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KWsMima «ege» Deiiseuorrgehe» Bel der hilfsgemeinschast katholischer Wohlfahrts- und kullurpslege. Berlin, 3. Juni. Die Iustizpressestelle Berlin teilt mit: Bei der ständig fortschreitenden Untersuchung der von Ange hörigen katholischer Klöster begangenen Devisenvergehen hat sich der dringende Verdacht ergeben, daß auch die Hilfs gemeinschaft katholischer Wohlfahrts- und Kulturpflege, ge- nieinnützige Aktiengesellschaft, Berlin, sich der Mitwirkung an Deoisenvergehen schuldig gemacht hat. Auf Anordnung des Generalstaatsanwaltes beim Landgericht Berlin wurde daher durch die Zollfahndungsstelle eine Durchsuchung der Geschäftsräume der genannten Gesellschaft oorgenommen. Da hierzu Zollfahndungsbeamte nicht in ausreichendem ' Maße zur Verfügung standen, wurden zu technischen Hilfe leistungen, insbesondere zum Absperrdienst, auch Kriminal- und Staatspolizeibeamte hinzugezogen. Die Sichtung de« beschlagnahmten Materials dauert an. MMK« RMsertiWWMlM Line außenpolitische Rede des litauischen Außenministers. Kowno, 2. Juni. Der litauische Außenminister Lozoraitis hielt in Kowno vor dem Offiziersverband in Anwesenheit der Regierungs- Mitglieder einen außenpolitischen Vortrag. Dabei kam er auch auf die deutsch-litauischen Beziehungen zu sprechen. Er behauptete, Litauen habe große Anstrengungen zur Her beiführung gutnachbarlicher Beziehungen gemacht. An dem ergebnislosen Verlauf treffe Litauen nicht die Schuld. Deutsch lands Ablehnung, mit Litauen politische Verträge zu schlie ßen, sei ohne jeden Grund. Litauen erfülle in seiner Eigenschaft als Mitglied des Völkerbundes alle internationalen Verpflichtungen. Wenn Deutschland erkläre, die Rechte von 140 000 Deutschen im Memelgebiet wahrnehmen zu müssen, so müsse demgegen über auf die deutschen Volkszählungen von 1905 und 1925 hingewiesen werden, wo nur von 60 000 Deutschen die Rede sei. Die Rechte der Deutschen im Memelgebiet seien durch den deutsch-litauischen Vertrag von 1928 und durch das Me melstatut geschützt. Litauen halte die Memelkonvention ein und habe nicht die Absicht, Abänderungen durch ein seitige Maßnahmen vorzunehmen. Litauen bekämpfe nicht das Deutschtum im Memelgebiet, sondern die staatsfeind lichen Umtriebe, und zwar auch nur mit gesetzlichen Mitteln. Deutschland habe gegen Litauen die stärksten Druckmittel in wirtschaftlicher, politischer und moralischer Beziehung ange wandt. Zum Schluß erklärte Lozoraitis noch, die nationalsozia listischen Grundsätze enthielten auch Grundsätze, die von je dem Anhänger des Friedens gebilligt werden müßten und zitierte eine Reihe von Sätzen aus den 13 Punkten des Füh rers. Diese Sätze enthielten die selbstverständlichen Voraus setzungen für eine gutnachbarliche Zusammenarbeit zwischen den Völkern und seien eine geeignete Grundlage für gut nachbarliche Beziehungen nicht nur für Litauen und Deutsch- lano, sondern für ganz Europa. * Die Ausführungen des litauischen Außenministers, ins besondere seine Darlegungen über die angebliche litauische Vertragstreue und die „staatsfeindlichen Umtriebe" der Me- melländer bedürfen kaum eines Kommentars, denn die Ver letzungen des Memelstatuts durch die litauische Regierung sind allgemein bekannt. Leider sind die Schritte der Unter- zeichnermüchte wegen der Verletzungen des Memelstatuts bisher erfolglos geblieben. Die vom litauischen Außenmini ster gegebenen Zahlen sind irreführend und tendenziös. Wenn die von Lozoraitis angegebenen Bevölkerungsziffern richtig wären, so ständen hinter den memelländischen Par teien nur 40 v. H. der Bevölkerung des Memelgebietes. Demgegenüber braucht nur auf die letzte