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und Zentral-Afrika in dem Zuge schreiten und die Häupt linge all der Südseestämme, über die England herrscht, Australiens und des Indischen Archipels. Es ist kaum porzu- stellen, was dieser Zug an Pracht und Glanz und Seltsam keit zeigen wird. Es ist ein Zug, wie man ihn sonst vielleicht nur in einem Märchen aus Tausendundeinernacht geschildert indet, und wenn er erst vorbei sein wird, dann wird man agen, daß die Schilderung in einem Märchen nur ein ganz chwacher Abglanz der Wirklichkeit ist. Der reichste Mann der Welt, der Nizam von Haidera- bad, wird in diesem Zug mitschreiten, und er führt einen Edelstein mit sich, den bisher noch keines Europäers Auge gesehen hat. Die Stirnbinde des Gaekwar von Baroda, eines indischen Teilfürsten, wird ein Diamant zieren, der größer und schöner ist als der Kohinoor, er heißt der „Stern des Südens". Die Halskette des Sidar von Gwalior hat eine Länge von 28 Metern, und das Gewand des Maharad schahs von Patiala ist mit sieben Millionen Smaragden be setzt. Fünfzig weiße Elefanten, von Hinduprinzen geleitet, eröffnen den Zug der indischen Großen. In der Nacht, die dem ersten Iubiläumstag voraus geht, werden auf allen Bergen und Hügeln und an allen Küsten des britischen Empire Ehrenfeuer auflodern, und die wertvollsten Holzer, die der jeweilige Landstrich liefert, werden die Flammen nähren. Ganz England wird illumi niert sein und Londons Hauptstraße, die Regentstreet, behält diese Illumination gleich drei Jahre bei. Bei dem Fest bankett werden die berühmten indischen Kleinodien, der Pfauenthron, der edelsteinbesetzte Palmwedel und der gol dene Tiger mit den Edelsteinairgen, die Lord Clive, der Er oberer Indiens, von dort entführte, zu sehen sein. In beson deren Aufzügen und Darstellungen wird die Geschichte Eng lands von seinen Anfängen ab noch einmal während der drei Iubiläumsmonate lebendig werden, und Briefmarken und Schaumünzen sollen die Erinnerung an die Feiern für spätere Geschlechter wachhalten. Selbstverständlich — der Engländer gill mit Recht als kühler Rechner — soll das Ganze auch ein Geschäft werden. Wo es nur immer möglich ist, und wo in London oder sonst u England etwas los ist, werden Tribünen errichtet, und chon seit Wochen zahÜ man für die Tribünsnplätze und iberhaupt für jeden Platz, von dem aus man irgendwie rgendeinen Blick auf die Feierlichkeiten werfen kann, Phan- asiepreise. Man erwartet Gäste nicht nur aus allen Teilen Englands in London, sondern in ganz England Gäste aus aller Welt, und die englischen Schiffahrtsgesellschaften geden ken, die Ozeanroute mit doppelter Schicht zu befahren, uw alle schaulustigen Amerikaner rechtzeitig in Dover absetzev zu können. So haben die Engländer in der Vorbereitung und schließlich in dem Ereignis selbst etwas, was sie die Sorgen, die auch sie bedrücken, eine Zeitlang vergessen läßt. Sie wer den ein Fest feiern, das sie als ein Familienfest des ganzen englischen Volkes betrachten. C. E. Frühzeitiger WochenendWuh Die Fachgruppe Großhandel der Reichsbetriebsgemein- ichaft Handel der DAF. erläßt im Einvernehmen mit der Wirtschaftsgruppe Groß-, Ein- und Ausfuhrhandel an die Betriebsführer des Elektro-, Radio- und Fahrradteilegroß- handels einen Aufruf, einheitlich für das gesamte Reichs gebiet ab 1. Mai d. I. den Wochenendschluß Sonnabends spätestens 15 Uhr nachmittags einzuführen, nachdem in der weitaus größten Mehrzahl der Großhandlungen dieser Branchen eine einheitliche Regelung des Wochenendfrüh- jchlus es bereits durchgeführt ist. Das gleich« gilt für die