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echeritz-Zeilung Tageszeilung unö Anzeiger für Mppvlöiswalöe, Schmieöeberg u. A Aelteste Zeitung des Bezirks Freitag, am 31. Mai 1935 101. Jahrgang Nr. 125 aeis dafür Vie «helrau auf der Sirahe erstochen Lhemnih. Leichter Zug Unfall. Bon einem Per- nzua entgleisten zwischen Erfenschlag und Einsiedel die sonenzug entgleisten zwischen Erfenschlag und Einsiedel die > Vorspann-, Zuglokomotive und Zugführerwagen mit je einer 11 Zogen von uns Vereine hinaus, so hielten hiesigen Gaststätten Einkehr. Eine größere drei Autobussen verbrachte den Abend im zufrieden sein, auswärtige in Gesellschaft in Achse; verletzt wurde niemand. Die Reisenden wurden mit einem Ersatzzug weiterbesördert. ie Gefahr, aßmacherei > eigentlich Unzuläng- )er andere, kann. Es Es genügt Virf«« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft, de« Slablral« and de« Finanzamt« Dippoldi«walde ... . . .... -. ..... ' V, . - - . ... V, om ervuckl. Ler'Eindruck war um so größer, als sich un ter den Gegnern der Regierung auch 10 Mitglieder der Radikalsozialisten befinden, auf die sich das Kabinett in erster Linie stützt. Die Verworrenheit wird am besten durch die Tatsache gekennzeichnet, daß der Finanzausschuß zwar der Regierung die Vollmachten zur Abwehr der gegen die französische Währung gerichteten Angriffe verweigert, sich aber einmütig gegen die „innere und äußere Spekulation" ausgesprochen und Strafmaßnahmen gegen die Spekulation gefordert hat. Damit ist alles auf das Gebiet der Unverantwortlichkeit geschoben und praktisch - nichts geregelt. Inzwischen dauert der Goldabfluh aus der Bank von Frankreich an. Allein am Mittwoch hat er 12 Milliarden Franken betragen. Innerhalb von sechs Ta-c gen hat die Bank von Frankreich für fünf Milliarden Fran ken Gold abgegeben. Linlsschwenlung der RadttaNozlaUsten? Aus Grund dieser Abstimmung haben die Kommuni sten und Sozialisten die Radikalsozialisten zu einer Bespre chung eingeladen, die zu einer Einigung der Linksparteien aus ein Oppositionsprogramm gegen den Vollmachtenantrag der Regierung Flandin führen sollte. Diese Besprechung hat aber zu keinem positiven Ergebnis geführt. Der Ver treter der Radikaisozialisten hatte die Sozialisten zu einer Beteiligung — nicht nur einer Unterstützung — einer Re gierung der nationalen Einigung aufgesordert. Der Füh- Wetter für morgen ^Meldung te« ReichÄvetterdienskS: Aufgabeort Dresden) Mäßige, vorwiegend uördsiche Winde. Wollig bi« heiter. Vorwiegend trocken. Trotz etwas verstärkter Sonneneinstrahlung noch verhältnismäßig kühl. : am Ent- stheit und ich an ei» , vielleicht richt ist es uftrag be- l es durch- etung der ll ist aber resultiert, die ichwc- ie Wochen »lager, eit rd Lcbcns- Geworde- )er mcnicb- etzen. Noch .'ergangen' t, - Anzeigenpreis: DI« 46 Millimeter breite - Millimeterzelle S im Textteil die Ä i Millimeter breite Millimeterzeile 18 eP/ - Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag«. Zur Zelt Ist Preisliste Nr. 3 gütttz Artliches mit SWsches Dippoldiswalde. Himmelfahrtstag — Wandertag. Wan dertag der verschiedensten großen Verbände sowohl, wie auch kleinerer Vereine. Besonders Sänger und Turner sind unterwegs. Unsere Turner wanderten nach Tharandt und durch den Rabenauer Grund wieder zurück. Der Män nergesangverein „Elbgausänger" fuhr in zwei Autobussen am frühen Morgen nach Nossen, besichtigte dieses schmucke Städtchen und, hielt Mittagsrast in Waldheim, um dann nach der Talsperre Kriebstein weiterzufahrcn. Den Abend verbrachten die Sänger im Döbelner