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" Veilage zur „Weißeritz-Zeitung" Dienstag, am 11. Juni 1935 101. Jahrgang Nr. 133 US » )e Partner Z:v. Die Unterbringung für Besucher woche vermittelt das Hafen» und Be ;r der Marlne-Volks> ers in Bal aus Burg- traßenrand f Personen fouber, un- > auf, der dem Zu- chädigt, die richt. Vier Der Loko- oben. er nt l- a- s» e» » !1« Berlin, 11. Juni. Der Reichs, und preußische Minister des Innern, Dr. Frick, .empfing den kanadischen Schriftsteller Erland Echlin und gewährte ihm eine längere Unterredung, in der der Minister zu einer Reihe wichtiger innerpolitischer Fragen Stellung nahm. Der Minister antwortete zunächst auf die Frage, in welchem Umfange das Reich die Grundsäße des Parteiprogramms der NSDAP, durchzusühren beabsichtige, 'm'a?^' Das Varleiprogramm ist eine großzügige Zielsetzung, deren Durchführung aus lange Zeil berechnet ist. Die Ge setzgebung des Dritten Reiches hat in den zwei Jahren klar und deutlich bewiesen, bah wir bereit sind, das Parteipro gramm der RSDAV restlos, Stück für Stück, in organi scher Weise zu' erfüllen Auf eine weitere Frage, ob das große Vier-Jahres- Programm dürchgesetzt werde, versicherte Dr. Frick, der NeichsregiSkunA-werde es gelingen, die Erwerbslosigkeit noch vor dem Abschluß des vier- Jahres-Planes restlos zu beseitigen. In der Unterredung wurde dann die Kirchenfrage be handelt.- Dr. Frick führte dazu etwa folgendes aus: „Die Rcichsregierung wollte nach dem Abschluß des Konkordats mit der katholischen Kirche auch die evangelische Kirche nicht schlechter stellen als die katholische. Dazu war es notwen dig, die Zersplitterung der evangelischen Kirche in 28 Lan deskirchen zu beseitigen und eine einheitliche deutsche evan gelische Kirche zu schassen. Die Reichsregierung wünsche nichts aufrichtiger als eine Beseitigung der Gegensätze in der evangelischen Kirche und sei bereit, zur Wiederherstel- lung verfassungsmäßiger Zustände in ihr mitzuwirken. An sich müsse man verstehen, daß es gewisse Spannun gen in der evangelischen Kirche immer geben werde, weil die Freiheit der Meinung in dieser Kirche sehr groß sei. Er sei der Ueberzeugung, daß der kirchenstreit bald in einer zufriedenstellenden Weise beseitigt werde. S <2:1). > einen Ein- belden Sei- auch beide > gar fremd durch einen bald daraus and es erst Halbzeit ge- vorersk die nheimlschen der Kamps mszüge, die brachte der mde währte Mühlauer sein. Es rimehr aber vermochten ren keines angewandte am Resul- ohlverdien- rkennen ist, ade in dic- r, -er nach von seinen t erledigte. . Görner l, . pfiff un- ertrelende, itwortltcher 1S3S: 1203 Englands Sicherheit Baldwin -der die Ausgaben lewer Negierung London, 11. Juni. Der neue englische Ministerpräsident Baldwin hielt auf einer großen Kundgebung der nationalen Regierung in Himley Park bei Birmingham, an der rund 15 000 Perso nen teilnahmen, seine erste Rede im neuen Amte. Er beschäftigte sich in der Hauptsache mit den innenpoli tischen Aufgaben der neuen Regierung und zollte seinem Vorgänger Worte herzlichen Gedenkens. Seine enge Zusammenarbeit mit MacDonald werde auch in Zukunft fortgesetzt werden Baldwin gab einen Rückbsick üher die letzten vier Jahre UnÄ. erklärte, er hab.» in mancher Regierung gesessen, aber er stelle ohne Zögern fest, daß di« in den vergangenen vier Jahren -erd »f«n. Zabel :1. tarken Re- chlverdienke 1» «- n- irt all Its sn >IK bo NN nck lkk. v- r<1. Keine Politik in den Kirchen! Dr. Frick über Parteiprogramm und Kirchenstreit ren Veranlassung gerichtet. Danach sind Bezirks-, Kreis-, Stadt- und Ortsarbeitsgemeinschaften für Jugenderziehung außerhalb der Schule zu