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--.«S>'.»M»>» !» W,i.»s«W'.«W-N^MW^e»We-."."'V?' „Deutjwiand liegt nichts an einer Beschränkung, es < ist vielmehr an einer Ausdehnung des Welthandels interessiert. Die Autarkie ist kein Ideal und lein Ziel kür uns, sondern lediglich eine zeitweise Notwendigkeit." Diese kürzlich vom Reichsfinanzminister in einem Bor trag gesprochenen Worte zeigen erneut den Willen Deutsch lands zu einer positiven Wirtschaftshaltung. Eine autarke Wirtschaftspolitik ist in der ganzen Welt seit Kriegsende zu beobachten. Aber darin unterscheidet sich die deutsche Haltung überwiegend von der anderer Staaten, daß bei uns die autarkistischen Bestrebungen nur als eine Zettmaßnahme gedachi sind Der Leiter des Instituts für Konjunkturforschung, Pro fessor Wagemann, Hai Vieser Tage klar herausgearbeitet, daß eine negative Autar kie allein von der Abjchließung leibst ein Aeberwinden der Krise erwartet, in Wirk lichkeit aber die Schrumpfung der Wirt schaft und damit dir Verarmung des Volkes beschleunigt. In Deutschland bai darum der Nationalsozialismus ganz bewußt nicht nur ausgedrängte und gewollte Abjchließung auf einzelnen Gebieten inngenommen, sondern er hat im Reich leibst mit allen verfügbaren Mitteln eine Belebung heroorgerusen Daß ein Zeitabschnili allgemeiner Autarkiebestrebungen zur Wiedergesundung der Weltwirtschaft führen kann, wird von niemand bezweifelt. Es kommt nur darauf an, die einzelnen logenannten autarken Konjunkturen wieder miteinander in Be ziehungen zu bringen und durch gegenseitige Arbeitsteilung allen Beteiligten Vorteile zu verschaffen. Deutschland hält die gegen wärtige Zeit für die Ausnahme von Ver bindungen zwischen den einzelnen Autarkien für reis,' es steht aus dem Standpunkt, daß die Hindernisse, je länger man wartet, desto schwerer überwindbar werden. Wie sehr das Dritte Reich bei seinen Maßnahmen, zunächst im Innern reinen Tisch zu machen, von Erfolg begleitet ist, Wunder aus dem deutschen Geldmarkt sind die gemeinsamen Bestrebungen aller deutschen Volksgenossen, das Kapital in andauerndem Umlaus zu halten. Beispiele für die Gesundung Ein Zeichen für die Gesundung der deutschen Wirtschaft und gleichzeitig ein untrüglicher Wertmesser sür das Ver trauen aller Wirtschastskreise zu den Plänen des Führers ist beispielsweise die außerordentlich erfreuliche Märzbilanz der Antomobilindustrie. Im März 1935 sind in Deutsch jammlung als wichtiger Kredit- und Darlehnsgeber auf; es erzieht zum Sparen und entlastet den Arbeitsmarkr durch Beschäftigung vieler Zehn lausende. Von den sechs Milliarden Mark Aktiven der Deutschen Privalversich.-- rungen sind über zwei Milliarden Mark in Hypotheken angelegt und 750 Millionen Mart in Wertpapieren Zu allen diesen sür die Volkswirtschaft ungeheuer wich tigen Arbeiten ist die Privatversicherung wegen ihres ge werbsmäßigen Betriebes eher imstande, als dies ein rein ver waltungsmäßig betreuter Apparai jein könnte. Wenn daher Staat und Wirtschaft getrenni arbeiten, dann muß man eine starke Versicherung in Prioathand mit privater Initiative unter staatlicher Oberaufsicht wünichen Aul getrennten We- gen kommt man jo zu etner wünjchcns- werten, weil erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen vem kaufmännischen Betriebsaus bau der Versicherung und ver behördlichen Gestaltung des Versicherungsschutzes Die Versicherung ipielt nicht nur eine große Rolle im Wirtschaftsleben einer Na tion. sie ist auch ein wichtiger Bestandteil der nationalsozialistischen Wirtschaftsord nung, sie ist z B genau io wichtig wie ein Lebensmittellieierant. denn beide befriedi gen die Deckung des täglichen Bedarfes. Während aber der Lebensmittellieserant seine Ware erkennbar jeilbieten kann, ist die von der Versicherung gebotene „Ware" ima ginär und abstrakt Trotzdem erkennt