Ratskeller bei Arthur Schwarz und landeten ganz programmäßig um 10 Uhr wie der im Heimatstädtchen. Die Sänger vom MGV. „Ein tracht" besuchten eines der schönsten Fleckchen unseres Ost erzgebirges, Rehefeld, und verlebten auf der Wanderung dorthin und in dem lieblichen Orte schöne Stunden, 3m all gemeinen war das Wetter recht schön zum Wandern, man mußte nur verstehen, dem zu Himmelfahrt üblichen Regen guß auszuweichen. Bei uns hatte heftiger Regen in der 5. Stunde den Staub von der Straße gespült, nachmittags ge gen 2 Uhr fiel nochmals heftiger Regen, der mit Graupeln untermischt war und ziemlich lange anhielt, stellenweise durch Wegspülen guten Bodens auch Schaden anrichtele. Diese Aegenfälle waren aber ganz lokal. Am Morgen wa ren hinter Höckendorf die Straßen völlig trocken, nachmit tags war in Possendorf und Rabenau kein Tropfen Regen gefallen. Alles in allem kann man mit dem Wetter recht seine 19 Jahre alte Braut Ingeborg Eoerner aus Radeberg. Die vier Insassen des Personenkraftwagens, das ein Löbauer Arzt steuerte, erlitten Schnittwunden. Das Motorrad wurde vollkommen zertrümmert. Ba- Schandau. Am Gamrigkegel im Rathener Gebiet stürzte ein Bergsteiger aus Dresden ab. Er zog sich einen schweren Schädelbruch zu und starb in kurzer Zeit. Waldheim. Zum diesjährigen Frühjahrsjahrs-Jahrmarkt weilt zum 120. Male der jetzt 82 jährige Lebkuchen-Händler Ernst Lindner aus Mittweida-Neudörfchen in Waldheim. Seit 1875, also seit 60 Jahren, hat er stets den WaldHeimer. Frühjahrs- und Herbftjahrmarkt besucht und seine Waren feil gehalten. . Sebnitz. Um eine weitere Ausbreitung der Masern szu verhüten, hat der Schularzt die vorübergehende Schließung von sechs Klassen an der Allg. Volksschule angeordnet, da in über die Hälfte der Kinder erkrankt sind. Ein Grund zur Be unruhigung besteht nicht, da es sich fast ausschließlich um um leichtere Krankheitsfälle handelt.«-"— Freiberg. Hausbesitzer in Schutzhaft. Der sächsische Minister des Innern hat den' Grundstücksbesitzer und Stellmachermeister Max Moritz Gube, dessen Ehefrau und den Stellmachergehilfen Kurt Max Gube, sämtlich wohnhaft in Berthelsdorf, in Schutzhaft nehmen lassen, weil sie ihre langjährigen, z. T. hochbetagten Mieter fortgesetzt wörtlich und tätlich schwer beleidigt und damit die Volks gemeinschaft in erheblichem Umfang verletzt haben. Leipzig. Umbauarbeiten am Großsender. Während der Umbauarbeiten am Großsender wird der Sendebetrieb vom 3. Juni ab auf etwa drei Monate von einem mit verringerter Leistung arbeitenden Ersatzsender übernommen werden. ch «in ofige« Fehler iinasabend oder gar ist es nur Sonne Heitz lensch mutz Sende noch agsstunden ichtstunden aus dem cr verwar- wenn wir n nähmen, noch nicht e als Ver- Volch. Nach Zeugenaussagen ging Feldmann mit seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau auf der Sternwartenstratze entlang. Plötzlich schob er sie mit Gewalt in den Hausflur ' und stach mit dem Dolch auf sie ein. Dabei brachte er der Frau einen Stich in das Gesicht und einen in die lmke Hals seite bei und stach sich in Selbstmordabsicht in den Hals; er brach zusammen. Die beiden Verletzten wurden -em Kran kenhaus zugeführt; auf dem Transport dorthin starb die Ehefrau. Aus einem hinterlassenen Zettel ist zu schließen, daß F. die Tat vorbereitet hatte. Der 27 Jahre alle August Feldmann ermordete seine 24 Jahre alte Ehefrau Hedwig in dem Hausflur de» > Grundstück» Sternwartenstratze S in Leipzig mit einem Schützenhause. Ein rechter „Auto-Wandertag", wird der nächste Sonntag werden. Da sind, wie uns bekannt