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L LL L 8 o «s^ Scholle, liofund Saus man Gesellschaft zu leben pflegen. Der Fratz der fast erwachsenen Larven wäre noch ungleich gefährlicher, wenn nicht schon Mitte Mai die Verpuppung beginnen würde. Die Puppen liegen 5 bis 10 om tief in der Erde in kleinen Erdhöhlen und ergeben nach kurzer Zeit die fertigen Mücken. Als vorbeugende Maßnahme gegen einen Befall durch die Gartenhaarmücke ist vor allem zu empfehlen, wahrend der Flugzeit der Mücken keinen Stall-, besonders Pferde dünger unbedeckt auf den Feldern liegen zu lassen. Er lockt die weiblichen Fliegen sonst zur Eiablage stark an. Mistbeete müssen in dieser Zeit tunlichst geschlossen gehalten werden. Im Garten und Mistbeet lassen sich Befallsherde meist ohne Schwierigkeit durch Aufhacken und Absammeln der Larven be- Kalbsleisch mit Schwarzwurzeln. Etwa ein Kilogramm Kalbfleisch Kocht mit Salz, einer mittelgroßen Zwiebel, etwas. Ingwer und einem guten Stück Butter fast gar und gibt dann die wie üblich.vorbereiteten Schwarzwurzeln in halbfingerlangen Stücken dazu. Ist alles weichgekocht, so macht man das Gericht durch eine Helle Mehlschwitze sämig, läßt alles nochmals damit durchziehen und würzt es noch mit etwas Pfeffer und ge» riebener Muskatnuß. Ehe man dl« Mehl schwitze bereitet, nimmt man «inen Teil der Brühe ab und kocht einige kleine Semmel- Klößchen darin gar, mit denen man das Gericht umlegt. Frau O. A. in L. Etwas über das Legemehl. 2m Legemehl begegnen wir einer Mischung von Mehlen und Schroten tierischer und pflanzlicher Abstam mung, und zwar in einer Form, die leicht ver daulich ist und sich rasch auswirkt. Nach ge nauen Erhebungen braucht ein Leghuhn pro Tag 15 bis 20 g Eiweiß, 4 bis 6 g Fett und das Zehnfache davon an Kohlehydraten. Nun glauben unsere Bäuerinnen, daß die Weizen gaden den Bedarf decken, aber das ist ein großer Irrtum, da der Weizen mit >seinem Eiwcißgehalt von 9 g diesen Eiweißbedarf nicht ausbringt. Denn das Huh« braucht als Er haltungsfutter etwa 6 bis 8 g Eiweiß; also genügt das Weizeneiweiß durchaus nicht zur Eiererzeugung. Eiweiß läßt sich aber durch fett- bildende Stoffe ebensowenig ersetze« wie im Acker oder auf -der Wiese die Dhosphorfäure durch Gülle. Der Ueberfluß an fett- Md stärkemehlhaltigen Stoffen setzt sich in Fett nm oder geht sogar unverwertet und unverdaut im Kot davon. So hängt der Eiermangel hauptsächlich ad vom Eiweißmangel und vo» Fehlen an Miueralstoffen. Durch scharfe Füt» terungsversuche mit Legemehl und Körners Mischung ergaben sich bei gleichen Hühner rassen und -stammen 145 und 84 Eier. Be sonders die Verdaulichkeit des Legemehls ist eine leichte, da die Nährstoffe aufgeschlossen sind. Der Bund deutscher Geflügelzüchter hat ein Legemehl aus Fleisch-, Fisch- und Blutmchl, Hafer-, Gersten», Mais- und Sosaschrot, Zucker schnitzeln, Malzkeimen, Holzkohle undMineral- stoffen zusammengrstellt. Natürlich ist die Quali tät der Rohstoffe aus dem Tierreich wichtig für die Güte der Mehle. Aus den Geschmack der Eier und das Fleisch der Schlachttiere übt das gute Legemehl keinen Einfluß von Nachteil aus. Auch Weichfutter mit Kartoffeln oder Grünzeug kann untergemischt werden; wer Futtergeichirre hat, kann das Legemehl auch trocken reichen. Ein gemeinsamer oder genossen schaftlicher Bezug des Legemehls darf nur emp fohlen werden. Gro. > seitigcn. Auf Feldern ist tiefes Umpflügen der befallenen Stellen zur Berpuppungszeit, also