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Ein winziges blühendes Viereck - umgeben von arauen Mauern und Pflastersteinen. Einmal waren Wie- sen windschwingende Gräser und wild wachsende Blumen seine Nachbarn. Das mar vor vierzig Jahren, als der Herr Arckioarius, dem das Gärtchen gehört, die Erlaubnis be kam ein Viereck der Wiese, die hinter dem großen Miets haus lag. mit einem Zaun abzugrenzen und zu bepflanzen. Damals war der Herr Slrchioarius ein junger Mann und hatte Liebesgedanken. Pflanzte Rosen in sein Gärt- chen. ein zartes Birkenbäumchen. Nelken und weißen Flie der. Denn das junge, lachende Ding, das er sich einholen wollte, liebte das Blühen und die Blumen mehr als alle Menschen, die bis jetzt durch sein stilles, einfaches Leben oegangen waren. Es war immer etwas Festliches um das Mädchen — etwas Geschmücktes An dem Frühlingstag, an deni er ihr jagen wollte, daß er sie liebhabe, brachte sic ihm eigenhändig für jein Gärtchen einen Busch dunkel- rot-r Pfingstrosen, dessen Blüten noch in Knospen lagen. An den Wurzeln hing Erde, die sie aus ihrem Garten mit genommen hatte, damit der verpflanzte Busch weiterblühen konnte auf dem neuen Boden. Als ihr der Slrchioarius jagte, daß er sie liebhabe, da bekam sie erschrockene Augen, in denen das Lachen plötzlich stillstand. Nein — nicht zu ihm war sie gekommen mit ihren Blumen und ihrer Freude. Zu dem kleinen Gärtchen, das ihr Spaß machte und dessen Entstehen sic vom ersten Svatcnstich mit oersolgt halte. Da blieb der junge Archi- varius allein mit seinem Busch roter Pfingstrosen und einem herben Weh. Das Mädchen sah er nicht wieder. Aber wie ein Lächeln von ihr gehört das Gärtchen mit seiner Sonne und seinem Blühen in das einsame Sonderlingsleben, das er führt. Denn er ist einer von denen, deren Herz sich nur einmal für einen Menschen ganz erschließen kann. Heule ist der Herr Slrchioarius ein alter Mann mit weißem Haar und zitternden, unsicheren Händen. Ein Menschenalter hindurch hat er es sich erkämpft, das kleine, blühende Viereck behalten zu dürfen. Wie Festungsm-MN standen nach und nach hohe, oielfenstrige Häuser rings mn das Gärtchen aus. Die Wiesen verschwanden und wurden gepflasterte Höfe. Keiner von den vielen Bewohnern der Häuser hat das Herz, dem alten Archivarius sein Gärtchen zu nehmen. Sie sehen ihm freundlich zu, wenn er es mit so ernsthafter Liebe pflegt und vorsichtig die schmalen Wego zwischen den winzigen Beeten hin und her geht, um die Blumen zu gießen. Instinktiv haben auch die Kinder Re spekt vor der Inbrunst, mit welcher der alte Mann an sei nem Gärtchen hängt. Sie stehlen ihm nichts — sie zertreten ihm nichts und sehen sich beim Spielen vor. daß Ball und Reifen nichts auf den sauber gepflegten Beeten zerstören. Freiwillig und voll Freude verschenkt der Archivarius an die Menschen ringsumher in den Häusern, was sein Gärtchen an Blumen bringt. Mancher junge Bursche, der sich Sonntags mit seinem Mädel trifft, trägt eine Nelke aus dem Gärtchen im Knopfloch seines festlichen Anzuges. Die Näherin, die den ganzen Tag an der Maschine sitzt, nickt dem Alten von ihrem Fensterplatz aus freundlich zu und dankt ihm für die schweren weißen Fliederdolden, die in, einem Glase vor ihr stehen und ihr vom Frühling und vom : /blauen Himmel erzählen, wie er sich außerhalb des Häuser- „ meeres über Wiesen und Blumen spannt. Im Lause der; Jahre ist mancher kleine Erdenbürger in den hohen Häusern zur Welt gekommen, wenn die Rosen des Gärtchens in vollster Blüte standen. Ueberall sind die Blumen des Gärtchens mit dabei wie gute Gedanken und gute Wünsche. Nur die Pfingstrosen, die verschenkt der alte Archi varius nicht. Das glühende Rot ihrer großen Blumen macht an jedem Iunifonntag lein Zimmer leuchtend wie ein Hoch zeitsgemach. Dann lächelt der Liebende, und ein festliches Gefühl brin^ Hoffen, Warten und Erfüllung in sein Herz. Kleine liebe Mädchenhände küßt er. die ihm einst die Pfingst rosen geschenkt haben. Und er nickt dem Gärtchen da dank- Ar »u. Ist es doch schuld daran, daß einmal ein junges Menschenkind mit Lachen und Freude Zu ihm gekomm^i ist. Das kleine Gärtchen hinter den Häusern ist ganz voll Sonne. Bis sein Leben zu Ende geht, läßt es sich der Alte mit dem weißen Haar und dem sonntäglichen Herzen nicht nehmen... II. „ Haus des Schmiedes ist das letzte im Dorf. Sein j fröhliches »Ping Ping klingt wie ein Lied über die Wiesen !und Felder. Hannchen, des Schmiedes sechsjähriges Töch- Iterlein, singt das Lied den ganzen Tag nach Herzenslust mit. Sie kann sich ihr kleines Leben ohne dieses lustige »Pina Ping" gar nicht denken. Hannchen hat alle Tugen den, di« ein Madel haben kann, aber einen großen Fehler: Sie kommt lehr oft zu spät in die Schulet Ihr Schulweg ist weit, und es