Fabr klüger, Auslieferungsläger und Fabrikvertreter der Industrie, die sich dieser Regelung anschließen. An den Einzelhandel und das Handwerk geht gleichfalls die Bitte, Waren, die zum Wochenende erfahrungsgemäß stärker ge fragt werden, nicht erst am Sonnabend zu bestellen, son dern dem Großhandel durch rechtzeitige Auftragserteilung die Möglichkeit zu geben, diese Lieferungen am Freitag aus zuführen. Für den Kraftfahrzeugteilegroßhandel kann im Interesse der Motorisierung diese Regelung nicht voll durch geführt werden, dort kann ab 15 Uhr ein Bereitschafts dienst eingeführt werden, der bis ein Drittel der Gefolg schaft der einzelnen Betriebe umfassen darf. Turnen und Sport dem Bismarck-Denkmal, nahmen Dr. Ley und 5er Reichs- Handwerksmeister W. G. Schmidt den Vorbeimarsch ab, um sich dann unter den Heilrusen der Menge auf das herzlichste von den Gesellen zu verabschieden Neubesetzung der Sandwerlslammerk Der Landeshandwerksmeister Sachsen teilt mit: Im Zug der Neuordnung der handwerklichen Organisationsoer- hältnisfe wurden die Handwerkskammern Dresden, Chem nitz und Leipzig errichtet. Der Reichswirtschaftsminister hat die Führung der Handwerkskammer Dresden in die Hände des Schlossermeisters Landeshandwerksmeister Otto Nau mann, M. d. R., in Colditz gelegt und mit seiner Vertre tung den Vizepräsidenten Konditormeister Richard Daum in Löbau beauftragt. Die Handwerkskammer Chemnitz steht unter der Führung des Präsidenten Konditormeister Wal ter Kirchhübel, Chemnitz, und des Vizepräsidenten Elektro meister Fritz Falk, Elsterberg. Das Präsidium der Hand werkskammer Leipzig besteht aus dem Präsidenten Maler meister Max Heinzelmann und Vizepräsident Stickermeister Walter Blau, Leipzig. Die vom Reichswirtschaftsminister bestellten Präsiden ten haben ihr Amt bereits angetreten und die Geschäfte der neugebildeten Kammern übernommen. Am Sonnabend, 13. April, übernahmen der LandeshandwerksmeWr Präsi dent Otto Naumann und Vizepräsident Konditormeister Richard Daum die Geschäfte der Handwerkskammer Dres den. »llllKMIWN. Am Sonnabend findet auf dem Turnplatz des Tv. Glashütte eine Prüfung für das Turn- und Sportabzeichen in den Gruppen 2 bis 5 statt. - Seinen Frühjahrswaldlauf hält der Untsrkreis nächsten Sonn tag nachmittag in Luchau ab. Die Leitung liegt in den Händen von UnbrrkreiSvolkskurnwart Lehmann, Löwenhain. Teilnahme- berechtigt sind alle Mitglieder des Bundes für Leibesübungen im Unterkreis Müglitztal, SA, SS, H3, BdM, NS-ArbeltSdiensl. Nuim der SoimrWe FM- mt MM Nachdem Hand- und Fußball Ihre Kreis- und Bezirk sm elfter schon ermittelt haben, beginnen nun auch Faust- und Schlagball mit der Ermittelung ihrer Meister. Die 2. Spielreihe bringt fol gende Kämpfe: Schlagball: ATB. zu Dresden Tl. — Postsportvereinigung Damen. Um 11 Uhr auf dem neuen Platz des ATB. zu Dresden Im Ostragehege. Faustball: Bezirksklasse der Männer: Tv. Lanarbrück und Tgmde. Dr.- Nordwest treffen sich ab g Uhr in Langebrück. Bezlrksklass« der Männer über 33 Jahre: Ab 8,30 Uhr auf dem DSL.-Platz im Ostragehege. Tgmde. Dresden-Nordwest, Tv. Kötzschenbroda-West, Dresdner Sportklub, ATB. zu Dresden, Neu- und Ankonstadk und Tv. Langebrück. Bezirksklasse der Männer über 49 3ahre: Ab 8,38 Uhr Er furter Platz. Tgmde. Drtsden-Nordwest, ATB. zu Dresden, Tv. Zahn, Lotta und Tgmde. Dresden. 