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Scholle, Hofrmd Haus «7» im « Abbildung s Querschnitt del Butterfass^ und Gelatine mit dem Waldmeisterwein. In einer Glasschale läßt man das Gelee aus Eis erstarren und spritzt einen dicken Rand gesüßter Schlagsahne herum- Spargelsalat. Die geschälten mittelstarken Spargel schneidet man in zwei Zentimeter lange Stücke, kocht sie in leicht gesalzenem Wasser weich, kühlt sie mit kaltem Wasser ab und läßt sie auf einem Sieb abtropfen. Dann mischt man sie mit feinem Essig, Ql, Salz und Pfeffer und gibt den Spargelsalat auf eine tiefe Schüssel. Mit allerlei sein gehackten Kräutern würzt man Abbildung 1 Holzdeckel für das Butterfas vier Stücke des Spargels bindet man zu kleine« Bündeln zusammen nnd taucht diele Bündel in einen AuSbackteig, worauf man sie m kochendem i Fett schön braun bäckt. Den AuSbackteig »«eitet man aus einem achtel Liter Weißbier oderWeiß^ ; wein, zwei Löffeln Olivenöl, etwas Salz und dem nötigen Mehl Zu dem gebackenen Spargel reicht man eine mit vielen grüne« Kräuter» bereitete Remouladentunke und eine Platte mit rohem Schinken, dm man in zierliche Tüten dreht, die man mit zartem Kopfsalat so füllt, daß die grünen Blättchen anS den Tütm herauSsrhen. , man eine Leist» zur Verstärkung, durch di« wiedemm in der Mitte ein Loch gebohrt wird» um die Holzkurbeß die zum Buttern benötigt wird, einzusetzen. Abbildung l zeigt dl« Holz» brett, besser Holzdeckel genannt, von oben. Abbildung 2 zeigt das geschlossene Butterfaß Derfüttemng von Magermilch an Sohlen, Kälber, Schweine und Geflügel. In Gestüten wird öfters Magermilch an Fohten verfüttert. Die verfüttert« Menge soll durchschnittlich je Tag nicht über 3 Liter gehen. Sehr wohl kann ferner Magermilch an Zuchtkälber von der fünften Lebenswoche an allmählich als.Ersatz für Vollmilch gegeben werden. Nach neueren Versuchen werden auf je l Liter Magermilch 75 g eines Kraftsuttergemisches aus 40 ->/° Leinsamenschrot, 30 °/o Haserschrot, 10 °/° Mais- schrot, 10 °/o Futterzucker, 7 °z> Weizenkleie, 3 °/° Schlämmkreide gegeben werden. Für MastkLIber ist es zweckmäßiger, wie bisher Vollmilch zu geben. Als Schwernefutter kommt die Magermilch nur dort in Frage, wo> die Molke nicht ausreicht. An Geflügel ist Mager milch ebenfalls mit Erfolg verfuttert worden. Man rechnet auf eine Henne je Tag 20 g verdauliches Eiweiß. Diese Menge braucht nicht allein in Form von Milch gegeben zu werden, sondern sehr gut auch in Form von Quark. Von dem Quark sind täglich je Henne 30 bis 40 g al? Futter nötig. A. Arbeite« des Gartenfreund« im Juni. Das Pfingstfest fällt in diesem Fahre in den Brächet, und ehe wir es feiern, gehen wir nochmals durch den Blumengarten, um ihn festlich hcrzurichten. Da muß der Rasen gemäht werden, die Maulwurfshügel werden cinaeebnet und Unkraut wird ausgestochen. Auf Blumenbeeten und Wegen ist Hackarbcit zur Unkrautbekämpfung nötig; schon Abge- blühtes wird abgeschnitten. Die Zimmerpflan zen wie die Palmen, di« Aspidtstren, Azaleen und andere finden nun im Garten ihren Platz. Die Töpfe senken wir in die Erde, damit ein scharfes Austrocknen verhütet wird. 3m Gemüsegarten können wir im Brächet den Rosen- und Grünkohl pflanzen und noch Kohlrabi, Erbsen und Buschbohnen säen. Wenn die Küchenkräuter mit der Blüte beginnen wollen, so werden sie zum Trvckr.en abgeschnitten. 3m übrigen sind Unkrautbekämp fung, Bewässerung und gelegentliches Fauchen jetzt die Hauptarbeiten. Vielerorts war in den letzten Jahren die Erdraupc stark aufgetreten. Ueberall, wo Gemüsepflänzchen plötzlich ivelken, muß sofort nachgegraben werden, damit die Raupe abgetötet werden kann. Die Spargel- ernte findet um Johanni ihr Ende. Im Obstgarten müssen wir an das Ent- spitzen starker Triebe der Spalicrbäume gehen. Ebenso müssen die Weinreben nach d«m An- sctzen der Beeren bis auf zwei Augen hinter dem Ansatz eingekürzt werden. Dabei werden auch zu lange Triebe, die keinen Ansatz zeigen, etwa um ein Drittel eingekiirzt. Auf den Erd beerbeeten sind