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I Wenn auf den Hinweis eines zu erteilenven Urlaubs, oder I einer der zu leistenden entsprechenden Entlohnung die Ant iwort erteilt wird: „Wo steht das?", oder ,Leigen Sie mir Iden Taris, der dies regelt", so ist dies ein Beweis mangeln- Iden Verantwortungsbewußtseins. Es ist bedauerlich, wenn I hierdurch eine gesetzliche Festsetzung von Mindestbestim- lmungen, wie sie die Tarifordnungen bedeuten, erforderlich »wird. , Im Gau Sachsen besteht zur Zeit lediglich eine Tarlf- lordnuna für das Bewachungsgewerbe. Andererseits geben Idie Verhältnisse zwischen Hausbesitzern und Hausverwaltern leinerseits und den von diesen beschäftigten Hauswarten loder Hausmännern andererseits vielfach Anlaß zu iBeanstandungen, so daß die Frage nach einem A n - ItragaufErlaß einer Tarifordnung für diesen I Berufszweig bereits zum Gegenstand von Erörterungen I wurde. Gleichgültig, ob diese Tätigkeit voll- oder nebenberuf lich ausgeübt wird, muß auch hier eine gerechte Regelung Ider Arbeitsverhältnisse erfolgen. Es wird daher anempfoh len, diese einer sofortigen Ueverprüfung zu unterziehen, und zwar besonders in bezug auf angemessene Lohn sätze, Regelung der U r l a u b s f r a g e, und gesundheit liche und menschenwürdige Dienstwohnun gen. Bestehen irgendwie Zweifel, so wende man sich zu- siändigkeitshalber an die Deutsche Arbeitsfront, Gaubetriebs gemeinschaft Handel, Gau- oder Kreissachgruppe Haus- und Grundstückswesen. (Die Geschäftsstelle befindet sich in Dresden-A. 1, Platz der SA 12/11.) Das Ergebnis dieses im Einvernehmen mit dem Ver band Sächsischer Haus- und Grundbesitzervereine erfolgren ^Hinweises soll zeigen, ob der Erlaß einer Tarifordnung für Wohn-, Geschäfts-, Industrie- und Siedlungswarte sür den Gau Sachsen beantragt werden muß oder aber das natio nalsozialistische Verantwortungsbewuhtsein bereits allseits sür eine gerechte Lösung aller einschlägigen Fragen Soros trägt. Die Geflügelzucht tu der ErzeuguugsWacht Die Landesbauernschaft Sachsen rief erstmalig ihre Kreisberaterinnen für Geflügelzucht in die Lehranstalt für Geflügelzucht Schlobachshof bei Leipzig zusammen, um sie schulen. Aus den Zahlenangaben von Frau Iakob ging hervor, wie wichtig die Aufklärung insbesondere der Kleinbauern ist, da 2,7 Millionen der insgesamt 3,9 Millionen Hühner in Deutschland in Bauernwirtschaften unter 0,5 Hektar ge halten werden und jährlich eine große Anzahl Eier einge führt werden muß; es gilt also, die Leistungen der vorhan denen Hühner zu vergrößern. Von großen Gesichtspunkten aus gab die Sachbearbei terin für Geflügelzucht der Landesbauernschaft, Frl. Neun- , übel, Richtlinien für die Möglichkeiten der Leistungsstei gerung. Sorgfältiges Ausmerzen fehlerhafter Kücken, Jung tiere und Leghennen sei wichtigste volkswirtschaftliche Pflicht, um gleichzeitig Futter zu sparen und Erfolge zu sichern. Die Kreisberaterinnen sollen daher künftig die Bezirksberate rinnen und die Bäuerinnen in ihrem Bezirk durch Lehrgänge, Einzelberatungen und Stallbegehungen über die sorgfältige Ueberwachung der Geflüaelbestände sowie auch über Stall bau, Fütterung, Aufzuchtfragen und Marktfertigmachen des Geflügels gründlich aufklären. mn den «reisveratertnnen Rüstzeug zu geben, erläu terte die Soflüaelberaterin der Landesbauernschaft, Frau