der Laie sehr bald Wesen und Ausgabe der Ver sicherung, die man am besten mit Bildung einer Gesahrengemeinichast bezeichnet Die Versicherung kann natürlich -.icht Ge fahren von Menschen sernhaltcn und daher auch die Menschen nicht von der Pflicht ent binden, Gefahren zu verhüten Sie ist aber dazu da, die Folgen unabwendbar eintreten der Gefahren von den nhwachen Schultern des Einzelnen aus die breiten bei in der Versicherung vereinigten „Gejohrengemein- jchast" abzuwälzen. Während der Staat durch die Sozialversicherung für viezenigeN Hochbetrieb beim 8ou cler keichLoutobobnen " kvl» - pdoio L-KsN zeigt das kürzlich von amtlicher Seite mit geteilte günstige Steueraufkommen, nach dem der Vor anschlag 1934 um 1,13 Milliarden überschritten worden ist. Um einige Beispiele zu nennen: Von wichtigen Steuerarten zeigt im Rechnungsjahr 1934 die Einkommen steuer eine Zunahme um 426,9 Millionen Mark, die Kör perschaftssteuer eine Zunahme um 109,6 und die Umsatz steuer ein Mehr von 356,3. Wenn im Ausland darüber Verwunderung herrscht, ' daß diese Steuereinnahmen im Reich erzielt werden konn ten, daß der deutsche Geldmarkt zur Zeit jo flüssig wie selten ist und daß dabei noch nicht einmal alle Kredit möglichkeiten in Anspruch genommen worden sind, die den Neichskassen gesetzlich zur Verfügung stehen, dann liegt Las einfach an mangelndem Verständnis für die wirt schaftlichen Vorgänge in Deutschland. Diese Unkenntnis über deutsche Zustände ist auch die Erklärung dafür, wie z. B. ein Londoner Finanzblatt — „The Finanzial News" — schreiben kann: „Unsere Bankkreise staunen über die klolckrlrck« Lkromerrougung msttol» Sormorckln« Leichtigkeit, mit welcher die deutsche Regierung die F,nu... zierung ihrer großen Ausgaben für die öffentliche Arbeits- beschaffung und zur Verringerung der Arbeitslosigkeit handhabt. Noch vor zwölf Monaten sprach feder Mann in der City über den bevorstehenden finanziellen Zusam menbruch Deutschlands, aber heute scheint dieser Zusammen- druch ferner als je zu sein." Das wirkliche „deutsche Wunder" liegt einfach in dem einheitlich ausgerichteten Willen nicht nur derer, die in Deutschland gesetzgeberisch zur Klärung der Lage beitragen können, sondern auch in dem gleichen energischen Willen aller Volkskreise. zu ihrem Teil das große Werk der Arbeitsbeschaffung zu beleben und beizutragen. Ein ge wisses für das Ausland nicht faßbares Geheimnis liegt allerdings darin, daß durch eine Reihe von gesetzlichen Maßnahmen die Gewinne, welche dir an ver Arbeit»* teschassung unmittelbar beteiligte Wirtschaft erzielt, teil- .weise wieder für neue Finanzterungszwecke der Allgemein heit nutzbar gemacht werden. Mit anderen Worten; Da» land nämlich 15 816 neue Personenwagen zugelasfen wor den,' im März 1934 waren es 8472, im März 1933 nur 4836 und im März 1932 sogar nur 3147. Dieses Ergebnis wurde trotz unverhältnismäßig schlechter Witterung er reicht. Ein ebenso klarer wie aufschlußreicher Beweis für die zunehmende Gesundung der deutschen Wirtschaft ist ein anderes Beispiel: Der Fleischverbrauch. Die Gesamt ausgaben der Bevölkerung für Fleisch haben von 1932 bis 1934 um rund 20^ zugenommen. In der gleichen Zeit ist das Einkommen der städtischen Bevölkerung, das für den Fleischabsatz entscheidend ist, um etwa 16'H ge stiegen. Im ersten Vierteljahr 1935 ist der Fleischverbrauch weiter gewachsen. Ein anderer Beweis für die innere Kraft der deutschen Wirtschaft, der allerdings aus einem -ganz anderen Gebiet liegt, sind die vielen Messen und Ausstellungen, die sich ständig in allen Teilen des Reiches ablösen und die immer wieder von Verkaussersolgen und guten Ergebnissen zu berichten willen. Einzelbeispiele dafür waren z. B. jetzt die große Südostausstellung in Breslau, die bereits mit besonderem Erfolg abgeschlossen hat und die Reichsnährstandsausstellung, die