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Beilage ^Wüßeritz Leitung" Sonnabend, am 4 Mai 1835 101. Jahrgang Gaukler 3308 a 3307 3309 3305 Leinen mit Unsere MoöeUe: Mauiel )te wie vi« pisuelersele« Verträglich fein unS sich nicht verfel«-en. oill uns 'lassen," 330Sa 3306 b erlichem z Hegau länzende Fragen, hallten ren es weissen Wer. mit war rrn un- ie hohe ivt Lin- 2uartier >ar. Der centschen am Vo- chon im >lche die ging es. Wirrsal nd Volk nun, in Lodern ; Ketzer Nr. 3306 a. Einreihig knöpfende Weste aus rotem Tuch. Nr. 3306 b. Vierbahniger Rock aus kleinkariertem Stoss. rde». r Rude- i fuhren Zee wa- en Lan- verbrei- Wagen ten Zeit an den e durch rn. Das : Fr»e- brauste , Zeppe- grünen Rebber- r Dreh- Ueber- t?" ries litze, — n Ufern oalt ge rn wird r euern rrn mo- gelben Punkten. Nr. 3310 a. Lustiges Sommerkleid, sportlich gehalten, aus bünt- gestreistem Waschstosf. Nr. 3310 b. Kurzes Cape. Der Streiken wird hier quer ver arbeitet. Aehnlich wie die Badekleidung dient auch die Wochenend garderobe einem bestimmten eng umrahmtem Zweck. Stus die sem Grunde verzichtet man gerne auf Abwechslung, um dafür der Zweckmäßigkeit «nd dem praktischen Moment, in diesem Falle gleichbedeutend der Harmonie, Rechnung zu tragen. Wer regelmäßig ins Wochenende fährt oder wandert, legt sich eine entsprechende sportliche Ausrüstung bei. Wohldurchdachtheit und liebevollste Zusammenstellung sind auf den ersten Blick kenntlich. Die Neigung, jedem Kleid seinen entsprechenden Um- Steuer Jahren it wor- unsere iuf den Prunk- >ie dort Dampf- )e Fest ausende > heute hundert in drei es sich lodensee fhausen nen. — enbahn- Wagen iodensee nnt in 3310 a 3310 b Nr. 3309. Strandanzug mit weiter Hose aus blauem Hana beizugeben, macht auch bei der Sportkleidung nicht Halt. Cape, ärmellose Westen und hüftlange Jäckchen können diesen Zweck erfüllen. Der moderne Kimonoschnitt verleiht dem jugendlichen Sportkleid die diesjährige Note. Es sieht reizend aus, wenn die Musterung des Stosses für die Sattelpasse und den nahtlos daraus hervorgehenden kurzen Aermel ge schickt ausgewertet wird. Bei Karos nnd Streifen läßt sich das ohne weiteres durchführen. Aus der Brnsttasche, die weder am Kleidchen, noch an der Weste, ja selbst am Garlenkleid nicht fehlt, prangt ein großes Monogramm. Auch sportliche knöpfe zu sehen sind. Ausgesetzte Ta schien, denn die städtische Handtasche ist dort draußen nicht zur! Hand. Und gerade das bedeutet Ausruhen und Entspannung. . . Hübsche praktische Sportschuhe mit Schnüressekten, leichte Hütchen; mit kleiner Krempe, die man in die Tasche stecken kann lTast, Bast-; leide und weichster Flausch bilden das Material) sowie eine riesige! Tasche aus Hellem Leinen, — wenn man vom praktischen Reiß-j Verschluß absieht, einer Einkausstasche nicht unähnlich, — bilden! die Vervollständigung der sportlichen Wochenendausrüstung. , — Nr- E. Löser sportlicher IInfökk Ul vveIlL. Mantel aus kariertem Wollstoss mit Raglanärmeln, Schnallcnverschluß und ausgesteppten Taschen. hinzukommen, vor dem man sich nicht so zeigen möchte. Wer einen solchen Anzug häusig trägt und im voraus weiß, daß er ihn ge nießen wird, kann ruhigen Gewissens kür seine Anschaffung etwas anwenden. Denn es' gibt Frauen, denen das Gartenkleid den Sonntagsstaat ersetzt, well sie es an jedem Wochenende brauchen. Sie kaufen dann einen Rest gestreifter Seide in feiner Musterung^ e zu verwenden pflegte en vertreten: blau, rot.! Embleme werden dort vielfach eingestickt. Die» ist selbstredend nur bei einfarbigen Stoffen möglich. Die gemusterten werden völlig ohne Verzierung gearbeitet. Al» führendes Material gilt dabei Seidenleinen, dem kleine Ringe oder pseilartige Streifchen