Anfang bis Mitte Mai, anzuraten, dcur nach der Neueinsaat starkes Walzen zu folgst hat. Mutz das Umpflügen schon Mitte April oorgenommcn werden, sollen di« Felder mehr mals geeggt werden, wodurch di« Lebens- bedingungen der Larven bedeutend ver schlechtert werden. testen Glätter an den Eichen schon vor Maisch ein, gedeiht im Lande Vorn und (Wein zu Anfang des Monats April in einen kalten Kasten oder ins Freiland aus- zusäen. Für den Quadratmeter Aussaatfläche werden 2Vs bis 3 g Samen benötigt. Sobald die Sämlinge das dritte bis vierte Blatt er reicht haben, werden sie mit einem Abstand von 6 bis 7 om pikiert. Später, wenn sie sich auf dem Pikierbeet durch zweckmäßige Pflege ge nügend gekräftigt haben, werden sie aus gepflanzt. Das geschieht bei den frühen Sorten im April mit einem Abstand von 40 bis 50 em. Von Wirsing gibt es auch einige Sorten, die Im August ausgesät und im Sep tember verpflanzt werden können, um den Winter über draußen zu bleiben und im Früh jahr ein begehrtes Gemüse zu liefern. Das Pflanzen dieses Winlerwirsings muß aber zum Schutz gegen den Frost zweckmäßig in Furchen geschehen. ' vr. Hn. Gesäuerte Milch als Futter für Kalb«. Neuere Versuche über Fütterung der Kälber mit gesäuerter Milch haben gezeigt, daß das Wachstum mit gesäuerter Milch genährter Kälber genau so gut vor sich geht wie der mit Vollmilch ernährten. Das tägliche Quan tum der gesäuerten Milch für Kälber kann dem der Vollmilch gleich sein. Zweckmäßig ist es, die gesäuerte Milch vor der Fütterung aus 32° 6 zu erwärmen. Bei den Versuchen stellte sich heraus, daß in einigen Fällen Magenerkrankungen eintraten. Es ist aber unbedingt nötig, daß alle Tränk- und son stigen Geschirre stets sehr sauber gehalten werden und nach dem Gebrauch mit heißem Wasser gereinigt werden. A. Grünland-Neuanlagen. Dem Ertragsrück gang auf Grünland-Neuanlagcn, der sich häufig nach einigen Jahren einstellt, kann durch vor beugende Maßnahmen der Düngung und Pflege mit durchschlagendem Erfolge entgegengetreten werden. In jeder Wiesen- und Weiden-Neu- anlage sind teils Pflanzen mit rascher Ent wicklung, teils solch: mit langsamer Entwick lung enthalten. So kommt es leicht dahin, daß eine Reihe von Pflanzen, besonders Untergräfer und ausdauernde Klcearten, unterdrückt, ja sogar völlig überwuchert werden. Diese unter- drückten Pflanzen sind aber sehr wertvoll, weil sie die Lücken aussüllen und ein sehr ge haltreiches Futter liefern. Die anfänglich rasih- mllchsigen und daher unterdrückten Pflanzen sind meist Obergräser sowie Acker-Notklee und Bastardklee, die jedoch nach einigen Jahren in ihrem Ertrage zurückgehen. So kommt es leicht zu einer Lückigkeit der Grasnarbe und damit zu einem Rückgang des Ertrages. Dieser Gefahr muß zunächst schon bei der Neu anlage entgegengetreten werden. Hierbei müssen von Fachleuten nur solche Samenmischungcn zusammengestellt werden, die den Boden- und Klimaverhältnissen angepaßt sind. Weiterhin muß das Saatbeet für die Neuanstwt sehr sorg fältig, ja geradezu gartenmäßig vorbereitet worden sein. Von ganz besonderer Bedeutung sür einen dauernden günstigen Ertrag ist dann eine sachgemäße Pflege und Düngung. Hierbei ist namentlich auf die feinen Untergräfer Sorg- falt zu legen. Die neu angelegte Fläche ist in den ersten Jahren kurz zu halten. Man muß daher anfangs die Wiesen öfters abmähen oder sie ncch besser beweiben lassen. So werden die lichtbcdürftigen Untergräser mehr zur Be stockung und