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, -kutsche Zkaüvlutpferd von der Rheinprooinz iuS wette Verbreitung in Deutschland g«. Wdrn. Namentlich in der Provinz Sachsen »Md in 4« Altmark ist ein grohes Zuchtgebiet -Aer Rasse enWnden. so daß die früher dort Wältrnm englischen Kaltblütler (Shires) sind Wazlichverschwunden sind. Ein weiteres hoch stehendes Zuchtgebiet des rheinisch-deutschen Kaltblutpferdes hat die Provinz Westfalen aufzuweisen. Und auch in fast allen nord deutschen Provinzen, selbst in Ostpreußen, auch in Mitteldeutschland und in Teilen von Süd deutschland ist der genannt« Pferdeschlag ver treten. Ze nach den natürlichen und wirt schaftlichen Verhältnissen wird in diesen Ge bieten der größere und schwerere oder der kleinere und leichtere Typ in der Zucht bevor zugt, und die Erfahrung hat gelehrt, daß überall dort, wo die Vorbedingungen für die Kaltblutzucht gegeben sind, sich das rheinisch- deutsche Kaltblutpferd bestens bewahrt hat. Was ein Giebler Mes gebrauchen kann? ^Lieber Nessel Skr hast schon mehrfache praktische Winke VÄWmtlicht, wie man z. B. aus einem «Mr Korb einen Unterschlupf für Küken, Ws einer alten Kanne einen Zaucheschöpfer, ms attem Eisen und Blech eine Wild- und Vogelscheuche selbst bäum kann usw. Heute Möchte uh Dir nun Mitteilen^ wie der Siedler poch manchalet scheinbar wertlose Dinge gut verwenden kann. Eine Unterhaltung mit meiüm Ratsam hat mich auf den Gedanken tzebrachh Dir folgendes zu schreiben: Mein Labaklieferant hatte mir auf meinen Wunsch eine alle große Reklame-Blech- täfel geschtnkt, und mit dieser unter dem Arm kam ich auf dem Nachhausewege an meinem Stammlokal vorbei. Meine Nach barn, die dort zur Gemeindesitzung zusam- mengetroffen warm, riefen > mich herein: „Hallo, OakekWiLem, was hast Du denn da? Willst Du^ietzt mit Zigaretten handeln? Na, tzcr Komik Du wohl lange auf Kundschaft war- tmi* „Falsch geraten", antwortete ich, „aber die Brandkommisfion ist bei mir gewesen, die hat herausgefrmden, daß eine Schornstein- klqq»e über dc. Bodentreppe angebracht ist, mm. soll ich die Treppe an dieser Stelle mit Blech benageln. Die bunte Seite interessiert mich an der Tafel nicht, ich nehme die schöne tzraulackierte Rückseite nach oben." — „Das geht ober um Ecken und Winkel, Mensch, wie willst DU das machen?" „Mit Maßstab und Blechschere wird mir das nicht schwer fallen", jagte ich, „und damit alles genau geschnitten wird, schneide ich mir die Dreiecke und Recht- «Le erst aus Pappe zurecht, dann paßt das Blech hernach ganz genau." — „Za, Onkel Willem ist «in praktischer Mann", sagte der lange Hinnerk. „Neulich traf ich ihn dabei, wie er alle die kurzen Bretterenoen, die von seinrmSchuppenbau übriggeblieben warm, aufstapelte. Ich meinte, das sollte Feuerholz werden. Er aber belehrte mich, daß das noch alles Nutzholz sei für Nistkästen, Nägel- und Schraubküsten usw." „Selbstverständlich", warf ich ein, „davon hat man nie genug! Wie Nistkästen gebaut werden, habt ihr kürz lich gelesen in diesem Blatt, und an Werk zeugkästen sind es immer noch zu wenig. Ordnung regiert die Welt, auch in der Schirr kammer. 2ns Feuer kommen nur formlose Stücke Holz. Und was sonst noch im Haus halt abfällt, ist entweder Futter für die Tiere oder es kommt auf den Kompost haufen." „Bloß die leeren Konserven dosen nicht", warf Krischan ein. „Die aller dings nicht, aber das sind genaue Halbliter-, Liter- oder, die Marmeladeneimer, Fünflitermaße, mit denen Du auch Flüssigkeiten abmessen kannst, für die Dir Deine Frau ihre ^^erät die Sichekökütr im -Ausgang -es (Maien wohk, so machet sie ras Hahr schmalzig vokk. Meßgefäße nicht gern hergibt. Femer kannst Du trockene Sämereien gut darin auf bewahren. Legst Du einen durchlöcherten Deckel darauf, dann werden die Samen nicht muffig und die Mäuse können nicht daran. Schneidest Du die Dosen auf, dann hast Du schöne Blechtafeln, mit denen Du Astlöcher, Ritzen usw. im Holzstall benageln kannst, um Zugluft und Ungeziefer fcrnzuhalten. Ferner kannst Du selbst verrostete Dosen formlos zusammenklopfen und wenn Du Zementboden machst, stampfe sie nur mit hinein." „Groß artige Ideen, Onkel Willem", sagt« der alte Köppen, „nur mit den leckgewordenen Emailleeimern ist -nichts anzufangen, die haften nicht in Zement." „Ist das Loch im Boden eines solchen Eimers klein, kannst Du ihn noch immer als Gefäß für Asche, Komposterde, Dünger und dergleichen ge brauchen; ist aber der Boden ganz zerfressen, dann stülpe solche Eimer im Frühjahr über Deine Rhabarberpflanzen oder über die Bleich- sellerie. So hast Du zwei Wochen frühe': frisches Gemüse als andere Leute. Willst Du Betonklötzc gießen für Balkenlage:, dann