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Allerlei NeuigkeiSsR Tinen raffinierten Semeinschaslsdiebstahl, durch den ein großes Berliner Geschäftshaus um mehrere tausend Mark geschädigt wurde, leisteten sich der 36jährige Mar Rudat und die 33 Jahre alte Luise Ridder. Rudat wußte die bei der betreffenden Firma beschäftigte und völlig unter seinem Einfluß stehende Frau R. zu bestimmen, daß sie init einem ihr zugänglichen Nachschlüssel aus einem Tresor einen Betrag 6896 Mark entwendete, um dann gemeinsam mit ihm zu verschwinden. Nach längeren Ermittlungen der Kriminalpolizei konnte die Diebin und wenig später auch ihr Kum,van in einem Schlupfwinkel in der Neuenbur ger Straße festgenommcn werden. Von der Beute fand man bei Rudat nur noch 1860 Mark und bei Frau Ridder gar nur noch 21 Mark auf. Händel-Feiern der Stadt Halle. Im Nahmen der .Deutschen Bach-Händel-Schütz-Feier 1935" finden in Halle w der Zeit vom 13. bis 15. Juni volkstümliche Händel- Feiern statt. Die Festlichkeiten werden eingsleitet am Don nerstagabend mit dem Oratorium „Herakles". Für Freitag sind vorgesehen eine Händel-Gedenkstunde, bei der einige Händel-Plaketten zur Verteilung gelangen, sowie ein Orche sterkonzert mit Werken Händels und seiner deutschen Zeit genossen. Den Höhepunkt deq Festes bildet am Sonnabend das Wasserfest auf der Saale, bei dem zwei aus der Le bensgeschichte des Meisters besonders bekpnnt gewordene Werke, die „Wassermusik" und die „Feuerwerksmusik", er klingen werden. Aufgefundenes Lösegeid. Das amerikanische Justizamt gab bekannt, daß im Falle der Entführung des kleinen Weyerhüuser der mitbeteiligte Hermann Waley ein Geständ nis abgelegt hat, so daß etwa 90 000 Dollar von dem Ent führungsgeld 5 Meilen von Saltlake City aufgefunden wurde. Das Geld war vergraben. Zwei Militärflugzeuge abgcstürzt. Von cilier argenti- nilchen Militärfliegerstaffel stürzten bei einem Uebungsflug im Nebel zwei Flugzeuge ab. Die beiden Flugzeugführer waren sofort tat. Aus demGerichtssaal AüdWe Grobschieber vor Gericht Ein Riesenbetrug am Lande Oberösterreich, bei dem die ser durch die Machenschaften zweier Bankiers um einen Be trag von 3 Millionen Dollar geschädigt wurde, beschäftigt jetzt ein Wiener Schöffengericht. Angeklagt sind die beiden jüdischen Bankiers Vater und Sohn Alma, die im Jahre 1924 bei einem amerikanischen Bankinstitut eine Anleihe von 5 Millionen Dollar für das Land Oberösterreich vermittelt hatten. Später waren die beiden mit der Konvertierung der Anleihe betraut worden. Sie nahmen dabei die im Auftrage des Landes Oberösterreich ausgegebenen Schuld verschreibungen in ihre treuhändige Verwaltung. Als sie dann später durch gewagte Spekulationen in Geldschwicrig- keiten kamen, verpfändeten sie die Landesokligationen, die einen Wert von 3 Millionen Dollar darstellten. Der riesige Schwindel kam schließlich ans Tageslicht. Der Hauptschuldige Dr. Hans Alma floh, wurde aber in Portugal verhaftet und nach Oesterreich ausgeliefert. Nach mehrjähriger Unter suchung wurde nunmehr die Anklage erhoben. Der Prozeß wird bis Ende Juni dauern. Der „Me AW" Zum 50. Todestage Friedrich Karls von Preußen. Von Walthari. Zu den volkstümlichsten Heerführern der Jahre 1864, 1866 und 1870/71 gehörte ein Enkel der Königin Luise und Neffe des greisen Kaisers Wilhelm, Prinz Friedrich Karl von Preußen, den man wegen seiner raten husarenuniform