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Verlag« zur „Weißeritz-Teitung" ürme und Nr. 123 Dienstag, am 28. Mai 1385 101. Jahrgang s Wer will den Krieg? e )es 0. ier Zeichle und klMW ulen «n und » in Habe W.5.- 2.6. üistfaMMMch heiligen Rllling, des heil. ns, für d Trll- endmahl in -rselbe. indergollcs- I. ^/-v Uhr f b. Herrn- ahlen Höhe, dmahl, des. 5., abends Freitag, 31. Ihr. Wald- schliehender r des heil. Ler gekastelte MhmmgN-p Umfrage des Deutschen Gemeindetages. Deutschland gegenwärtig auf rund 1 Million Wohnungen.! Wie hoch sich der subjektive Wohnungsbedarf stellt, der u. a. von der Kaufkraft der einzelnen Haushaltung abhängt, sei nicht ohne weiteres festzustellen. Nach einer Rundfraae des am Man- Unterhauses rftiguna ge- : für feine sine lieber- des Unter- ng nicht die Seißbuch zu »ertretende. ntworllicher 1935: 1203 d«. ;r, die im litten der im Staat tepec, von ich unter Hochspan, damit die ie in der i, wurden .uz in der Unwetter Hitler; Siede al; englisches WeWmtz? Line Anregung britischer Abgeordneter. London. 28. Mai. Nach der vorläufigen Beilegung des italienisch-abes sinischen Konflikts richtet die Londoner Presse ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Fragen der europäischen Politik. Nach einer Meldung des diplomatischen Mitarbeiters des „Daily Telegraph" sind Mitglieder des englischen Unter hauses der Ansicht, daß die Rede des Führers und Reichs kanzlers Adolf Hitler im Reichstage in Form eines Weiß buches dem englischen Parlament in vollem Text vorgelegt werden solle. Der diplomatische Korrespondent der „Sunday Times" schreibt in diesem Zusammenhangs angesichts der Tatsache, daß die Rede möglicherweise die Tagesordnung für eine höchst bedeutsame internationale Konferenz abaeben könne. Die Struktur des Wohnungsbedarfs in Deutschland ist vurch umfangreiche Ermittlungen des Deutschen Gemeinde- lages geklärt worden, über deren Ergebnis Oberbürgermei ster a. D. Dr. Stoeckle, Beigeordneter im Deutschen Ge meindetag, in der organisationsamtlichen „Landgemeinde" berichtet. Danach beläuft sich unter Beachtung der Entwich-' luna der Bevölkerungszahl und insbesondere der Ziffer der Eheschließung seit dem Regierungsantritt Adolf Hitlers so wie der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und der Industrieverlagerung der objektive Wohnungsbedarf Deutschland gegenwärtig auf rund 1 Million Wohnum Kurze Nottzen Der Führer und Reichskanzler hat dem Stellvertreten den Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, Obergruppen führer Dr. Hocheisen, zu seinem 65. Geburtstag ein Glück- wunschtelegramm übersandt. * Im 70. Lebensjahr ist in Kiel Bizeadmiral a. D. Friedrich Gaedeke aestorben. Das dänische Kronprinzenpaar hat bei schönstem Frllh- lingswetter seinen Einzug in Kopenhagen gehalten. Als das Königsschiff in den Hafen einfuhr, wurde Salut geschossen. Nach herzlicher Begrüßung fuhr das Kronprinzenpaar, von einer Husarenabteilung begleitet, unter dem Jubel der Be völkerung und dem Geläut der Glocken zum Schloß. Der Führer und Reichskanzler hat dem Staatssekretär In der Reichskanzlei, Dr. Lammers, zu seinem 56. Geburtstage persön lich seine Glückwünsche ausgesprochen. Der österreichische Vizekanzler Fürst Starhembcrg hat bindende Weisungen für die Neuordnung der Wehrverbünde erteilt. Danach tollen alle Werbungen eingestellt und die Mitglieder, die erst nach dem 1. Februar 1934 in einen Wehrverband eingetreten sind, ge siebt werden Der Flottenkorrespondent des „Daily Telegraph" meldet, daß zur Zeit die Pläne für einen neuen englischen Dreadnought-Typ vorbereitet werden. Der sowjetrussischc Außcnkommissar Litwinow hatte in Gens eine Unterredung mit dem ständigen Vertreter Polens beim Völkerbund, Kauwrntckl. über Fragen der internationalen Politik. glelttexte der französischen und sowjetrussischen Presse an- läßlich der neuen Paris-Moskauer Paktpolitik entfesselt wurde, in eine ruhigere und überlegener« Auffassung der Lage hinübergeführt worden