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134 Flugzeuge unterwegs i LeutWaudllug über 55S5.5KtIome1er ' Berlin, 29. Ma>. i In Anwesenheit von lansenden von Zuschauern und ! zahlreichen Ehrengästen gab der Präsident des Deutschen Luftsporl-Verbandes, Oberst Loerzer, aus dem Tempelhosec Feld in Berlin das Starlzeichen zum Deulschlandflug 1935. ! Der Deutschlandslug 1935 führt 154 Flugzeuge über 5535,5 j Kilometer an den Grenzen des Reiches entlang. An die Be satzungen der Flugzeuge und an das Material werden wie- I derum höchste Anforderungen gestellt Im diesigen Morgengrauen, lagen die Sportflugzeuge i auf dem Tempelhofer Felde da, als die Autobusse die Teil- i nehmer am Deutschlandsluge aus der Stadt nach der Ost- j leite des Feldes herausbrachten. Schnell noch wurde die letzte Hand angelegt an die treuen Maschinen, mit denen ' die Flugzeugführer und Orter für sechs Tage aus Gedeih ; und Verderb verwachsen sein werden. Ununterbrochen , tönte Motorengebrumm über den weiten Platz. Immer - wieder wurden' durch den Lautsprecher Anweisungen gege- i den. Marschmusik tönte auf, während die ersten Maschinen s nach dem Startplatz aus der Südwestftreckc des Tempelhofer Feldes rollten. Unter den Ehrengästen bemerkte man neben dem Ber- ' treter des Reichslustfahrtminislers, Generalmajor der Flie ger Weoer, zahlreichen Offizieren der Luftwaffe, des Heeres und der Polizei, Vertreter der Ministerien, der Partei, der SS. und der SA., so u. a. Ministerialrat Dahlmann, SS.- ! Obergruppenführer Krüger, den Kommandanten des Flug- I Hafens Berlin, Major Carcanico, den Direktor der Berliner Lufthafengesellschaft, Major Böttger, die Flieger Hirth, Udet und Elly Beinhorn sowie Prinz August Wilhelm. Eine halbe Stunde vor dem Start hatte die Sonne die letz ten Nebelschwaden zerrissen. In langen Reihen, nach Staffeln geordnet, standen die Maschinen. Hellbraun mit silberner Haübe und Hellen Schwingen die einen, aanz in Silberarau die anderen und in dunklem Grüngrau die Staffel des Reichslustfahrtmini steriums. Nach dem Startzeichen traten die Maschinen in zwei großen Gruppen Schlag auf Schlag ihre Fahrt an. Die erste Klappe Am ersten Tage hatten die Deutschland-Flieger mehr als 906 Kilometer zurückzulegen. Die erste Zwangslan dung erfolgte in Dresden. Von da aus ging es weiter nach Görlitz, Neiße und über die Wendemarken Kosel und Rati- bor nach Glciwitz. Das Ziel des ersten Tage bildete Gu ben, wo die Flieger übernachteten. Die Flugzeuge der zweiten Gruppe mit einer Stun- deugeschwindigkeit von mehr als 160 Kilometern hatten Berlin zwei Stunden nach dem Start der ersten Gruppe, die sich zu dieser Zeit bereits über Schlesien befand, ver lassen. Als letzte Staffel starteten die sieben Flugzeuge des Rcichslustsahrtministeriums unter Führung des Pour-le- mcrite-Fliegers Oberst Christiansen. Ueberall auf der ganzen Strecke konnte man beispiel lose Begeisterung der Bevölkerung feststellen. Die Flug höhe der einzelnen Verbünde war nur so hoch, wie es die Sicherheit unbedingt erforderte. So konnte die Bevölke rung das herrliche Bild der dahinbrausenden Staffeln mit aller Deutlichkeit'beobachten. Besonders an den Wendemar ken und den Zwangslandeplätzen in den kleineren Städten war ein Betrieb, wie er sich kaum beschreiben läkt. Es Deulschlandflug 19ZS. Besichtigung der am Deutschlandflug beteilig ten Maschinen auf dem Tempelhofer Feld durch ausländische Attachces. Weltbild GmbH. (M>. Der Blinde griff wie Hal» suchend nach dem blonden, lockigen Kopf. Verschollen im Indischen Ozcan! Kein Funkzeichen mehr. Tas bedeutete Tod. Sicheren, schreck lichen Tod! Armes, geliebtes