Wir er ou'ies laasenoe t»c>ra)i, vas ihn überlistete ! haßte! I senke, wenn es um M den Kasten ruhig aüfbrechen." - 70 - Von Eleonore v. Heeringen. Herrchen und Frauchen waren nun schon viele Jahre verheiratet und hatten keine Kinder. Dafür kamen aber jetzt Schlaule und Peterle ins Haus, die beiden echten Dackelkinder. Einträchtig lich saßen sie in einem Körbchen auf dem Geburtstagstisch, mitten zwischen lauter Frühlingsblumen. Was waren eS doch für possierliche Dingerchen! Die langen Behänge, die viel zu dicken Köpfe und die krummen, krummen Beinchen! In die braunen Pfoten mußten sie erst hineinwachsen. — Sie kugelten und pur- relten um ihr neues Frauchen herum, zerrten sich wie zwei schwarze Teufel an den kleinen dünnen Schwänzchen, tollten auf dem Teppich und lagen schließlich wie zwei kleine Igel schach matt in Frauchens Schoß. Auf der Diele bekamen sic ihr Plätzchen für die Nacht. Aber am andern Morgen — oh weh! Da ein Pfützchen, dort ein Teich! „Pfui!" und ein gelinder Fußtritt von Herrchen. Schimpfend wischte das Hausmädchen. Sic hatte nun ost zu wischen. Manch mal auch zu kehren. Frauchen schenkte ihr eme schöne Beruhiaungsschürze — Frauchen schenkte und schenkte, schließ lich wischte Frauchen selbst; eS war billi ger und auch erzieherisch besser, denn man stubste dabei gleich die kleine Hun denase strafend in die Bescherung'. Ob man lnimer den richtigen Verbrecher er wischte'? Nun, eS blieb ja in der Fami lie, und von Erfolg gekrönt war eS mit der Zeit auch: man fand keine Pfützchen mehr. Mau sand dafür manches andere,: angefressene Teppiche, besabberte seidene Kissen und dergleichen. Ja, man fand Frauchens Weißen Seidenschal im Hun dekörbchen durchlöchert wie ein Sieb. Andererseits fand man auch wieder manches nicht. Die beiden stahlen wie die Raben. Und gerissen stellten sie cs an: einer stand Schmiere; sie deckten sich ;egenseitig. Schlaule war fabelhaft ge checkt darin, die Speisekammertür mit einem langen Fang auszudrückcn. Kurz um, sie kamen immer tiefer in die Flegeljahre. „Das geht so nicht weiter; wo bleibt die Erziehung!" Herrchen strafte, Frauchen schmeichelte: „Sie wer den täglich vernünftiger, sie sind ja noch Kinder!" Eines schönen Tages waren Gäste da. Draußen goß es in Strömen. Gummi schuhe standen auf der Diele. Schlaule und Peterle schnüffelten: „Gut riecht das!" Sie leckten und nagten: „Eigen tümlicher Geschmack, aber es zieht sich lang zwischen den Zähnen — feine Sache!" Uno abends, wie man die Gum mischuhe wieder brauchte? Da war der eine da, der andere dort, aber sie paßten nicht zusammen. Viele waren überhaupt futsch. Man suchte — Frauchens Herz zitterte: sie dachte von allen zuerst an die Hunde, aber kein Wort kam über ihre Lippen. Die Gäste gingen, der Fall mit den Gummischuhen blieb ungeklärt —