3n dieser Klasse führt Ler ATB. zn Dresden vor Zahn Lotta um nur zwei Punkte. Fenster durchschlug, die Hängelampe zerschmetterte und auf elnen Tisch an der gegenüberliegenden Wand niddersiel. Mit Eisenstäbert gesicherte Fensterläden wurden nach innen aufgestoßen und verschlossene Türen durch die Gewalt des Wirbels ausgerissen. Reichsstatthalter Sauckel traf mit Ministerpräsident Marschler an der Unglücksstätte ein, um sich vom Bürger meister der kleinen Gemeinde und von den Heimgel uchien Bericht erstatten zu lassen. Gauarbeitsführer Schmückle hat hundert Mann der Abteilung Weida neben dem Katastro- phenwagen des Arbeitsdienstgaues und zwei Feldküchen nach Niederpöllnitz beordert. SA und SS hatten bis zum Eintreffen der Hilfsmannschaften angesichts der bestehenden Einsturzgefahr die Absperrungen übernommen. Hilfsmaß nahmen für die Betroffenen wurden sofort eingeleitet. Schwere Gewitter mit wol-kenbruchartigem Regen ver ursachten auch im Vogtland und angrenzenden Böh men schweren Flurschaden. In Pobenneukirchen wurden die Häuser unter Wasser gesetzt und in Wiedersberg das Feiletal so hoch überflutet, daß der Verkehr eingestellt wer den mußte. Auf große Strecken ist der Ackerboden wegge schwemmt worden und die Felder müssen zum Teil neu bestellt werden. Ein vier Stunden dauerndes Unwetter ging über die Gegend um Asch nieder. In Asch liefen zahlreiche Keller voll Wasser. In Friedersreuth ertrank viel Geflügel und ein« große Zahl Kleintiere, die Straßen wurden aufgerissen. Durch Hagelschlag ist ein großer Teil der Felder vernichtet worden. Sächsische Nachrichten Landeslagnng der sächsischen Diplomlandwlrle Der Landesverein Sachsen im Reichsbund Deutscher Diplomlandwirte veranstaltet am Sonntag, 5. Mai, nach mittags 3 Uhr, in Dresden im großen Saal der Kausmann- ichaft seine diesjährige Landestagung. Neben den Führern des Reichsbundes Deutscher Diplomlandwirte wird auch Landesbauernführer Körner sprechen. Ueberleitungsverordnung zum Reichsjagdgese^, Im Sächsischen Gesetzblatt wird folgende sächsische Ueberleitungsverordnung zum Reichsjagdgesetz veröffentlicht: Die auf Grund des sächsischen Jagdgesetzes vom 1. Juli 1925 rechtskräftig gebildeten Jagdbezirke bleiben in ihrer Größe und Gestalt so lange bestehen, bis sie durch den zu ständigen Kreisjägermeister zufolge der Bestimmung des Reichsjagdgesetzes neu gebildet worden sind. Soweit Ent scheidungen der sächsischen Iagdaufsichtsbehörden über die Bildung von Jagdbezirken nach dem sächsischen Jagdgesetz noch nicht rechtskräftig geworden lind, haben diejenigen Behörden, denen die betreffenden Akten zur Zeit oorliegen, diese in ihrem gegenwärtigen Zustand an die zuständigen Kreisjägermeister abzugeben, damit diese die Grenzen des Jagdbezirks auf Grund der Bestimmungen des Reichsjagd gesetzes festsetzen können. Die schwebenden Rechtsmittel verfahren in Angelegenheiten der Iagdbezirksbildung fin den hierdurch ihre Erledigung. Oertliche Ausschüsse zur Werbung sür das Erholung», werk des deutschen Volke» Zur planmäßigen Durchführung einer verstärkten Wer- oung für das Erholungswerk des deutschen Volkes hat das Hauptamt für Voltswohlfahrt die Bildung örtlicher Werbe ausschüsse für alle Gaue angeordnet. Zur Mitarbeit sollen außer sämtlichen Verbänden und Organisationen der Partei weiter herangezogen werden der Reichsnährstand, der Bund deutscher Berkehrsverbände und Bäder, die Krankenkassen und die Verbände der freien Wohlfahrtspflege. Tödliche Verkehrsuufälle Aus Elsterwerda wird gemeldet: Ein Dresdener Last- craftwagenzug riß bei Wainsdorf am Bahnübergang der Staatsstraße Dresden—Berlin einen Schrankenmast um. Der vor dem Lastwagen fahrende sechzig Jahre alte Rad fahrer Schittler wurde durch den Lastwagen und den stür zenden Mast tödlich verletzt. Bei Pirna wurde eine 59 Jahre alte Tischlersehefrau von einem Kraftradfahxer