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den. die aber leder lehnen sei. Durch die kühne Tat echten deutschen Seemannsgeistes war die Hoffnung unserer damaligen Gegner vernichtet war- Ler t Sowjetuni Vorsitzende den chema Sowjetuni dem Haup nen und a mit der 2 nahmen d Ueberprüf» Apparates der Sowjc Ratgeber > Der I regt. Mi! einem Sor Der ree feine Tagu fchließunge lungnahme Länder, vo naues Prc Stellungna Vor der wird eine der Einste! reich und s russischen 2 Irelspri Nach die Direkt, und Dr. E Norden nu durch stra die Stadtl Gründung schütterunx oder die der Leipzi geschädigt fährdet wr Bo, Aünf neu« Der L durch die, ber 1935 j, Stettin, D terbringun die zustänl den Wehr krisengesei Nach Oslo gegei Gesetzentw wegischen bekämpfur vung neu Erhöhung Einsührun steuer. Ehren 25- und 4l tag in zah Künftig sc und Beige brochener läßlich eir werden. ( troffen au tische Stal Deutschen nocb 25iäk Nach der OGPU. B Das ls Parteidokv Parteileitu Vinnen 24 Das (OGPU.) l schusses oe sekretär de union, Ie> wr Ver Das Werden der deutschen flotte Zur Marine-Volkswoche in Kiel machte der Schulkreuzer „Hamburg" als erstes deutsches Kriegsschiff nach dem Weltkriege wieder eine Reise um die Erde. Heute sind fast ständig wieder einige unserer Kriegs schiffe in den großen Weltmeeren auf Reisen. Ueberall, wo hin sie kommen, legen sie Zeugnis ab von dem Aufbauwil len der deutschen Flotte, den auch die schlimmste Unter- drückung niemals zu vernichten vermochte. GM Mehrheit Lavals Ermächtigungsgesetz mit 324 gegen 160 Stimmen angenommen. Die französische Kammer hat das von der Regierung Laval eingebrachte Ermächtigungsgesetz mit 324 gegen 160 Stimmen angenommen. Laval hat also eine Zweidrittel mehrheit erzielt. Gleichzeitig Hal der Finanzausschuß be schlossen, eine Untersuchung über sämtliche Umtriebe einzu leiten. die „eine organisierte Panik gegen den öffentlichen Kredit und da» freie Spiel der republikanischen Einrich tungen zur Folge hatten." Vor der entscheidenden Abstimmung in der Kammer hatte Ministerpräsident Laval nochmals die Abgeordneten zur Mitarbeit an der Rettung des Franken ausgerusen. Das Parlament könne sicher sein, daß die Regierung nur in enger Fühlung mit den zuständigen Ausschüssen handeln werde. ver Haushaltsfehlbetrag belaufe sich auf rund 6 Mil liarden, der Fehlbetrag der StaMsbahngesellschast auf rund 4 Milliarden Franken. Der Goldabfluß sei in den letzte» Tagen zwar eingedämmt worden, dafür seien aber starke führte aus^ gestanden, Ja» als Au gäbe widm Frieden zu für meine tung zu M dent dieselb mer und f trauensfra, Hoffnung unserer damaligen Gegner vernichtet war- stolzen Schiffe in ihre Hand zu bekommen. Durch das Versailler Diktat wurde Deutschland nur eine ganz kleine Flotte zugestanden. Aber die ruhmreiche Tradition lebte in ihr fort. 1925 lies der erste neue deutsche Kreuzer „Emden" in Wilhelmshaven vom Stapel. Ein Jahr später Lteber 6 Milliarden Defizit in Paris Ermächtigungsvorlage auch vom Senat angenommen. Paris, 11. Juni. Der Senat nahm mit 233 gegen 15 Stimmen die Er mächtigungsvorlage der Negierung an. Die Vorlage erlangt damit Gesetzeskraft. Der Senat vertagte sich anschließend ans Donnerstag. Zn der Aussprache teilte der Berichterstatter des Finanz ausschusses mit. daß der Housbaltsunterschuß bl» Ende des Jahres aus 6^4 Milliarden anwachsen würde. Der Senat stehe mit der Regierung auf dem Standpunkt, daß unbedingt di? iFnanzen saniert werden müßten, daß Plan der Organisierung Europas durchführen, wie er in Rom. London und Stresa entworfen worden sei. Ein oor- übergehendes Schleifenlassen der Dingo von feiten Frank reichs in den letzten Tagen habe genügt, die Lage zu oer- virren. Jetzt aber werde Frankreich seinen