in den näch sten Tagen in Hamburg eröffnet werden soll. Selbstver ständlich haben diese Sonder>chauen noch eine besondere wirtschastspolitische Bedeutung dadurch zu erfüllen, daß sie nicht nur ein umfassendes Bild jeweils von der prak tischen Arbeit der Ausstellergemeinschaft geben, sondern auch einen Beweis dafür liefern, daß das Ziel der deutschen Regierung ist: Die deutsche Wirtschaft aus eine gesunde und ausgeglichene Grundlage zu'"stellen und sie darüber hinaus auch sozialistisch auszurichten. Gefahrengemeluschaft im täglichen Leben Es gibt DiiÄe im Leben, die im allgemeinen für den Einzelnen unwichtig find, deren Vorhandensein aber zu einer Kardinalfrage wird, wenn sie eines Tages nicht mehr entbehrlich sind. Eins dieser Dinge ist die Ver sicherung. Nicht eine besondere Art von Versicherung, sondern Versicherung schlechthin. Es mag den Nachbarn zunächst gleichgültig jein, ob Herr Müller oder Herr Meter Schaden erleiden, weil keine Versicherung sie deckt. Nicht gleichgültig aber ist, daß durch den persönlichen Verlust des Einzelnen ein Verlust an Bolksvermögen eintrttt unv daß — ohne den Ausgleich durch die Versicherung — allen Volksgenossen, die z. B. mit einem nicht versicherten Kauf mann in geschäftlichem Verkehr stehen, ebenfalls ein Ver lust erwachsen kann. Von jenen Leuten, die alles erst dann gut finden, wenn.Le es selbst gebrauchen oder ausnutzen können, gibt es natürlich recht viele. In unserer heutigen sozialen Gemeinschaft aber joll sich keiner blind aus die Hilse der Allgemeinheit verlassen und sie unverantwortlich bean spruchen, sondern verantwortungsbewußt und zu seinem Teil die Gemeinschaft vor Schaden zu wahren suchen. Zu olchpn Eemeinschaftshandel erzieht die Versicherung ohne ttage. Denken wir beispielsweise an das private Ver- icherungsgewerbe und seine Aufgaben: Es nimmt das sitfiko von den Schultern de» Einzelnen, um es der All gemeinheit za überKagen; er tritt durch seine Kapital». jorgl, die aus eigener wirtjchajllicher Kraft für einen ausreichenden Versicherungsschutz nichi jorgen können, bleibt der Prioatversicherung die Ausgabe, darüber hinaus einen ausreichenden Versicherungsschutz bereitzu stellen. VollsnMchait und Wehrpflicht Zum Abschluß «ei noch aus ein in der Gegenwart viel aufgeworfenes Thema, die Beziehungen der deutschen Volkswirtschajr zur allgemeinen Wehrpslichr kurz ein gegangen Selbstverständlich Hal auch die Verpflichtung jedes wehrtauglichen Volksgenossen zum Dienst für die Landesverteidigung ihre wirtschaftliche Seite Schon die Geschichte weist Spuren aus, die.die allgemeine Wehrpflicht über ihren nationalpolitischen Wert hinaus im deutschen Wirtschaftsleben hinterlassen Hal Die preußische Land wirtschaft z L. hat eigentlich erst mit der Bildung des stehenden Heeres, mit der Einführung ver allgemeinen Wehrpflicht den Uebergang von ver reinen Eigenwirtschaft zu der sür den Markt arbeitenden Wirtschaft gesundem Wie oog militärischer Seite aus Gesundung und Stärkung des Bauernstandes hingewirkt wurde, um den gesunden Nachwuchs aus bäuerlichen Familien für die Armee zu erhalten, so hat auch die Verzweigung ver Wehrorgani sation selbst durch ihre vielen, im ganzen Reich verstreuton Standorte zur Erhaltung gerade der kleinen und mittleren Bauernwirtschaften beigetragen. Es sei nur daran er innert. mit welcher Energie überall die kleinen Earnisons- städte und die zu ihnen gehörenden Dörfer 1918 für die Erhaltung der Garnison gekämpft haben. Wie sehr aber die industrielle Entwicklung durch den Wehrmachtsbedarf gefördert wird, hat der Stellvertreter de» Führers vor kurzem in feiner Rede in München besonder» gezeigt, al» er darauf hinwie», daß nicht zuletzt das in der Wirtschaft schaffende VE dem Führer dafür unauslöschlichen Dank wein, daß er Deutschland wieder die allgemein» m-LrvMcht geschenkt hat.