Schneider, eingehend mit Vorführungen die Emzelhei- ten der sogenannten „Hennengreifaktkion", d. h. das Er- kennen der Leistungsmerkmale. Anschließend besichtigte man den Geflügelleistungshof und die Wirtschaftliche Frauenschule Arvedshos, beides Be- triebe He» Landesbauernschaft Sachsen in Elbisbach. Diese Tagung dürste sich richtunggebend für alle sächsischen Ge flügelhalter auswirken und alle Bäuerinnen mehr als bis her in die Lage versetzen, auch auf dem Gebiet der Geflügel zucht an der Erzeugungsschlacht mitzuwirken. Geschlossene Erziehersront in Sachsen Wie auf vielen Gebieten erzieherischer Fragen ist der Gau Sachsen auch in bezug auf die engste Verbindung aller nationalsozialistischen Erziehungsmächte — Schule, HI, Elternschaft — führend. So besteht zwischen dem Sächsischen Ministerium für Volksbildung und dem NS-Lehrerbund als dem Träger der nationalsozialistischen Schularbeit eine innige Arbeitsgemeinschaft, die durch die Personalunion in der Leitung bedingt ist. Die Verbindung zwischen dem NSLB und der HI ist dadurch gewährleistet, daß der Stabs leiter der Gebietsführung 16 (Sachsen), Bannführer Möckel, als Referent ins Ministerium für Volksbildung berufen worden ist. Der dritte große Erziehungssaktor. die Elternschaft, ist durch die Gründung der NS-Reichs- elterngemeinschaft in diese große Erzieherfront durch Gauamtsleiter Göpfert eingebaut worden. Am Sonnabendmittag wird aus der Ilgen-Kampfbahn in Dresden diese NS-Elterngemeinde als völlig gleichberech tigter Erziehungsfaktor Schulter an Schulter neben dem NSLB und der HI in einer ersten gemeinsamen Kundge bung im Rahmen des Gautrefsens vor dem ReichserAe- bungsminister Rust stehen. Sport Vlympia-Faaelloul durch Sachse» Feierstunden in Pirna, Dresden und Meißen Der Weg des Olympia-Fackellauses, der das Olympische Feuer von Griechenland nach Berlin zur Eröffnung der Olympischen Spiele tragen soll, wird auch auer durch Sach sen führen und die sächsische Bevölkerung an dem gewaltigen sportlichen Ereignis teilneqmen lassen. In den letzten Tagen des Juli wird in Olympia die erste Fackel entzündet, um dann von Hand zu Hand, von Volk zu Volk nach Berlin getragen zu werden. Von Griechenland führt die rund 3888 Kilometer lange Strecke durch Bulgarien, Jugoslawien. Ungarn, Oester- reich und die Tschechoslowakei nach Deutschland, wo insgesamt noch 289 Kilometer zurückzulegen sind. Aus geschichtlichem Boden wird am 31. Juli 1938 an der tschechischen Grenze bei Hellendors-Peterswald das Olympische Feuer an Deutschland übergeben: von der Grenze führt der Weg über Gottleuba. Berggießhübel, Erohrotta und Zehista nach Pirna wo auf dem Marktplatz die Turner und Sportler zu einer Feierstunde ausmarschiert sein werden, um das Olympische Feuer in Empfang zu nehmen und mit der Fackel ein Herdseuer aus einem ausgestellten Altar in Brand zu setzen. Während die Feierstunde in Pirna vor sich gehen wird, wandert die brennende Fackel bereits wieder von Hand zu Hand: über Heidenau und Niedersedlitz wird die Staffel um 18 Uhr im Dresdner Zwinger eintressen. wo ebenfalls «ine . ... (U. F«tfeh«ng.) In diesem Augenblick trat der alte Prokurist Hetzheim an Hartmut heran und sagte im Flüsterton: „Leider muh ich Herrn Doktor noch eine schmerzlich« Nachricht mitgeben. Ich ließ Fräulein von Schadow beob- achten