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Kultur" mte Al- icht mir nd nüch- Geistcs- sie nur >sreichcn -chöpfer- e genau lten, dic i erklin- -underts me, die beweg! Technik verleit- red Ro- ozialisti- der zum Führer «eutscher «eutscher lehmcn. er wirt- ie Tech- ich.^daß - Mittel »stellen. müssen Lei! be- :t dieses in der Durch- vendig- che Bo- esunden de Blut «arakter einem rlzesbe- VDI.- wie sie at, mit «d- und rtionen linspek- in den lrbeits- :esfeier Pflicht großen sachlich mein ich der «amens treuer Ich er- re Ta- s Ver- Riebe- enring Gering, uhlen- enberg nächste üt der Natt- rifaßt )ruck- Lrsatz det in >; das «glich tärker ilichen ugend htliche heute Ein- usset» dann tschei- rngen e dem lichen rußte, u cht. wird, rnden uszu- irbatt nationalsozialistischen Maßnahme aus ganzem Herzen zü- stimmen und er wird auch versuchen, den mit dieser Aktion beauftragten Männern die Arbeit zu erleichtern; ist doch der Erfolg weitgeh-pd von der Entschlußfreudigkeit und dem Talwillen. des deutschen Bauerntums abhängig. Wenn durch "den Willen des deutschen Volkes, den sozia listischen Gedanken unter allen Umständen zur Tat werden zu lassen, i« diesem Jahr wieder hunderttausend« deutscher Jungen und Mädel auf das Land geschickt werden, dann liegt der Wert dieser Maßnahme nicht nur allein in der gesundheitlichen Förderung der Jungen und Mädel; ebenso entscheidend und wichtig ist die seelische Beeinflussung, die dadurch bedingte Festigung des Charakters. Geschichte und Erdkunde sollen in Zukunft nicht nur graue Theorie son dern lebendiger Anschauungsunterricht werden. In ihrer ganzen Vielfältigkeit und Schönheit soll unsere Jugend das Vaterland kennenlernen, damit sie einen umfassenden Be griff von dem Leben des eigenen Volkes bekommt Wie wertvoll wird den Jungen und Mädel aus der Stadt das Erlebnis der täglichen bäuerlichen Arbeit sein. Und mancher junge Mensch aus der Stadt wird mit seinem handwerklichen Können dem Bauer manch wertvollen Wink geben, sich diese oder jene Arbeit zu erleichtern. Es gibt so viel hundert Möglichkeiten, in gegenseitigem Austausch vom Leben und von der Arbeit des andern zu lernen. Es wäre ein Verbrechen, diese Möglichkeiten unaus genutzt zu lassen! Jeder soll darum helfen, damit deutsche Jugend Heimat und Volk kennenlernt! Bom Wesen des Jugendherbergswerrs Der Befehlshaber im Wehrkreis IV. Generalleutnant List, erläßt zur Jugendherberaswerbe- und -Opferwoche vom 11. bis 16. Juni folgenden Aufruf: Das deutsche Jugendherbergswerk ist dazu berufen, der Heranwachsenden Jugend die Schönheiten der deutschen Hei mat zu erschließen, sie körperlich zu stählen und alle Volks kreise einander näherzubringen. Eine Jugend, die auf ihren Wanderungen deutsche Gaue sehenden Auges, offenen Herzens durchstreift, eine Jugend, die dabei die an Heldentaten und Heldengestalten reiche deutsche Geschichte auf sich wirken läßt, eine Jugend, die zugleich lernt, Anstrengungen mit Härte gegen sich selbst zu ertragen, sie in gegenseitiger kameradschaftlicher Hilse zu überwinden, wird allezeit bereit sein, sich einzusetzen und hinzugeben für Volk und Vaterland. Ich wünsche dem Opsertag für das Deutsche Iugendher- bergswerk vollen Erfolg! Hande! und Börse Mitteldeutsche Börse in Leipzig vom 6. Juni Infolge stärkere Abgabeneigung machte sich eine unsichere Stimmung breit. Deutsche Ton verloren 5, Domnilzicher Ton 2, Lhem. Heyden 2,5. Dresdener Bau 2,75 Schubert L Salzer 