errichten, außerdem Dezernenten für Jugendpflege und körperliche Erziehung an den Regie rungen zu bestellen und Bezirksjugendwartinnen sowie Kreisjugendwarte und -wartinnen einzusetzen. Die Dezer nenten in den Regierungsbezirken sind hauptamtlich tätig, die Kreisjugendwarte ehrenamtlich. Den Arbeitsgemein schaften sollen ein Vertreter der Behörde als Führer, ferner Vertreter der PO., der HI., des BDM.. des Reichssportfüh rers bzw. Neichsbundes für Leibesübungen, gegebenenfalls ein Vertreter der SA. und SS-, der Frauenschaft und ein Schuljugendwalter angehören. Dem Staate verantwortlich für die Förderung der Ju genderziehung außerhalb der Schule sind in den Landkreisen die Landräte, in den Stadtkreisen die Oberbürgermeister, in den Regierungsbezirken die Regierungspräsidenten und für Berlin der Staatskommissar. „ Der Minister bekonl, er beabsichtige, die körperliche, gei stige und charakterliche Erziehung der Jugend außerhalb oer Schule besonders zu fördern, um der Jugend ein yer- anwachsen zu körperlicher und beruflicher Leistungsfähigkeit zu ermöglichen und sie zu geistig aufgeschlossenen, sittlich ver- antwortuag»bewußten jungen Rationalsozialisten zu bilden,, ohne dabei ihren Anspruch auf jugendliche Freude in zucht voller Gestaltung zu verletzen. Die genannten Stellen sollen die Behörden anregen, geeignete Einrichtungen wie Jugendheime, Jugendherber gen, Turn- und Spielplätze, Zeltlager, Bootshäuser usw. zu schaffen. Ihre Hilfeleistung soll in erster Linie der HI. und dem BDM., aber auch den anerkannten Turn- und Sport organisationen gelten. Ihr besonderes Augenmerk sollen sie auf die Nichtorganisierten Jugendlichen richten, deren Zahl immer noch beträchtlich hoch sei. Das Ziel müsse sein, jeden Jungen und jedes Mädel außerhalb der Schule durch geeig nete körperliche Ausbildung und geist- und charakterbiloende Erziehungsmaßnahmen zu tüchtigen und verantwortungs bewußten Nationalsozialisten zu machen und der HI. Und dem BDM. allmählich möglichst alle jungen Volksgenossen zuzusühren. SahrprelsermWgmg zur «arwe.»o»swoche Die Leitung ver Marine-Volkswoche tn Kiel macht dar aus aufmerksam, daß die Reichsbahn von allen Orten des Reiches sogenannte Berwaltungssonderzüge mit 60 o. H. Fahrpreisermäßigung nach Kiel einlegen wird wenn die Zahl von 600 Teilnehmern erreicht wird. Alle deutschen Volksgenossen, kameradsckaftliche Bereinigungen, Ver- bände usw., die den Wunsch haben, die einzigartigen Ver anstaltungen der Marine-Äolkswoche vom 11. bis 16. Juni in Kiel zu sehen, sollten sich zusommentun. um in den Vor- teil derartig verbilligter Fahrkarten zu gelangen. Billige Unterbringung und Verpflegung ist sichergestellt. In diesem Zusammenhang ging der Reichminister auch auf die Stellung der Reichsregierung zur katholischen Kirche ein. Er erklärte: „Niemand ist im Deutschen Reiche wegen seiner katholischen Ueberzeugung oder wegen seiner Zuge hörigkeit zur katholischen Kirche verfolgt oder behelligt worden. Ls ist aber leider so, daß die politische Zentrumspartei! auch nach dem verbot der Parteien versuch« ha«, politischen Einfluß über katholische Vereine und andere Organisatio nen wiederzuerlangen. Das können wir niemals zulassen« Wir haben das politische Partelenwesen restlos überwunden und werden nicht zugeben, daß es aus Schleichwegen irgend wie wieder zu wirken beginnt." j Soweit es sich um die rein religiöse kirchliche Erziehung handelt, führte Dr. Frick weiter aus. habe der Staat nichts dagegen, daß katholische Jugendoerbände aus diesem Gebiets sich betätigen. Der Staat lasse aber den Versuch nicht zu^j die Jugend politisch aus dem Umweg über scheinbar religiös« Vereine