Platz an der Spitze De» Aufbauwerkes wieder einnehmen, Indem es La sa! die notwendige Autorität verliehen habe. „Excelsior" äußert ähnliche Gedankengänge. krrljchNebmrs der Frouttömvleroerböude AI 009 Mitglieder der Nationalen Bereingung der fran- Apschen Frontkämpfer haben in einer Massenversammlung -egen jede Kürzung der Rechte der Kriegsopfer protestiert. Der in Brest zusammengetretene Kongreß der rechtsstehen den Frontkämpferoerbände hat hingegen zum Ausdruck ge bracht, daß in dem Falle, da allen Franzosen Opfer aufer legt werden müßten, die alten Frontkämpfer ihre Pflicht zu tun wüßten» zur Wiedergesundung der Finanzen beizu tragen. Aber sie seien nur noch dieses eine Mal dazu bereit. Der Verband hat gleichzeitig in einer Entschließung die Not wendigkeit einer moralischen Erziehung der Jugend hervor gehoben. Die Rüstungsstärke einer Armee sei bedeutungs los ohne eine starke Moral, die jedem Frontkämpfer den tatkräftigen Willen einflöße. seinem Vaterlands unter Einsatz des Lebens den Sieg zu sichern. Die Regierung möge daher den „infamen Wirkungen übler Lehrer", die ihr Vaterland verrieten und den Patriotismus in der Jugend zerstörten, ein Ende machen. Grundlage der Erziehung in allen Schu len müsse der Kultus der Ehre und des Vaterlandes sein. Die Ausnahme tn Warschau Von den polnischen Zeitungen schreibt „Expreß Po- ranny", die französische Kabinettskrise habe damit geendet, daß die gleiche Koalition in dritter Auflage endlich die Voll machten erhalten habe, die sie in den beiden ersten Auflagen nicht erhalten konnte. Die Abgeordneten hätten die Voll machten nicht deshalb erteilt, weil sie ihre Notwendigkeit er kannt hätten, sondern weil sie die Folgen ihres Spielens mit der Regierung zu fürchten begannen. Lavals Kabinett stütze sich auf eine unsichere Mehrheit und enthalte in sich erhebliche Gegensätze. Die Kammer könne, wenn der Schrecken erst überwunden sei, zu ihren beliebten Methoden zurückkehren, und das werde in Frankreich so lange dauern, wie nicht eine wirkliche Staatsreform durchgeführt wor den sei. / Abhebungen bei den Sparkassen zu verzeichnen. Dieser Zu stand könne ohne Gefahr nicht länger anhallen. Laval zollte dann den ehemaligen Frontkämpfern An erkennung und stellte die Einrichtung einer Pensionskasse für Frontkämpfer in Aussicht. Mißbräuche, wie sie mit der Frontkämpferkarte getrieben würden, müßten abgestellt werden. Im übrigen erklärte Laval noch, die ehemaligen Frontkämpfer sollten in allerletzter Linie zu den notwendi gen Opfern herangezogen werden. Die Opposition Die 160 Stimmen, die gegen die Regierung Laval ab gegeben worden sind, setzen sich wie folgt zusammen: Neun Kommunisten, 96 Sozialisten, 10 Arbeiterparteiler, 23 Neuso zialisten und Rechtssozialisten, 7 Radikalsozialisten, vier Linksunabhängige, 3 Republikaner der Mitte, 6 Wilde, zwei Republikanische Vereinigung. 19 Abgeordnete waren beurlaubt. Stimmenthaltung haben 107 Abgeordnete geübt. Krilenmüdigleit Die Pariser Presse verzeichnet den Sieg Lavals mit Genugtuung, wenngleich sie ihn nicht mit dem Ueberschwang aufnimmt, wie vor wenigen Tagen die Bildung des Ka binetts Bouisson, das dann von der Kammer im Stich ge lassen wurde. Obwohl man allgemein damit rechnete, daß die Regierung eine Mehrheit erhalten würde, so dachte man doch nicht, daß Laval die absolute Mehrheit bekommen würde. Der Erfolg der Regierung wird drei U m st ä n - den zugeschrieben: Lavals Taktik der richtigen Stunde, der Krisenmüdigkeit des Parlaments, und vor allem der Kri senmüdigkeit der Oeffentlichkeit, die ihre Unzufriedenheit mit einem nichtarbeitsfähigen Parlament deutlich zum Ausdruck gebracht hat. Trotzdem ist der Ton der Pressestimmen zu rückhaltend, wohl nicht zuletzt, da