gibt, besonders wenn der Frühling da Ist, fo viel zv sehen! Hannchen hat einen Hang zum Träumen. Aufnahme: Willi Engel. Oer Frühlingskranz „Hannchen," bittet die junge Bäuerin und schnallt dem kleinen Mädchen den Ranzen fest, „du bist in dieser Woche schon zweimal zu spät gekommen. Das muß jetzt anders werden. Geh an dem Ententeich vorüber, ohne dein Schul brot an die Enten zu versüktern. Schaue nicht rechts noch links, sondern immer hübsch geradeaus!" Hannchen verspricht es und läuft los. Das Schnattern der Enten scheint sie zu rufen, aber sie hält sich mit den kleinen Händen die Ohren zu und denkt an das Versprechen, das sie der Mutter gegeben hat. Hannchen läuft, daß sie über die Steine stolpert. Der Ranzen fliegt in das Feld. ^Das Mützchen liegt im Graben. Es dauert eine Weile, bis sie wieder alles zusammen Hal. .. „Sözaue nicht rechts noch links!" hat die Mutter gesagt. Hannchen wirst also das Köpfcl-en zurück und schaut in den Himmel hinein. Wie klar und rein heute seine blaue Farbe ist! Und die vielen weißen Wolken, die wie Schäfchen über den Himmel eilen . . . Sie jagen jo schnell, als könnten sie cs kaum erwarten, heim zum lieben Gott zu kommen. Der liebe Gott wird jetzt gewiß in seinen strahlenden Purpur- manlel gehüllt auf dem goldenen Thron sitzen und die klei nen Wölkchen erwarten . . . Immer mehr haben sich Hannchens Schritte beim Träu men verlangsamt. Plötzlich denkt sie wieder an die Worte der Mutter und läuft erschrocken schneller vorwärts. Mit ten im Trab muß sic aber, um einmal Atem zu schöpfen, stehenbleiben. Die Ruhepause macht sie gerade vor einem dichten Goldrcgenbusch, und mit neugierigem Blick schaut sie aus die gelben Blüten. Die Tautropfen liegen noch dar aus. und in den blinkenden Wasserkügelchen spiegelt sich die Morgenlonne. Ganz andächtig schaut Hannchen daraus hin. Wie das wieder schön aussiehtl Wie rotgoldenes Nixenhaar, das durch klares Wasser schimmert. Hannchen weiß es ganz genau — im Meere und in den großen Flüssen wohnen überall Nixen, die sich jeden Morgen mit glänzendem Perl mutterkamm ihr wunderschönes Haar kämmen, um sich für den Meerkönig zu schmücken. Hannchen kneift die Augen zusammen und schaut über den leuchtenden Blütenbusch. Ja — so geht es. Nun sieht sie nicht mehr die einzelnen Tröpfchen, sondern eine einzige feuchte, lichtschimmernde Fläche. Ein verzückter Ausdruck legt sich über ihr kleines Gesicht. So muß es flimmern und glänzen wie Gold, wenn Nixenhaar im Morgensonnenschein durchs Meereswasser giänzt. . . „Hannchen, aber Hannchen!" Mahnend klingen in Hannchens Herzen die Worte der Mutter. Die kleinen Beine setzen sich wieder in Trab. Als Hannchen vor der Kirche angelangt ist, wirft sie schnell einen Blick auf die Uhr. Sie hat noch eine Viertelstunde Zeit. Heute wird sie nicht zu spät kommen. Da tritt in ihre Augen ein kindliches Stau nen. und sinnend bleibt sie stehen. Wie komisch das ist! Das hat sie noch gar nicht gewußt, daß inan von unten sehen kann, wie sich die dicken Zeiger langsam, ganz langsam fort- bcwegen. Und immer mit einem so ulkigen, winzigen Ruck, -als erhielten sie von unsichtbarer Hand einen kleinen Stoß nach dem anderen: Hannchen lacht hell auf. Vielleicht wohnt ein Zwerglein in dem großen Uhrgehäuse und treibt nun! seinen Koboldspaß mit der alten, schwerfälligen Uhr. Hannchen besinnt sich nun aber doch wieder auf die Schule und trennt sich von der alten Uhr. Sie sieht die Schule vor sich. Das beruhigt sie. Unwillkürlich werden die Schritte wieder langsamer. Da — ein scharfes, schrilles Klingeln erschreckt das Kind, das gerade vor der Schule an gelangt ist. Nun kommt Hannchen heute wieder zu spätk! Mit hilflosen Tränen in den Augen jagt die kleine Träu merin die Treppe empor und öffnet dann mit zagendem Herzen die Klassentür. Mit Sünderinnenmiene steht sie vor der jungen Lehrerin. „Aber Hannchen, was soll das heißen? Das drittemal kommst du zu spät in einer Woche. Ich muß wohl erst ganz streng werden, um so ein böses Kind zum Gehorsam zu zwingen!" Plötzlich — Hannchen weiß selbst nicht, wie es geschieht — schlingt sie die kleinen Aermchen um den Hals der Lehrerin. „Ich bin nicht böse," stammelt sie unter Trä nen. „Aber es war alles so schön . . ." Es ist Absnd, und Hannchen liegt in ihrem Bett. Sie reißt die müden Augen, die ihr zufallen, immer wieder auf. Denn sie muß den glänzenden Stern noch einmal sehen, der sein Licht gerade auf ihr Bettchen wirft. Ais sie daran denkt, wie böse die Mutter l>eute auf sie gewesen ist, faltet Hannchen zum zweitenmal die Hände und flüstert andächtig: „Lieber Gott im Himmel, ich bitte dich jebr. sei doch so gut! und mache nicht alles, was du schaffst, gleich so sehr — sehr, schön — — damit ich nicht wieder' zu spät in die Schuld komme — —