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Weißeritz-Zeitung : 05.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193502050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19350205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19350205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-02
- Tag 1935-02-05
-
Monat
1935-02
-
Jahr
1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.02.1935
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ter aufstellen und den widersoenstlgen Fahrstuhl gewalt sam öffnen. Der alte Herr und seine Gattin waren genö tigt, in ihren eleganten Festgewändern den schweren Ab stieg auf der langen Leiter vorzunehmen. Die Colorado-Talsperre fertiggestellt. Wie aus New Bork gemeldet wird, ist der Bau der großen Talsperre am Colorado -Fluß beendet. Am Don nerstagabend wurde damit begonnen, das 1340 Tonnen schwere Tor in das Flußwasser zu lenken. Am Freitag vormittag hatte es den Boden des Flußbettes erreicht, und der Stausee begann, sich zu bilden. Das riesige Staubecken, das eine Länge von 180 Kilometern hat und erst nach Ab lauf von drei Jahren gefüllt sein wird, ist dazu bestimmt, die Städte von Südkalifornien mit Besser zu versorgen und große Gebiete fruchtbar zu machen. Ferner wird es elektrisäze Kraft liefern und der Gefahr von Ueberschmem- mungen ein Ende machen. Die gesamten Unkosten des Baues beliefen sich auf 383 Millionen Dollar. Der Bau hat nur 4kl Jahre in Anspruch genommen, wahrend ur- sprünglich 7 Jahre vorgesehen waren. Verschiedenes Ein Elefant. Eine Expedition, die von einem großen amerikanischen Zirkusunternehmen eigens nach Indien aus gesandt worden war, um sein Elefantenmaterial zu ergän zen, ist vor kurzem zurückgekehrt und hat eine Attraktion mit gebracht, wie sie wohl kaum ein anderer Zirkus aufzuweisen hat. Es handelt sich um einen voll ausgewachsenen Elefanten — einen Liliputaner unter seinen Artgenossen. Das „Tier chen" — es mutet merkwürdig an, diesen Ausdruck für einen Elefanten zu gebrauchen — hat etwa die Größe eines Bern- hardinerhundes. „Miß Lily", die von sehr sanftem Charak ter ist, hat sich rasch die Zuneigung ihres Publikums er worben. Bekemtuir eines Freimaurers 'Menschen, die nicht opfern! In der Borweihnachtszeit hatte das WintLrhilfswerk zur Uebernahme von Weihnachtspatenschasten aufgerufen. Einsamen und verlassenen deutschen Menschen sollte dadurch eine wirkliche Weihnachtsfreude bereitet wer den. Kinder aus armen Familien sollten unter dem bren nenden Lichterbaum gemeinsam mit den Kindern aus bessergestellten Familien beschert werden. Durch die Beauf tragten des Winterhilfswerkes sind an deutsche Volksge- nossen, die in der Lage waren, arme deutsche Menschen bei sich aufzunehmen, Patenschastsaufrufe des sächsischen Gau- beauftraaten des WHW geschickt worden. Es war eine Freude, festzustellen, wie viel deutsche Männer und Frauen dem Ruf des Winterhilfswerkes Folge leisteten. Wenn das vergangen« Weihnachtsfest auch in die ärmsten Hütten einen Strahl der Freude brachte, dann haben gerade die Weih nachtspatenschaften des Winterhilfswerkes ein groß Teil dazu beigetragen. Es nimmt aber auch nicht Wunder, daß es Menschen gibt, die nichts vom Geist einer solchen tätigen Hilfsbereit schaft in sich tragen. Immer hat es Menschen gegeben, die beiseite standen, wenn andere ein Beispiel wahrer Charak- tergröhe lieferten; sie zählen, Gott sei Dank, zu den