nunmehr die von allen Kreisen geforderten Vollmachten Verordnungen im Gefolge haben werden, die sehr einfchneidend werden können. Außerdem wird die vor allem geforderte Haushaltungsaus gleichung von jeden Franzosen Opfer verlangen. Wenn Laval die Mehrheit einer nationalen Union er reicht hat, schreibt „Echo de Paris", dann wolle das nicht besagen, daß man auf der Rechten und in der Mitte mit der Zusammensetzung des Kabinetts zufrieden sei. Auch habe man sich einen anderen Ton der Regierungserklärung gewünscht und erheblich weitergespannte Vollmachten. Alles hänge nun davon ab, ob Laval dem Kabinett seinen eigenen politischen Sinn und seinen Mut aufprägen könne. Man könne Laval Vertrauen entgegenbringen, da er sich bereits früher als tatkräftiger und loyaler Ministerpräsident er wiesen habe. Mit saurer Miene stellt „Populaire", das Blatt der Sozialisten, fest, daß Laval nun seine Vollmachten habe, das aber nur, weil die Kammer kapituliert habe und unter dem Druck der Erpressung einer finanziellen Panik und oor der „Meuterei der Faschisten". Nun würde die Regie rung durch Notverordnungen ungeheure Einsparungen vor- aehmen, um das Haushaltsgleichgewicht herzustellen. Eine lleberdeflation bereite sich vor. Zu den außenpolitischen Auswirkungen der Kammer- ibstimmung schreibt „Journal", mit politischer Klarheit, mit guten Finanzen und einer soliden Armee könne man den sehr ernste politische Umwälzung. Die neue Regierung hall das „nationale Prinzip" der vorhergehenden Regierung in vollem Ausmaße aufrecht. Im einzelnen führt die „Times" dann noch aus, der wichtigste Wechsel habe im Außenministerium stattgefunden. Wie weit Sir John Simon erfolgreich gewesen sei, und ob ein anderer an seiner Stelle mehr Erfolg gehabt hätte, das seien Fragen, die erst aus großer Entfernung beantwortet werden könnten. In mancher Hinsicht habe Simon eine beachtliche Arbeit geleistet. Von einem Neuling (Sir Sa muel Hoare) könne mehr geleistet werden, gerade weil er ein Neuling sei, als von irgend jemand,' der in alte Strei tigkeiten und Animositäten verwickelt sei. Der Eintritt Sir Samuel Hoare» ins Außenministerium hat alle Beweisgründe für sich. Hoare ,-uoe soeben die kolossale Aufgabe vollendet, das Indiengesetz durch das Unterhaus zu steuern, wo sein Ruf für Kenntnis und Entschlußkraft ganz außerordentlich gewachsen sei: Das Ansehen, das er gewonnen habe, und seine Fähigkeiten sollten ein wichtiger Faktor bei neuen Ent wicklungen in der Außenpolitik sein! „Daily Telegraph" betont, daß die Führung der Na tionalregierung jetzt an die stärkste politische Gruppe, näm lich die Konservativen, übertragen worden sei. In Zukunft würde die größere Macht und die Hauptverantwortung in derselben Hand liegen. Der neue Ministerpräsident sei die vollständige Verkörperung des Geistes der „nationalen Union". Im übrigen meint das Blatt noch, viele hätten gehofft, daß die glänzenden Erfolge Edens in Gens ihm den Posten des Außenministers eingetragen hätten. Bald win habe jedoch vorgezogen, dieses äußerst wichtige Amt mit einem Mann größerer Regierungserfahrung zu be sehen. Edens Ernennung zum Minister ohne Arbeitsbe reich für Völkerbundsangelegenheiten würde seine Dienste für England an dem Punkt sicherstellen, wo seine Talente am glänzendsten zum Ausdruck kämen. „Daily Mail" wünscht der neuen Regierung allen Er folg und schreibt: Das englische Volk wird niemals die außerordentlichen Dienste vergessen, die MacDonald gelei stet hat. „Daily Expreß" schreibt: Wir haben unsere Re gierung ruhig und diskret behandelt, ohne irgendeine der Explosionen, die augenblicklich in Frankreich die Geburt einer neuen Regierung begleiten. Die konservative „Morning Poft" verspricht der Regierung ihre politische