und..." „Ra, und... Schnell, Hetzheim, wir haben keine Zeil mehr zu verlierenI" „Sie wurde von einem Herrn abgeholt." „Von was für einem Herrn? Haben Sie das nicht fest- siellen lassen?" fragte Hartmut, nun schon nervös und un geduldig. ! „Doch! Das Detektivbüro kannte ihn bereits. Der Beob achtende hat sich auf keinen Fall getäuscht. Es waren sicher heitshalber zwei... Herr Doktor sagten doch, cs könn- > kosten, was es wolle..." „Ja doch! Schneller, Hetzheim! Wer war cs? > „Der berüchtigte Zuchthäusler Edgar Stichm, dcr auch I schon bei uns vor Jahren einen Kaffenraub ausführte!' I sagte der alte Prokurist zögernd. „verdammt! Unmöglich! Schweigen Sie!" I „Jawohl, Herr Doktor! Und nun — Glückab!" I Dem alten Manne traten Vie Tränen in die Augen. Er I liebte, wie alle, den jungen Chef und künftigen Herrn der Riesenwerke. Geheimrat von Camprath hatte seine Gattin inzwischen weggeführt. Sie schluchzte noch immer leise in sich hinein. Wieder einmal fuhr ihr Junge, ihr Einziger, ins Un gewisse. Wie viele Male hatte sie diese Qualen schon er leben müssen! Bisher hatte sie ihn stet« wieder heil und strahlend in die Arme schließen können, und doch... — ob er die ge- jährlichen Kämpfe mit dem Schicksal auf die Dauer würde gewinnen können? O ja! Mutter eines so bekannten Fliegers zu sein, war sehr ehrenvoll und schön — aber die schlaflosen Rückte und inbrünstigen Gebete... „Kraus! Motoren anwerfen!" Hart und eisern klang Hartmut von Campraths, Stimme. Dann stand er Augenblicke lang wie versteinert, da und starrte in das Geheul der Motoren und Propeller. Es war ihm, alS sähe er sein eigenes Herz, so kreiste und brummte alles. AlS sich das grüne Startlicht auf dem Funkturm zeigte, rief er noch einmal seinen treuen Bord- Monteur zu sich: > „Wenn alles schief geht, Kraus, und Sie kommen allein heim, dann gehen Sie noch einmal in den .Seestern', ich meine zu Henneberg — und grüßen Sie Fräulein von Schadow..." Bordmonteur Kraus klappte die Hacken zusammen: „Jawohl, Herr Doktorl" Sein beherrschtes Gesicht zeigte nicht das geringste Staunen, aber tiefe Ehrfurcht. I „Das wird,Mein letzter Flug, Kraus. Kopf hoch! Sie haben dann in den Werten eine gute Stelle. Verstanden!?" Das waren Doktor von Campraths letzte Worte auf dem Boden der Heimat. ! Und während Jrmingart von Schadow daheim im ärmlichen Stübchen auf den zwölften Stundenschlag lauschte und ihr ganzes Denken bei dem Flieger war, er hob sich der Riesenvogel in die Nacht... Aber die Hand des tapferen Fliegers grub sich diesmal verbissen in das Steuer. Wie anders wäre cs gewesen, wenn ein Druck der geliebten Mädchenhand ihn begleitet hätte. So' lag über dem dunkelgebräunten, regelmäßigen Aristokratengestcht schmerzliche Trauer. Nur manchmal, wenn eine Böe den Riesenvogel in die Tiefe warf, löste sich für wenige Minuten die Starre seiner Züge. Aber wohin er den Blick auch wenden mochte, überall folgten ihm zwei Mädchenaugen, die ihm in ihrer Schwer mütigkeit und wunderbaren Reinheit das Schönste schienen, was er je auf dieser Erde gesehen hatte. Und so sehr er sich auch dagegen wehrte, er überwand nicht die grausame Enttäuschung. Achtes istapitel. Mit einem Male war das Wetter umgeschlagen. Der Winter hatte sich nun endlich zurückgezogen. Die Luft war weich und warm und machte den vielen zu ihrer Arbeits