Kind! Aber er durfte nicht auS- sprechen, was er wußte, mußte einen klugen Ausweg finden, Jrmingarts Argwohn nicht zu erregen. So sagte er nach einer Pause nur weich und stockend: „Du mußt tapfer sein. Liebstes. Du weißt, daß ich dich voll verstehen kann, und daß ich mit dir fühle, wie kein anderer mit dir fühlen kann. Aber bedenk auch, die Camp raths sind unermeßlich reich — und dann.. ." „Sprich, Väterchen, sprich ruhig weiter! Es tut mir doch alles gut, was du sagst. Nur glaube nicht, daß ich mir irgendwelche Hoffnungen mache. Ich weiß, welche unüberbrückbare Kluft zwischen mir und dem reichen Flieger ist. Nein, ich erträume mir gar nichts. Es mach« mich nur so unendlich froh und glücklich, überhaupi an ihn denken und- — sie senkte errötend den Kopf, aber voll endete fest — . und ihn liebhaben zu dürfen. Er ist ja der erste Mensch, der in mir ein so wunderliches Gestihl ausgclöst hat wie keiner zuvor.- Aber erzähle wciier..." „Ich kenne doch meine Jrmingart und weiß, daß sic , ihr Herz an keinen Unwürdigen verliert. Aber sei tapfer, Kind; du mußt doch auch wissen, daß ein solcher Weilslug leicht das Ende bedeuten kann. Er wäre nicht der erste der...- Es war so schwer, auf das traurige Schicksal der „Sieglinde- vorzubereiten. „Nein, niemals. Ich weiß, daß ich ihn wiedersehe Wiedersehen muß. Und deshalb will ich ganz, ganz slcrl sein-, unterbrach Jrmingart den Vater mit strahlenden Augen. I Herr von Schadow-Boltzien schüttelte ungläubig den Kopf. Ja, wenn Liebe Wunder tun könnte... j „Es ist wohl das Schwerste, einen Menschen von ganzem Herzen zu lieben, ohne Hoffnung auf Erfüllung. , Darin spiegelt sich deine ganze lautere Seele, mein Kind, ! daß du das kannst. Nun denn, liebe ihn, Jrmingart — -aber gib dich niemals einer Hoffnung hin, die trügerisch sein muß..." „Auch nicht, wenn er über dem Wattenmeer Astens an mich gedacht hat?" „So tkf sitzt also die Hoffnung doch schon?' drang des Blinden Frage bang und dunkel an Jrmingarts Ohr. „Nur die Hojsnnng, ihn noch einmal zu sehen. Einmal f nur noch. Ich glaube, ich tönnle ein Leben lang davon - zehren...-, jagic sic mu rühicuver Ergebenheit. Der Baler aber, der den Indischen Ozcan mit scincu lückischcn Böcn und losenden Brandungen selbst kannte, erinnerte sich nur der ZeilungSnoliz und versuchte noch immer, seinem Kinde Trost und Krafl zu geben, wo doch das Schicksal selber schon so vernichtend eingcgrisfen Halle. Als Jrmingan an diesem Abend in ihrem schmalen Bet» lag, floh sie noch lange der Schlaf. Durch das kleine Dachfenster schaute sie ein Stück des sternklaren Himmels und träumte dem majestätisch dahinzichcndcn Riesenvogel nach, der das Liebste barg, was ihr das Leben geschenkt hatte. Noch konnte sie hoffen und träumen. Die Nach richten, die sie noch heute morgen von der „Sieglinde" gelesen hatte, waren gut und beruhigend gewesen. Er mußte es schassen! Aber in der kleinen Kammer neben der ihren wälzte sich auch der arme, alte Blinde ruhelos in seinen Kissen. Verschollen... Das Ende deines Traumes von Liebe ist schon da, mein ahnungsloses Kind. Wirst du auch das noch ertragen können? Wie gerne hätte ich dir doch ein bißchen Sonne gegönnt! — Aus den toten Augen rannen ein paar schwere Tränen. „Himmlischer Vater! Laß mein'Kind nicht verbluten an dieser Liebe!" betete er angstvoll immer wieder und erwartete in böser Ahnung den kommenden Tag. Elftes Kapitel. Seit zehn Stunden irrte die „Sieglinde" über dem Indischen Ozean. „Wir müssen 'runter, Kraus. Tiefer gehen. In drei tausend Meter Höhe noch immer kein Ende dieses schreck lichen Nebels." Kraus ging tiefer. „Ich werde