eingearbeitet sind. Diese Musterung kann mit der Hand geschehen, doch gibt es auch Leinenstoffe, die mit der Maschine bestickt sind. Zur ausgesprochenen Freilustkleidung gehören Säckchen und sportliche Schuhe mit sehr flachem Ab satz, wobei Zusammenstellungen von Wild- oder Kalbsleder! mit Repttlmaterial am begehrtesten sind. Ganz schlicht, ganz einfach und dennoch mit einer kleinen modi schen Note, — so wollen wir zum Wochenende anlreten. Und wenn uns dort auch noch so viel Mühe und Arbeit erwarten, denn Gar ten und Häuschen wollen versorgt sein, jo sinket sich doch ein Mußestündchen, das man in netter und praktischer Kleidung restlos genießen wird. Ohne warmen Umhang dars man um diese Jahreszeit noch nicht vom Hause sortgehen. Mag der Himmel bei der Abfahrt noch so> blau erstrahlen, am Abend kann es bitter kalt werden. Trägt man ein warmes Kleid aus Wolle, so genügt eine Kletterweste, ein Bolero oder eine längere Strickjacke. Auch der wasserdichte Seiden mantel, der zusammengelegt säst keinen Raum einnimmt, bildet eine beliebte Wochencndkleidunq. Ein mittleres Blau oder Rosen holzfarbe entsprechen den modischen Anforderungen. Viele Frauen wählen ibn weißlich oder elfenbeinfarben;, sie gehen dann sicher, während des ganzen Sommers in farblicher Hinsicht keinen unhar monischen Eindruck zu machen. Die ost gehörte Ansicht, es sei besser, ein leichtes Kleid anzuziehen und den Umhang entsprechend wärmer zu wählen, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Ein Mantel in moderner loser Schlüpfersorm, der einem Raglanpaletot nicht unähnlich sieht und Solche Feindschaften wiegen nicht schwer. Schlimmer steht es da, wo nahe Verwandte nicht miteinander sprechen, einander aus- ">en und feindlich gegenüberltehen. Kinder, die mit Vater oder er verfeindet sind, Geschwister, die einander mit Haß versor ¬ gen, gehören zu den traurigsten Erscheinungen der menschlichen, Gesellschaft. Wie ost rühmen sich diese Menschen in ihrer Verstockt heit sogar Fremden gegenüber mit feindseligen Handlungen näch ster Angehöriger! Wer es so weit kommen ließ, daß er Vater, Mutter oder Geschwister meidet, ist, mag der Sachverhalt noch s» günstig für ihn erscheinen, von Schuld nicht ganz frei zu sprechen. Denn über dem Gefühl der Gerechtigkeit muß bei sittlichen Men-« schen dasjenige der Zusammengehörigkeit mit seinen Nächsten! stehen. Herzenskälte, Mangel an Familiensinn und Undankbarkeit, vslegen bei derartigen unerquicklichen Familienangelegenheiten zu» fammenzustoßen. Nichts läge näher, als das so befreiende Wort „wir wollen uns wieder vertragen" vorzubringen. Wo es sich um verfeindete Ge schwister handelt, könnten sehr ost alte Eltern ihren Lebensabend, glücklicher verleben, da auf diese Weise letztes Daseinsglück neu; entfacht würde. Aber alte Vorurteile und der Dünkel, sich etwas, zu „vergeben", wenn man einem Gegner versöhnlich entgegen-! kommt, erlangen leider allzuost die Oberhand. Auch das längst nicht mehr gültige Vorurteil, das Alter, Rang und Stand mit sich, bringt, verhindern die Bereinigung kleinlicher Angelegenheiten, diel sich als Grund zur Feindschaft und Verbitterung zwischen Men schen ausrichten. Die Angst, ja da» Mißtrauen, der Andere könira die versöhnliche Hand als Zeichen der Schwäche auffassen und zu-, rückweisen, spielen dabet ebenfalls mit. nicht selten in tiesc Freundschaften um. Tritt uns ein solches Ver halten aber bei Erwachsenen entgegen, dann pflegen wir wegen ihres kindlichen und meist ganz unbegründeten Verhaltens den Kopf zu schütteln. Welch nebensächliche, ja kaum ins Gewicht fal lende Dinge und Erörterungen bilden oftmals den Grund für lange und verstimmende Feindschaften! Wieviel Verkennung, Aer- ger, Kummer und