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8- U« Landmanns ochenblatt 44. Jahrg. Verlhühner und Luten von ». «leffier» Meiß« Perlhühner ReuzeiMche» von Stalldünger und Stalljauche - -- so daß von 60 KZ nur 46 Ü8 bleiben, wovon die Pflanzen selbst nur 10 kA zum Aufbau neuer Pflanzenkörper verarbeiten. Wird je doch der Stallmist zweckmäßig behandelt, so steigert sich dadurch die höhere Ausnützung seiner Nährstoffe in den damit gedüngten Pflanzen. Dabei übt aber nicht der frische Stallmist diese erwünschten Erfolge aus, weil hauptsächlich die Einstreustofse noch nicht so verändert sind, daß sie das Bakterienleben des Bodens rasch und wesentlich fördem können. Somit muß der frische Stallmist in seinem Bett, dem Dunghavfen, sich so um- modeln, daß er im Acker, auf der Wiese, im Weinberg und im Karten sofort den Pflanzen nützen Kan». Dazu gehört die Beachtung der alten Misttegel: „Halte den Mist feucht und fest -- das ist das allerbest". So gehen die Eiweißstoffe durch Hilfe der Bakterien in Amide, Ammoniak und Salpeter über. Man breite also sofort nach dem Ausbringen des Stallmistes auf die Düngerstätt« denselben so fest aus, daß ein Walzertanz darauf möglich wäre. Dabei stapele man die Wochenpartien -5« S AS Zeder, der in seinem Betriebe Dünge: Md Zauche erzeugen läßt, schätzt beide Stoffe mit vollem Rechte hoch ein. Dennoch werden beide Dungar.ten in ihrer Behandlung mäst vollwertig geächtet. Beide stellen die natur- gemäßen Dünger dar, den Grundstock de: ge- samtsn Ackeiwirtschafi, vom Wald ab gesehen. Nimmt man je Zentner Stallmist einen Wert von 40 Rpf. an, so ergibt sich für 4 Milliarden Zentner Stallmist in Deutsch land ein Wert von 1,6 Milliarden, an dem im Iah- durch schlechte Lagerung eine halbe Milliarde, fast ein Drittel seines Wertes, verloren geht in Form von den vier Kem- nährstoffen. Durchschnittlich enthält der Stall mist, das ist ein Gemisch von Kot, Harn und Linstreu, 0,S4 H dl, 0,25 0,7 °/o LzO und 0,5 So OrO. Sie verschiedenen Dergattungcn und ihre Fütterung verändern dies« gemischten Werte, selbst der Einstteu- strff Md letzten Endes die Stallmistbehand lung. Man kam, zum Beispiel den Stickstoff gehalt auf 0,60 bis 0,70 °/o heben; er sinkt jedoch durch schlechte Behandlung auf 0,40 <H, Allgemeine Zeitung für Landwirtschaft, Gartenbau und San-Wirtschaft Beilage zur WelHerltz-Zeltung LchrisUkitimg! Oelotzoinikrat Sruadmona. Neudamm JÄer N-chiruck WÄ dein Inhalt diese« Blatte« wird gerichtlich »erfolgt (Besetz »am IS. Anni 1S01) 2 'M geschlossen. ES muß darauf geachtet werde«, daß die Küken «icht im nasse» Rase« AuSlauf haben und fich «icht erkälte«. Ma« beachte auch, daß daS Wärmebedürfnis dieser Arte« sehr groß ist nnd vor allem auch, daß sie ohne guten, freien Lauf, am beste« mit der freilaufendcn Glucke, nicht gut gedeihen. Die gute Weide ist besonder- vo« der dritte« Woche an ein Bedürfnis für die Küken. BÄ gutem freien AuSlauf finde« di« Tierchen später viel Futter selbst. , verabreiche man vorteilhaft im Wechsel mit Trockcnerstlingsfutter gekochte zerdrückte Kar» toffeln, Weizenkleie und Aufzuchtfutter je zu einem Drittel gemischt. Davon gibt man in kleinen Portionen soviel, als die Tierchen so fort ausfressen. MM sichen fich so den besten Erfolg bei der Kükenaufzucht. Zu empfehlen ist noch, den Küken in den ersten Lebenswochen Milch zu verabreichen, die aber nicht sauer werden darf. Bei dieser Fütterung gedeihen die Tiere vorzüglich und sind Verluste ans- ISN verschieden, bis jede 2 bis S m hoch wird, damit sie sich selbst zusammendrückt. Auf diesem Wege erhält man ältere, mittelalt« und junge Stallmistblocks, die dann nach ihrem Alter zur Ausfuhr aufs Land kommen. Der frisch« Mist muß sein« Kinder- und Backfisch jahre beim Stall« verleben und nicht sofort auf seinen letzten Wirkungsort gefahren werden. Bei der Lagerung des Stallmistes auf der Dungsamnielstätte in feuchter und fester Weise werden die salpeterdildmden Bakterien, die großes Luftbedürfnis Haven, Mterdrückt. Daneben gibt es eine andere Bakterieiigruppe, ivelche lustscheu ist und dm neuen Salpeter gerne zerstören möchte. Auch ihre AbstO muß gehemmt werdm. — soll der Dünger in seinem Wiraenbett lagern, aber er darf nicht auf keiner l» der eigenen Nässe baden. Diese dir als Sickerwasser, als Mistsaft anzuspr« ist, würde die erwünschte Verrottung ver hindern und die Fäulnis fördern. Solch torfiger, speckiger Mist -ersetzt sich schwer und gibt seine Nährstoffe schwer löslich Md in schwer verdaulicher Form an dir Pflan-m« 1S 8.-12. LH Im allgemeinen wird die Aufzucht der Perl hühner und Pute» für nicht leicht angesehen; die Tierchen sind in den ersten Tagen sehr empfindlich gegen Nasse und Kälte. Am besten läßt man von den alten Tieren die Eier selbst ansbrütcn. Die künstliche Brut und besonders die künstliche Aufzucht soll nur der ausüben, der auch etwas davon versteht. Die Küken, sind aber bei den alten Perlhühnern bzw. Puten am btsten aufgehoben. In den ersten Tagen aber laste man die Puten nnd Perlhühner mit deit Küken nicht frei laufen. Die Fütterung der Kükn dieser Hühner raste ist von der der gewöhnlichen nicht sonder lich verschieden. Perlhühner und Puten ver langen nur noch mehr sterische Nahrung und sehr reichlich Grünfutter. Hier kommen haupt sächlich Brennnesseln, Schafgarben, Löwenzahn, Spinat usw. in Betracht. Ameisenpuppen, zer schnittene Regen- und Mehlwürmer find immer gut nnd willkommen angebracht, ebenso Fleisch stückchen, hartgekochte Eier usw. Ein besonderes Aufzuchtfutter ist überall im Handel erhältlich. Letzteres gebe man morgens und abenoS und nur soviel, als di« Tier« verzehren. Wer sich etwas Mühe mit der Aufzucht machen will, die sich lohnen wird, verabreiche ein Weichfutter. Hier ist es zu empfehlen, daS Weichfutter unt warmem Master anzu setzen, damit nicht, die Vitaminstoffe zerstört nnd «bgetötet werden, leicht angeseuchtet und krümelig, aber nicht breiig. Als Weichfutter