Landtagswahl vom Jahre 1932 hingewiesen werden, in der die memelländischen Parteien 24 von 29 Sitzen des Landtages errungen haben. Die Litauer konnten trotz Wahlterror und statutwidriger Einbürgerung von mehreren tausend Großlitauern nicht mehr als fünf Sitze erringen. Gegenüber diesen Zahlen können die Ausführungen des litauischen Außenministers nur als grotesker Versuch angesehen werden, die Weltöffent lichkeit über den politischen Willen der memelländischen Be völkerung zu täuschen. KMM NMon Dieastag Ptogrammerllörung in der Kammer Las Kabinett Bouisson ist das 98. seit Bestehen der sranzösischen Republik und das neunte der gegenwärtigen 15. Legislaturperiode. Drei Minister sind Senatoren, 14 sind Abgeordnete, drei sind Nichtparlamentarier (Marschall Petain, General Maurin und General Denain). Neun der Minister des Kabinetts Bouisson gehörten bereits dem Ka binett Flandin an. Drei der Mitglieder der Negierung Bouisson sind zum ersten Male Minister geworden, und zwar die Abgeordneten Frossard, Perfetty und Lafont. Durch die Hereinnahme eines bisherigen Attsozialisten (Frossard) und eines Reusozialisten (Ernest Lafont) sowie durch heranzichen von Linkspolitikern au» dem kreise Lhautemps-Daladier scheint sich das neue Kabinett vor allem nach link» hin verbreitert zu haben. Der Weggang des Frontkämpfervertreters Rivollet als Pensionsminister dürfte dazu bestimmt sein, etwaige Wi derstände von Rentenempfängern gegen Sparmaßnahmen leichter abwehren zu können. Durch seine ununterbrochene neunjährige Amtszeit als Kammerpräsident hat der neue Ministerpräsident, eine große politische Erfahrung sammeln können, die ihm jetzt zustatten kommen wird. Das Kammerpräsidium war für ihn ein gu ter Veobachtungsposten nicht nur während der Parlaments debatten, sondern auch im Verlaufe der einzelnen Regie rungskrisen, bei denen das Staatsoberhaupt stets zuerst die Ansicht und den Rat der Präsidenten von Kammer und Senat einzuholen pflegt. - Parteipolitisch bleibt nach der Absage der beiden sozia listischen Parteien die Mehrheit de» Kabinett» Vouifion etwa dieselbe, die da» Kabinett Flandin zum Zeitpunkt feiner Bilduna b-Ink Die neuen MiMer Oer dem Kabinett Bouisson als Finanzminister angehürende Senator Caillaux ist 72 Jahre alt. Bor dem Kriegs war er Finänzminister im Kabinett Waldeck-Rousseau. In den Kabinet ten Painlove Und Briand bekleidete er gleichfalls den Posten des Finanzministers. Slaatsmtntster Marschall Petain wurde im Jahre 1856 ge boren. Im Weltkriege war er 1917 Befehlshaber der Nordarmee, dann Mitarbeiter Fochs. Nach dem Kriege gehörte er dem Ober sten Kriegsrat an und zeichnete sich als Berater und Organisator für Landesverteidigungsfrayen aus. Im Kabinett Doumergue war er von Anfang 1934 an Kriegsminister. Der neue Handelsminister Laurent-Cynac war der erste Unterstaatssekretär und dann erster Lustfahrtminister 1921 bis 1928 (mit Unterbrechungen). Im Kriege war er einige Zeit Fliegeroffizier. Er steht im Alter von 49 Jahren. Erziehungsminister Roustand ist im Jahrs 1876 geboren. Er ist von Berus Lehrer und hat an verschiedenen Provinzzeitun gen mitgearbeitet. Der Minister für öffentliche Arbeiten, Paqanon, ist von Berus Chemiker. 