und seines rotblonden Bartes den „Roten Prinzen" nannte. Not aber war auch sein feuriges Reiterblut, das er schon als junger Prinz für Pflicht und Ehre fließen ließ, ebenso wie er späterhin in führender Stellung an dem großen Einigungs- werke, der Reichsgründung, Anteil gewann. Die Art aber, wie Friedrich Karl seine verantwortungsvollen, soldatischen Aufgaben erfüllte, erwarb ihm auch einen anderen Namen, mit dem der Volksmund ihn ehrte: der Eiserne Prinz! Schon seine sehr spartanisch-karge Jugendzeit, die nach altem Hohenzollernbrauche dem 10jährigen Knaben statt märchenhafter Prinzenherrlichkeit das Offizicrskleid und einen — damit andern Kindern gegenüber frühzeitig ein letzenden — Kreis von Aufgaben, Entbehrungen und Stan- desforderungen brachte, lehrte ihn den Ernst des Lebens kennen. Auch als er unter Bealeituna Albrecht von Roons. der späterhin als Kriegsminister seinen Namen neben den Bismarcks und Moltkes reihen durste, die Universität Bonn bezog, ging mit seiner akademischen Ausbildung das mili tärische Studium Hand in Hand weiter. Natürlich durfte der Prinz auch die schöne Rheinwelt und in der Folge andere Gegenden des In- und Auslandes aufsuchen: auch fehlte es gewiß nicht an mancher Jugendfröhlichkeit, aber schon die Tatsache, daß Friedrich Karl als erster Preußenprinz in Bonn studierte, also auch entsprechend beobachtet und be urteilt wurde, legte seiner Bewegungsfreiheit eine Reserve aus, die von bürgerlichen Kommilitonen und den Söhnen s des Landadels nicht gefordert wurde. Der Jüngling erwies sich seiner Pflichten würdig; ja er konnte darüber hinaus sich die Achtung und Liebe seiner Mitbürger erwerben. Un ter eigener Lebensgefahr errettete er einen Knaben aus dem Rheinstrome, nicht weit von jener Stelle, da rund 12 Jahre vorher ein anderes Kind wegen der heftigen Strömung nicht mehr lebend geborgen werden konnte — der neunjährige Sohn Willibald Ernst Moritz Arndts. Ler AWes in die Tiefe 92Z Meter unter dem Meeresspiegel. Seit zwei Jahren hat die Welt Einzelheiten erfahren über die kühnen Versuche des amerikanischen Tiesseefor- schers, Prof. William Beebe, in einer besonders konstru ierten Kugel in die Tiefe der Weltmeere hinabzusteigen. Im Sommer des vergangenen Jahres ist Beebe eine Rekord- sahrt in die Tiefe von 923 Metern unter dem Meeresspiegel geglückt. Er sah dabei in der Tauchkugel, die so gebaut war, daß sie den Druck des Wassers aushalten konnte, und die Borrichtungen hatte, Fenster aus besonderem Quarzglas, die einen Einblick in das phantastische Leben der Tiefsee ge statteten. William Beebe sah dabei, was vor ihm eines lebenden Menschen Auge noch nicht gesehen hat. Das Buch, in dem er seine Untcrseeabenteuer beschrieben hat, ist nun im Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig, erschienen: es heißt „923 Meter unter dem Meeresspiegel", es ist spannend zu lesen wie ein Roinan, und mit Erlaubnis des Verlages entnehmen wir ihm das nachstehende Kapitel, das Kapitel der Rekordfahrt in die Tiefe: Wir kamen in 923 Meter Tiefe langsam zur Ruhe, und ich wußte, daß es nicht weiter ging; die Trosse an der Winde mar fast ganz ausgesteckt. Vor ein paar Tagen war mir das Wasser in 760 Meter schwärzer erschienen, als man sich träumen kann, doch jetzt empfand es das gleiche Hirn als schwärzer denn schwarz. Es kam. uns so vor, als ob alle künftigen Nächte in der oberen Wslt vergleichsweise nur als Grade von Zwielicht gelten dürften. Ich konnte nie wieder das Wort schwarz mit Ueberzeugung gebrauchen Der sünfstreisige Slernbildsisch Vielleicht der schönste Fisch der Tiessee; an Gestalt erinnert er an einen Schmetterling. (Aus Witziam Beebe „923 Meter unter dem Meeresspiegel". Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig.) Auch militärisch konnte sich Friedrich Karl bald darauf — er ist 1828 geboren, war also damals sehr jung - wieder holt auszeichnen. Einmal im dänischen Feldzuge 1848 unter „Papa Wrangel", der ihn für den „Pour le Mente" «in- gab, und dann 1849 im Gefechte bei Wiesenthal. Hier wurde der Prinz bei einer Attacke zweimal verwundet. Infolge der einen Verletzung blieb sein linker Arm zeitlebens in der Be nutzung behindert. Dennoch gehört der „Rote", der „Eiserne" Prinz zu den besten Reiterführern der preußisch-deutschen Geschichte, und er ist in Friedenszeit der durchgreifende Organisator des deutschen Reiterwesens gewesen. Im Kriege aber führte er die Kavallerie im großen gemischten Heeres oerbande auf mancherlei Kriegsschauplätzen von Sieg zu Sieg. Im Dänischen Krieg von 1864 erstürmten seine Trup pen mit höchster Willensleistung unter den Augen des prinz- lichen Befehlshabers die Düppel er Schanzen. Den Uebergang nach Alfen führte General Herwarth von Bitten- jeld nach persönlichem Kriegsplane Friedrich Karls in glei cher Heldenhaftigkeit durch. Im Feldzuge von 1866 gegen Oesterreich und die süddeutschen Verbündeten Wiens ist unter andern Erfolgen der Sieg von Gitschin das Werk des schneidigen Armeesührers. An der Schlacht bei König - grätz hat der Husarenprinz wiederum ganz besonderen Anteil. Er hält den feindlichen Ansturm Stunde auf Stunde gegen eine bedeutende Uebermacht aus, gibt den Kamps- platz nicht frei, sperrt den Vormarsch der im Augenblick gün stig aufgestellten und angesetzten Oesterreicher unter dem Veneralfeldzeugmeister Benedek, bis Kronprinz Friedrich Wilhelm mit seiner Hauptarmee anrückt und gemeinsam nit den schon ermatteten, aber unentwegt stanbhaltenden Truppen d?s Vetters den glänzenden Sieg von Königgrätz -rficht. — 1870! Der Bruderzwist ist ausgetragen; die innere l Tinigung bahnt sich an. Eines Kampfes aber bedarf es noch, § um das Werk zu krönen durch den sichtbaren Ausdruck deut- - schen Abwehrwillens, aus dem heraus dann das Reich orga- risch erwächst. Auch jetzt wieder wird dem Reiterprinzen ; >in Arbeitspensum zugemessen, das nur ein ganzer Soldat, i ;in erprobter Führer erledigen kann. Die 2. Armee wird Friedrich Karl unterstellt. Der erste Kriegsmonat bringt! Kuhmeslorbeeren, die bis heute nicht verwelkt sind. In dem Armeeverbande kämpfen unter des Husarengenerals Augen die Garde, das pommersche, märkische, sächsische Korps und uoch manch andere ehrengeschmückte Truppe. Infanterie, Ar- üllerie, Pioniere, Train und Sanitätskorps — alles arbeitet wundervoll zusammen; aber unvergeßlich ist uns zumal des- j . halb aus jener Zeit die Leistung der Kavallerie, weil sie im Meine Augen paßten sich diesen Tiefen derart an, daß ich mich gar nicht irren konnte; das Pechschwarz des Wassers wurde nur durch Funken und Blitze und stetig glühende Lampen von ansehnlichem Durchmesser unterbrochen, von den verschiedensten Farben und von unendlicher Mannig faltigkeit, was Größe und Anordnung anlangt. Eine zweite Merkwürdigkeit, die mir auffiel, als