jelten- sten Mllen; das ist für uns eine Genugtuung. Wir wollen hier einmal einen Fall herausareifen und dem betreffenden Volksgenossen etwas mit auf den Weg geben. Da erhielt unter anderem auch ein bemerkens werter Zeitgenossein Cossebaude einen Pa- tenschaftsaufrus. Der Herr Zeitgenosse ahnte wahrscheinlich nicht, daß es in Deutschland Menschen geben würde, die es nicht mitansehen konnten, daß andere hungern und frieren, während sie ein Fest der Liebe mit Geschenken und Gaben begehen konnten, und die deshalb das Weihnachtsfest unter das Gesetz des Opferns für die Aermsten stellten. Er gab sich nicht damit zufrieden, daß er die Uebernahme einer Weihnachtspatenschaft ablehnte, nein, er wollte darüber hinaus der Gauführung des sächsischen Winterhilfswerkes zeigen, welch soziale Gesinnung in ihm lebte. So jedenfalls verstechen wir den Brief, den er der Gauamtsleitung der NSV übersandte. Sein Wunsch sei ihm erfüllt, es soll nicht nur die Gauamtsleitung sondern es sollen alle Volksgenos sen misten, daß in einer Zeit, die ihr Gepräge von einer zu jedem Opfer bereiten Gemeinschaft erhält, es Menschen gibt, die diese Gesinnung vor aller Oeffentlichkeit mit Fußen treten. Wir lesen in dem Brief des Herrn Zeitgenossen folgen- des: „Solange seitens der Partei die deutsche Freimaurerei und jeder Freimaurer geächtet und als schädlich behandelt wird, bedaure ick, eine Patenschaft nicht annehmen zu kön- nen. Einmal würde ich mich dem aussetzen, daß ein Pate erklären könnte: „Nein, zu dem fs-k-Freimaurer gehe ich nicht", und zum zweiten müßte ja auch die Partei befürchten, die die vielleicht erst kürzlich erworbene offizielle NS- Lebensanschauung des Paten bei mir angekränkelt oder sogar verseucht werden könnte. Die Verantwortung kann ich nicht übernehmen." So weit der Herr Zeitgenosse. Wir erinnern uns nun einer anderen Tatsache, die wir ihm gern sagen wollen: Jeder Freimaurer hat sich einst daraus berufen, seine Orga ¬ nisation verfolge höchste menschenwürdige Ziele. Die Frei- maurerei wolle edlen menschenbealückenden Idealen dienen, so hieß es doch immer. Wir sind nun der Meinuna, daß in der Uebernahme einer Weihnachtspatenschaft diese Ge- sinnung ihren Ausdruck gefunden hätte. Durch das Verhal ten des Herrn Zeitgenossen wird bewiesen, daß diese Art von Menschenbeglückern eine Sache nicht um ihrer selbst willen tut. Wenn der Herr Zeitgenosse glaubte, durch sein Verhal ten Eindruck zu hinterlassen oder gar dem Winterhilfswerk einen merklichen Schaden beizufügen, so hat er sich geirrt. Auch ohne seine Patenschaft sind Tausende und Abertausende unserer bedürftigen Volksgenossen an den Weihnachtstagen unterstützt worden. Auf diese Leistungen kann das Winter hilfswerk und mit ihm das gesamte deutsche Volk voller Stolz schauen; sie waren möglich, weil Hunderttausende Deutsche ihr Opfer brachten, die vielleicht mit Reichtum weniger gesegnet, an Opferbereitjchaft und Charaktergröße turmhoch über dem Herrn Zeitgenossen und seinen wesens verwandten Geistern stehen. Wir sind stolz darauf, daß die neue deutsche Volksgemeinschaft von denen aufgebaut wird, die trotz eigener Not dennoch bereit sind, für andere zu opfern, die größere Not leiden. Die Volksgemeinschaft ist uns das höchste, was uns als Deutschen zuteil wird; an ihr soll nur teilhaben — ganz gleich ob als Unterstützter oder als Opfernder — der ihrer würdig ist. RLOMWW W ZMWNI Jagdschutz ist des Hegers