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Aelteste Zett««g des Bezirks Mittwoch, am 22. Mai 1935 101. Jahrgang Nr. 118 Deutscher Reichstag Wunsche GhW in Ki allaper zu dem a> ten Ge- rwagteS ig nicht Schlacht, r; denn ; dieser kannte, iiemals i schwer ie Rech- Besitzer draußen n seinen ar ihre -alte sie in den die sich größerer, u. v. a.m. Worte Hielten, eglaubt es Gc- estellten >och an- sch unv wißheit, > letzten en früh vielleicht l diesen Schicksal , wobei mußte. .. Viel ewerbe- räulein md Bc- daß cs zu bc- wn doch n bezug ns und n dem stellung Mes«« Mail enthüll bi« «mMch«n Bekanntmachungen Kei Amlshauplmannschafl, bet Sladlralt und de« Finanzamt» Dippoldiswalde 0 sr« 98» 2 776 44 t »0 VV791 »40859 (100- 152 1.077 052 5 411 778 L 026 117 ') 601 574 t4«509 (100) 479 8 451 801 9 663 181 6 097 493 ) 588 932 0 582 668 909 (250> 0 503 903 0905 (500) 8 331 919 7 05,1 653 9 312 360 1 480 092 4 475 830 0 954 947 (100) 859 3 450 561 1 L13392 ) 617 776 9 303 755 186 (100) L10821 w 194 385 7 744 461 5 088 725 .037 (250) 592 (250) 0) 290 225 52 417 453 8 966 489 .1 882 618 1 605 959 5 367 781 2 824 365 1 357 778 549 (250) 2 680 411 6 603 617 619 (100) 0 235 161 142183 9 275 507 ') 545 615 2 903 295 8 872 170 1 770 740 2 260 398 05 »99. (1000) 26S (100) 0 117 547 947 (250) N386 216 742 (100) 1 223 307 0 969 L72 Wetter für morgen: lMeldllng*des Relchswetterdlenstes: Aufgabeort Dresden.) Mätzigs Winde, vorwiegend aus Nordwest. Wiede- stärker bewölkt. Neigung zu Regenschauern. Kühler. , k 'S Geräte- Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breit« MIlllmeterzellr 6 HA Im Teztteil di« l» Millimeter breite Mllllmeterzell« 18 Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 gültig Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zulragen; einzelne Nummer 10 :: Gemelnde-Berbands-GIrokonto Nr- o -- Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Das deutsche Volk hat mit 38 Millionen Stimmen e!- ' nen einzigen Abgeordneten als seinen Vertreter gewählt. Dies ist vielleicht einer der wesentlichsten Unterschiede gegen über den Verhältnissen in den anderen Ländern. Es be deute» aber, datz ich mich genau so dem deutschen Volke ge genüber veranlworllich fühle wie irgendein Parlament. 3ch handele dank seinem Vertrauen und in seinem Auf trag. Das deutsche Volk hat daher ein Recht, von einer Erklärung wie der heutigen zu erwarten, daß sie unge schminkt und offen die Fragen erörtert, die nicht nur oie- andere Welt, sondern die mindest ebenso stark auch da» deuk- „sche Volk bewegen. > Die Berantworlung des Aegierungschess Und ich bin glücklich darüber: Denn ich mutz als - Führer und Kanzler der Ration und als Chef der Reichs- i regierung leider manchesmal Entschlüsse treffen, die schon als solche schwer genug sind, deren Gewicht sich abet noch erhöht durch die Tatsache, daß es mir nicht gegeben ist. meine Verantwortung zu teilen oder gar aus andere ab laden zu können. So habe ich wenigsten» den einen Wunsch, der Ration selbst Einblick zu geben in die mich bewegenden Gedanken, um ihr so da» Verständnis zu erleichtern sür jene Entschlüsse und Watznahmen, die diesen Gedanken ent springen. Je schwerer aber dies« Entschlüsse sind, um so mehr möchte ich al» Deutscher mein handeln unabhängig machen von allen Instinkten der Schwäche oder der Furcht, und e» in Uebereinstimmung bringen mit meinem Gewis sen gegenüber meinem Gott und dem Volke, dem er mich dienen lätzt. Als der verewigte Herr Reichspräsident mich am 30. Januar vor zwei Jahren zur Bildung der neuen Regie rung und zur Führung der Reichsaeschäfte berief, zweitel» der Bahnübergang vollkommen übersichtlich ist und anfahrend» Züge schon In größerer Entfernung gesehen werden können. Herrnhut. 