2,25, Wanderer 3, Commerzbank und Bank für Brauindustrie je 2 Prozent. Leipziger Wollkämmerei konnten um 8 Prozent anziehen, Kunz Treibriemen um 2, Thode um 22 Prozent bei Zuteilung. Aschaffenburger Brauerei um 2 und Berliner Kindl um 4 Prozent. Reichsanleihe Altbesih gewannen 0,84 Prozent. Sachsenschätze und Stadtanleihen leicht befestigt. i Dresdener Schlachtviehmarkt vom 6. Juni. Preise: Rinder, Lämmer, Hammel und Schafe belanglos. Kälber: Sobderkl. —: andere Kälber: a 83-65, b 55 -62, c 48—54: Schweine: b 47 big 50, c 46—49, d 44—48. Austrieb: Ochsen 2, Bullen 3, Kühe 11. Färsen 1, direkt: Bullen 1. Kühe 1, Auslanos-Rinder 407. Kalber 749, Schafe 165, Schweine 463. direkt 10. Ueber- > stand: Schase 35, Schweine 3. Marktverlauf: Kälber gut und Schweine mittel, Nächster Markt: Mittwoch. 12. Juni. Der StMstosspreis im neuen Düngejaht Die Vereinbarungen, durch die Anfang Februar nach Ver handlungen zwischen dem Retchsernährungsministerium, dem : Reichskommissar für Preisüberwachung, dem Reichsnährstand und j dem Stickstoff-Syndikat eine Ermäßigung des Stickstosspreises um j durchschnittlich etwa 7 Prozent festgesetzt wurde, lausen am : 30. Juni ab. Damals wurde, wie „Die Landwärts" schreibt, mit- ! geteilt, daß die Ermäßigung nur dann über das lausende Dünge- j jahr hinaus verlängert werden sollte, wenn bis dahin die vor ausgesetzte Absatzsteigerung tatsächlich erzielt worden ist. Bis zu j welchem Punkte diese Steigerung gehen sollte, mit anderen Wor ten: aus welches Produktionsprogramm die Industrie sich nach dieser Vereinbarung eingerichtet hatte, ist nicht bekanntgeworden. Eine tatsächliche Absatzsteigerung ist zwar ebenso wie schon ! im Dungejahr 1933/34 eingctreten, und zwar begann sie bereits , vor der Festsetzung des Preisabschlages: danach ist sie aber ständig ! geringer geworden. Nach der aus der Generalversammlung der , IG.-Farben gemachten Mitteilung, scheint sich im ganzen eine 1 Absatzsteigerung von etwa 10 Prozent, also ein Gesamtabsatz von : rund 421 000 Tonnen Neinstickstoss gegenüber 382 700 Tonnen t im Vorjahr zu ergeben Der Höchststand von 1928/29 mit s 432 400 Tonnen ist damit jedoch noch nicht erreicht. Sollte dieser Höchststand Ausgangspunkt und Ziel des Preis- ! abschlages gewesen sein — und eine Darstellung des „Deutschen s Volkswirt" scheint dies anüeiüen zu wallen — so wäre die Wei- j B iergewöhrung des Abschlages über den 1. Juli hinaus in Frage ! gestellt Das genannte Blatt, das die Ertragsminderung der j Stickstoffindustrie durch den Sonderabschlag aus mindestens i 10 Millionen NM. beziffert und außerdem aus die zusätzlichen > Kosten plötzlicher Produktionseinschränkung und aus die gedrück- ! tcn Ausfuhrerlöse hinweist, rechnet denn auch mit bevorstehenden neuen Verhandlungen über die künftigenEiickstosspreiie. Sport Ler erste Fuhballweltkamps Deutschland-Island in Dresden Den Bemühungen der Nordischen Gesellschaft ist es gelun- , gen, die sportlichen Beziehungen zwischen Deutschland und J-land durch die Anregung eines Fußballwettkampses fester zu knüpsen. Es wird Anfang Juli eine Mannschaft des Deut schen Fußballbundes von Hamburg aus nach Island sahren, um dort gegen eine isländische Mannschaft zu spielen. Der Besuch wird von Island aus im September erwidert, und zwar wird die isländische Fußballmannschaft in mehreren Deut schen Städten gegen deutsche Mannschasten spiele»; der erste Kampf aus deutschem Boden wird in Dresden sylttfinden. Die Durchführung dieser Kämpfe ist um so wichtiger, als bisher die Beziehungen zwischen dem isländischen und dem deutschen Sport nicht stark ausgeprägt waren, was zum Teil durch die praktischen Schwierigkeiten — die entfernte Lage Islands — bedingt war. Diese Schwierigkeiten sind nun.