Pflicht. Die reichlichen Schneefälle am Ende des Vormonats haben dem Wilde vielerorten den Zutritt zu Saaten und andern Aesungsplätzen unmöglich gemacht und den Heger vor neue Aufgaben gestellt. Regelmäßige Fütterung ist jetzt unerläßlich. Bei der Fütterung darf das Niederwild nicht vergessen werden. Wo die Feldmark noch Hecken und kleine Feldgehölze aufzuweisen hat, da sind diese Stätten meist die gegebenen Aesungsplätze. Auch die Fütterung der Hasen, deren Rammelzeit längst begonnen hat, bereitet keine sonderliche Müh«. Rüben, ein wenig Grün, das genügt in den meisten Fällen. Vor allem muß jeder Verschwendung von Futter durch Verabfolgung von kleinen Gaben und ! Auswahl geeigneter Aesungsplätze oorgebeugt werdenl Jagdlich ist der Monat still. Die hohe Jagd hat, so weit Rot- und Damwild in Betracht kommen, ihr Ende er reicht. Nur noch den Sauen gilt es. Und gerade die letzte Neue hat manchem Jäger frohe Stunden und manchem Schwarzkittel böse Ueberraschungen gebracht. Je häufiger in I diesem Monat Neuschnee den Wald ziert, desto willkomme ner wird er dem Jäger zu diesem Weidwerk sein. Aber nur Keilern und Ueberläufern darf die Kugel angetragen werden. Wohl dürfen nach dem Gesetz Bachen noch bis zum 15. März geschossen werden, aber der erfahrene Weid mann weiß, daß diese im Februar bereits hochbeschlagen sind, daß sogar ein Frischen der Bachen in diesem Monat schon beobachtet werden konnte. Wohl bei keiner Wildart ist die Zeit des Familienzuwachses so unterschiedlich wie beim Schwarzwild, dessen Rauschzeit sich auf mehrere Monate ausdehnt. Ruht die Jagd auf Nutzwild fast ganz, so beschäf tigt das Raubwild und Raubzeug den Jäger um so mehr. Fuchs und Marder sind in der Ranz. Diesen Zustand weiß der Weidmann zu nutzen, und so empfängt er Reineke auf dem Ansitz am Paß, bejagt ihn mit scharfen Erdhunden im > Bau und veranstaltet kleine Treibjagden auf ihn, bei denen ^die Treiber aber geschult sein müssen, sollen solche Veran- j staltungen Erfolg bringen. (Lautes Treiben ist hierbei nicht ^am Platze!) Auch Mauspfeife und Hasenquäke leisten gute Dienste, und wer die Luderhütt« vorbereitet hat, kann auch manchen der roten Freibeuter Haschen. Das ist der Hornung, ein jagdstiller Monat, ein Hege- i monat, der mancherorts für das Wild nicht ohne Gefahren ! ist. Noch herrscht der Winter, noch hält des Wildes Not an. Noch ist des Hegers Sorge berechtigt; noch erkennt er bei jedem meoiergang die Notwendigkeit des Jagdschutzes. DiEelleo der Partei keine Behörde« Im Reichsarbeitsblatt wird eine Entscheidung eines Spruchsenates der Reichsoersicherungsanstalt veröffentlicht, in der es u. a. heißt: „Das Amt für Kriegsopfer bei einer Gauleitung der NSDAP. ist keine Behörde im Sinn« -es 8 129 der Reichsversicherungsordnung. In der Begründung wird u. a. gesagt: Die Berufung gegen den Bescheid der Be klagten hätte jedenfalls bei einer der nach 8 129 Ab satz 2 RBO. bezeichneten Stellen eingelegt werden müs sen. Das Amt für Kriegsopfer bei einer Gauleitung der NSDAP, hat der Senat nicht als eine solche Stelle ange sehen. Nach dem Wortlaut des 8 129 Absatz 2 RBO. kann es sich hier nur darum handeln, ob das Amt für Kriegsopfer bei der Gauleitung als Behörde anzusehen ist. Nach 8 1 Absatz 2 des Gesetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933 ist die NSDAP, eine Körperschaft -es öffentlichen Rechts. Daraus ergibt sich nicht, daß die Dienststellen