ist. Völker und Staatsmän ner sehen den Abgrund, an den sie durch gewisse Führer herangedrängt wurden. Sie erkennen, daß die Losung nicht unbedingt der Sturz in den Abgrund sein muß, sondern daß es noch andere Wege gibt, die vernünftig und dem Frie den dienlicher sind. Der ehemalige sozialistische britische Schatzkanzler Snowden, von dem behauptet wird, daß er dem praktischen Leben und den politischen Wirklichkeiten mehr Verständnis entgegenbringt als mancher berufsmäßige Diplomat, erklärt in einem Presseaufsatz, baß Deutschlands Aufkündigung der Versailler Verbots klausel und die Be kanntgabe seines Entschlusses, sich selbst die Rüstungsaleich heit zu geben, „sich wahrscheinlich als der größte Bei trag erweisen werde, der seit dem Kriege im Interesse der europäischen Sicherheit geleistet worden ist. Denn ein freies und gleichberechtigtes Deutschland habe keine Ursache, zu den Waffen zu greifen." Solche politischen Ueberlegungen im Ausland vernimmt man erst, nachdem Adolf Hitler den Völkern der Welt dis Dinge so dargelegt hat, wie sie sind und nicht, wie Oe dr^ einzelnen Völkern erklärt worden sind. Erhebt sich ange sichts dieser Tatsache nicht unwillkürlich die Frage: Wer hat ein Interesse daran, die Wahrheit umzukehren? Welches war die Triebfeder in der Welt, eine Kriegspsychose zu er regen? Adolf Hitler hat die nicht bestrittene Tatsache fest- gestellt, „daß es keinem Volke der Erde je einfallen würde, Krieg zu verlangen, wenn seine Führer es nicht dazu ver anlassen". Er hat in einem gewissen Zusammenhang mit diesem Satz von der internationalen Gefahr gesprochen, die sich aus dem Bolschewismus ergibt. Denn kein Volk als solches hat ein Interesse an dem Krieg. Der Bolschewismus aber kennt kein Hindernis und keine Bedenken, wenn es sich darum handelt, seine Ideen auszubreiten. Ob daber Völker zufammenbrechen, ob Kriege sich entwickeln, ist ihm Nebensache. Die Hauptsache ist ihm die Ausbreitung seiner Ideen, die Bolschewisierung der Völker. Sein Bündnis mit Frankreich entspringt nicht der Sorge um den europäischen Frieden, sondern dem Streben, dem Bolschewismus eine neue Ausbreitungsmöglichkeit durch Ueberwindung des deutschen Nationalsozialismus zu verschaffen. Dadurch wird die Frage, wer den Krieg will, und wer dem Frieden dient, leicht beantwortet: AdolfHitlerwilldenFrieden, weil er das Glück der Völker will, der Bolschewismus aber bedeutet Krieg, weil er sich nur auf den Trümmern nieder- aebrochener Völker und Staaten entwickeln kann. In seiner großen Rede vom 21. Mai vor dem Reichs tag hat Adolf Hitler einen Satz ausgesprochen, der lebhaf- tes Echo bei den Völkern und manches Unbehagen bei ein zelnen Staatsmännern ausgelöst hat. Er sagte nämlich, daß es keinem Volke der Erde einfallen würde, Krieg zu verlangen, wenn seine Führer es nicht dazu veranlassen. Es wäre interessant, einmal festzustellen, in welchen Län dern die Verbreitung dieses Satzes ohne Einschränkung er folgt ist, und in welchen Ländern durch den Einfluß des amtlichen Apparates dieser Satz nicht das Licht der Oefsent- lichkeit erblicken durfte: Daraus ließen sich mancherlei Schlüsse ziehen. Lloyd George, der nach jahrelanger Zu rückgezogenheit in der Politik jetzt wieder stärker in den Vordergrund tritt und sogar nach der erwarteten Umbil dung des englischen Kabinetts darin eine gewisse Rolle spie len dürfte, hat nach der Rede des Führers und Reichs kanzlers mehrfach sich mit deren Inhalt in der Presse be schäftigt und dabei gerade diesen Satz Adolf Hitlers in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen gestellt. Aber Lloyd George ist nicht der einzige, der vor. der grundlegenden Rede des deutschen Reichskanzlers beein druckt wurde. .So hat Mussolini bei Besprechungen des Haushalts des Außenministeriums in der italienischen Kum mer das Wort zur außenpolitischen Lage genommen, um in ausführlichen Darlegungen sich mit Adolf Hitlers Politik zu beschäftigen. Mussolini ist fair genug, aus dieser Rede nicht einzelne