Zwecken dienstbar zu machen, die gegen die heutet gültige nationalsozialistische Staatsaussassung und Rechtss ordnung gerichtet sind. j - Zur Haltung von Staat und Partei geaenübsr deo Deutschen Glaubensbewegung erklärte Dr. Frick u. a.: „Dis Deutsche Glaubensbewegung kann sich ebenso frei entfalten« wie jede andere Glaubensrichtung. Man darf sie auch nicht mit der Gottlosenbewegung vergleichen. Sie ist lediglich! ein Bestreben, den deutschen Gottglauben in einer unserem! Volke artmäßen Form zu vermitteln." Am Schluß der Aus- sprach antwortete der Reichsminister noch aus eine Fragöj nachdem Stande der Arbeit am a Staatsbürgerrech«. Sobald die Arbeiten der Sippenämter abgeschlossen seien« werde das Deutsche Reich ein mustergültiges und in jeder Beziehung modernes Staatsbürgerrecht schaffen, das die Er kenntnisse der nationalsozialistischen Revolution gesetzlich verankern werde. , . -srkehrsamt der Stadt Kiel, wohin alle Anmeldungen zu richten sind. Auskunft über Sonderzüge, Sonderfahrten usw. erteilen die NS.-Te- meinsckaft „Kraft durch Freude", Amt für Reisen und Wan dern, sowie die Reisebüros und die Reichsbahndirektion Altona. vollbrachten Leistungen von keiner Parteiregierung hätte, vollbracht, werden können. Er verglich weiter die Regierungsmethoden England» mit denen der übrigen Großmächte und erklärte, daß es nur ein großes demokratisches Land gebe, daß sich der Skabllitäk erfreue, nämlich England. Er erwähnte Italien, Sowjet- rußland und auch Deutschland, die „von Diktatoren regiert würden; er erwähnte Amerika, das von Schwierigkeiten um geben sei. Er wies aus Frankreich hin, dessen unstabile legierungsverhältnisse eine Quelle der Besorgnis seien. Ita liens Schwierigkeiten wegen Abessinien beunruhigten das übrige Europa. Er habe gewisse Aenderungen im Aoreign Office oorgenommen, um die Kräfte der Regierung bei der Behandlung dieser Ereignisse im Auslande zu stärken. j Der Ministerpräsident wandte sich hierauf den Wirt schaftsproblemen und der Arbeitslosigkeit zu. England müsse seine eigene Nationalökonomie den Verhältnissen in der übrigen Welt anpassen. ' Er scheue sich nicht vor Experimenten, aber sie dürfte» erst dann gemacht werden, wenn ihre möglichen Auswir kungen von Grund aus durchgeprüft worden seien. Mit dieser Feststellung spielte Baldwin offenkundig auf die von einem Unterausschuß de» bisherigen Kabinett» seit viele» Wochen geprüften ,^lew Deal- Vorschläge Lloyd Geor ge» an. Ueber die Außenpolitik sagte Baldwin, jedermann kenne die Besorgnis Europas. Während die Regierung noch mitten im Kamps für den Frieden sei, fühle sie die Zeit gei kommen, dem Lande zu sagen, daß sie mit dem Verteidig gungszustand Englands so länge nicht zufrieden sei, wie e» kein Rüstungbegrenzungsabkommen gebe. Da» beziehe sich besonder» aus die Lustfahrt. Die Regierung glaube nicht, daß die Verteidigung des Lan des bereits in einem Zustand sei. der es ihr — wie sie es gern möchte — gestatte, zugunsten jener kollektiven Sicher« heit zu sprechen, die sich der Bevölkerung Englands allmäh lich selbst empfehle. , Aus diesem Grunde müsse England fortfahren, für die Sicherheit seine, eigenen Volke» zu sorgen, während e» sich gleichzeitig ernstlich um die Rüstungsbegrenzung und um sie Abrüstung bemühe und in Genf dafür kampse, Europa entweder schrittweise oder ganz in jene Form der kollektive» Sicherheit zu bringen, die an sich vielleicht die beste Arie- densbürgschast sei MM WemMMW Fortsührung der nationalen Union London, 9. Juni. Die unter Führung des konservativen Parteiführers Baldwin erfolgte Umbildung der englischen Regierung hab in der Londoner Presse eine freundliche Aufnahme