der Partei Behörden im verwaltungs rechtlichen Sinne sind. Denn die Behördeneigenschast der Verwaltungsstellen einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft folgt nicht notwendig aus dem Wesen der öffentlich-rechtlichen Körperschaft. Dies zeigt gerade auf dem Gebiet -er So- zialversicherung, wo Ser Gesetzgeber die verschiedenen Ber- sicherungsträger, we zweifellos sämtlich Körperschaften des öffentlichen Rechts find, in dieser Beziehung aanz verschieden behandelt bat." „Muftersukgänger' Lin neuer Beruf. , Es gibt die verschiedensten Wege zur Verkehrsdisziplin., In Deutschland nimmt der freundliche Schupo dem ertappten, Verkehrssünder 1 RM ab. In Finnland aber ist man nach i dem Grundsatz „Beispiele reißen mit" dazu übergegangen, i durch Musterfußgänger nicht nur den Fußgängerverkehr zu! beleben, sondern vor allem den übrigen Passanten praktische zu zeigen, wie man sich aus der Straße benehmen soll. Diese! Musterfußgänger haben nichts weiter zu tun, als den ganzen! Tag spazieren zu gehen und alle möglichen verkehrsreichen Straßen und Straßenkreuzungen in vorschriftsmäßiger Weile ! zu überqueren; sie müssen ferner die übrigen „Verkehrsteil-! aehmer zu Fuß" bei Verstößen auf die geltenden Bestimmun- > zen aufmerksam machen. Es ist kaum anzunehmen, daß sich die deutsche Polizei durch dies Beispiel verlocken lassen wird. Bei dem von ihr geübten Brauch wird der Betroffene näm lich nicht nur im Augenblick auf den Verstoß aufmerksam gemacht, sondern das Loch in seinem Geldbeutel gemahnt ihn noch längere Zeit daran. Und schließlich hat die Polizei bei dem deutschen Rezept sogar «ine Einnahme, di« Musterfuß gänger aber werden ihre Spaziertouren wohl kaum umsonst machen. WWeWl-e Sitzung tz» BeMnnMOs zu MMM-e mir einigen und umGe- Frühjahr 1935 , I nen Sonnabend I versammelten si arbelt immer eine recht gute sein möchte. Kinder E. Lehmann und als Mitglieder des Beirates B. H-ge- wald und K. Bellmann, Bereinsfrauensthrerin Helene Fischer, Bereinskurnerinnenfükrerin Dora Hauptmann. Die vorgesehenen Ehrungen nahm im Auftrage des Kreisfübrerstabes Bezirksober- turnwart Kadner vor. Er überreichte Tbr. Mar Klinkickk für 50 jährige treue Dienste ein Handschreiben des DT-Bauführers Schneider, Leipzig. dem Tbr. Hugo Büttig. die höchste Auszeich nung des Bezirks, die Bezirksehrenurkunde. Hierauf zeichnete der Bereinsführer den Tbr. Arthur Borniert für 25 jährig« Ber- einszugehörigkrit mit der Ehrennadel aus mit der Bitte um wei tere Treue. Mit dem Wunsche, den Alten nachzueifern- und mit dem Lied: „Wir danken es der alten Zeit" schloß Bereinsführer Mende die anregend verlaufene Jahreshauptversammlung. Der 2. Teil brachte einen von Dietwart Böpfert geleiteten Kamerad- schaftsabend. Er entrollte vorerst ein Bild aus dem Leben F. L. Jahns. Ernste und heitere Vorträge der Turnbrüder Grunicke und Lehmann wechselten ab mit allgemeinen Gesängen. Dieser fröhliche Nachklang wurde allgemein gatgeheißen und wird in der nächsten Versammlung fortgeführt werden. Höckendorf. Dadurch, daß die Lie-ermeislerstelle im Gesang verein „Eintracht" durch den Wegzug deS Kontors Friedrich im Jahre 1934 eine lange Zeit verwaist war, konnte der Verein das übliche Weihnachtskonzert nicht aüsführen. Als Ersatz hierfür war bestimmt worden, «in Kränzchen mit Gesangskonzert im Frühjahr 1935 zu veranstalten. Diese Feier stieg am vergange- I nen Sonnabend Im Gasthof Crbgerichk. In fröhlicher Sängerlaune > versammelten sich die Sangesfreunde mit ihren Angehörigen zu . Tanz und Gesang. Ein einaktiges Lustspiel verhalf die Feier I verschönen und setzte die Lachmuskrln der Anwesenden In starke I Tätigkeit. In -er der öffentlichen sich anschließenden nichtöffentlichen Bezirksausschußsitzung am 31. Januar, an der ebenfalls Kreis hauptmann Freiherr v. Eberstein und Reg.