ich zusammengerollt in bald einem Kilometer Tiefe in der Ties- seekugel saß, war das Unvermögen unseres kräftigen Schein werferlichts, irgendwelche Tiere herbeizulocken. Einige flüch teten bei seinem Aufblitzen, andere erschienen gänzlich un betroffen, doch nicht ein einziger Ruderfüßer oder Wurm oder Fisch ließ sich im Strahlenkegel häuslich nieder oder drängte sich ans Steuerbordfenster, dem das Licht entquoll. Wir ließen manchmal den kleineren Scheinwerferstreif drei Minuten hintereinander an; das Plankton, das in allen Teilen des Strahlenkegels reichlich vorhanden war, hatte also genügend Zeit, seinen Einfluß zu merken und entspre chend zu handeln. Der Ursache dafür muß weit eingehender nachgespürt werden, als ich es habe tun können. Ein Um stand, der hier mitspricht, ist zweifellos nicht nur das Fehlen des Wechsels von Tag und Nacht, sondern die ewige Ab wesenheit allen Lichts außer dem tierischen. Selbst in dieser völligen Schwärze empfand ich die Rein heit des Wassers, sein Freisein von Sinkstoffen und Trü bung; wir waren ja 10 Kilometer vom Lande und 1500 Meter vom Meeresgrund entfernt. Es gab also keine Licht- zerjtreuung, keine Höse, keine Brechung. Wenn sich Funken oder größere Lichter bewegten, waren sie so deutlich, als ob sie regungslos ständen. Aber die Rückstrahlung war spür bar, etwa auf das Auge oder die Haut von einem unterhalb des Auges oder seitlich aufleuchtenden-Lichtträger her oder aber auf mein Gesicht, wenn eine Garnele dicht davor zer platzte. ' Mochte ich auch mehr von gründlicher Beobachtung als von Höchstleistungen halten, so mußte ich doch zugeben, daß diese letzte Tiefe, die wir erreicht hatten, eine entschiedene Zunahme der Zahl großer Fische zeigte — über ein Dutzend von ein bis sechs Metern erblickten wir — und damit ging eine größere Zahl von Lichtern Hand in Hand, wenn ihr Durchmesser an sich auch keinb Größenzunahme zeigte. Ab und zu, wenn die Lichter am dichtesten waren und die Was serfläche vor mir von Lebewesen zu wimmeln schien, späh ten meins Augen in die Ferne dahinter, und ich dachte an die lichtlojen Geschöpfe, die mir aus ewig unsichtbar blieben — die einen mit Augen, die für das Steuern durchs Leben aus das Aufglühen der Lampen anderer Tiere angewiesen waren, die anderen, die seltsamsten Bewohner der tieferen Mceresichichten, vom Tage der Geburt an bis zum Tode blind, ohne andere Hilse im Kampf um Nahrung und Ge nossen und gegen Feindestücke als die klugen Sinnesorgane in der Haut oder die langen runkenartigen Strahlen ihrer Flossen. Ehe wir die Heimfahrt antraten, mußte ich es ausgeben, eigene Aufzeichnungen zu machen, so klamm waren meine Finger von dem kalten Stahl der Fensterschwelle; und der Sitzwechsel von meinem Kissen auf den Metallboden war wie das Sichniederlassen auf einer Eisscholle. Was den Druck betrifft, so schien kein Grund vorzuliegen, warum wir nicht gerade so gut ^m Taucherhelm draußen so wie jetzt drinnen verweilen könnten. Ich dachte an eine Gondel 18 000 Meter hoch in der Stratosphäre Mit einem Druck von einem sechstel Pfund auf das Gcviertzcntimeter; da erfuhren wir durch den Fernsprecher, daß wir in Siesem Augenblick unter dem Druck von 191 Pfund je Geviertzentimeter standen. Jedes Fenster hielt über neunzehn Tonnen Wasser zurück, während insgesamt 7016 Tonnen von allen Richtungen her auf die Tiefseekugel als solche eindrangen.