weiterhin, auch nach der Ernt«, die Ranken abzuschnciden. Sodann ist aus etliche Krankheiten zu achten. An Pfirsichen zeigt sich oft die Kräuselkrankheit, gegen di« mit Kupferkalkbrühe gespritzt wird. Mehltau an Obstbäumeu und Sträuchern können wir mit Solbar bekämpfen. AbgefnUene, madige Früchte sammeln wir aus, damit die Raupen vernichtet wenden, ehe sic zum Verpupp«» kommen. Unser Becrcnobst hat nun schon reise Früchte, so daß die Ernte im Obstgarten be gonnen hat. Was nicht jpisch verzehrt wird, eine dicke Mayonnaisentunke und füllt sie Über die Spargelstücke, die man mit hartgekochten halbierten Eiern reichlich belegt. Um die Schüssel legt man einen Kranz von zartem Kopfsalat. Dazu reicht mau eine Platte mit kaltem Auf schnitt. Gebackener Spargel. Frisch gestochen«, ziemlich stark« Spargel wird geschält, wobei man alle holzigen Teile entfernt, Vann läßt mau ihn in siedendem SalzwaffereinigeMale aufkochen, kühlt ihn in kaltem Wasser ab, läßt ihn abtropfen und trocknet ihn mit einem Tuch ab Drei bi Querschnitt. Aus beiden Bilder« ist all« Weiter« zu ersehen. 3n der Abbildung 2 ist auch ein in jeder Hälfte mit drei Löcher« ve» sehenes Brett zu sehen, das am Ende der Kurbel befestigt ist. Dieses Brett, besser Flügel genannt, wird bei der Boweguag d« Kurbel bauernd in Umdrehung gesetzt uiu be» verarbeitet die tzaussrau zu Brotaufstrichen und Getränken. Schfd. Der Dahlienlirbhaber möchte womöglich jedes Jahr seinen Bestand um etliche Sorten vermehren. Wem di« Ausgabe für neue Knollen schwerfäkli, versuche es einmal mit Steck lingen, .die man aus Bekanntenkreisen leicht erhalten kann; da von vielen Knolkn doch eine Anzahl Triebe entfernt und weggeworfen wer den. Die Anzucht ist überaus einfach. Man löst Svrößliuge von etwa 20 ow Länge mit dem Finger oder einem Hölzchen von der Knolle los. wobei sich mitunter schon »in kleines Würzelchen am Steckling zeigt, was aber zum Gedeihen durchaus nicht notig ist. Sie kommen bald an Ott und Stelle in lockere Erde, werden gut ang»goss«n und auch für di« Folgezeit mit dem Gießen nicht ver nachlässigt. Man erhält dann «och in dem selben Jahre Pflanzen, di« sich von den aus Knollen gezogenen nicht unterscheiden, ja wohl gar noch schöner« Blüten zeitigen. Wer dies« Art der Vermehrung noch nicht erprobt hat, will es kaum glauben, daß man diesjährige Pflanzen vor sich hat. Benutzt man bedeutend längere Stecklinge, so bindet man sie bald an eine Kleine Stütze, damit der gerade Wuchs nicht leidtt. — Dahlien lieben etwas Feuch tigkeit und Kalk. Bon diesem misch« ich, gelöscht, in jedes Pflanzloch eine Handvoll unter die Erde und gieße die herangewachsenen Pflanzen zweimal mit dem Inhalt aus der Senkgrube des Spülklosetts. — Wer wir ich unter ungünstigen Verhältnissen (geringer Boden, viel Schatten) pflanzt und keinen guten Aufbewahrungsott hat. dürste mit der Urber- winterung der an Stecklingen entstanden««, weil dann meist zu klein gebliebenen Knollen, Schwie rigkeiten haben. Sie trocknen zu leicht «in, weshalb man sie In ganz wenig angefeuchtetem Sand, Torfmull oder Sägespänen im frost freiem Raum (Keller) gesund "zu erhalten sucht. yptl. Gr. SelbstanaefertigteS Butterfaß. (Mit drei Abbildungen) Sehr wohl bann man sich, wenn die Buttermaschine aus irgendeinem Grunde versagt, aus einem Wassereimer «in proviso risches Butterfaß Herstellen. Das geschieht zweckmäßia auf folgende einfache Art: Zu dem Wasseieimer fertigt man sich ein passendes Brett a«. dar genau in die Oesfnung des Eimers paßt, den Eimer vollkommen fest adschließt und dadurch eigentlich einen Holz deckel bildet. Ueber di« Holzdeck«ldreit« nagelt wirk« das Buttern der Sahne. Selbstoerstävd- lick kann man zu den einzelnen Teile« auch gutes, splitterfreies Kistenholz als Material benutzen. DI« Herstellung ist so «lufach, daß sich jede weittr« Ausführung erübrigt. W« die fettig« Butttrmaschine aussieht, zeigt Aß» bildung 3. 3ch benutze dieses Butterfaß srtt zwei Fahren und bin damit s»hr zufried««. Melkermeister Alwin Hildrbra»dt.