausgenommen, wenn sie un unterbrochen vier Jahre der HI. oder dem BDM. angehörten (Anordnung vom 26. 10.). Durch Erlaß des Ministers Rust vom 9. 5. wird die Jugendführung auf eine neue Grundlage gestellt. Neben der Hauptaufgabe, der Förderung der HI. und ihrer Gliederungen, soll auch die von der HI. nicht er faßte Jugend im Sinne des Nationalsozialismus erzogen werden. — Im Juli fand sich die HI. in einem Welttreffen nn Deutschlandlager bei Rheinsberg zusammen. Am 10. 11. übernimmt sie die Patenschaft über die Kriegsgräberstätte am Kemmelberg in Flandern und gestaltet am 10. 1-1. erstmalig von sich aus die traditionelle Langemarck-Feier. In dem Ende Avril 1935 beginnenden Landjahr rückten vi Preußen 31000 Jugendliche in die Landjahrheime ein; dazu kamen noch 1500 Kinder aus dem Saargebiet und die Kinder aus Bayern^ Württemberg, Hessen und den anderen Ländern, die erstmalig in kleinerem Umfange die Landjahrerziehung aufnahmen. Die neue Wehrmacht Ein ungeheurer Jubel geht durch die deutschen Lande, uis am 16. 3. die Proklamation des Führers über die All gemeine Wehrpflicht verkündet wird. Das Gesetz über den Aufbau der Wehrmacht sagt im 8 2: „Das deutsche Friedens heer einschließlich der überführten Truppenpolizeien gliedert sich in 12 Korpskommandos und 36 Divisionen." In einer gleichzeitig von der Reichsregierung veröffentlichten Erklä rung wird auf die Unhaltbarkeit des bisherigen Zustandes von Siegern und Besiegten und die sich daraus ergebenden Gefahren hingewiesen. Die nationale deutsche Aufrüstung diene ausschließlich der Verteidigung der deutschen Ehre und Freiheit und damit der Erhaltung des Friedens. Wie schon der Führer selbst immer wieder den Friedenswillen des deutschen Volkes auch im abgelaufenen Jahre betont hatte, so unterstreicht auch der Reichswehrminister während des Staatsaktes am Heldengedenktage (17. 3.) diesen deut schen Friedenswillen. — Von rein demonstrativem Wert waren die nachfolgenden Protestnoten, die von den Vertre tern Englands, Frankreichs und Italiens in den nächsten Tagen in Berlin überreicht wurden. Sehr übel und »ver flüssig aber war die weitere Demonstration im Rahmen des Völkerbundes, die die französische Regierung in Genf unter Anziehung de» Artikels 11 des Bölkerbundspaktes durchzu setzen wußte. In der am 15. 4. beginnenden Ratstagung sollte Deutschland nach den Wünschen Frankreichs das „Ur teil" gesprochen werden, nachdem schon aus der unmittelbar vorangegangenen Konferenz von Stresa sich England, Frank reich und Italien auf die gemeinsame Linie in Genf geeinigt hatten. Inoffiziell hatte Polen tn Genf mitteilen lassen, daß es der Sondersitzung des Rates und einer Verurteilung Deutschlands nicht zustimmen könne. Deutschland jedoch, un beirrt durch die Genfer Demonstration, ließ der Stresaer Konferenz mitteilen, es sei bereit, einem Nichtangriffspakt des Osten» beizutreten, selbst wenn einige andere Unterzeich ner unter sich Sonderabmachungen über Abkommen zur ge genseitigen Beistandsleistung treffen sollten, eine sehr ent gegenkommende Formel, deren Auffassung Polen sich an- schloß. Am Vortage der beginnenden Ratstagung veröffent lichte Frankreich eine umfangreiche Denkschrift, und sofort zu Beginn dzr Ratstagung vom 15. 4. gibt Laval den end- gültig fertiga-ftellten Entschließungsentwurs Frankreich«, Englands und Mattens bekannt, der bei alleiniger Stimm enthaltung Dänemarks für die nordischen Staaten am 17. 4. einstimmig angenommen wurde, obschon eine aanze Reihe Sol G» Willy Ho Diel d Unsere Alle» i ein vus Ga Für gi W „Lii Glückli wünsch«! ; Allen lt Freund« Mar Erbgeriö Herz zum ZlA Uns« . > Cun,
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