gefun den. Unter Hinweis auf die Vorgänge in Frankreich stellt: die ,;Times" fest: Ver Regierungswechsel in England wurde mit einer, Geschwindigkeit und Leichtigkeit und ohne öffentliche Erre gung durchgeführt, um die wir von einigen anderen Län dern beneidet werden müssen. Allerdina» war e» nicht eine Parade vor Admiral Raeder Am 15. Juni feierlicher Empfang des Kreuzers .Karlsruhe". kiel, 11. Juni. Im Rahmen der Marine-Volkswoche, die vom 11. bis 1v. Juni in Kiel stattfindet, wird in täglichen Schauvor führungen der Dienst an Bord von Kriegsschiffen gezeigt. Auf dem Segelschulschiff der Kriegsmarine „Gorch Fock wird Segclexerzieren ausgeführt, das ein Bild von der see- männischen Ausbildung des Offiziers- und seemännischen Unteroffiziersnachwuchses vermittelt. Die Vorführungen er- strecken sich ferner auf Geschützexerzieren, Taucherübungen, Flaggensignalisieren, auf Fahrübungen und Manöver von Minenräumbooten. Wettrudern von Kriegsschiffbooten und schließlich aus den Dienst an Land, wo moderne Infanterie- aefechte. Uebungen der Marinekraftfahrer gezeigt werden. Die geschichtliche Entwicklung des Kriegsschiffes findet ihre Darstellung in naturgetreuen Nachbildungen eines Wikinger- schiffes, eines kurbrandenburgifchen Schiffes und einer preußijchen Fregatte. Am Sonnabend, den 15. Juni, kehrt der Kreuzer Sael«ohe von seiner achimouatigen Weltreise la seinen Heimathafen kiel zurück, wo er feierlich empfangen wird. Am Sonntag, den 16. Juni, find« «ine große Parade aller Schisssbesotzungen und Landmarineteile vor dem Ober befehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Raeder, statt. Kurze Rottzen werden nach der Psingstpause am 14. Ium wieder ausge nommen. Das Repräsentantenhaus .der Vereinigten Staaten nahm die von der Regierung eingebrachte neue Nira-Vor- lage an, nach der bis zum 1- April ^^36 nur noch eine Ab- anckluncisstelle der Nira-Verwaltung bestehenbleiben soll. Roosevelt wurde ermächtigt, von ^inzelmduttrien freiwillig angenommene Codes gutzuheißen und für bindend zu er ¬ klären. LeistmnWie Anses» Organisierung der staatlich geförderten Jugenderziehung Reichserziehungsminister Rust hat an die Landesregie- - rungen Grundsätze für die staatlich geförderte Jugenderzie- ! hung außerhalb der Schule zur Kenntnisnahme und weite- Der Fwer in München München, 8. Juni. In Anwesenheit des Führers und Reichskanzlers sowie der Mitglieder der bayerischen Staatsregierung wurde der Münchener Festsommer mit einem Konzert der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler eingeleitet. Zur Aufführung Langten d,e Eamont-Ouvertüre, die Pastorale und die 5. Sinfonie von Beethoven. In dem weiten Raum, der sich durch vortreff liche Akustik auszeichnete, brachten die Berliner Künstler diese Werke zu meisterhafter Aufführung und rissen.die mehrtausendköpfige Menge zu begeisterten Beifallsstürmen hin. Begrübungstelegramm an Dr. Goebbels Berlin, 11. Juni. Der Bundesleiter des VDA., hat anläßlich del Pfingst tagung des BDA. in Königsberg an Reichsminister Dr. Goebbels folgendes Telegramm gesandt: Zehntausende, die aus allen Teilen der Welt zur Pfingsttagung des VDA. nach Königsberg gekommen sind, grüßen Sie als vornehmlichsten Träger des deutschen kul- lurgedankens. Deutscher Geist war immer die stärkste Brücke zwischen dem deutschen Außenvolkstum und dem Reich. Ihr Wirken hat uns erneut darauf verpflichtet." Reichsminister Dr. Goebbels erwiderte darauf: Dem VDA. wünsche ich einen guten und erfolgreichen Verlauf seiner diesjährigen Tagung. Ich verbinde damit meinen herzlichen Dank und aufrichtige^ Auerkengung für seine iw Dienste des deutschen Volkstums aelemetc Arbeit."