Punkte herauszugreifen, sondern sie als Gan zes zu betrachten und sie in die internationale Diskussion hineinzustellen. Wenn er die dreizehn Punkte Ado'f Hit lers nicht in Bausch und Bogen annimmt, so aus der durch aus ernsten Erwägung, daß sie erst einer ernsten Prüfung unterzogen werden müssen. Damit wird in Deutschland jeder vernünftige Mensch einverstanden sein. Denn diese dreizehn Punkte sind von Adolf Hitler aus der Realität des politischen Lebens herauskristallisiert worden, weil sie die Grundsäulen für den europäischen Frieden darstellen. Des halb halten sie jeder Durchleuchtung stand. Mussolini er kennt die deutsche Aufrüstung als eine nicht mehr rückgängig zu machende Tatsache an. Er erklärt, daß er schon bei frü herer Gelegenheit aus Gerechtigkeit- und Sicherheitsgrün den für eine deutsche Ausrüstung eingetreten sei. Man kann nur hoffen, daß die durchaus annehmbaren Auslassungen des Duce dazu beitragen werden, auch die. italienische Presse von dem Lebensrecht und dem Sicherheitsbedürfnis des deutschen Volkes zu überzeugen. Das eine steht heute fest, daß durch die Rede Adolf Hitlers die internationale Diskussion aus der Atmosphäre einer Art Kriegspsychose, wie sie vor allem durch die Be- Deutschen Gemeindetages könne man mit einem vorbring-j Uchen Fehlbetrag von fast einer halben Million Wohnungen! rechnen. Ohne die Städte Berlin, Altona, Kiel, Bottrop, Köln, Solingen, Remschsidt und einige mittlere und kleinere Städte seien, bei vorsichtiger Schätzung des Bedarfs von 7) fehlenden Landkreisen, als vordringlichster Wohnungsbedarf festzustellen: 80 000 1-Zimmer-Wohnungen, 116 000 2-Zim- mer-Wohnungen, 52 000 Z-Zimmer-Dohnungen, 16 000 4- Zimmer-Wohnungen und 56 822 Siedlungshäuser. Aus der Rundfrage ergebe sich weiter, daß der gefrag- !este Wohnungstyp 2-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohn küche sind. Dann folgten Wohnungen mit einem Zimmer und Wohnküche, und erst an dritter Stelle Siedlungshäuser. Der Referent unterstreicht die Notwendigkeit, den vordring lichen Wohnungsbedatf bald zu befriedigen und verweist dabei auf den hohen Arbeitsbeschasfungswert der Baupro duktion. Der Wert der baugewerblichen Produkte habe 1934 rund fünf Milliarden Reichsmark betragen. Wenn man für eine Wohnstätte durchschnittlich 5000 RM annimmt, ergebe sich für den vordringlichen Wohnungsbedarf eine Bausumme von etwa 2,5 Milliarden RM. Die Gemeinden seien mit ihrer Finanzkraft allein nicht in der Lage, diese Bauten durchzuführen. Vor allem gelte es, in Industriegebieten ge sunde und billige Wohnungen zu schaffen. Der Wohnungs bau schaffe fast allen gewerblich tätigen Kreisen Arbeit und --^mst. Gedenkfeier für Robert Koch Dr. Frick über die Erneuerung der Stiftung für den Forscher Das ganze deutsche Volk und mit ihm die gesamte Welt gedachte am Sonntag eines der größten Wohltäter der Menschheit, des weltberühmten deutschen Forschers Proses- sor Robert Koch. Die Reichsregierung bat an diesem Tage das Gedenken an den großen Forscher dadurch geehrt, daß sie die in der Inflation versallene Robert-Koch-Stiftung er neut ins Leben gerufen, ihr einen namhaften Betrag zu geführt, den Rahmen der Stiftung erweitert und damit die Fortsetzung seines Lebenswerkes gesichert hat. In der Neuen Aula der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin fand eine Robert-Koch-Gedenkseier statt, der Vertreter des geistigen, kulturellen und politischen Lebens beiwohnten. Als Vertre ter der Reichsregierung wohnte der Reichs- und preußische Innnenminister Dr. Frick der Feier bei. Die Begrüßungs- worte sprach der Präsident des Reichsgesundheitsamtes, Professor Dr. Hans Reiter. Der Reichs- und preußische Innenminister Dr. Sri« nahm darauf das Wort zu einer Ansprache: . Die nationalsozialistische Regierung hat es, zugleich be- wegt von der Fürsorge sür die Volksgesundheit, als eine Dankesschuld gegenüber dem großen Forscher empfunden, die Stiftung, oi« seinen Ramen trägt, neu ins Leben zu rusen und damit zur Fortsetzung seine» Lebenswerkes bei zutragen. Frontsoldaten ehren Schlageter Eindrucksvolle Kundgebung im Reuköllner Stadion. Im Neuköllner Stadion in Berlin marschierten am 12. Todestage Schlageters 30 000 Frontsoldaten und Kriegs opfer auf, um die Gefallenen und insbesondere den deutschen Freiheitskämpfer Albert Leo Schlageter zu ehren. In lan gen Reihen hatten im weiten Oval der Arena die E.