3n das Pfarrhaus In Großröhrsdorf stiegen nachts Einbrecher über eine Leiter durch «in offenstehendes Fenster ein. Sie durchwühlten in den Zimmern die Schränke und Schreibtisch«! und erbeuteten Geldbeträge in Höhe von insgesamt etwa 5üM. Bon den Tätern hat man noch keine Spur. Meißen. 3m vorigen 3ahr waren -ie Elbbäder nicht eröffnet worden. Auch dieses Jahr wird das Familien^ und das Freibad nicht aufgebaut werden. Doch Meißen erhält ein vorzügliches Schwimmbad. 3n Bonitzsch, an der Berlängerung des Gerichts weges, unmittelbar hinter dem Wilhelmshos, hat man ung-fähr- Mitte April mit den Ausschachtungsarbeiten begonnen, die bereits erfreuliche Fortschritte gemacht haben. Die Lage des BadeS ist äußerst günstig und gewährt einen herrlichen Blick auf die Nassau, die Wälder von Moritzburg und «inen Teil der Lößnitz. Bon der 2060V Quadratmeter umfassenden Gesamtanlage entfallen 1600t» Quadratmeter auf Lieaewiesen. Das mit sechs Startplätze r ver sehene Sportbecken soll 2300 Kubikmeter. daS Nlchtschwimmer- vecken 3000 Kubikmeter und das Planschbecken 160 Kubikmeter Wasser fassen. Der Sprungturm erhält seinen Platz außerhalb dec eigentlichen Schwimmbahn, um den Betrieb 'm Becken nicht zu stören. Recht, dies von mir zu fordern, und ich bin entschlossen, dem zu gehorchen. Ich höre häufig aus angelsächsischen Län dern das Bedauern aussprechen, daß Deutschland sich gerade von jenen Grundsätzen demokratischer Staatsauffassung ent fernt hätte, die diesen Ländern besonders heilig seien. Die ser Meinung liegt ein schwerer Irrtum uigrunde. Auch» Deutschland hat eine „demokratische" Berfassung. Die heu tige deutsche Regierung des nationalsozialistischen Staates ist ebenfalls vom Volke gerufen und fühlt sich ebenso den, Volke verantwortlich. Es spielt keine Rolle, wie groß di» Stimmzahl in den einzelnen Ländern ist, die auf einen Ver treter entfallen muß. Es gibt Länder, die 20 000 Stim men für einen Abgeordneten als erforderlich ansehen, in an deren wieder genügen schon 10 000 oder 5000, und wieder in anderen sind es 60 000 oder mehr. Selsersdorf. Die Ortsgruppe der NSDAP hatte für Sonn abend abend in Kunaths Gasthof zu einer öffentlichen Bersamm- lung eingeladen. Pg. Rößiger—Freiberg sprach über daS Thema: „Bom Kaiserhof zur Saarabstimmung". 3n vortrefflicher und allen Anwesenden verständlicher Weise schilderte er den Aufenthalt des Führers Im „Kaiserhost' und auch das Warum und Weshalb, das den Führer In der Kampfzeit diesen Ort als Aufen-thalt In Berlin wählen ließ und sprach weiter üver die einfache Lebensweise des Führers. Der Redner wandte sich dann gegen di« Miehmacherei und führte an, was alles in der Zeit seit der Machtübernahme für unser deutsches Bolk besser geworden ist, kam aut die Fragen zu sprechen, warum man den Führer nicht zum Reichspräsidenten v. Hindenburg gelangen ließ, bis endlich v. Papen und Göring diese Mauer sprengen konnten. Der Bortragende streifte weiter die Gesolgsseste einst und jetzt, früher in krasser egoistischer und partei-egoistischer Form, jetzt In Bolksgemeinschast, sprach über Theater und Kulturgüter des Bölkes, über Jugenderziehung Im Sinn« des Führers, und kam zuletzt auf die Saarabstimmung zu sprechen. Nach den ausbedungenen 4 Jahren wird der Führer sein Versprechen einlösen. Es gibt nur einen, der dies fertig bringt und dies Ist unser Führer Adolf Hitler. Dresden. Am Dienstag wurde das bekannte Schühenhaus der Dresdner Bogenschützengilde auf der Dresdner Bogelwiese von seinem bisherigen Standort auf Schienen etwa 150 Meter weit an eine andere Stelle der Bogelwiese geschafft. Der Trans port des etwa 3000 Zentner schweren Hauses dauerte mehrere Stunden. Chemnitz. Der vierundslebzigjährig« Bauunternehmer Ernst Aurich aus Neukirchen bei Chemnitz wurde beim Ueberqueren der Gleise mit seinem Fahrrad in der Näh« des Bahnhofes Neu kirchen—Klaffenbach von einem aus der Richtung Stollberg kom menden Persvnenzug erfaßt und überfahren. Aurich war sofort tot. Nach