— dank der Ve- ' mühungcn der Nordischen Gefells-Hast - behoben worden. Der « erste Fußballwettkampf in Dresden wird mehr als ein spott- ! liches Ereignis sein. S. Jun Sonnenaufgang 3.39 - Sonnenuntergang 20.26 Monduntergang 0.01 Mondaufgang 12.10 1672: Zar Peter der Große in Moskau geb. (gest. 1725. — 1781: Der englische Ingenieur George Stephenson in Wy- lam bei Newcastle geb. (gest. 1848). — 1815: Wiener Schluß akte. Beendigung des Wiener Kongresses. — 1870: Der englische Dichter Charles Dickens (Boz) auf Gadshill Place bei Rochester gest. (geb. 1812). — 1918 (bis 7. August): Be ginn der vierten großen Offensive zwischen Montdidier und - Noyon. . Namenstag: Prok. und kath.: Primus. * 10. Juni. Sonnenaufgang 3.38 Sonnenuntergang 20.21 Monduntergang 0.14 Mondaufgang 13.20 1190: Kaiser Friedrich I. von Hohenstaufen „Barbarossa" ertrinkt im Kalykadnos (Saleph-Göksu) in Kleinasien (geb. um 1123). — 1836: Der Physiker Andre Marie Am pöre in Marseille gest. (geb. 1775). — 1869: Der Maler und Architekt Paul Schultze-Naumburg in Naumburg geb. — 1888: Der Schriftsteller Leo Weismantel in Obersinn (Rhön) geb. — 1914: Gründung der Universität Frankfurt a. M. — 1930: Der Kirchenhistoriker und protestantische Theologe Adolf von Harnack gest. (geb. 1851). Namenstag: prot.: Onuphrius. — Kath.: Margareta. Rundfunk-Programm Deutschlandsender. Sonnabend, den 8. Zunl. 8.20: Sendepause — 9.00: Sperrzeit. — 9.40: Kleine Tur>>- «tunde für die Hausfrau — lO.OO: Scndepau e. — lO.45: Fröhlicher Kindergarien. — ll.I5: Deutscher Seewetteroericht. — 11.30: Wet termacher am Werk — 11.40: Aus der Urge chichte des Pferdes. — Anschl.: Wetterbericht. — 15.10: Kinderbatelstunde: Wir bauen ' kleine Boote. — 15.30: Wirtschastswochenschau. — 15.45: „Gott grüße das ehrsame Handwerk! Kennst dm deinen Betrieb wirklich? — 18 00: Sportwochenschau. — 18.15: Funkbericht vom Daoispokal- Spiel Deutschland—Italien. — !8 39: Aus Königsberg: Ausschnitt aus der Kundgebung des VDA im Schlageter-Haus Königsberg. — 19.00: Aus Kassel: Parade- und Präsentiermärsche ehemaliger deutscher Regimenter. — 19.45: „Was sagt ihr dazu?" — 20.15: Aus Mannheim: „Das 13. Stiftungsfest des Vereins zur Bekämp fung des Rheumatismus in Brunnebach." — 23.00—0.55: Wir bit ten zum Tanz! Reichsfendcr Leipzig: Sonnabend, 8. Juni 12,00 Buntes Wochenendkonzert; 14,40 Kinderstunde: Der Zauberstlln; 15,20 Zauder der Ferne; 16,00 Der frohe Sams tagnachmittag; 18 00 Gegenwartslczikon: Wiederbelebuncy La- gerstätteniorschung, Echlheilsprüsung; 18.15 Die H2 im Reich; 18,35 Erasmus Gerber, ein deutscher Vauernsührer; 19,00 Die Klaus-Kapelle iu Goslar; eine der ältesten deutschen Tor» und Bergmannskapellen: 19 45 Tie Deutsche Reichsbahn; 20,00 Nachrichten; 20,10 „Der Postillion von Lonjumeau."; komische Oper in drei Alten; 22.10 Nachrichten und Sportmnk; 22.30 Tanzmusik zum Wochenende. (24. Fortsetzung.) Henneverg vegieueie von seinem Schreibtischsessel aus mit unruhigen Augen jede seiner Bewegungen. Endlich richtete sich der Professor auf: „Eine schwere Gehirnerschütterung. Die Verletzte muß mit dem Hinterkopf aus etwas Hartes geschlagen sein. Es