-Rat Dr. Böhme teil nahmen, wurde zunächst den nachgenannten Konzeffionsgesuchen stattgegeben: 1. des Bahnagenten und Gastwirts Fritz Johannes Zimmermann in Burkersdorf um Erteilung der Erlaubnis zum Bier- und Branntweinschank, sowie zum Beherbergen in dem am Bahnhof gelegenen Grundstück Ortsl.-Nr. 81C daselbst (Ueber- iragung); 2. -es Gostwirtschaftspächters Lothar Johannes Dietel in Pretzschendorf um Erteilung -er Erlaubnis zum Bier- und Branntweinschank, sowie zum Beherbergen im bisherigen Um fange im Rüdigerfchen Grundstück „zum Hirsch" Ortsl.-Nr. 59 B Abb C In Pretzschendorf (Uebertraaung); 3. der Frau Mart« Schmidt In Altenl^rg, Dippoldiswaloer Straße 4, um Erteilung -er Erlaubnis zum Beherbergen und zur Verabreichung von Spei sen an ihre Hausgäste (Weiterbetrieb einer bereits vorhandenen Pension) und 4. des Hoteliers Caspar Schellhas, Geiflm bilung der Erlaubnis zur Ausübung der Gastwirtscha! Branntwetnschank in seinem von ihm wieder In Sell.,, ichaftung genommenen Grundstück „Schellhasbauüe" Ortsl.-Nr. j in Geising (Uebertrag-ung). Sodann erfolgte die New- bez. Wiederwahl der Enteignungs-Sachverständigen auf das Zähr 1935 ' Sächsisches Seisersdorf. In -er Jahreshauptversammlung -es Turnver eins „Frohsinn" (DT. e. V.) am Sonnabend abend gab Vereins führer Mende seiner Freude über den zahlreichen Besuch Aus druck und begrüßte vor allem di« alten Turnbrüde-r Max Klin- kicht, Hugo Büttig, Arthur Börrnert und den Oberturnwart deS Bezirks Dresden-Bautzen, Lehrer Kadner. Nach dem Lied: „Ich hab' mich ergeben" erinnerte Tbr. Grunicke an den Tag de« Machtübernahme durch den Führer und fSYNe aus, Saß die Tur ner Deutschland zur Zeit der Befreiungskriege treu Mr Seite gestanden haben, und daß sie sich auch heute, wie immer, ganz in den Dienst des Vaterlandes stellen. Die Bersammlung bekräf tigte diese unwandelbare Treue zu Führer und Vaterland mit dem Absingen des Deutschland- und Horst-Wessel-Liedes. 3ml Jahresbericht streifte der Bereinsführer kurz die politischen Ver hältnisse, dankte allen Mitarbeitern und pries die drei Tugenden, di« jedem Turner inne wohnen sollen: Treue, Gehorsam und Ka meradschaft. Mit dem Gedenken an den Heimgegangenen Reichs präsidenten von Hindenburg und an di« im Laufe -es Jahres ver storbenen 2 Mitglieder schloß der Bericht und die Anwesenden er hoben sich von den Plätzen. Den Bericht über das Frauenturnens gab Oberturnwart Rudolf Klinkicht. Abgehalten wurden 48 Turn stunden mit 584 Teilnehmern. Die Frauenabteilung zählt heute 15 Mitglieder. ES folgte der Bericht der Turnerinnen-Äbteilung, vorgetragen von Turnwart Arnold. Sie hielt 55 Turnstunden mit 824 Teilnehmern ab und umfaßt heute 25 Turnerinnen. Als Führerin der Abteilung wurde wieder Dora Hauptmann bestimmt. Der Bericht der Mädchen-Abteilung unter Turnwart Lehmann sprach von 1108 Teilnehmern in 44 Stunden. Der Bestand der Abteilung, welcher am 1. 1. 