den Feststellungen dürfte die Schuld Aurich selbst treffen, da Artliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Der gestrige Abend stand in unserer Stadt ganz in der Erwartung der Führerrede !m Deutschen Reichstage und nach 8 Ahr im gespanntesten Anhören dieser Rede. Der Pcrkehr in den Straßen war fast tot. Die meisten sahen zu Haus am Rundfunkgerät oder hörten im Gemein schaftsempfang im Rathaussaal oder an anderen Orten die Rede an. Und wohl alle stimmten der Bertrauenskundgcbung zu, die General Göring in seinen Schlußworten dem Führer darbrachte. Dippoldiswalde. Zeugen zu dem Mord auf Ulberndorfer Flur am Sonnabend, den 11.d. M. gesucht! Die Kriminal abteilung Freiberg teilt mit: Zur weiteren Klärung des Mo r d e s an der Charlotte Bretnih in Flur Ulberndorf werden die jenigen Personen, die -ie Ermor-ete und den Täter in der Zeit vom Sonnabend, den 11. d. M., mittags, bis zum darauffolgenden Sonntag abend gesehen bzw. beobachtet haben, dringend als Zeugen benötigt. Der Täter will am Sonnabend mittag gemein schaftlich mit der Ermordeten im Staatlichen Kraftomnibus von Dresden-Hauplbahnhof bis Dippoldiswalde gefahren, von dort über Ulberndorf nach Oberfrauendorf und nach einem Aufenthalt im dortigen Gasthof denselben Weg bis zum Tatort am sogenannten Grenzweg zurückgelaufen sein. Nach BerÜbung der Tat am Sonnabend abend in -er 0. Stunde will sich der Täter noch bis Sonntag abend gegen 6 Uhr am Tatorts aufgehalten und dann seinen Heimweg nach Lungkwitz angetreten haben. 3n der Nähe -es sogenannten Grenzweges auf der Straße Oberfrauendorf— Ulberndorf habe am Sonnabend abend gegen 8 Uhr ein Auto ge standen und ein Insasse desselben sei dem Paar auf dem Grenz- wcge entgegengekommen. Ferner sollen etwa 300—400 m von dem Feldweg, der von Oderfrauendorf nach der Waldecke gegenüber des GrenzwegeS zu führt, sich Personen aufgehalken haben, von denen eine eine Helle Hose getragen hätte. Diese Personen haben sich noch nicht gemeldet. Ferner sind auch die Schuhe -er Er mordeten noch nicht aufgefunden bzw. abgegeben worden. — Be schreibung der Ermordeten: 27 Jahre alt, mittelgroß, kräftig, schwarz-weiß-grüu-kariertes Sportkleid, beigefarbig« Strümpfe, schwarze Samtschuhe, weiße Mühe, blauer Gummimantel mit weißem Besatz. — Beschreibung -es Täters: 27 Jahre alt, 170 cm groß, braune, volle, nach hinten gekämmte Haare, ovales auf fallend braunes Gesicht, dunkler Anzug, desgleichen Mantel und Hut, schwarze Schuhe, Umlegekragen und Schlips. — Sachdienliche Wahrnehmungen werden umgehend au die Kriminalabkeilung Freiberg oder an die nächstgelegen« Polizei- oder Gendarmerie- -IrnWelle erbeten. 20 000 Maßkrüge sür Frankfurt a. M. Auf Anregung des Reichshandwerksmeisters werden für die Frankfurter Gaststätten zum Reichshandwerkstag besondere Mahkrüge hergestellt, die das Handwerksabzeichen und den Aufdruck „Reichshandwerkstag 1935 Frankfurt a. M." tragen. Ein Auftrag von über 20 000 Mahkrügen ist bereits bei den weil und breit bekannten Kannebäckern des Unterwesterwaldkrei- les in Auftrag gegeben: die dadurch sür Wochen lohnende Arbeit bekommen. Da der Preis für die Krüge äußerst gün stig bemessen ist, wird mancher Besucher des Reichshand- werkstages gern gegen Erstattung der Gestehungskosten ei nen'sülchen vriginellen Krug als Erinnerung an den Reichs- hanvkverkstagzu eigen erwerben wollen. Richt» lo» gewesen mit dem April. Es kann keiner entwischen. Jever Monat wird geprüft, wie es mit ihm war in bezug auf Sonne und Regen, mit Schön- und mit Schlechtwetter. Das Reichsamt für Wetterdienst macht das, und der April hat bei dieser Untersuchung — wie nicht anders zu erwarten — besonders schlecht abgeschnitten. Es ergibt sich, daß im April die Zahl der heiteren Tage nur gering war und die der trüben zu groß. Den meisten Sonnenschein hatte Kolberg in Pommern, nämlich 202 