1924 wurde er zum ersten Male aus Links- kartell-Liste zum Abgeordneten gewählt und 1928 erfolgte feine Wiederwahl. Er war bereits zweimal Minister für öffentliche Arbeiten. Arbeitsminister Frossard ist im Jahre 1889 geboren. Bon Berus Journalist, ist er häufig als Debatte-Redner hervorgetretcn. Der Pensionsminister Perfetty ist von Berus Arzt. Er steht im Alter von SO Jahren. Gesundheitsminister Lafont ist von Beruf Rechtsanwalt. In die Abgeordnetenkammer zog er zum ersten Male im Jahre 1914 ein. Sein Alter beträgt 56 Jahre. Der Unterstaatssekretär bei der Ministerpräsidentschast, Abge ordneter Cathala, gehörte einem Kabinett Laval (1931—1932) als Innenminister an. Er ist Mitarbeiter von Tardieu, in dessen Ka binett von 1932 er den Posten des Untcrstaatssekretärs bekleidete. Die übrigen Mitglieder des Kabinetts Bouisson gehörten be-' reits dem Kabinett Flandin an. Die letzten SchwierlgleUen Von den ersten Angaben über die voraussichtliche Zu sammensetzung des Kabinetts unterscheidet sich die endgül tige Ministerliste dadurch, daß der Radikalsozialist Pal ma de, der sich bereit erklärt hatte, das Finanzministe rium zu übernehmen, wenige Stunden nach seiner Zusage leine Mitarbeit verweigert hat. An seiner Stelle übernahm dann der zuvor als Staatssekretär vorgesehene Caillaux das Amt des Finanzministers. Das Landwirtschaftsministerium hatte Bouisson dem bisherigen Minister der öffentlichen Ar beiten, Roy, angeboten, doch hat dieser erklärt, er fühle sich den damit verbundenen Aufgaben nicht gewachsen. Roy war lediglich, wie er angab, aus alter Freundschaft zu Bouisson bereit, seinen früheren Posten beizubehalten. Die Gründe, die Palmade zum Verzicht aus das Finanzministe rium bewogen haben, sind offiziell noch nicht bekannt. Die Schwierigkeiten des Postens dürsten ihm auch schon am Vortag klar gewesen fein. Es ist nicht ausgeschlossen, daß ihn das Verhältnis zu Caillaux zum Rücktritt bestimmt hat, deutet „Paris Midi" doch an, daß Caillaux als Staatsmi nister ohne Geschäftsbereich die eigentliche Finanzpolitik zu führen gehabt hätte, während Palmade die mehr technischen Aufgaben vorbehalten geblieben wären. Sächsische Nachrichten Die Ergebnisse der Gehilfenprüfung für Anwallsgehilfen Das beim Amt für Berufserziehung in der Deutschen Arbeitssront errichtete Prüfungsamt für Anwaltsgehilfen prüfungen verteilte jetzt in den fünf sächsischen Prüfungs orten Bautzen, Dresden, Leipzig, Chemnitz und Zwickau die Prüfungszeugnisse. Trotzdem die Prüfung in diesem Jahr noch freiwillig abgelegt wurde, unterzogen sich ihr doch fast alle auslernenoe Lehrlinge. Von 174 Teilneh mern haben 168 die Prüfung bestanden, davon 38 mit „gut", 97 mit „im ganzen gut" und 33 mit „genügend". Sechs Prüflingen konnte ein Prüfungszeugnis nicht erteilt werden, weil sie den gestellten Anforderungen nicht entspra chen; diesen wird aber Gelegenheit gegeben, die Prüfung im Jahre 1936 zu wiederholen. Starker Pfingstverkehr zu erwarten Lie Reichsbahn rechnet auf Grund der Erfahrungen der Vorjahre in diesem Jahr mit einem außerordentlich leb haften Pfingstverkehr, der den Einsatz der sämtlichen ver fügbaren Wagen für Vor-, Nach- und Entlastungszüge des Realverkehrs erfordern wird. Der Dienst an der Allgemein heit verlangt, wie die Reichsbahndirektion Dresden mitteilt, Zurückstellung aller Sonderwünsche und gestattet es nicht, in Ler Zeit von Freitag,, 7. Juni, bis Dienstag, 11. Juni, irgendwelche Sonderzüge für Aufmärsche oder Gesellschafts fahrten zur Verfügung zu stellen. Aus dem gleichen Grund und um an den Hauptreisetagen so weit wie möglich einer Ueberfüllung der Züge vorzubeugen und den Verkehr auf eine größere Zahl von Tagen zu verteilen, ist die Reichs bahn ferner genötigt ,von der Gewährung der besonderen Fahrpreisermäßigungen für Gesellschastssahrten und Ge- sellschafts-Sonderzüge zu Pfingsten in der Zeit von Sonn abend, 8. Juni, 0 Uhr, bis Montag, 10. Juni, 24 Uhr, ab zusehen. Die Fahrpreisermäßigungen für SA, SS, Ar beitsdienst usw. werden insofern beschränkt, als zu Pfingsten in der Zeit von Freitag, 7. Juni, 0 Uhr, bis Mittwoch, 12. Juni, 