wurde, alle, aber auch wirklich alle Autobusse unterwegs, sei es, daß weitere Vereine Ausflüge unternehmen, sei es, daß Verbände die Wagen zur Fahrt zu größeren Tagungen ge mietet haben. Auch da möchte schönes Wetter sein. Dippoldiswalde. Wie uns von verschiedenen Seiten glaubhaft versichert wird, sind im Bezirke Dippoldiswalde die großen Ferien zugunsten der Herbstferien gekürzt und vom 21. Juli bis 21. August neu festgesetzt worden. Diese plötzliche Aenderung vier Wochen vor dem ursprünglich fest gelegten Ferienbegimi dürfte bei vielen, die ihre Urlaubs tage entsprechend denen ihrer Kinder festgelegt und Som merwohnungen gemietet haben, viele Unannehmlichketten Hervorrufen, ja wohl auch Geldkosten bereiten, wenn sie jetzt gemietete Räume wieder aufgeben müssen. Dippoldiswalde. In den „Ar-NI-Lichtspielen", de ren Pforten auch Heuke Freitag abend geöffnet sind, läuft ein Programm, das — man kann eS wohl behaupten — auch den Anspruchsvollen befriedigen wird. Es Ist lehrreich, unterhaltsam und amüsant. Zu-Beginn der Spielfolge wird noch für die am 2. Juni zu Ende gehende Reichsfpörtwoche geworben, weiter fordern der Luftsportverband, die NS-Volkswohlfahrt und die Deutsche Arbeitsfront die noch abseits stehenden Volksgenossen zum Bei tritt in Ihre Reihen auf. Von -er Hockinterellanten Ufa-Ton woche sind u. a. besonders hervorzuheben die Aufnahmen von den Geburtstagsfeierlichkelten des Führers, vom Lagerleben des Jung volks im großen Grunewalder Lager, vom Berliner Zoo. — 3n einem herrlichen Naturfilm unternimmt der Beschauer mit drei mutigen Deutschen nebst den Kameraleuten «ine nicht ganz unge fährliche Kanu- und Floßfahrt auf der wildromantischen und an Stromschnellen überreichen Drina seinem Nebenfluß der Save, Iugoslavlen). — Daß der Film, „Kannst du pfeifen Johanna . . ." eine lustige Angelegenheit ist, kann man sich schon denken, aber, er zeigt außerdem noch die hohe Schule -eS Balletts. — das ent zückende Lustspiel „Freut Euch des Lebens" ist ein mit unerhörtem Schmiß und im Tempo der Temperamente gedrehter Film. Lachen von Anfang bis Ende! Ein köstlicher Einfall wir belt hier bewährte und beliebte Lustspieltypen durcheinander. Man braucht ja nur einige Namen zu hören: Leo Slezak, Dorit Kreysler, Zda Wüst, Wolfgang Liebeneiner, und das genügt. Herrlich sind bei diesem Film auch die bezaubernden Aufnahmen von der Zugspitze. > Dresden. Nach einer gemeinsamen Verordnung des Säch sischen Finanzministers und des kommissarischen Leiters des Sächsischen Ministerium» für Volksbildung wird die Kasse des Ministeriums für Volksbildung mit Wirkung vom I.Juni 1935 mit der Landeshauptkasse vereinigt. Fischbach. Auf der als außerordentlich gefährlich be- kannten Kreuzung der Staatsstraße Dresden—-Bautzen und Stolpen—Radeberg fuhr am Himmelfahrtstäge gegen 20.30 Uhr ein mit zwei Personen besetztes Motorrad in großer Ge schwindigkeit auf «in niit vier Personen besetzte» Personenauto, da» au» Richtung BautzenUam, auf. Durch den ungeheuren Zusammenprall wurden die betden Motonadfahrer etwa 12 Meter weit fortgeschleudert. An den schweren Verletzungen sind st« bald darauf verstorben. Es handelt sich um den 27 Jahre alten Schlosser Thrydor Ganz!