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ler Läge, bäude mit Material- neigntnd, Niethzins- d. d. M. d 57 Acker entar und s , i. B. Mdu- Küchenge- liegt, mit » er Erzeug- —, -U EMrdUolksfreund Expedition, Druck xnd Verlag vou E. M. Gärtn« tu Schneeberg. Donnerstag, , 16. August 1894. > -er Nr. 189. ErfcheM Nlglich sahrgatt«. Prei^iettelMlich^ werden. 3. Spritzenzug, Pionierzug und Schlanchmanyschaf Sonntag den LV. Ang» st d. I«, früh 7 Uhr Preislisten sind bei Unterzeichnetem zu entnehmen und bis zum 22. August a. c. wieder einzureichen. Die Bewerber bleiben bis zum 10. September an ihre Gebote gebunden. Zschorlau, den 15. August 1894. Der Schulvorstand, K. Helbig, k. Sonn, mW Festtage, leljähtlich 1 Mark 8Ü Pfennige. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend ÄNUAvlaU für die königlichen «ud städtischen vehörde» in N«, Srünhai», Hartenstein, Johnnngeorgenstndt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd WildckfelS schule Zschorlau. Maurer-, Pflaster- und PlauierungSarbchm beim Schulneubau sollen an de» Mindestfordernden, jedoch unter Vorbehalt der Auswahl unter den Bietern, vergebe» — Aus Turin meldet man gerüchtweise den Selbst mord eines Bruders CaserioS. England. London, 14. August. Eine sehr zahlreich besuchte Versammlung von Inhabern griechischer Wttthe fand heule unter dem Vorsitze Lubbocks statt. Letzterer theilte mit, der englische Gesandte iaAthm hab« sich dahin sprachen, daß man nicht mehr fordern solle, als Vi chische Regierung gegenwärtig zuzugestehen bereit sei. sei eS Sache der Versammlung, Stellung zu nehmen. Mehrere Redner verurtheilten das Verhalten der griechi- scheu Regierung als unehrenhaft. Hierauf wurde eine Resolution vorgelegt, wonach der Vorschlag des englischen Komitees gebilligt wird. Es wurden mehrere Amendements beantragt, ein Beschluß jedoch nicht gefaßt. Die Bera- thung wurde schließlich auf unbestimmte Zeit vertagt. Die deutschen und französischen Delegirten wohnten der Ver- sammümg bei. Der Sekretär des deutschen Komitees, Rößler, forderte die Bondholders auf, sich dem Ultima tum vom 16. Juli anzuschlirßen. Rußland. — Nach einer Depesche aus Petersburg soll England beabsichtigen, ein Einschreiten der Großmächte in Korea vorzuschlagen, um die Räumung des Landes von den Chinesen und Japanern zu verlangen und eine Art inter nationaler Controle in Korea herzustellen. — AuS Petersburg kommt folgende Sensations meldung : Der Unfall des Großfürsten Alexander und der Großfürstin -Xenia an ihrem Hochzeitstage ist weder Harm tos vertaufeu noch hat er eine harnilose Ursache. Der Wägen, der das großfürstliche Paar von Peterhof, wo das Hochzeitsmahl stattgefunden hatte, nach Schloß Ropscha bringen sollte, stürzte in einen tiefen Graben, well eine Brücke, über welch« er fahren mußte, in der Mitte entzwei gesägt war. Die Großfürstin Xenia brach sich den rechten Arm, der Großfürst wurde schwer am Kopfe verwundet, der Kutscher blieb mit zerschmettertem Schädel todt liegen. Die russische Zensur hat den Blättern verboten, den wahren Sachverhalt zu berichten. (Eine Bestätigung dieser Meldung ist bisher von anderer Seite noch nicht erfolgt; Thatsache scheint nur zu sein, daß der Unfall der Zarentochter an ihrem Hochzeitstage auf ein nihilistische- Verbrechen zurück zuführen ist, und daß in Petersburg deshalb große Be stürzung herrscht.) Bulgari e«. — Mit außergewöhnlichem Gepränge beging gestern Prinz Ferdinand von Bulgarien den Gedenktag seines Re gierungsantritts. Seit dem 14. August 1887 herrscht er als Fürst in Bulgarien, das während , seiner Regierungszeit mächtige Fortschritte auf der Bahn seiner kulturellen Ent wickelung gemacht und fein SelbstbesttmmungSrecht im Rahmen deS Berliner Vertrages mit neuen, starken Bürg schaften gesichert hat. Während seiner Regierungszeit, sagen wir, was durchaus