24 Uhr, die ermäßigten Tarife bei Entfernungen unter 300 Kilometer nicht zur Benutzung von Eil-, D- und FD-Zügen berechtigen. Die Fcsttagskarten des Pfingst verkehrs, die von Donnerstag, 6. Jun», 0 Uhr, bis zum Don nerstag, 13. Juni, 24 Uhr, gültig sind, werden von diesen Einschränkungen nicht betroffen. SlagerrMier der MMen Marine SA Zur Erinnerung an die Seeschlacht am Skagerrak vor neunzehn Jahren trafen sich in Chemnitz und im See sportlager bei Lauenhain an der Talsperre Kriebstein sie Angehörigen der Marine-SA aus ganz Sachsen in Stärke von mehreren tausend Mann. Die Kriegsmarine hatte eine Abordnung des Linienschisses „Schleswig-Holstein" unter Führung des Kapitänleutnants Oehrl und die Fußball mannschaften der Marineschule Kiel unter Führung des Ober leutnants Iatho entsandt. Die Hauptfeierlichteiten fanden in Chemnitz statt, wo auf dem Aoolf-Hitler-Platz Gruppen- führet Schepmann die Front der Marine-SÄ und der Ab ordnungen der Kriegsmarine abschritt. Bürgermeister Schmidt, Cheymitz, erinnerte an die Heldentaten der Kriegs marine während der siegreichen Skagerrar-SeeMaqi und ermahnte die Marine-SA, sich die gefallenen Helden der Seeschlacht zum Vorbild zu nehmen. Gruppenführer Schepmann schloß seine Ansprache mit dem Gelöbnis, im Geist der Skagerrakkämpfer zu leben, und, wenn es sein müsse, das Leben fürMeutschland hinzugeben. Nach der Gefallenen-Ehrung marschierten die Gliederungen vor Grup penführer Schepmann, Admiral von Trotha und den Vertretern des Heeres und der Kriegsmarine vorbei. Die Feier schloß mit einer Kundgebung auf der Radrennbahn, auf der Gruppenführer Schepmann und Admiral von Trotha nochmals Ansprachen hielten. Der Sonntag wär den sportlichen Wettkämpfen im Seesportlager Lauenhain gewidinet. Den Wettkämpfen wohnten u. a. Gruppenführer Schepmann und Admiral von Trotha bei. Gruppenführer Schepman nahm mit einer Ansprache die Preisverteilung vor. Zwiikau Mett Die Stadt Zwickau, die zu den ältesten Bergbau- und Industriestädten in Sachsen gehört, kann jetzt auf ein acht hundertjähriges Bestehen zurückblicken; in einer Festwoche vom 2. bis 9. Juni wird dieses Ereignis, verbunden mit dem Gedenken an die 125. Wiederkehr des Geburtstages des großen Tondichters Robert Schumann, des berühmten Soh nes der Stadt. Die Stadt war prächtig und sinnvoll ge schmückt; so werden die Gäste am Hauptbahnhof durch einen als Bergstollen hergerichteten Eingangsbogen empfan gen. Die Festwoche wurde am Sonnabendmittag im Ge wandhaus mit einer Feier eröffnet, die mit Tonwerken Robert Schumanns begann; ihr wohnte auch die Tochter des Tondichters, Fräulein Eugenie Schumann, bei. In seiner Begrüßungsansprache betonte Oberbürger meister Dost, daß durch dieses Fest in jeden Volksgenossen die Liebe zur Heimat und zum Vaterhaus ins Herz gepflanzt werden solle. Durch den nationalsozialistischen Aufbauwillen sei es möglich geworden, seit der Machtergreifung 20 000 Volksgenossen wieder in Arbeit zu bringen; unterzubkingen seien nur noch rund 6000 Volksgenossen. Reichsstatthalter Mutschmann beglückwünschte die Stadt Zwickau zu ihrem zähen Aufbauwillen und dem tapferen Geschlecht der Bergmänner. Von Zwickau nahm die Reformation ihren Weg nach Westsachsen hinein und Adolf Hitler begann 1922 von Zwickau aus den Kampf für das Dritte Reich in Sach sen. Studienrat Neugebauer entwickelte das Lebensbild Robert Schumanns, der mit seinem Schaffen die Erfüllung alles dessen gebracht habe, was die romantischen Wort- und Tondichter vor ihm ersehnt hatten. Robert Schumanns Werk sei als ein Heiligtum anzusehen, erfüllt von echtem deutschen Wesen und echter deutscher Art. Im Rahmen des Volksfestes auf