angefahren und auf die Straße geschleudert. Mit eineM Schäoelbruch mußte die Frau ins Krankenhaus gebracht werden, wo sie starb. Der Kraftrad- fahrer wurde verhaftet. In Pirna-Neundorf wurde ein achtjähriger Knabe von einem Kraftradfahrer angesahren und schwer verletzt. Der Kraftradfahrer flüchtete, doch konnte das Kennzeichen des Rades festgestellt werden. Im Zschachwitz bei Dresden setzte sich ein Mann, der einen Führerschein nicht besitzt und außerdem betrunken war, in einen vor einer Gastwirtschaft haltenden Lastwagen und fuhr davon. Der Wagen landete, nachdem er an meh rere Garteneinfriedungen und Telephonmasten angestoßen war, in Großluga in einem Straßengraben. Der Mann wurde wegen seines unverantwortlichen Verhaltens in Haft genommen. Ein schwerer Unfall ereignete sich auf der Freiberger vtaatsstraße unweit der Ziegelei Augustusburg. Dort fuhr ein Kraftradfahrer einen Fußgänger aus Siebenlehn an. Leide stürzten und erlitten Gehirnerschütterungen. Die Ver letzten wurden ins Krankenhaus Nossen eingeliesert Ein Mg WM England feiert König Georg. Im Spätherbst des vergangenen Jahres hatten die Londoner ein Schauspiel, wie sie es schon lang? nicht mehr gehabt hatten: Die mit großem Prunk gefeierte Hochzeit des Prinzen Georg mit der Prinzessin Marina. Viel von dem Glanz, den Old England bei festlichen Gelegenheiten aufzu bringen imstande ist, ist damals aufgebracht worden. Aber es wird in der Erinnerung der Londoner nur wenig gewesen sein, wenn sie es mit dem vergleichen, was am ersten Sonn tag des Monats Mai geboten werden soll. Dann nämlich feiert Großbritannien das 25jährige Regierungsjubiläum seines Königs Georg, und da König und Königin ungewöhn lich beliebt bei den Engländern sind, so wird nicht nur die Schaulust der Engländer befriedigt werden, sondern auch ihr Herz wird an den Feiern beteiligt sein. Dazu kommt, daß es schon lange her ist, daß man in England ein Königsjubi läum feiern konnte. Das letzte silberne Jubiläum war das des Königs Georg II.; es wurde sehr pomphaft begangen, aber Georg stand dem Herzen seiner Untertanen nicht allzu nahe. Georgs II. Nachfolger, Georg III., regierte wohl sechzig Jahre, aber da er an den historischen Daten immer krank war, so fielen Fest- und Feierlichkeiten aus. Und als die allgemein verehrte Queen Victoria ihr Silberjubiläum feierte, trauerte gerade mit ihr das englische Volk aufrichtig um den kurz vorher verstorbenen Prinzgemahl. Ihr dia mantenes Jubiläum war dafür freilich um so prunkvoller. Aehnlich prunkvoll soll das Jubiläum König Georgs werden. Schon seit Beginn dieses Jahres trifft man Vorbe reitungen dazu, und ganz England beteiligt sich in irgend einer Form an diesen Vorarbeiten, wenn schon nicht aktiv, dann passiv dadurch, daß es tagtäglich die ausführlichen Be richte darüber in seinen Zeitungen liest. Die Feierlichkeiten werden eröffnet mit einem Gottes dienst in der St. Pauls-Kathedrale, zu dem sich König und Königin mit dem ganzen königlichen Haus in der höchst feier lichen und altertümlichen Form des englischen Königs-Zere moniells begeben. Aber da auf diesem Weg und auch auf dem Rückweg nicht alle Engländer ihren König und ihre Königin, wie sie es wünschen, in der altertümlichen Glas karosse sehen können, gibt es mehrere königliche Aufzüge, wie überhaupt das ganze Jubiläumsprogramm sich über drei Monate erstrecken wird. An einem dieser Aufzüge, dem zum Parlament, werden nicht nur alle in London be glaubigten ausländischen Diplomaten teilnehmen, sondern auch die Vertreter des ganzen indischen Weltreiches, und es gibt keinen Teil dieses