34 55 Mitglieder aufwies, verringerte sich im Lause -es Jahres durch 10 Schulentlassene und 15 Aus tritts auf 30 Mitglieder. Der Turnwart der Abteilung gab noch die besten Turnstundenbesucher bekannt. Den Bericht über das Knabenturnen gab Oberturnwart Klinkicht. Es waren zu ver zeichnen 49 Turnstunden mit 1154 Besuchern. Diese Abteilung ging von 55 im Laufe des Jahres auf 36 zurück. Es folgte als letzter Turnberlchk derjenige des Männer- und Jugendturnens durch den Oberturnwart. Er führte aus, daß der erhoffte Zu wachs nicht eingetrelen sei. Zur Freude könne er feststellen, daß wenigstens die Allen ausgchallen haben und sprach weiter über die Gründung -es Reichsbundes für Leibesübungen. Im Männer turnen fanden 93 Turnstunden mit 1456 Teilnehmern, ImJugend- turnen extra noch 14 Turnstunden mit 469 Besuchern, außer Ski sport, Spiele usw. Hier wie auch in den vorhergehenden Berich ten wurde di« Beteiligung an den verschiedenen Veranstaltungen hervorgehoben. Die Zusammenstellung ergab 370 Zusammen künfte mit 6449 Besuchern. Der Kaffenbericht gab ein zufrieden stellendes Bild. Als Kaffenprüfer aus 2 Jahre werden ernannt die Turnbrüder Hugo Büttig und Max Börner. Der neue Fah nenträger .wird vom Turnrat bestimmt. Die Einheitssahung der DT. wurde vom Tbr. Grunicke Punkt für Punkt verlesen und ohne Aussprache einstimmig angenommen. Sie tritt sofort in Kraft. Als Bereinsführer wurde einstimmig Tbr. Schmiedemstr. Mende wieder bestimmt. Die Mitglieder deS Bereinssührerringes . und des AeltestenrateS wurden bekanntgegeben, und zwar als Stellvertreter des Bereinsführers W. Drehser, als Oberturnwart und Kassierer R. Klinkicht, als Sckriftwart R. Guder. alsBresse- und Werbewart E. Grunicke, als Dietwart A. Göpfert, als Frauen- und Turnerinnenkurnwart P. Arnold, als Turnwart der auf Grund der gemeinsamen, Borschlagslist« deS AmtshauptmannS und des Kreisletlers der NSDAP, worauf man sich mit einigen Gesuchen um Herabsetzung der Schankerlaubnissteuer und um Ge währung einer Unterstützung aus Bezirksmitteln befaßte und vom Entwürfe des zur Durchführung -es Gesetzes Mr Angleichung der Beamtenbesoldung beim BezirkSverband zu erlassenden 3. Nach- krags zu den Besoldungsvorschrlfien für die Beamten des Be- zirksverbandS zustimmend Kenntnis nahm. Dieser Nachtrag soll dem Bezirkstag zur Annahme empfohlen werden. Es wurde fer ner die am 1. April 1935 neu zu besetzend« Freistelle -es Be- zirksverbandS bei der Glashütter Uhrmacherschul« und die vom BezirkSverband bei der Nudolf-Schröter-Gchule in Dresden- Klotzsche errichtete halbe Freistelle vergeben, sowie — vorbehält lich d«r Zustimmung des Bezirkstags — -er Sozialen Fachschule In Dippoldiswalde auch für das künftige Rechnungsjahr etneBei- »rhandenen Hilfe aus Bezirksmitteln in Aussicht gestellt. Am Schluffe der rg, um Er- Sitzung gab -er stellv. Kreisleiter Fleischer dem Wunsch« Aus- aft «inschl. druck, daß Kteishaupkmann Freiherr v. Eberstein von der heuti- Ibstbewirt- gen Tagung- wie überhaupt aus bei ' " o - v—- - —, -- I Penig, In einer hingen Gastwirtschaft hatte im Oktober der gen Tagung, wie überhaupt aus dem hiesigen Bezirk einen guten I 37 jährige Frank« a«S Aerrndorf bei Wolkenbura jedem, der es Eindruck nstt fortnehmen und -atz auch ole künftige Zusammen- I hören wollte, erklärt, büß -er Stadtbcuunelster Jähnig in Penig " ' " - ... I Schmiergelder Lnnehme und hatte dabei auch grobe Beleidigungen I gegen den Penlger Bürgermeister Henzel ausgesprochen. Die
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