Sic am besten wieder avtoien. »ommen Siel- Hartmut von Camprath übernahm wieder die Führung des Flugbootes. Auch über seinem braunen, kühnen Gesicht lagen jetzt die Spuren der Ueberanstrengung und Ab- gcspannihcit, doch noch immer hielt ihn sein unbeugsamer Wille aufrecht. „Da unten weiß man nicht, ob man schon auf den schäumenden Wellen sitzt, die einen zerschlagen, oder noch immer im undurchdringlichen Grau des Nebels..sagte er schwer. Stockdunkle Nacht umgab die wagemutigen Männer. Nirgends, nirgends Land... Schrecklich kalt war es da oben. Jetzt fröstelten sie beide. Pelzkleidung hatten sie nicht an Bord, weil eine reichliche Brennstoffmitnahme an Stelle aller anderen Dinge das Wertvollste war, dürfte deshalb nicht jchwerfallen, dem deutschen LUstspon! ' auch auf dem flachen Lande neue FreuNde und Anhänger! ! zu werben. , I ! Am zweiten Tage des „Deutschlandfluges" werden Dan-I zig und Ostpreußen mit dem Endziel Königsberg besucht.! Die Streckenlänae bsträat 1030.5 Kilometer. I Als erster Verband traf um 9,05 Uhr der der Flieger-! ortsaruppe Braunschweig ein; in kurzen Abständen folgten! die übrigen Verbände, darunter um 9,30 Uhr der der Flie-I^ gerortsgruppe Dresden unter der Führung des Flieger.» obermeisters Steckhahn. Der letzte Verband überflog den! Flugplatz um 11,30 Uhr. Der Dresdner Verband traf als! erster um 13,25 Uhr in Gleiwitz ein, von wo nach einer! Viertelstunde Aufenthalt der Weiterflug über Kreuzburg,! Breslau zum Tagesziel, Guben, angetreten wurde. Die Dresdener in der Spitzengruppe Der erste Tag des Deutschlandfluges 1935 ist beendet.» Auf der ganzen Flugstrecke, die von Berlin in einer weiten! Schleife über das Schlesierland zum ersten Tagesziel, Gu°I den, führte, waren die Flieger von herrlichem Wet-I t e r begünstigt. In Neiße, das um 12,24 Uhr zuerst von I der Dresdner Dreierkette angeflogen wurde, hatte sich der! Abstand der einzelnen Verbände schon etwas vergrößert.! Ueber die Wendemarken Kosel und Ratibor ging es! dann zum nächsten Landeplatz Gleiwitz. Hier wie über-I all buntes Leben und Treiben-, die ganze Bevölkerung war! aus den Beinen, um die Flieger begeistert zu begrüßen. In I Gleiwitz hatte sich wieder Nordhausen nach vorn geschoben. I die Dresdner folgten mit geringem Abstand. Die Verbände I der schweren Maschinen, die eine höhere Geschwindigkeit I einzuhalten haben, hatten von den zwei Stunden Vorgabe I schon einen großen Teil aufgeholt. Bei Sandowitz (Gleiwitz) mußte eine Maschine not-I landen, die dem Karlsruher Siebener-Verband ange-1 hört-, eine zweite Maschine dieses Verbandes erlitt in Gu-1 den, dem ersten Tagesziel, einen Fahrgestellbruch; die Be-I satzungen beider Flugzeuge blieben unverletzt. Deri letzte Zwangslandeplatz vor dem Tagesziel war Breslau;! schon um 15,01 Uhr überflog hier die Nordhausener Kette I die Linie; drei Minuten später folgten die Dresdner, es I folgten Hannover und Danzig. Um 16,53 Uhr trafen die ersten Flieger in Guben! ein. Bis 19,30 Uhr hatten 153 Maschinen das erste Tages-1 ziel erreicht. Zwischenlandeplalz und Wendemarke Dresden Der erste Zwischenlandcplatz, den die 154 Teilnehmer I am Deutschlandflug anfliegen mußten, der Flugplatz Heller I bei Dresden, bot schon in den frühen Morgenstunden das I Bild eines großen Tages. Wer sich freimachen konnte, war! hinausgesahren, um sich bei schönem Wetter das sich nicht! oft bietende fliegerische Bild nicht entgehen zu lassen. Die I Schuljugend, die geschlossen auf den Heller geführt worden I war, war natürlich begeistert; alles in allem gezählt, dürs- I ten etwa hunderttausend Zuschauer anwesend! gewesen sein, darunter