-renab- ordnungen Aufstellung genommen: SA., SS-, das NSKK.. NSDFB. (Stahlhelm), Baltikumer, Flieger vom Lustsp. rt- Verband, Reichsluftschutz, Rotes Kreuz, Reichstreubund. Kyffhäuserbund und Hitlerjugend. Den Schwerkriegsbeschä digten, die auf ihren Selbstfahrern gekommen waren oder von Blindenhunden geführt wurden, waren Ehrenplätze ge währt worden. Unter dem lauten Jubel der alten Solda ten marschierten im Parademarsch eine Kompagnie des Re giments Berlin der jungen Wehrmacht und eine Formation des Feldjägerkorps im Verband der Schutzpolizei auf das Feld. Eine Gruppe des Arbeitsdienstes schloß sich ihnen an. Als die 250 Fahnen eingezogen waren, eröffnete Kreis leiter Steinborn die Kundgebung mit einer Begrüßungsan sprache. Dann senkten sich die Fahnen zu Ehren der Gefal lenen und das Lied vom guten Kameraden klang über das weite Feld. Generalmajor von Küchler überbrachte die Grüße des Reichskriegsministers und be tonte, daß die junge Wehrmacht mit Stolz auf ihre alten Kameraden blicke. Im Auftrage von Reichsarbeitsminister Seldte ergriff Ministerialdirigent Sieler das Wort. Er wies darauf hm, daß der Reichsarbeitsminister im Sinne des Führers für eine gerechte Versorgung der Kriegsopfer ein trete; das sei die Ehrenpflicht der NationI SA.-Brigade- führer Schwitzgaebel-Saarbrücken sprach zum Gedächtnis Albert Leo Schlageters. Schlageters Geist sei der Geist der Front gewesen. Der Stellvertreter des Reichskriegsopfer führers Oberlindober betonte, daß die alten Frontsoldaten am Aufbau Deutschlands mitschaffen wollten. »edentseier In der Heimatgemeinde Eine weitere Gedenkfeier fand in der Heimatgemeinde Schlageters, in Schönau im Wiesental, statt. Wie sehr der Geist Schlageters gerade unter den alten nationalsozialisti schen Kämpfern sowie der Jugend lebt, zeigte die Teilnahme sämtlicher NS.-Formationen von Lörrach und Freiburg bis zur Bodenseegegend sowie der NSKK -Standarten Frei burg und Konstanz und der Motorformationen der SS. Eine nächtliche Feierstunde an der Grabstätte des Helden bildete einen ergreifenden Auftakt zu der Feier. Gauleiter und Reichsstatthalter Wagner hielt die Gedenkrede. Immer wieder von neuem, so führte er aus, stehen wir tiefbewegt am Grabe unseres Voltshelden Albert Leo Schlageter. In Schlageter erleben wir den besten Teil des Frontsoldaten tums, das seinen Kampf weiterführte um der Idee willen. Weihestunde au! der Golzheimer Heide Auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf veranstalteten « Au"iugend und die SA. eine gewaltige Kundgeb mg. Im Morgengrauen, zur selben Stunde, in der Schlaget-."- vor zwölf Jahren seinen Opfergang für Deutschland anaetre- ten hatte, besuchten Gauleiter Florian, SS.-Obergruppen- führer und Po izeipräsident Weitzel, Gruppenführer Knick- mann, Brigadefuhrer Bock und ändere führende Persönlich, keilen von Staat und Partei die Schlageterzelle im Deeren- dorfer Gefängnis, um dort in stillem Gedenken zu ver- weilen. Im Anschluß Kieran begaben sich die Teilnehmer unter dumpfen Trommelwirbel auf dem gleichen Wege zur Golz heimer Heide, den Schlageter gegangen war und auf dem die SS. und sämtliche Formationen der SA. Spalier bilde- teu unter Mitführung zahlreicher Kränze und Voranmarsch eine» Lhrensturm« der SA. mit dem Feldzeichen der nach ihm benannten Standarte Schlageter 3S sowie sämtlicher mit Trauerflor versehenen Slurmfahnen. Eine Abteilung H der Schutzpolizei gab drei Ehrensalven ab. Unter den Slchn- gen de» Lied« vom Guten Kameraden legten die Führer k an der Gruft Kränze nieder. Die Feierstunde klang au» lz in dem Horst-wessel-Lied.