zum Wachstum angeregt. Gleich zeitig wird dadurch auch das Unkraut unter drückt. Das Bcweiden soll während der Haupt wachstumszeit vorgcnommen werden. Im ersten Jahre ist Vorsicht geboten. Sehr empfehlens, wert ist es auch, die Neuanlagen nach dem Schnitt walzen zu lassen. Die Untergräser verlangen einen gut gesetzten Boden. Eine be- sondere Rolle spielt die Walze auf leichten Böden und Moorböden. Sehr kommt es auch aus eine sachgemäße Düngung an. Von ganz besonderer Bedeutung für Grünland-Neuanlagen ist eine Verabreichung organischer Düngemittel, insbesondere von Kompost und Stallmist. Hier durch werden nicht nur Nährstoffe zugeführt, sondern gleichzeitig auch der Kulturzustand des Bodens verbessert. An künstlichen Dünge mitteln kommen Stickstoff, Kall und Kalk in Frage. Künstlicher Stichstoff ist besonders für Weiden empfehlenswert. vr. Hn. Anbau von Weißkohl und Wirsingkohl. Vie bekannteste Kohlart ist der Weißkohl. Er wird in frühen und späten Sorten gepflanzt. Frühsorten entwickeln sich rascher, werden aber nicht so groß wie ausgesprochene Spätsortcn, die bis in den Winter hinein wachsen und ganz beträchtliche Dimensionen annchmen. Frühe Sorten werden Anfang bis Mitte März in ein Mistbeet, späte Sorten Ende April ins freie Land ausgesät. Auf den Quadratmeter rechnet man 2>/r bis 3 g Samen, wobei weitläufig zu säen ist. Nachdem die jungen Pflänzchen das dritte bis vierte Blatt erreicht haben, werden sie bei einem Abstand der Reihen von 20 bis 25 om und In der Reihe von 6 bis 7 om pikiert. Auf dem Pikierbeet müssen sie sorg- fällig angegossen, gehackt und von Unkraut freigehalten werden. Wenn dann die Setzlinge entsprechend stark geworden sind, werden fi« endgültig verpflanzt. Das geschieht bei Fruh- sorten Ende April oder Anfang Mai im Ab stand von 40 dis 50 om; bei Spätsorten Ende Mai, Anfang Juni, im Abstand von 60 bis 70 om. Während des Wachstums, namentlich am Anfang, sind die Pflanzen fleißig zu be hacken und zu begießen. Auch ein Behäufeln ist sehr günstig. Wenn die Köpfe sväter mit ihren Blättern den Boden ganz bedecken, dann verhindern sie von selbst das Emporwachsen des Unkrautes und ertragen auch eine Trocken heit leichter. Der Wirsingkohl ist vom Weiß kohl wesentlich verschieden durch Geschmack und Gefüge. Beim Wirsingkohl sind die Blatteile zwischen den Rippen blasig aufgeworfen und deshalb zarter als beim Weißkohl. Die frühen Sorten des Wirsingkohls sind Anfang bis Mitte März In ein Mistbeet, die späten Sorten Schmantfchinken (Sahnenschinken). 3u diesem Gericht schneidet man mcsserrückendicke Schinkenscheiben, >die einige Stunden in Milch eingelegt waren, danach brät man die Scheiben in Butter in kurzer Zeit braun, nimmt sie her» aus und stellt sie warm. In das Fett, das sich noch in der Pfanne befindet, gibt man reichlich geschnittene Zwiebeln und soviel Mehl, wie man zur Tunke braucht, und läßt beides hell anrösten. Dann wird mit saurer Sahn« (Schmant) aufgefüllt, die Tunk« gut durch- gekocht und mit Salz abgeschmeckt. An Stell« saurer Sahne kann man auch dicke saure Milch verwenden, ferner auch die Milch, in der die Schinkenscheiben eingelegt waren, an di« Tunke geben. Man reicht dazu Kartoffclschnee. Da- zu werden geschälte Kartoffeln in Stücke ge schnitten, mit Salz und wenig Wasser gedünstet, das Wasser abgcschüttct, die Kartoffeln durch ein Sieb oder durch die Presse getrieben. „. Ebenso gut schmeckt auch Kartoffelbrei zu Weizen- j diesem Gericht. Ad. in