Un terstützung, erklärt aber gleichzeitig, daß sie in einigen Punkten nicht mit der gegenwärtigen Politik übereinstim men könne. Die Politik der Abrüstung und der übertriebe nen Betonung des Völkerbundes habe Schiffbruch erlitten. Der Völkerbund befinde sich noch in den Kinderschuhen und sei einer Belastung ausgesetzt, die er nicht aushalten könne. Die vpposttionspresie begrüßt die neue Regierung mit Kälte und Mißtrauen. Die liberale „New Chronicle" schreibt, die Regierung Baldwin rufe keineswegs großes Interesse hervor. Es sei überhaupt keine neue Regierung, sondern „der alte Hund mit neuen Streifen". Balowin sei in Wirklichkeit schon lange Minister präsident gewesen. Ueber das Ausscheiden Sir John Si mays aus dem Außenministerium werde man wenig Trä nen vergießen. Sein Nachfolger, Sir Samuel Hoare, werde das Vertrauen erhalten, das der unzweifelhaften Ehrenhaf tigkeit, der Eignung und den guten Absichten, die er in sei ner Führung des Jndiengesetzes an den Tag legte, zukomme. Es sei unwahrscheinlich, daß die Regierung Baldwin in innen- und außenpolitischer Hinsicht mit Kraft und Phan- tasie auf dem richtigen Wege vorgehen werde. Der arbeiter parteiliche „Daily Herald" schreibt: „Der erste Anstoß zur Regierungsumbildung sei von dem leidenschaftlichen Wunsch gekommen, sich Sir John Simons zu entledigen und von dem Bestreben, den konservativen Führer an der Spitze einer beherrschend konservativen Regierung zu sehen. Wenn die Regierungsumbildung überhaupt Bedeutung habe, dan»- die, daß sie das Borspiel für weitere Aenderungen sei. Französische llosrevndUchletteu Die Pariser Presse begnügt sich hinsichtlich der Ka binettsumbildung in England im allgemeinen mit der Fest stellung, daß sich in dem Charakter der englischen Regie rung nichts Wesentliches geändert habe. Im „Echo de Pa ris" stellt Pertinax unliebenswürdige Betrachtungen über die gehenden und die neuen Männer Englands an. Für MacDonald hat Pertinax nichts als gehässige Unfreund lichkeiten. Aber auch Sir John Simon wird einer ätzenden Kritik unterzogen. Gegen die Berufung Edens in das Außenministerium, so meint Pertinax, habe sich eine ganze Verschwörung gebildet. Der „galante" Sir Samuel Hoare habe zwar lange schon den Wunsch gehabt, Außenminister zu werden, er sei aber für seinen Posten „ungenügend vor bereitet". Mehr als zehn Jahre lang sei Hoare in asiati schen Problemen begraben gewesen und habe „sehr viel Zeit damit verloren zu glauben, daß man die Dienste Deutsch lands gegen Sowjetrußland gewinnen könne". Die Außen politikerin des „Oeuvre" meint, Englands neuer Außenmi nister gelte als „antifranzösisch, prodeutsch und antisowjet russisch". leemännisch zu erziehen. In seiner unermüdlichen Sorgfalt - schuf er die notwendigen Dienstvorschriften, sorgte für die i Anlage von Werften, Depots. Bildungsanstalten usw. Auch der Bestand dieser Marine sollte nur von kurzer Dauer sein Im Jahre 1852 wurde die Auflösung von der Bundesver sammlung beschlossen. Nachdem die preußische Marine durch die Auflösuno der Reichsslotte einen erheblichen Zuwachs an Schiffen er- halten hatte, wurde Prinz Adalbert im folgenden Jahr zum „Admiral der preußischen Küsten und Oberbefehlshaber dec Marine" ernannt. Noch heute gilt dieser pflichttreue Mann der seine ganze Kraft )ür die Verwirklichung des Gedan kens einer preußischen Seemacht einsetzte, als der eigentliche Schöpfer der später so oft siegreichen Kriegsmarine. Noch, dem bereits im Jahre 1856 das erste preußische Ge- schwader, aus fünf Einheiten bestehend, seine erste Uebung in der Ostsee durchgeführt hatte, trat es bald darauf eine Ostasienreise an, auf der der von deutschen Frauen gestiftete Schoner „Frauenlob" im Taifun unterging. Ihre Feuer