nimm bodenlose Eimer als Form, oder willst Du eiserne Pfosten setzen, dann grabe den Eimer umgekehrt in den Boden, setze die Stange hinein und stampfe den Eimer voll Beton; cs ist gerade der richtige Klotz für. jeden einzelnen Pfahl." Alle lachten über meinen praktischen Sinn, lieber Neffe, aber recht geben mußten sie mir doch. „Du, Onkel Willem", rief Krischan, „ich habe da eine alte eiserne Bettstelle hcrausgestcllt, kannst Du die auch gebrauchen?" „Groß artig!" sagte ich, „ich kämme morgen hin und säge sie gleich auseinander." „Mensch, das ist ja eine eiserne!" wurde mir von ver schiedenen Seiten entgegcngcrusen. „Habe ich wohl gehört", antwortete ich, „ich bringe auch meine Eiscnsägc mit. Die Stangen habe ich nötig, weil ich mir Zcmcntpfähle gießen will, und den Spiralfcderboden grabe ich senkrecht unter den Stallboden ein, damit Iltisse und Ratten nicht eindringcn können. Dort hinein kommen auch Glas- und Steingutschcrben, Blechabfälle und dergleichen. Auch feuchte Stellen im Wege könnt ihr ausgraben, mit diesem Schutt anfüllen und den Boden darüber werfen. Dann ist der Weg bald trocken!" Da saßen sie alle, lieber Neffe, und dachten über das Gehörte nach. Noch lange überlegten wir gemeinsam, was man noch alles mit altem Abfall aus Eisen, Blech, Holz usw. anstelien kann. Mancher Witz wurde dabei verzapft,, und spät in der Nacht zog ich mit meinem Reklame plakat heim. Was sagst Du zu dieser Unter haltung, lieber Neffe? Mit deutschem Gruß bin ich Dein alter Onkel Willem. Die Aufgaben der Kleintierzucht in -er Erzeugungsschiacht von Herbert Echaper, Leiter der staatlich anerkannten Dsrsuchswirtschast für Ziegen- und Klelnviehhaltung, Birkental. Post Lychen Der Zweck der Erzeugungsschlacht ist uns Klestttierzüchtern und Klemvrchhaltem klar. Deutschland muß auf eigener Scholl« die für die Dolksernährung unbedingt notwen- Ligen Mindestmengen an Nahrungs- und Futtermitteln selbst erzeugen. Das gleiche gilt für die im Znlande durch Pflanzenbau und Tierzucht erzeugbaren - Rohstoffe für die deutsche Industrie. Für di« Kleintierwirtschaft bedeutet die Erzeugungsschiacht: Wir müssen den notwendigen Zuchttierbestand durchhalten; wir müssen die Leistungsfähigkeit uns«r«!r Viehbestände voll ausnutzen, Inlandsfutter-- mittel verfüttern und zum weitgehenden Selbstanbau von Futterpflanzen übergehen. Alle brauchbaren Haushalt- und Garten- abfälle müssen wir zur Biehfütterung verwer ten .Md die Erzeugnisse aus unserer Kleinster- Wirtschaft sachgemäß verwenden. Die Knappheit am Futter macht sich gerade beim Kleinsterhalter besonders Mangenehm bemerkbar, da er meist auf Futterzukauf angewiesen ist Md auch vielfach hochwertig« Auslandkraftfuttermittel in ziemlichem Um fange verwendet hat: Fischmehl, Oelkuchcn und Mais, um nur einige zu nennen. So hat der Kleintierhalter seine Viehbestände schon oft stark vermindert. .Der weiteren Ab schlachtung muh aber ein Ende gemacht wer den. Dort, wo eine weitere Verminderung des Tierbestandes nicht zu umgehen ist, sollten die besten und leistungsfähigsten Tiere er halten bleiben. Wir müssen unsere Viehbestände hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit voll ausnutzen; das bedeutet, daß all« zuchttauglichen Tiere auch zur Zucht verwendet werden, daß z. B. keine Ziege ungedeckt bleibt, die Kaninchenhäsinncn dreimal im Laufe des Jahres werfen müssen und daß man die Würfe nicht aus sportlichen Rücksichten unnötigerweise reduziert; denn eine Häsin kann bei sachgemäßer Haltung und Fütterung so viele Jungtiere aufziehen, wie sie Saugwarzen hat. Ein« Vermehrung der Zuchtsterbestände kommt in der Geflügel-, Kaninchen- und Ziegenhaltung weniger in Betracht. Hier ist die Leistungsfähigkeit durch sachgemäße Haltung und Fütterung so weit als irgend möglich zu steigern. Eine Ver mehrung der Bestände ist dagegen anzustreben bei unseren Schafen und bei den Bienen; denn die Wollerzeugung richtet sich in erster Linie nach der Zahl der vorhandenen Tiere und die Honigerzeugung gleichfalls nach der Zahl und Stärke der vorhandenen Völker. Es gibt in. Deutschland noch sehr viel Gelände, das der Schafhaltung nutzbar gemacht werden kann, und es gibt noch viele Höse, auf denen einige Bienenstöcke Platz und auch Futter finden können. Im Seidenbau ist eine Ver mehrung der Bestände ja abhängig von der Zahl der vorhandenen Maulbccrsträucher; hier ist Arbeit aus längere Sicht erforderlich. Manche, anderweitig nicht besser nutzbare Fläche kann mit Maulbeersträuchcrn ange- pflanzt werden, so daß in späteren Jahren eine Vermehrung der Seidenraupen möglich ist. Von allergrößter Wichtigkeit ist die Ein stellung der Fütterung auf InlandsutterMittel.