« aus Radeberg und ck t, über sich Fehler und iß man sich an oft vor mt. Dabei I wir nicht itung durch betreiben :r Voltsge- stch immer hier Volks icken. Wir us vergan- antwortlich rlassen uns isercs deut- - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - - mit Zutragen; einzelne Nummer 10 - - :: Gemeinde-Äerbands-Glrokontv Nr. 3 :: j - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - - Postscheckkonto Dresden 125 48 i ! Schreiersgrün. Einziehung volks- und staats feindlichen Vermögens. Auf Grund der Reichs- gesetze über die Einziehung kommunistischen Vermögens und über die Einziehung voll»- und staatsfeindlichen Vermögens hat der sächsische Minister des Innern angeordnet, datz das hier auf den Namen des Arbeiter-Tum- und Gesangvereins „Frohsinn-Brüderschaft" eingetragene Grundstück zugunsten de» Landes Sachsen eingezogen wird. Auch die übrigen Sachen und Rechte des genannten Vereins werden zuoun- sten des Land» Sachsen ingezogen. ... . Mtritt der NGMU Miidiii Paris, 31. Mai. Die Negierung Flandin ist bei der Abstimmung in der Kammer über das Ermächtigungsgesetz in der Minderheit geblieben und demgemäß Zurückgetreten. Die Kammer hat der Regierung die Er mächtigung mit 353 gegen 202 Stimmen versagt. Easexplosioa in Heidenau Außer den, Selbstmörder eine Tote, zwei Schwerverletzte In einem von acht Familien bewohnten zweistöckigen Haus in der Alberlstraße hatte der 51 Jahre alte Ein wohner Quark aus unbekannter Ursache Selbstmord ver übt, indem er den Gashahn ausdrehte. Als sich der Gas geruch im Haus bemerkbar machte, drückte der 27 Jahre alte Hausbewohner Lindner in Heidenau auf den Knopf der elektrischen Klingel zur Quarkschen Wohnung. Qsfen- bar durch den hierbei überspringenden elektrischen Funken explodierte das in der Quarkschen Wohnung angesammelte Gas. Die Explosion hatte zur Folge, datz die ganze Vor - dersront des Hause» ein stürzte. Die 75 Jahre alte Frau Lindner war sosort tot: der junge Lindner und Frau Paul, die Schwiegertochter des Hausbesitzer», wurden so schwer verletzt, datz sie dem Krankenhaus zuae- führt werden mutzten. Ls ist als ein Glücksumstand zu be trachten, datz durch die Explosion kein Brand entstanden ist. Auch die Nachbarhäuser wurden durch die Gewalt des Lustdruckes stark in Mitleidenschaft gezogen, zahlreiche Fen sterscheiben zersprangen. Außer den beiden Schwerverletzten haben noch drei Personen leichte Verletzungen, meist Schnitt wunden, davongetragen. Die Bergung der Hausbewohner mußte zum Teil mit Hilse von Leitern vorgenommen wer- ! den. Die Unsallstelle bietet mit den umherliegenden Trüm- merhausen einen schrecklichen Anblick. c c, eine g?- Mlänblic'i- verben, io lerkchr nüi Bewegung nner Vcr- rssicherhen verträgliche :rängstiilh.' sie machen en dadurch sich ist cs, ein fckwc- eicht Auj- auskommt, von weite- m wir den nd Krank- irglosigkeit, eil, Iledcr- zu: MW MWgK MMs? Paris, 31. Mai. Nach der Abstimmung über das Er mächtigungsgesetz, bei der die Regierung mit 151 Stimmen in der Minderheit blieb, wurde die Sitzung der Kammer noch nicht aufgehoben, und man erwartet, daß die Be mühungen zur Lösung der Regierungskrise beschleunigt wer den, um, wenn möglich, noch vor dem Beginn der Börse am heutigen Freitag eine Regierung zustande zu bringen. 3n den Wandelgängen der Kammer kehrt der Name des Kam merpräsidenten Bouisson als aussichtsreichster Kandidat für den Ministerpräsidentenposten wieder. M ll zm RMÄ km Paris, 30. Mal. Der Finanzausschuß der sranzösischen Kammer sprach sich, nachdem er die Erklärungen des Zinanzmiyisters Ger main über die Lage der Staakssinanzen und die Pläne der Regierung enigegengenommen hatte, mit 25 gegen 15 Stim men bei einer Stimmenthaltung gegen die Erteilung von Vollmachten an die Regierung aus. Der Beschluß des Finanzausschusses hat in der Kam mer einen ungeheuren Eindruck gemacht, weil man darin eine erste Mißtrauenserklärung gegen die Regierung Flan-