dem Hauptmarkt ge langte das Festspiel „Die Zwickauer Totenköpfe" von Hans Christoph Kaergel zur Ausführung, das geschichtliche Vor gänge der Stadt behandelt. Im Stadttheater sand am Abend die Aufführung der Schumann-Oper „Genoveva" statt.. Beim Festgottesdienst in der Marienkirche am Sonntag gab Landesbischos Coch bekannt, daß der Reichs bischof die altehrwürdige Kirche, ein Bauwerk im spät gotischen Stil, zum Dom der Kreisstadt Zwickau erhoben habe. Der Landesbischof überreichte die diesbezügliche Ur kunde des Reichsbischofs. Am Nachmittag erregte ein Fest zug mit 32 Gruppendarstellungen aus der 800jährigen Ge schichte Zwickaus große Beachtung. Mit dem zweiten Fest spiel von Kaergel „Der Prophet von Zwickau" und mit einem Konzert auf dem Hauptmarkt schloß der Sonntag ab. Thingsilatzweihe in Kamenz Den Beginn zum Fest der Lausitz in der alten Sechs- und Lessingstadt Kamenz bildete am Sonnabend die feier liche Weihe des Ehrenmals, das die Stadt ihren im Welt krieg gefallenen Söhnen aus dem Hutberg errichtet hat. Bür germeister Dr. Gebauer hielt die Ansprache. Aus wuch tigen Granitblöcken der Heimat leien fünf Säulen gen Himmel gewachten zum ewigen Gedenken an die fünf Jahre des Kampfes gegen eine Welt von Feinden. Die Grabplatte davon decke symbolhaft unsere Gefallenen. Oberstlandesfüh- rer des Kyfshäuserbundes, Oberst a. D. Reinhard. Berlin, überbrachte die Grüße des Kysfhauierbundes und nahm später aus der Weststrahe den Vorbeimarsch der 1500 Kysshäuserkameraden mit ihren 150 Fahnen ab. Den Ab schluß des ersten Festtages bildete der Große Zapfenstreich. Vom herrlichsten Sonnenwetter begünstigt wurde am Sonntag die Weihe des Thingpluges, des ersten in Sachsen, begangen. Die Amtswalter der PO, SA, SS, die Segelslteger- gruppe sowie die Arbeitsdienstgruppe 151 und Abteilungen des Kyfshäuserbundes mit ihren Fahnen marschierten auf dem Marktplatz auf. An der Feier nahmen neben Tausen den von Volksgenossen teil Vertreter des Reichsheeres, der Staatsregierung sowie sämtlicher Gliederungen der Partei. Der Beauftragte für die Thingplatzgestaltung, Kirchner, überbrachte die Grüße des Reichspropagandaministers. Gau- arbeitssührer von Alten wies auf die schwere, fünfzehn Monate währende Arbeit seiner Kameraden hin und über gab das Werk der Stadt Kamenz zu treuen Händen. Bür germeister Dr. Gebauer gelobte für die Kamenzer Ein wohnerschaft, stets der Bedeutung und Würde dieser Thing stätte eingedenk zu sein, und gab bekannt, daß die Stadt zu Ehren der Arbeitsmänner, die den Platz schufen, einen Ge denkstein und eine künstlerische Urkunde gestiftet habe. Lan desstellenleiter Salzmann wies auf den Wert des Wer kes hin. Auf den Thingstätten solle nationalsozialistisches Gedankengut dem Volk nähergebracht werden, das von fremdrassigen Elementen seiner Kulturgüter beraubt wor den war. Am Nachmittag füllte schon lange vor Beginn eine etwa zehntausendkopfige Menschenmenge das gewaltige Rund des Thingplatzes. Um 3 Uhr traf Reichsstatthalter Mutschmann zur Thingplatzweihe ein; diese erfolgte mit feierlichen Worten durch einen.Ärbeitsdienstmann als Sprecher und eine Arbeitsdienstabteiluna als Chor. Dabei gab der Sprecher sinngemäß dem Reichsstatthalter den Spaten zurück, mit dem dieser den ersten Spatenstich an dem Werk getan hatte. Hieraus weihte Reichsstatthalter Mutsch mann die Thingstätte feierlich mit Dankesworten an den Führer. Abschließend kam das Thingfestjptel „Neurode" von Kurt Heynicke zur Aufführung mit etwa 800 Mitwir- kenden. Der zweite Tag de» Kamenzer Festes der Lausitz klang aus in ein duntbewegtes Marktfest unter dem Leit wort: ..Blütenzauber in der Stadt der Rhododendren".