Reichsstatthalter Mutschmann, Gc- I neral der Flieger Wachenfeld. Innenminister Dr. Fritsch, I Wirtschaftsminister Lenk, Gruppenführer Schepmann usw. I Sämtliche Landungen und Abflüge wickelten sich ohne Zwi- ! jchenfall ab. Auch auf den Höhen bei Zschcr'nip hatten sich I Hunderte von Zuschauern angesammelt, um das Ueber- I fliegen der Wendemarke in Richtung Görlitz, Vie von allen I Flugzeugen durchgeführt werden mußte, zu beobachten I Sekundenlang nur senkte Hartmut von Camprath dic Augenlider. Ta packte ihn schon die Müdigkeit. Lichtete sich nicht plötzlich das Dunkel? Ein süßes blondes Mädcl sah er vor sich. Wie Sterne leuchteten zwei kristallklare Blauaugen, und ein roter Mund lächelte, lächelte... .Herr Doktor, Höhcnsteuer!" Hatic er geträumt? Der entsetzte Schrei seines Vord- momcurs, der ihn hart auf die Schuller geschlagen halte, riß ihn in der Sekunde in die Wirklichkeit zurück. Im Augenblick hob sich die Maschine schon wieder, aber Wcllcnspritzer sprangen noch klatschend an die Scheibe. Inbarmherzig fegte der eisige Sturm. In Hartmut von Campraths Adern war alles Blul wie erstarrt. Kopfschüttelnd sah ihn sein Monteur an, suchte sich die eigenartige Zerstreutheit seines Chefs im Schein der bunten Schallbrettlampen zu enträtseln. „Um ein Haar, Kraus, Vann waren wir erledigt." „Vielleicht ist cs doch am besten, wenn ich jetzt die Führung behalte... Herr Doktor scheinen doch sehr er müdet." Der Bordmonteur hatte den grausigen Schreck schon wieder überwunden, aber auch über des Führers Gesicht huschte ein seltsam weiches Lächeln, und entschuldigend wie ein Knabe sagte er: „Ich habe geträumt, Kraus — geträumt..." Doch Vieser Höne nichts. Das furchtbare Heulen der Maschine, die schon wieder bedeutende Höhe hatte, erstickte ! alles. Da warf er schnell eiw paar Notizen aus einen ' kleinen Zettel: „Paffen Sie gut auf, Kraus! Es mutz gleich Tag werden, dann werden wir die Küste Australiens längst hinter uns haben. Der Funkapparat ist schon über Bord. Nun schnell die Konservenbüchsen nach. Wir müssen Benzin sparen!" Die Maschine wurde leichter und stieg weiter. Und wirklich, aus dem Osten kam ein matter Schein. Die Dämmerung wich allmählich. ! „Noch eine halbe Stunde, dann ist Tag!" schob Hartmut von Camprath seinem treuen Gefährten in Sturm und Not noch einmal einen Zettel hin. Neue Hoffnung belebte sie beide. Würden sie noch ein mal aus diesem Hexenkessel herauskommen? Heller wurde es um das einsame Flugzeug; doch als Hartmut endlich den Standort peilen mutzte, weil sie noch immer über See waren, erkannte Hartmut zu seinem Schrecken, datz sie die ganze Nacht hindurch immer im Kreise gefahren waren. Schnell berechnete er den Brennstoff. Er reichte gerade noch bis an die Küste — aber aick^bis an den Hafen Penb. (Forts,hun^ k»igt3 Das Sonne. 6 grauen M sen, windj seine Nach Archioariu kam, ein ! Haus lag, Damo und hatte chen, ein der. Dem wollte, lie Menschen, gegangen Mädchen an dem c sie ihm ei roter Pfn An den T gcnommer konnte au Als i bekam sie stiUstand. ihren Blu das ihr L Spatenstic varius all herben W ein Lüche! und leine er führt, einmal fö Hcul> weißem Menschen- blühende standen n Las Gärt gepflaster Häuser hl zu nehme fo ernstho zwischen Blumen - jpekt vor nem Gär! ihm nicht Reisen ni Frei, an die 3 Gärtchen sich Sonn Lem Gär Näherin, Lem Alte dankt ihr einem Gl . blauen H „ meeres ii Jahre ist zur Weli vollster ! Gärtchen- Nur varius ni an jedem zeitsgeme Gefühl b Kleine lic rosen ges- bar zu. Menschen Das Sonne. ! mit dem nehmen. Das -fröhliches jund Fell iterlein, s !Mit. Si« »Ping P den, di« bie kann ist weit, fo viel zt