stätte eilenden Angestellten den Weg nicht leicht. Jeden Morgen, auf ihrem Wege zum „Seestern", blieb Jrmingart in diesen Tagen an allen Zeitungsauslagen stehen. Ihre großen, träumerischen Augen suchten angst- voll nach neuer Nachricht von der „Sieglinde". Aber wenn sie dann froh über den ruhigen Verlauf des Fluges las, dann stieß sie immer wieder auf die großen, schwarzen Buchstaben, die einen lieben Namen anpranger- ten: „Sieglinde!" Warum hatte Hartmut von Camprath seinem berühm ten Flugboot diesen Namen gegeben? Sicher war er ihm Symbol, Erinnerung an einen geliebten Menschen. Mehr und mehr entdeckte Jrmingart, daß ihr diese wenigen Buchstaben, der siegverheißende symbolische Name wie eine Radel ins Herz stach. Da war es ihr, als müsse st« schneller eilen, um in dem widerwärtigen Betrieb Hennebergs in rastloser Arbeit ' Vergessen zu finden. _ »Ich habe ja kein Anrecht aus ihn!" versuchte sie sich Feier ftat.tstnden wird. Auch hier wird die große Eemeinichast der Dresdner Turner und Sportler ausmarschieren. um ihr Be kenntnis zum olympischen Gedanken abzuleaen; die olympischen Weihestunden werden ourch Vorfübrunaen G-Mna- Tanze und Ansprachen ausgefüllt. Noch einmal wird dann in Meisten der Laus, der von Dresden au» durch dje Lößnitz über Toswia, Brockwitz in die Dömstadt führt, unterbrochen. Der letzte sächsische Streckenteil berührt die Orte Bohnitzsch, Okrilla, Gävernitz, Wantewitz, Priestewitz, Zschiechen, Großenhain, Zabelitz, Treiigeböhla und Raden. Im nächtlichen Dunkel wird gegen 11 Uhr das Olvm- pische Feuer das sächsische Gaugebiet verlassen und an den Gau Mitte übergeben werden. Die gesamte sächsische Lauf strecke beträgt etwa 188 Kilometer, so daß also auch hundert Läufer zur Verfügung stehen müssen, die von den Vereinen des Reichsbundes gestellt werden. Am 1. August soll der Olvmpia-Fackellauf um 18 Uhr im Olympischen Stadion in Berlin eintressen und das Zeichen für die Eröffnung der Olympischen Spiele geben. 26. Mai. -Sonnenaufgang 3.50 Sonnenuntergang 20.04 Mondaufgang 0.55 Monduntergang 12.56 1521: Luther wird in die Reichsacht getan. — 1846: Der Maler Eduard Grützner zu Großkarlowitz in Schlesien geb. sgest. 1925). — 1873: Der norwegische Zeichner Olaf Gul- bransson in Kristiania (Oslo) geb. — 1875: Die Dichterin Helene Voigt-Diederichs auf Gut Marienhoff bei Eckern förde geb. — 1923: Albert Leo Schlagster, von einem fran zösischen Kriegsgericht zum Tode verurteilt, wird bei Düssel- »orf erschossen (geb. 1894). — 1933: Schlageter-Gedenktag. Namenstag: Prot.: Eduard. — Kath.: Philipp Neri. Rundfunl-Programm veutschlandsender. Sonnabend, de- 25 Mal. 900: Sperrest. — 9.40: Kleine Turnstunde sür !1e Hausfrau. 10.15: Kinderfunk/piele. — 10.55: Fröhlicher Kindergarten. — «1.30: Großtiere sterben aus. — 11.40: Wir halten mehr Schafe und sichern damit die Rohstoffversorgung. — Anschließend: Wetter bericht. — 15.10: Wir basteln für Lagersplele. - 15.30: Wtrt- schasirwochenschau. — 18.45: Gott grüße das ehrfame Handwerk! — 18.08: Sportwochenschau. — 18.28: Wer ist wer? — Was ist was? — 18.30: Wir stillen vor: Dle Avus. Mit dem Stahlband wagen um eine der Ichönsten Rennbahnen der Weit. — 18.45: Der Deutschlandsender erinnert . . — 19.00: Aua Haniburg: Zur Er öffnung des Tages der Deutschen Seefahrt am 25. und 26. Mai 1935: Orchestermusik. Dazwischen: Funkberichte vom Kongreß der Seefahrt und der Begrüßung der Reichsregierung im Hamburger Rathaus — 20.80: Aus Hamburg: Kundgebung in der Hanseaten- Halle zu Hamburg. — 22 20: Aus Hamburg: „Rahen und Schorn- steine im Fackelschein.' Festliche Nachtstunde am Elbstrom. — 23.00: Deutscher Seewetterbericht. — 23.15—0.55: Wir bitten zum Tanz! Reichslender Leipzig: Sonnabend, 25. R» 9M Schulfunk: Vom Werden nnd Wesen des Reiches; 12 88 Buntes Wochenende; 1418 Photobastler — Amatenre — Llldberichterftatter: 14,38 Kinoerstunde: Ein« sonderbare Reise gesellschaft; 18,88 Vom Hundertsten in» Tausendste; 18,88 Kleine Fahrt durch die Sächsische Schweiz; 18^38 HI im Reich; 18,45 Deaenwartslerikon: Langzeitecho, Lustfahrtmedizin. Schmal- tonfilm; 19,88 Sendungen ans Hamborg; 23,88 Tanzmusik. immer wieder klar zu machen. „Aber doch weiß ich, daß ich ihn liebe, und das kann keine Sünde sein. Hartmut! Lieber, Geliebtester!" Die Erscheinung des vornehmen Fliegers war das ein zige Licht in Jrmingarts Leben, ihr einziger Halt. Wenn sie abends müde in ihrem schmalen Bett lag, faltete sie wie ein frommes Kind die Hände und bat um Glück und Segen für einen fremden Menschen, der ihr so unsäglich teuer geworden war. .Gort schütze die .Sieglinde'!" kam cs auch jetzt über ihre Llppeu, während ihre Hände im Weiterschreiten in- brünstig vas kärgliche Frtthstücksbrot umklammerten. „Uuv wenn dieser Name tatsächlich einem von ihm ge liebte» Mädchen entnommen ist?" fragte ihr zaghaft pochendes Herz. „Daun soll er leben um dieses Menschen willen, den ich ltrde, weil er ihn so sehr liebt!" sagte sie halblaut vor sich hiu. Doch dann schreckte sie der gewaltige Verkehr der Innenstadt aus ihren Betrachtungen. Henneberg empfing sie wie immer bereits am Eingang zu seinem Geschäft. Er war stets früh auf. Merkwürdig, wie sehr die vornehme Art Hartmut von Campraths den schwerfälligen Geschäftsmann doch geändert hatte. Henne berg bemühte sich tatsächlich in letzter Zeit, so höflich und zuvorkommend wie nur irgend möglich gegen Jrmingart zu sein. „Nun, gnädiges Fräulein, gut geruht?" begrüßte er sie auch jetzt wieder. Jrmingart dankte verlegen. Diese Frage und die An rede „gnädiges Fräulein!" waren so unangebracht, einer Angestellten gegenüber, wie nur irgend etwas. Daß das alles bei Henneberg nur Tünche war, mühsam aufgelegt, um sie so schneller dem ersehnten Ziele zuzuführen, ahnte Jrmingart nicht. Und doch fühlte sie dunkel die Absicht, die aus seinen lüsternen Blicken sprach, und die ihr wie immer Furcht und Entsetzen einflößten. Endlich war es so weit, daß Jrmingart mit den Vor bereitungen im Geschäft beginnen konnte. Henneberg aber gab sich mir dem Verschwinden des so heiß begehrten Mäd chens aus seinem Privatkomor absolut nicht zufrieden. Wie immer in den letzten Tagen, so schlich er ihr auch jetzt nach unv baute sich dann wie begutachtend in unmittel barer Nähe der Tür aus, vergaß sogar, die etngegangene Post zu össncn, um sich ja nicht einen Augenblick lang den Anblick der schönen Jrmingart entgehen zu lassen. Immer stand er da und kaute an der Zigarre. Seine Augen klebten förmlich an der schmiegsamen Gestalt dcr Sekretärin, die sich gewandt zwischen Kisten und Fisch- körben hindurchzwängte und scheinbar dir unmittelbare Nähe des Chefs mied. , iFortsetzung folqt.)