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1935 «4. Zahrg. Landmanns Wochenblatt MgtMM Zkjlmg s« LwdwiMast, s«tte»bm Md KMwINschO Beilage zur Wei-erltz-Leitung Tchriftleiwugr veloxomierat »rxndmanx. Reuiiwim Irlxr Roch" ruck au» de» Anhalt diele» Slatte» wird gerichtlich verfolgt (Bekd vom 19. Anni 19011 Richtet die XeoSenseeafte für Gras, Klee und Luzerne! Vox vr. Hick«««» Abbildung 2 Steinacher Heuhütte Wo Abbildung 4 Schwedisches Reutergerüst Heuhüttr« können auch ohne Zusamm«hang sein. In diesem Falle werden dann bei der Aufstellung die Stützen ineinander gesteckt. Bei der Allgäuer Heuhütte dagegen stehen die Spitzen parallel (gleichlaufend) zu emauder. Die Heu hütten werden in verschieden« Größen an gefertigt. Die, grüßen dienen zur. Trocknung von Klee, Luzerne, Esparsette, während kleinere für die Grastrocknung verwendet werden. Die Heuhütten müssen Inder vorherrschenden Wind richtung, d h. so aufgestellt werden, daß der Wind innen und außen gut durchzich« kann. Zuerst werden je zwei Bündel auf de» beide» untersten Spross« außen aufgehängt. Je eine , Gabel wird dann in die Mute geladen. I» der gleichen Weise Werda» auch die anderen Sprossen bepackt. Bei dieser dachziegelförmig« Lagerung ist ein Eindringen de- Regens mcht möglich. Die unterste Sproße muß SV ow vorn Boden entfernt sein, damit kein Wasser von unten her aufgesogen werd« kann. Im all gemeinen ist zur Verwendung von Hachütte» noch folgendes zu sagen: Die Heuwerbung wird um so sicherer, ,e kleinere Hütten ver wendet werden. Es kann dann das GraS so gar sofort nach dem Abmähen, also ohne vorheriges Abwelkrnlaflen aufgehängt werden. Dagegen stick aber um so mehr Heuhütten notwendig Der Materialaufwand wird rin so, wie es gemäht worden ist, aufgehängt werden kann. Die Trocknung geht hier am leichtesten und schnellsten vonftattrn. Mit umfangreicheren Nährstöffverlusten verbunden ist das Trocknen auf den größere» Heuhütten und noch mehr auf den Dreibockreutern. Bevor das Erntegut aus diese Gerüste gebracht wird, muß es schon auf dem Boden mehr ick«- n,-niaer vorgetrocknet sein. mäßig sehr gering find die Näbrstoffverlofi- auf den kleineren Heuhütten und auf den Heinzen,, weil aus sie das Gras ohne Vortrocknung alio wird. Niedrigere Dreibockreuter, denen weniger Futter aufgeMckt werden kann, ermöglichen schon eine bessere Trocknung. Viel zweckmäßig« sind die Heuhütten, die sich immer mehr verbreiten. Bei ihrer dach- «Wiigen Ausstellung kann der Wind außen und innen gut durchziehen. Es wird ein besseres Trocknen ermöglicht. Deshalb sind die Heuhütten nicht nur für Klee und Luzerne, sondern auch -für die Grastrocknmig sehr gut verwendbar. Bon ihnen gibt es hauptsächlich 2 Formen: die Steinacher (Abb. 2) und die Allgäu« Heuhütten (Abb. 3). Bride stehen auf vier Stützen. Bei den Steinacher Heuhütten laufen diese oben zu einer Spitze zusammen und sind hier durch einen 5 mm starken Eisenstift drehbar miteinander verbunden Die beiden Dachseiten der Steinacher Je länger dieses Bortrocknen dauert, desto größer sind die Nährstoffverluste. Nun zur Ausführung der Gerüsttrocknung! Unter den verschiedenen Holzgerüsten sind heute noch die Dreiboikreuler am meisten v«b-rritet. Sie werden für die Trocknung von Rotklee, Luzerne, Esparsette verwendet. Bei den Dreibyckreutern kann abu die Lust zu wenig nach innen gelangen. AuS diesem GrundeMuß das? Erntegut schon ziemlich weitgehend auf dem Boden vorgetrocknet worden setz»,-ehe eS aufgehängt wird. Die Trock- nung atck Drewockreutero bringt darum nöch- siemlichhohe Nährstoffverluste mit sich. Sie ist um so schwierig«, je höh« die Reuter find- weil, dann auf den einzelnen Reut« zu viel aufgeladen. Es ist ganz verkehrt, mit dem Einschnitt so lange zu warten, bis die größten Massenerträge erzielt worden sind. Mit zunehmendem Alt« nehmen die Nährstoffprozente der Futterpflanzen ab, die Verdaulichkeit der Nährstoff« geht zurück, die Anteile an groben Stengeln werden »mm« größer. Dagegen wird bei frühzeitigem Beginn »«Heuernte ein viel nährstoffreicheres und leicht« verdauliche- Erntegut gewonnen. ,Dabei ist daran zu denken, daß durch eine zeitige Vor nahme deS ersten Schnittes auch der zweite Schnitt früher vorgenommen werden kann und dann noch ein dritter Schnitt oder eine gute Nachweihe huanwächst Große Nährstoffverluste entstehen vor allem auch dadurch, daß daS Heu heute noch zum größten Teil auf dem Boden getrocknet wird. Durch daS häufige Wenden am Boden fallen gerade die feinen eiweiß- und nährstoffreichen Blättchen »u einem großen Teile ab. Durch Regen werden Nährstoffe ausgewaschen, es entstehen GärungS- vorgänge, die weiter erheblichen Verlust mit sich bringen. DaS am Boden liegende Futter braucht gar nicht beregnet zu werden. Schon durch den Tau entstehen Nährstoffverluste. Endlich dauert auch die Atmung der grünen Pflanzenzellen bei der Heubereitung auf dem Bode»» länger, wodurch Abbildung 3. Allgäuer Heuhütt« größerer. Die Trocknung auf den Heuhütten erfolgt in acht bis zehn Tagen. Dadurch ist eS möglich, die Hachütte während der Ernte zweimal zu verwenden. Die geringsten Nährstoffverluste bringt di« Heuwerbung auf Schwedrnr«utern (Abb. 4) Mit sich. Auch der Materialaufwand, namentlich an Holz, ist bei diesen gering« Dagegen stcht ein fester oder steinig« Boden ihr« Verwendung im Wege. Hi« bereitet das Einschlag« Her Pfähle in den Boden große Schwierigkeiten. Auch auf dem-Schwedenratt« kann daS Futter schon in lufttrockenem od« wenig angeweDem Zustande aufgehängt werd«. Die Aufstellung Abbildung l von Arnimscher Kleereutrr ebenfalls höhereNährstoffverluste entstehen. Durch Regenwetter tn Verbindung mit häufigem Wende» können Verluste bis zu 50 eintreten Alle diese Nachteile werden wesentlich ein- geschränkt, durch Trocknung deS Futters aus Gerüsten. Hierfür dienen vornehmlich Dreibock- ceuter (Abd.»), Sreinacher (Abb. 2) und Allgäuer Heuhütten lMb. 3)., Schwedenreuter (Abb. 4) und die Heinzen. Die letzteren beschränken sich jedoch im wesentlich« auf besonder- regenreiche Gebiete der Alpen und Boralp«. Verhältnis-