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k»h-, 1 düng g«. Expedition, Druck und Berlag von E. M. Gärtner in Schneeberg. 2888 sterbe- Sürger- sowie Lauter, den 16. August 1894. erg zu Der Korbmacher Herr Karl Hermann Weißflog von hier ist heute al- Nacht- schutzmann für die Gemeinde Lanter in Pflicht genommen und in sein Amt eingewieseu worden. t gestellt j »eher. N7 ife ch« Zu- die beste Vtofl. Naterial- ie Firma kik. -et OS- , S. «. Hermann Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rang- Verhältnisses kann in der GerichtSschreibetei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen ksteher. rsamm- itaud. Pflicht- und Freiwillige Feuerwehr yperschlema. BoMittagS 10 Uhr als Bersteigerungstermiu, Sendung der 10. September 1894 Vormittags 10 Uhr als Termi» z« Berküuduug deS BertheiluugsPlauS anberaumt worden. Königliches Amtsgericht. —- Lechla. gebeten, ad« zu Knud. werden. Lößnitz, am 10. Juli 1894. 1 Sonnabend, 18. August 1894 § I. B. r Borge-. M. Zimmerman«, Gemeindevorstand. — —.',1— " Zwangsversteigerung Die im Grundbuche auf den Namen deS Fleischers Ottomar Paul Bräutigam in Streitwald eingetragenen Grundstück«: 1., Gasthof, Fol. 29 des Grundbuchs für Streitwald, Nr. 28 des Brand- katastttS, Nr. 16 des Flurbuchs für diesen Ort, 11„ ar 64 Qu-R. groß, mit 96,., Stmereinheiten belegt und ortSgerichmch auf 11 500 Mk. geschätzt, 2 ., Feld, Fol. 91 deS GründbuchS für Oberaffalter, Nr. 276» und 290 deS Flurbuchs für diesen Ort, 1 Acker 220 Qu.-R. groß, mit 17 „ Steuereinheiten belegt und ortsgerichtlich auf 1125 Mk. geschätzt, 3 ., Few, Fol. 118 des Grundbuchs für Oberaffalter, Nr. 289 des Flur buchs für diesen Ort, 1 Acker 206 Qu.-R. groß, mit 18,,. Steuere«. Hellen belegt und ortsgerichtlich auf 985 Mk. geschätzt, l die ersteren beiden in einem wirthschaftlichen Zusammenhang stehen, sollen kn hiesigen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und es ist der 31. August 1894 >erg zu lüe^ ünleder-, 1e, sowie riwaarm mf- und öl« und eime für i 50.—. , 19.-. r auSge, , von welchen ad danke i Lagesgeschichle, Heutschlaud. — Es wird gegenwärtig schon vielfach mit Bestimmt hell berichtet, welche Vorlagen dem Reichstage in seiner nächsten Tagung zugehen werden. So ist dies «. a. von dem Auswanderungsgesetzentwurf behauptet worden. Dieser Entwurf ist in der Session 1892/93 an den Reichstag ge- langt, von letzterem aber nicht einmal zur ersten Lesung gebracht worden. In den beiden folgenden Tagungen ist er nicht wieder zum Vorschein gekommen. Es ist sicher, daß die verbündeten Regierungen seiner Zeit Werth auf die Neuregelung des Auswanderungswesens gelegt haben und noch legen, es ist aber auch ebenso gewiß, daß dringen dere Vorlagen di« Wiedereinbringung des Auswanderungs gesetzentwurfs verhindert haben. Ob dies in der nächsten Tagung ebenso der Fall sein wird oder nicht, ist bisher noch gar nicht abzusehen. Es ist deshalb auch verfrüht, die Einbringung einer einzelnen Vorlage, welche nicht wie der Etatsentwurf oder die Steüervorlagrn ein« Nothwendig, keil sind, jctzt schon anzukündigen. Beschlossen dürfte in dieser Hinsicht kaum etwas seist, ganz abgesehen davon, daß die Einbringung von Vorlagen an den Reichstag von der Entscheidung des Bundesraths abhängt. Nur so viel steht gegenwärtig schon fest, daß di« nächste Tagung des Reichstages nicht so belastet werden darf, daß dadurch die Vorlagen, deren Erledigung durchaus geboten ist, darunter leiden könnten. Von diesem Gesichtspunkte aus wird die Frage nach dem Umfange des Kreises der dem Reichstage in seiner nächsten Tagung zuzustellenden Vorlagen im all gemeinen und die Einbringung solcher Vorlagen, wie der- jenigen über das Auswanderungswesen im besonderen, be- trachtet werden müssen. — In den vor vier Jahren erschienenen KampfeS- artikeln gegen den Sozialismus hatte Eugen Richter das Jahreseinkommen, das sich nach