nicht dasselbe bedeutet wie dank seinem H«rsch«wnckm. WaS Bulgarien in diesen letzten sieben Jahren an innerer Entfaltung und äußerer Sicherung zu verzeichnen hat, dankt fS nicht dem Prinzen Ferdinand, sondern dem Staatsmann», der den Fkrstenhur auf da- Haupt des koburgischen Prinzen gedrückt und diesen- inS Land gebracht, im Land« gehastew hat, dankt «S Stesan Stambulpw. Bon dem Prinzen mit schnödem Undank gelohnt, von den neuen Machthabern in o« ge- Bekanntmachung, das Befahren der Oberhaßlauer Muldenbrücke wit Lastfuhrwerk bett. Infolge stattfindender Reparaturen an der Oberhaßlauer Muldenbrücke der fis kalischen Zwickau-Schneeberg« Chaussee darf diese Brück« von heute ab btt mit IN. Oktober bss. IS. nur mit Wagen mit einer Ladung von höchstens 2 Tonnen - 40 Zentner) befahren werden. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Der Verkehr mit Wagen von mehr als 40 Zentner Ladegewicht wird hiermit über Oberhohndorf—Wildenfels, bez. Wilkau—Kirchberg verwiesen. Zwickau, am 14. August 1894. Königliche AmtShauptmauuschaft. I. B. vr. Roth, Reg.-Assessor. ^ugeögkfchjchte. »-ytf»la«b. — Der „Reichs- und StaatSanz." schreibt: Die Mit- theilungen einer hiesigen Korrespondenz über den Inhalt emes zu erwartenden Lehrer-BesoldungSgesetzes werden in der Presse vielfach in dem Sinne erörtert,' als handle es sich dabei um Mittheilungen aus amtlicher Quelle. Dem gegenüber mag hervorgehoben werden, daß dies nicht der Fall ist und daß das, was über den Inhalt der in Vor- bereitung befindlichen Gesetzesvorlage dort mitgetheilt wird, der Sachlage nicht entspricht. — Die „Franks. Ztg." meldet: Wir erfahre« von Mverlässiger Sette, daß anfangs August für den Umfang des preußischen Staatsgebiets «ine allgemeine Entschließung Ler Ressortminister über die einheitliche Regelung de- Zeit- ungsverkaufs auf den Bahnhöfen an Sonn- und Festtagen ergangen ist. Danach ist dieser Verkauf nur während der für das HandelSgewerbe allgemein freigegebenen Stunden zulässig und das Bedürfniß, für diesen Gewerbebetrieb eine auf Grund des 8 105 s der Gewerbeordnung verlängerte Geschäftszeit zuzulassen, nicht anzuerkennen. — Major v. Wißmann ist jetzt eifrig mit der Be schreibung seiner Erlebnisse in Afrika beschäftigt. Das Werk, das sich sehr umfangreich gestalten wird, führt den Tüel: „Geschichte her Niederwerfung des arabischen Auf standes in Ostafrita" und wird alle darauf bezüglichen Berichte, Tagebuchblätter, Gefechtsbriefe, statistische Nottzen, photographische Aufnahmen, Zeichnungen und Karten ent halten. Mitarbeiter an dem großen historischen Werk ist der frühere Adjutant des Majors v. Wißmann, Or. Bumiller in Wiesbaden. Berlin, 14. August. Der Dresdner Architekten verein besichtigte heute von 12 Uhr mittags bis 3'/, Uhr nachmittags unter der Führung des BauratheS Profi Wallot das neue ReichstagSgebäude. Im Restaurant wurde ein kräftiger Trunk eingenommen und Wallot brächte «inen Toast auf den Dresdner Architektenverein aus. Ein Mitglied desselben hob die Verdienste WallotS hervor und bracht« einen Toast auf denselben aus, der begeistert aus genommen wurde. Wallot rühmte die Thätigkeit seiner Vorgänger Nikolai und Lipsius in Dresden und schloß mit einem Hoch auf den Architektenverein. Brüssel, 14. August. Das Uebereinkommey zwischen dem Kongostaat und Frankreich umfaßt vier Artikel. Der erste Artikel setzt als Grenze des KongostaateS fest den Thalweg des Mbomu und di« Wasserscheide des Kongo und Nil; der Weite Artikel giebt Frankreich unter gewissen Bedingungen das Recht zur Ausübung der Polizei über Len Laus des Mbomu und das Recht des UebertritteS auf das linke Ufer; der dritte Artikel behandelt die Wiederbe- fetzung bestimmter Posten durch Frankreich; im vierten Artikel verzichtet der Kongostaat auf die Besetzung des Gebiets im Notden und Westen, beginnend mit dem 30. Meridian