Nachteil sich aus ganz unnötigem Bösesein er gibt, — denn das Leben setzt sich ja doch aus den kleinen und kleinsten Dingen zusammen, — dringt meist überhaupt nicht ins Bewußtsein. Wer die Gerichtssäle, in welchen Ehrenbeleidigungs- klazen vechandelt werden, regelmäßig besucht, kann sich ein Bild von den Nichtigkeiten des Daseins, die zu Wichtigkeiten erhoben werden, machen. Dem unbesangenen Betrachter drängt sich bei sol chen Anlässen meist ein überlegenes Lächeln auf. Das geflügelte Wort „deren Sorgen möchte ich haben" kommt dabei zur Anwen dung. Die Richter, die derartige Prozesse behandeln, versuchen stets, die Drozeßgegner zu versöhnen. Nicht selten verlassen zwei Menschen, die sich noch vor wenigen Minuten als Todseinde gegen überstanden, versöhnt und mit dem sesten Willen zur Freundschaft erfüllt, den Richtersaal. durch kleinen Umlegekragen hoch zum Halse ragt, entspricht allen Anforderungen, Roter Flausch, bräunlicher Kamelhaarstosf oder Plaidtuch in Schottenmuster gehören zu den apartesten Material arten. Das entsprechende Sportkleidchen wird sorgsam gewählt. Ein solches Hemdkleid sieht in oer Tat reizend aus, und es gibt keine Frau, der es nicht vorteilhaft stünde. Soll es einfarbig sein, so greift man zu Trikolette, Bast, Hanan oder dem äußerst modernen Seldenleinen. Letzteres ist in sehr anspruchsvollen Sommersarben zu haben, etwa orangen- oder korallenrot und im kleidsamen Blau der Hyazinte. Warum sollte man draußen in der Natur, die ja um diese Jahreszeit Festschmuck trägt, nicht auch mal eine ge wagtere Farbe tragen? Losgelöst von der Korektheit und dem Rassinement der Stadtkleidung lehnt man sich, wenn es sich um ein Dirndel oder ausgesprochenes Gartenkleid handelt, gerne an bäuerliche Vorbilder an. Handgewebte Leinen mit Bordurenrand, Dirndelrock mit miederartiger Obertaille oder eine bunt gestickte Schürze kommen dabet zu ihrem Recht. Manchen Gartenfreundin nen kann die Sonne gar nicht des Guten zuviel tun; sie tragen dann einen ausgesprochenen Luftanzug, der tief im Rücken ausgeschnitten ist und durch völlige Aermellosigkeit glänzt. Dazu gehört ein schützendes Leinenjäckchen, denn es kann plötzlich jemand Der Ausspruch, daß man mit dem und jenem böse ist und nicht spricht, wird selbst heute noch trotz des platzqreisenden Leben-ernstes unserer Tage immer wieder vernommen Wer der artiges sag», weiß in der Regel nicht, daß er sich selbst ein Armuts- zeuanis ausstellt. Denn schlaglichtartig tritt ein Stück des verbor gensten Innenlebens und Charakters hervor, die der aufmerksame Beobachter und Menschenkenner in oerartigen Fällen still zur Kenntnis nimmt. Gehässigkeit, Kleinlichkeit, Verstocktheit und böse Gefühle sind es, die längeres Bösesein zustandebringen. Zugege ben, daß zwischen Menschen, besonders zwischen solchen, die ständig Zusammensein müssen, Reibungsslächen und Meinungsverschieden heiten auftauchen können. Sie zu überbrücken oder, wo es nicht Uhh solch gefährliche Klippen des Zusammenlebens klug zu um- schiffen, Ist bei erwachsenen Menschen Selbstverständlichkeit. Kinder vermögen da» noch, nicht. Sie ordnen sich daher den Erwachsenen unter. M t ihresgleichen geraten sie allerdings oft in Streit, und Bösesein ist die Folge davon. Ebenso schnell jedoch pslegt die Ver- weich« Wnung zu folgen, ja derartige Kinderfeindschasten wandeln sich Mutter ^iaebckruolc sämtlicher ^rtilcel uock Illustrationen verboten! Sportliche Musrüstung fürs Wochenende . 3308 b Nr. 3307. Sportlicher Mantel aus Kamelhaarstosf mit Raglan ärmel. Nr. 3308 a. Rotweiß karierter Lustanzug, sportliche Bluse, kurzes weites Beinkleid. - « - > Nr.330S b. Rock aus einfarbigem Leinen oder Wollstoff, in der vorderen Mitte durchknöpfbar.