Reiches, das nicht Vertreter zu dem Jubiläum entsendet. Das heißt also, es werden in diesem Zug all die Märchenprinzen aus Indien zu sehen sein, die Maharadschahs, die Radschahs, die Nizams und was sie sonst für Titel führen mögen, in all ihrem Prunk und all ihrer Pracht und außerdem mit ihrem ganzen Hofstaat. Es werden die Negerhäuvtlinae aus Süd- und West- und Ost- Jn Grünhain bei Schwarzenberg war ein elfjähriger Junge mit seinem Fahrrad durch seine Unvorsichtigkeit von einem Personenkraftwagen angefahren und auf die Straße geschleudert worden. Das Kind ist inzwischen im Auer Krankenhaus gestorben. KMMrksMfelleu wandern wieder Ein neuer und doch so aller vrauch im deutschen Hand werk lebt wieder auf: das Miellenwandern. Taufend Ge sellen aus allen Zweigen des Handwerks sind am Donners tag in den verschiedensten Gegenden des Reiches nach fest gelegtem Plan in einer Art Auslauschversahren auf die Wanderschaft gegangen. Dieses Ereignis wurde vom gesamten Berliner Hand werk zu einer großen Kundgebung ausgestaltet, die im Lust garten stattsand und von der Reichsbelriebsgemeinschaft Handwerk der Deutschen Arbeitsfront veranstaltet wurde. Marschmäßig ausgerüstet, mit einem Wanderstab aus ge- dehtem Holz, standen 75 Gesellen vor dem Schloß, umgeben von Handwerksabordnungen aller Sparten in Berufstracht. Anwesend waren Reichsorggnisationsleiter Dr. Ley, Reichs- Handwerksmeister und Leiter der Reicksbetriebsgemeinschaft Handwerk W. G.'Schmidt, Reichsfachgruppenwalter Fedtke, Vertreter des Amtes Reisen und Wandern der DAF, der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", der PO und andere mehr. Dr. Ley sandte die Gesellen mit einer Ansprache auf die Wanderschaft, in der er u. a. ausführte: Wir beginnen, heute wieder ein Werk. 75 junge Menschen wandern hinaus aus dieser großxn Stadt, gleichzeitig tausend im ganzen deutschen Vaterland. Es ist das nur ein Anfang. Aber wir werden beweisen, daß wir auch diesen Anfang weiterführen und beenden. Den Zweiflern sei gejagt, daß wir nicht ruhen werden, bis die jungen Menschen des ganzen Volkes wieder wandern. Wir tun das aus dreierlei Gründen: Das Gesellentum soll damit wieder die Geltung be kommen, die ihm einst schon zukam. Wir wollen ferner, daß der junge deutsche Mensch sein Vaterland ken ne n l e r n t, denn er muß es kennen, um es recht zu schät zen, und um es lieben zu können. Und nicht zuletzt wollen wir die letzten Ueberrestekonfessioneller Ge sellenvereine damit zerschlagen. Wir können auch auf diesem Gebiet Zwiespalt und Zersetzung nicht dul den. Deshalb möchte ich bei dieser Gelegenheit betonen, daß meine Angehörige konfessioneller Gesellen- und Arbeiter vereine nicht der Deutschen Arbeitsfront angehören können, das heißt, daß sie von einer Doppelmitgliedschaft ausge schlossen sind, heute genau so weiter Geltung hat wie da- mals, als ich sie traf. Nach dem Deutschlandlied sprach Reichshandwerksmei- ster W. S. Schmidt den Wunsch aus, daß die Gesellen diese Stunde, in der Gedanken des Führers in die Tat umgesetzt wurden, nie vergessen möchten. Zieht hinaus als Männer der Arbeit, als Ehrenmänner der Arbeit, um zu vollenden, was ihr in der Lehrzeit begonnen habt. Erfüllt eure Pflicht und werden dann Handwerksmeister, wie das Vaterland sie brauchtl Gott schütze euch und unser ehrbares Handwerk! Das Horst-Wessel-Lied schloß die Feier ab. Dann for mierte sich «in langer Zug, dem dieMarkneukirchener Jun gkandwerkerkap ekle voränschritt ünd an dessen Spitze Dr. Ley und der Reichshattdwörksmeister bis zum Königsplatz mitmarschierten. Auf dem Köniasvlatz. vor