Stunden. Es folgen Königsberg i. Pr. mit 195, Osterode lOstpr.) mit 191, Westerland auf Sylt mit 180, Neubran denburg (Meckl.) mit 172, Emden mit 169, Breslau mit 161 usw. Stunden Sonnenschein. München, die sonnigste Stadt de» März, konnte diesmal im April nur 110 Sonnen- stunden buchen. Stuttgart gar nur 105 und Freiburg (Bt.) nur 94. Auch unser« Bergspitzen schnitten schlecht ab. So brachte es die Zugspitze nur auf 112 Sonnenstunden, der 05 und die Schneekoppe auf 93 Stunden. Im Mai scheinen die Verhältnisse nach ven bisherigen Ergebnis» ,en nicht viel besser zu werden. Schon setzt liegen die Son- nenzeiten ebenso wie im April welk u-m Durck». Ichnitt. . Melsdorf. EIn«n recht guten Besuch hatte -le Bersammlung -er NS-Krlegsopferversorgung am Sonnaben- abend Im Kurhaus zu verzeichnen. Ortsgruppenleiter Fischer gab verschiedene neu- «rschtenene Beiordnungen bekannt. Auf das am 22. September In Leipzig klatttindende Treffen der Kriegsopfer wurde hinaewiesen. Fast vollzählig wird sich die Ortsgruppe daran beteiligen. Für die Mitgliedschaft der Kriegsopfer bei der Deutschen Arbeitsfront wurde eingetreten, ebenfalls wurde auf den Abschluß einer Sterbe- geldversicheruag hingewlefen. Bon -er Bermiltlung von Lehr stellen für Krieaerwoisen warb« Kenntnis genommen. Weiter wurde eine „Fahrt läs Blaue" beschlossen. Für -Ie nächste B«r- M Aeferat der Kreisleitung zu erwarten. Ein gemütlicher Teil schloß sich dem geschäftlich«» an. Weiheritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u. A. Am Dienstagabend trat der Deutsche Reichstag in der Kroll-Oper zu Berlin zusammen, um die seit langem von der ganzen Welt mit außerordentlicher Spannung erwartete Rede des Führers und die außenpolitische Erklärung der Reichsregierung entgegenzunehmen. Das, Haus und die Re- aierungsbänke waren vollkommen besetztes Reichstagsprä sident Göring mit einem herzlichen Nachruf auf den verstorbenen polnischen Nationalheros Marschall Pil - sudski die Sitzung eröffnete. Vor Eintritt in die Tagesord nung erteilte er sodann das Wort dem Reichsinnenminister Dr. Frick, der unter stürmischem Beifall des Hauses fol gende Mitteilung machte: Am 16. Mär; 1935 wurde das Gesetz über den Aufbau der Wehrmacht beschlossen, das die allgemeine Wehrpflicht wieder einsühri. heute Hai die Rcichsregierung in Ausfüh rung ihres Gesetzes das wehrgeseh erlassen, das die näheren Bestimmungen über den Wehrdienst enthält und das mor gen verkündet wird. Unter atemloser S, .'.anung des Hauses sprach dann der Führer Adolf Hitler führte aus: Reichstagspräsident Partei genosse Göring hat aus Wunsch der Reichsregierung den Reichstag zu dieser Sitzung einberufen, um Ihnen als Ver tretern der deutschen Nation jene Aufklärungen geben zu kön nen, die ich für nötig erachte zum Verständnis der Haltung und der Entschlüsse der deutschen Regierung zu den uns alle bewegenden großen Fragen der Zeit. In dieser Ab sicht spreche ich zu Ihnen und damit zum ganzen deutschen Volke. Ich spreche darüber hinaus aber auch zu all denen in der übrigen Welt, die sich, sei es aus Pflicht oder Inter esse ebenfalls bemühen, einen Einblick zu gewinnen in un sere Gedanken gegenüber diesen auch sie bewegenden Fra gen. Ich halte es für glücklich, eine solche Aufklärung an -dieser Stelle zu geben, weil dadurch am ehesten der Gefahr vorgebeugt wird, die in der erfahrungsgemäß meist ver schiedenen Interpretierung von Gesprächen liegt, die zu zweit oder im kleineren Kreise stattfinden und dann natür lich nur bruchstückweise der Oesfentlichkeit bekanntgegeben werden können. ! Ich kalte diese Art der Abgabe einer solchen Erklärung aber deshalb für besonders nützlich, weil sie mir nicht nur Vas Recht gibt, sortdern geradezu die Pflicht auferlegt, voll kommen offen zu sein und über die verschiedenen Probleme mit allem Freimut zu reden. Die deutsche Nation Kat ein