und endigend am Nil im Norden von Lado. Ich»— DLUWUrMMs Paris, 14. August. Der Ausschuß zur Prüfung der Begnadigungen hat beschlossen, Caserio nicht her Gnade des Präsidenten der Republik zu empfehlen. Der Mörder Carnot'S wird daher voraussichtlich noch in dieser Woche hingerichtet werden. Paris, 14. August. Der Ministerpräsident Dupuy, welch« in der Sommerfrische bei PradeS (PyrLnbes- Orientales) weilt, ist infolge em« Unpäßlichkeit gezwungen, da- Zimm« zu hüten. Italien. Rom, 14. August. D« König hat die Erziehung des Sohnes des in Livorno ermordeten Redakteurs Vandi übernommen. ungSmaschme voraussichtlich ebenso erfolgreich arbeiten töitd wie bei den jüngst vollzogenen Gemeittdewaylm, sollen am 23. September vorgenommen werden. Bl»-»«*.. -- Washington, 14. August. Die vom Senat« angenommene Tarifbill führt erhebliche Herabsetzungen der W«thzvlle auf Fayencen, Slaswaaren, Eisenstähl, Weiß- blech, Schraubengewiude, Blei in Platten, Nickel, Baum wolle, Wollenwaaren ein, läßt die Zollfreiheit für ge walzte Kupferplatten, Bindfaden, Gemälde, Skulpturen zu und setzt fest, daß roh« Zuck« 40 pCt. aä ealorsm zach- len soll, Zuck« über 16 pCt. holländischen Standorts be zahlt */, pCt. Zuschlagszoll und aus Ländern, welch« Prämien zahlen, */„ pCt. Zuschlag. Geschnittene, nicht gefaßte Edelsteine zahlen 25 pCt., gefaßte 30, nicht ge- schnittene 10 PCt. Wolle bleibt zollfrei. D« Weißblnh- zoll beträgt 1^, Cents. Der Tarif tritt in Kraft am 1. Oktob«. Afrika — .Nach ein« Reutermeldung aus Prätoria haben sich die Kaffer« im Nordew Transvaals eckpört. Sie blockirten dm Weg nach Murchison, verbrannten die Besitzthüm« der Farmer und raubten deren Vieh. Sie belagern gegenwärtig das Regierungsgebäude in Agatha, wohin die Einwohn« sich geflüchtet haben. TrüpptU zur Hilfeleistung sind abgegangen. - Asi«». ' — Nach Depeschen aus Shanghai sind 12000 Japan« von Fu-Suan und 8000 von Gen-San im Marsch auf Söul, die Hauptstadt Koreas. Fu-Sän liegt auf o« Südostsette d« Halbinsel, wo sie von den japanischen In seln nur durch die schmale Koreastraße-getrennt ist, in d« die Insel Tsu-Schima noch auf halbem Wege Mm Stütz-' punkt bietet. D« Hafm kann daher von o« japanisches' Schiffen schnell und sich« «reicht w«d«, während' die Beförderung von Trupp« nach Chemulpo auf der West küste leicht einem Flankenangriff auS den chinesischen HäfM' ausgesetzt ist. Sollte mm die obige MeldimL'wichtig seür, so hätten die Japan« «Svorgezogm, ihre Strettkräft« Sieb« auf dem geg« 320 Kilometer betragenden Ländchegb von Fu-San «ach Söul vorgehm zu laffm, ÄS Mer^Be- drohung auf der Fahrt-auSzufetzen. Allerdings etschWM» " die außerordentlichen Unterschiede zwischen Ebbe »ML ' Fluth an d« Westküste Koreas die Landung von Trup pen sehr und die tiefgehenden Fahrzeuge -müffm' wMt vor dem Gestade vor Ank« - gHen, zumal'die Fürsts Mündungen durch Sandbarrm für" die Einfahrt schwer«' Schiffe arg gesperrt find. Gen-San ist Nach Rotdwestew gegen 150 Kilom. vo« Söul entfernt; -die TruppM dort etwa ausgeschifft werden, hätten zunächst die Bestimmt ung, sich dm chinesische» Gtreickväften, d« von ' Nordet^ her komme« in dm Weg zu stell«. Sämmtlichm Berichtest zufolge war das Gefecht der japanische« Fldtttmit M- - Forts Wai-hei-wai u«d Port Arthur ein kutze» und Mr darauf berechnet, die Stärke und die Position d« Chinef« Wildenfels, am 14. August 1894. Lie-old, Branddirektor. Tagen d« so recht Msntlich sein Festtag sein sollte; abseits von dem großen Schwarm, der sich seiner jetzt nur «inner« wird, um ihm ein« Kränkung zuzuf-am. Da» Ministerium Stoilow hat gerade diesen Tag zu einer Maß regel auSerfehen, die den letzt« Rest deS Systems Stam- bulow beseitigen soll , wie auS Sofia gemeldet wird, ist das Dekret, das die Auflösung der gegmwärt gen, in ihr« Mehrheit Stambulow treuen Sobrmij« ausspricht, bereits