Hütte bei der außerordentlichen schlechten Konstitution der Kranken noch bedeutend schlimmer auslaufen können. So kann ich nur ein paar Wochen Schonung empfehlen und sorgsamste Pflege/ Das Mädel ist ja direkt unterernährt. Dann könnte es, wenn keine Komplikationen eintreten, in einigen Wochen vielleicht wieder so weit sein, daß. Bei den letzten Worten des Professors atmete Henne berg, dem lähmende Furcht fast die Kehle zugeschnürt hatte, erleichtert auf. Professor Ehmer streifte ihn mit etwas erstauntem Blick. Warum machte der Mann einen so nieder geschlagenen Eindruck? Hatte er an all seinen Angestellten so viel persönliches Interesse? Oder nur an dieser einen, die freilich über alle Begriffe schön war? Henneberg war unter den forschenden Blicken des Arztes etwas unfrei. „Selbstverständlich werde ich für alles sorgen, Herr Professor! Immerhin meine beste Fräst...." Er stockte, weil ihn die Warner so unmißverständlich angucktc. Professor Ehmer hatte sich schon seine Gedanken ge macht und lächelte im stillen ein wenig über Hennebergs etwas plumpen VLrsuch zu erklären. /. / Bevor der Krankenwagen kam, hatte Henneberg schnell ein paar Stärkungsmittel znsaminenpacken lassen. Doch schon rechnete er wieder ganz-genau. Nur ein paar Sachen in mittlerer Preislage. Ja Kicht znvieN Aber an diesem Tage war doch sein sonst so harter, lauter Geschäftston ein wenig gemildert. Nur <^rna streiften seine kleinen, wässerigen Augen von Zett zu Zeit. Der ihte Zeit wär hier benMeä! Noch ein paar Monate, dann hatte er schon einen Grund gefunden, und ihr Stündlein würde schlagen ... Auch über den Angestellten lag den ganzen Tag eine ungewohnte Ruhe. Nun, da Jrmingart von Schadow »ich: mehr unter ihnen war, .erkannten doch viele, daß 1H, ruhiges, sanftes Wesen eigentlich keinen je verletz» Halle, und daß sie bitter ungerecht gehandelt hatten, cs mit der ! Warner zu halte«: Alle - gegcn eine cittzige. „ Alle? . Nein, die kleine Erna Wernicke gehörte nicht dazu. Still nahm sie die Aepfel wieder an sich, die sie der schönen verehrten Kollegin so scheu gegeben hatte. Aber auch dic unbeachtet in der Garderobe liegengcbliebenen Mimosen vergaß ihr kleines, zärtliches Herz nicht. Für Jrmingart von Schadow aber war auch dieses hoffnungsvolle, glückverheißende Symbol weiter nichts wie eine Täuschung gewesen. Siebzehntes Kapitel. Im vornehmen Villenvorort, draußen vor der Groß stadt, lag die herrliche, schloßartige' Besitzung der Campraths. Fast sommerlich warm schon schien die Frühlings sonne über den weiten, wohlgepflegten Park. Aus dem frischen Grün der Kastanien leuchteten die Kerzen weih und rot, und ein weicher Wind trug den würzigen Geruch, der in der Luft lag, bis in die große Veranda hinüber, wo die Familie von Camprath soeben bei Tisch saß. Es war kein Wunder, daß alle drei Mitglieder der selben den gleichen Gedanken nachhingen, die sich um die „Sieglinde" drehten, tue nach den letzten Meldungen aus tzoher See von ausfahrenden Passagterdampsern gesichtet worden war... Auch in den Funkverkehr mit den Werken war die „Sieglinde" bereits getreten und hatte von Bord aus gute und schnelle Fahrt gemeldet. Eine begreifliche Erregung beherrschte die drei Menschen, die so lange Wochen um das Schicksal Hart- muls gebangt hatten. Nur der alte Geheimrat verstand cs meisterhaft, seine Spannung ganz in sich zu verschließen, während die Augen von .Hartmuts junger Schwester vor Freude glühten wie ihre