Verwirklichung des sozia listischen GesellschaftSideals für jeden Empfänger eines selbstständigen Einkommens ergeben würde, auf S42 Mk. berechnet. Eine Durchsicht der damals aufgestellten Rech nung, für die das inzwischen in Preußen in Kraft getre tene neue Einkommensteuergesetz mit der Selbsteinschätzung für alle Einkommen über 3000 Mk. «in« wertbvolle Grund« lag« bot, da «S eine nahezu sicher« Schätzung des Gesammt- ««kommens möglich macht, hat ergeben, daß das Durch- schntttSeinkomme« in Preußen für jede Privatperson, die «in selbstständiges Einkommen bezieht, zu niedrig bemessen war, aber nur um 90 Mk. Die „Freis. Ztg" des Herrn Richter kommt jetzt zu einem Durchschnittssatze von 932 Mk. Und um diese» Einkommen zu erreichrn, das die Elitetruppen der Sozialdemokratie, die großstädtischen Arbeit«, fast durchweg in ihren Lohnbezügen schlech ter stellen würde als jetzt, soll unsere ganze Gesell- chastSordnung gestürzt und «ine blühende Kultur durch — Ein Correspondent d« „Südafrikanischen Zeitung" giebt dem Blatte unter dem 14. Juli folgende Nachricht« aus dem Süden unseres südwestafrikanischen Schutzgebiete-: „Der Häuptling d« Bondelzwaarts, Willem Christiaan, erhielt vor Kurzem einen Brief des denifchgesinnt« Unter» Häuptlings der Beldschoendrag« Karl Bloedoog etwa fol genden Inhalts: Ich theil« Dir mit, daß Capitän Hendrik Witboi zu Hans Hendrik in's Belhschoendrager-Gebiet ge kommen ist. Wie ich höre, haben Hendrik Witboi, HemS Hendrik, Simon Kopp«, Häuptling der Kara g«i khois, Fredrik Lambert, Unterkapltän pov Gobalis, und ein ge wisser Lünixab eist Bündniß gegen die-Deutschen geschloffen. — Der Häuptling Willem Christiaan sandte sofort ein« Abschrift dieses Briefes an den Distriktschef, Lieutenant Bethe in KeetmaaNshoop, der ohnehin Hendrik beobacht« läßt. Hendrik Witboi scheint nach dies« Nachricht die-ihm gewährt« Waffenruhe dazu benutzt zu haben, neue Pläne zu schmieden und die unzufriedenen Elemente d«s Landes um sich zu sammeln, obwohl er in seinem Briefe vom 24. Mai an den „lieben, hochgeachtet« Herrn Major Leutweiu, kaiserlich deutschen Gesandt«", verficht« hatte, -aß « Frieden halten wolle. Da Vie zwischen Witboi und Major Leutwein vereinbarte Waffenruhe am 1. Astgust ahgelauf« ist, so werden wir demnächst neueren Nachrichten aus Süd westafrika entgegensehen dürfm. Auf alle Fäll; ist zu erwart«, daß man sich deut scherseits nicht mehr aufs Paktiren mit dem verschlag«« Hottmtottengaun« einläßt sonde«, Uimal in Anbetracht der hinübergesandt« beträchtlichen Streitkräfte, der Witboi- fragt- «Mich einmal ein Ende zu mach« in der Lage ist. — Mit welchem Ingrimm die wilde nationale Leiden schaft der Franzosen bet jed« Gelegenheit in die alte Weise zurückfällt, zeigt eine Aeußerung deS Paris« Blatte» „Nation". Kürzlich hatte, wie auch von unS berichtet wurde, an einem Voarsenpasse eine kameradschaftliche Be gegnung deutsch« unv französisch« Grenzsoldaten Mtge- funden. Dieser Vorgang veranlaßt nun in dem genannt« Pariser Blatte folgenden WuthauSbruch: „Diese Soldat« (die französischen), welche mit solcher Gleickgiltigkejt die alten Ueberlleferung« de» Hasse- Mld -er Rache mit Füßen tret«, diese Soldaten, welche vev- aessen haben, was Vat«landSliebe i,r, verdienen mitleids lose Strafe. Man jage sie au- den Besatzungen d« Ost- grenze weg; sie sind unwürdig, fern« Wass« zu trag« und die Grenze zu verthetdigen. ES sind keine Franzos« Schule zu Zelle Gesucht wird ein Hausmauu, welch« gegen Gewähr ftei« Wohnung, frei« Heizung und 100 Mk. jährl. die HausmanuSarbeit d« Schule (besonder- Heizung und Reinigung der Schulzimmer) übernimmt. Gelamte Maurer werd« bevorzugt. Meld ung« sind bis spätestens »R. August zu Ächten an Zelle, d« 16. August 1894. den Schulvorstand. Sonnabend, den 18 August a c Abends 7 Uhr Hauvt U ebung. Sämmtstche wurden photographirt und dem antropometrischm Meßverfahren unterworfen. D« Anarchist Scheven, welch« die beiden Polizstbeamt« verwundete, spielte m der anarch istischen Bewegung eine grobe Roll«. In -er Persaynnlung d« revolutionären Metallarbeiter wprde er in da- Ko mitee gewählt, um die Bildung eines Vereines vorzuberei ten. Derselbe kam aber nicht ZU Stande. Nr. 191. Sonn- und Festtage. s Preis vierteljährlich t Matt SO Pfennt ErMbHolkssreunÄ. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. AnUSblflU ftr die königlichen und städtischen Behörden in Am, «rnnhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, -reustädttl, Gchueeberg, GchwarMverg und Wildenfels. ein Chaos von Blut und Trümmern ersetzt werden! Der sonaldemokratische „Vorwärts" erkennt die Rechnung Richters als richtig an, allein nur für den jetzigen Staat, nicht ab« für dm Zukunftsstaat; jetzt würde zu viel Kapital unproduktiv verschleudert. Mit dem Verschleudern dürft« es im ZukunftSstaat erst recht arg werden; jetzt schützt schon das Eigenthum vor dem Verschleudern, aber alle Erfahung beweist, daß da, wo es sich um Gemein- heitsgut handelt, in der leichtfertigsten Weise verschleudert wird, ja noch mehr, daß auch die Produktion, die Arbeit sehr viel zu wünschen Übrig läßt — man vergleiche die Zustände der russischen Bauttngemeind«, wo ja die Ge- meinwirthschaft in gewisser Weise herrscht. Im Zukunfts- staat würde sich also das Einkommen noch sehr bedeutend vermindern. Es würde ein Sklavenstaät von Bettlern sein, das Land würde veröden und die Leut« vttyungern. — Das^ anarchistische Revolver-Attentat, von welchem am Montag zwei Berliner Sicherheitsbeamte in Ausübung ihres gefahrvollen Dienstes betroffen wurden, dürste doch vielleicht dem einen od« anderen vertrauensseligen Opti misten den Blick für den schweren Ernst der Lage schärfen, in welche das Anwachsen der von unversöhnlichem Hasse geg« alle bestehende Ordnung beseelten Umsturzpropaganda die gesammte moderne Staats- und Gesellschaftseinrichtung versetzt. Deutschland hat, obwohl es in Gestalt des An schläge» auf das Niederwald-Denkmal und der Ermordung des Polizeirathes Rumpf in Frankfurt a. M., von anderen Vorkommnissen ganz zu schweig«, seitens d« Umsturzver Verschwörer ein paar eindringliche Lektionen «halten hat, der anarchistischen Gefahr vergleichsweise geringe Aufmerk samkeit geschenkt. Diese Anschauungsweise könnte, wie die „Post" sehr richtig hervorhebt, gerade jetzt zu um so bedenklicher« Konsequenzen für die öffentliche Sicherheit führ«, als die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, daß zahlreiche Anarchisten, denen der Bohm in Frankreich, Italien, der Schweiz, d« amerikanischen Union unter dem Regime d« dort erlassenen Ausnahmegesetze zu heiß ge worden, uns« Vaterland mit ihrer Gegenwart zu erfreuen sich bewogen finden könnten. Uebrigens liegt es in der Natur der Sache, daß die Staaten, welche in der Borkehr von B«tüeidigungSanstalten gegen den allgemeinen Feind Zurückbleiben, den Gegenschlag d« anderswo «öffneten re pressiven Aktion in d« Form intensiv« Verstärkung der Umsturzbewegung bei sich zu Hause verspüren müssen. Wer ein offene- Auge und Ohr für die Zeichen der Zeit hqt, dürfte angesichts deS Berlin« Anarchistenattentates doch am End« der von unS vertretmen Anschauung beipflicht«, daß im Punkte d« Umstutzpropaganda die manchestnliche Taktik des ruhig« GewährenlassenS ihr« schweren Be denken hat. Berlin, 16. August. Die Politische Polizei ent- Atete vach Schewe'» Revolv«..Att«tat «ine auSgckrehute Thättgkeit. Zahlreiche Haussuchung« wurd« bei Anar chisten vorgmommm und daüerten stundenlang. 50 Per- erklärt werd« hiermit in Gemäßheit 8 17 Abs. 2 des revidirt« Regulativ» für die hiesige städtisch« Sparkass« di« von derselben unter Nr.,, 52-8 und 16479 auf, dsn Na men : „Frau August« Nagl« in Wildrnau" auSgtsttllt gewesenen beidtn Sparsflfftnbüchtt. Schwarzenberg, am 15. August 1894.