taufe erlebte die kleine preußische Flotte am 17. März 1864 bei Arkona. Trotz der vierfachen Uebermacht waren hier die preußischen Schiffe gegen die Dänen siegreich. Nach Beendigung des preußisch-österreichischen Krieges wurde die preußische Marine 1867 zur norddeutschen Bundesmarine umgewandelt und erhielt die schwarz, weißrote Flagge des Norddeutschen Bundes, die vom Jahre 1870 an als die kaiserlich-deutsche Flagge bis zum November 1918 beibehalten wurde. Mit Riesenschritten entwickelte sich -das Aufbauwerk der deutschen Flotte und erreichte schließ lich 1914 ein Ausmaß, das unsere Seemacht in die erste Linie der Weltflotten einreihte. Die unbesiegte Flotte trat nach dem Ende des gigantischen Ringens ihre Fahrt nach Scapa Flow an und wurde hier am 21. Juni 1919 auf Befehl des deutschen Admirals von Reuter versenkt. 15 Großkampfschiffe, 5 kleine Kreuzer und 46 Torpedoboote gingen mit wehender Flagge unter. Wen-, man die alten hochgebauten Ungetüme der Lmnsekoagen auch keineswegs als die Vorläufer unserer Kriegsschiffe ansehen kann, so war es doch gerade die Er innerung an den Ruhm jener hansischen Seefahrer, die den Großen Kurfürsten veranlaßte, zur Durchführung seiner kolonialen Pläne eine Flotte aufzustellbn. Ohne Zögern nahm der Kurfürst die ihm von dem holländischen Kauf mann Raule angebotene Hilse an. ihn mit Schiffen in der Ostsee gegen die Schweden zu unterstützen. Am 7. Juli 1675 wurde der gemeinsame Vertrag unterzeichnet, so daß dieser Tag als der Geburtstag der brandenburgi schen Marine gelten kann. Abgesehen von den Kolonial- erfolgen, zeichnete sich das kleine Geschwader unter bran denburgischer Flagge auch im Kriege aus und hatte einen wesentlichen Anteil an der Vertreibung der Schweden aue Pommern sowie an der Eroberung Rügens. Mit dem Tod« des Kurfürsten erreichten die brandenburgischen Seemachts bestrebungen ihren Höhepunkt, und die mit so großen Hoff nungen aufgebaute Marine verfiel bald wieder. Erst hundert Jahre später machte sich gleichzeitig mil dem Aufleben des großdeutschen Gedankens auch die Not wendigkeit einer Kriegsflotte geltend. Damals beberrschtc . das kleine Dänemark mit seinen Schiffen die Ostsee unk legte den deutschen Seehandel lahm. Auf eigene Faus! schlossen sich im April 1848 Stralsunder Bürger zusammen um durch freiwillige Spenden Geld für die Erbauung von Kanonenbooten zum Schutz gegen feindliche Angriffe auf zubringen. Am 10. August 1848 lies bereits das erst« Ruderkanonenboot der deutschen Kriegsflotte voni Stapel, das nach seinem Ursprungsort den Rayien „Strela- sund" erhielt. In dem zeitgenössischen Bericht über dies« Feier heißt es: „Als der Redner den Namen des Kanonen bootes nannte, nahm Prinz Adalbert selbst hie über dem Schiss hängende Decke fort. Mit Bangen hefteten sich di« Augen Tausender auf ihn. als er bei den letzten Worten der Rede: „Schlaget den Keil ab, Strelasund, gleite hinab!' sich auf den äußersten Bord des Schiffes schwang und den Flaggenstock ergriff, von dem das Banner des Reiches unk die preußische Kriegsflagge herabwallten. Wie auf Kom mando glitt das Schiff die Bahn hinab und stürzte mit einem Riesensprung in die aufspritzende Flut." Das Verdienst, die Grundlage für die deutsch« Flotte geschaffen zu haben, gebührt dem hervorragenden Seeoffizier Rudolf Brommy, der im Jahre 1849 zum Ober befehlshaber der Flotte ernannt wurde. Brommy, ein ge borener Deutscher, der bis zum Fregattenkapitän in der griechischen Marine Dienst getan hatte, verstand es. mit den vorhandenen geringen Mitteln die Schiffe der jungen Ma rine kriegsmäßig brauchbar zu machen und die Besatzungen, die sich aus Offizieren der verschiedensten Herkunft und ! geworbenen Mannschaften zusammensetzten. in kurzer Zeit