Waugen, und der Gcheimratin bei jedem Worte, das sie sage» wollte, fast die Tränen in den Augen standen. „Und doch", sagte sie mir einem Male, „verstehe ich. diesmal manches von Hartmut nicht ganz..." „Meinst du noch immer das Telegramm an die Ver käuferin?" gab der Geheimrat vornehm ruhig uitd doch interessiert zurück. Und als Frau Von Cämprath nickend bestätigte, während sie mit einer Handbcwegung dem livrierten Diener an der hohen Flügeltür bedeutete, daß er jetzt nicht mehr benötigt würde, siel Sieglinde von Camprath, Hart muts Schwester, beruhigend ein: . „Bei allem Verständnis für die Tradition unserer Familie glaube ich doch, daß ihr Hartmut'ein we»»ig uqrecht tut. Auch in Anbetracht seiner heroischen Leistung solltest du, Mama, ein wellig nachsichtiger sein. Aber ich glaube fast, daß sich hinter deiner Meinung ein wenig die Jkttige Frau von Ärchlers verbirgt..."' . Der Geheimrat sah mit unverkennbarem Staunen aus seinen Liebling. .. „Natürlich, Linde. Hartmut und du — ihr wäret von jeher wie Pech und Schwefel. Sonderbar, daß ihr in allen, aber auch in allen Dingen dieselben Ansichten habt. Auch in bezug auf die Ehe scheinbar, sonst wäre wenigstens der eine von euch..." „Schon unter der Haube — wolltest du doch sagen, Papa", ergänzte Linde lachend. Entzückend sah sie aus in ihrem feinen englischen Sporttostüm, aus dessen Halsausschnitt ein feinfarbiger, hellbunter Pullover herauslugte. Etwas Schelmisch- . Neckendes war in den Augen des feinen gepflegten Mädchens, dem sich der Geheimrat beim besten Willen mcht verschließen konnte, und das auch die Mutter ein wenig hilflos machte. „Wic-ihr überhaupt nur seid... Alle Welt steht Kopf über das, was unser Junge gemacht hat. Zwei Kontinente jubeln ihm zu, uud wir... Wir wollen uns sreucn, daß mir ihn wicdcrhabcn!" In ihren großen, braunen Augen sianden zwei blinkende Tränen. j Die Eltern senkten den Blick. Sie wußten, über alles j hing Linde an dem berühmten Bruder. Aber Linde hatte die rechte Stelle getroffen, und doch... Die Tochter kannte den sonst so gütigen Vater nicht wieder, : der cs anscheinend für unbedingt notwendig hielt, ihr doch über dieses heikle Thema mit dem Telegramm seine ! Ansicht zu sagen. j ' „Meine Bewunderung muß aber eine Grenze haben, : Kind! So sehr ich mich über die Leistung meines Sohnes j freue, die ganz gewiß iu der Geschichte des deutschen Flug wesens eine ganz außerordentliche ist, verstehe ich doch noch immer keineswegs, wie er einer Verkäuferin so öffent lich ein Telegramm schicken konnte, das durch die ganzen Werke geht. So etwas kann ja gar nicht geheim bleibe». Na, und so ist es natürlich kein Wunder, daß Frau von Krehlcr sich das Mädchen einmal aus nächster Nähe angesehen hat und sie gründlich unter die Lupe nahm. Dabei, hat sie ! leider fcstgcstellt, daß es sich um eine zwar äußerlich gauz i hübsche, aber doch in ihrem Wesen und Betragen sehr : freche und ordinäre Person handelt, die cs wahrscheinlich ! ganz raffiniert verstanden hat, Hartmut den Kopf zu ver drehen ..." Der Geheimrat schwieg. Es war ihm nicht leicht gc- i worden, Linde über das alles seine genaue Meinung zu sage», Ihr unumwundenes Eintreten für Hartmm halte ihn gefreut. Rührend sand er diese seltene Gefchwisierliebc. Aber... Hier mußte er als alter, ruhiger Mann ganz den Verstand sprechen lasten, damit ihn die Jugend nicht mi«' Torheiten überrumpelte, die nicht wieder gut zu machet Waren. ÄortsedurJ folgte