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Aelteste Zeitung des Bezirks « I Mittwoch, am 17. April 1S3S 101. Jahrgang Nr.S1 Mese« Blakl enthält dle amtlichen Bekanntmachungen Ker AmUhauptmannschask, d« Sladlral« und de« Finanzamt« Dippoldiswalde r —; anoere öätnmer un 40-41. f zz IS. d 45-48, len 14, Küh ien^tag, de g 19.0? 19.08 Nürnberg andenburg. zu Worms, . d. S. geb. Thiersch in erstürmen Iustus von 2,06 (Brief), holl. Gulden 20,68 20,7g, , poln. Zloty 80,72 80,88, amer. Dollar Bezugspreis: Für einen Monat 2.- mit Zutragen; einzelne Nummer 10 :: Gemetnde-Verdands-Girokonto Nr. 3 -- Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 123 48 Weitzeritz-Jeitung Tageszeilung mi Anzeiger für DippowiswalSe, Schmiedeberg«. ll. - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breit« i Millimeterzelle 6 lm Texttest die S> i Millimeter breite Mlllimeterzelle 18 ? Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. - Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 gültig erius. l 15: Sende- Sendepause, rt? — An- hre Heimat, eue deutsche che Einheit. l8.00: Zum zitlerjuaend st wer? — Hottland. — 15: Stunde >: Hermann !.00-24.00: 1 g aus dem mossenschas- iche Musik: r Freiheit: töwen und adste: 18,20 i deutschen che Stadl- rilte Reich stunde der abakskolle- Aus Eroü- Sportfunt; :rhaltunas- >ekommen. ngroß als : erleben." , speckigen Worte ihr hielt den Krise vcr- in Berlin sie Egon >rt zu den mals aus Die Klcr- n für das ihr in die kommen? .. Dieses warte ge- n sich ge- amen lhr >it seinem : .Doktor an Bort» Zahlte ihr lagen aus »e warsen entgegen, send dem irren nur t ihn wie ichtS gab ls körper- s Wetter, ereits in e Sonne. , Frauen Männer sik spielte Seitliches un- SachWes gewesen, sein Gn Dippoldiswalde. Seit einigen Monaten ist die neue R-ichs- straßenverkehrsordnung in Kraft, aber eS scheint noch viele am Verkehr leilnehmende Personen, zu geben, denen die ne u c n V e r k e b r ss ch i l d e r noch unbekannt sind. So scheint vor al lem die rote Scheibe mit dem weihen Querstrich, die das frühere S-Punkt-Schlld ersetzt, vielen noch ein unbekanntes Etwas zu sein. Dieses Zeichen bedeutet „Einfahrt für alle Fahrzeuge ver boten", aber trotzdem fahren viele, di« die Einbahnstraßen früher beachteten, jetzt in der falschen Richtung. Es ist nun Zeit genug gewesen, sich mit den neuen Zeichen bekannt zu machen, aus -ic- sem Grunde wird nun auch jeder Verkehrssünder abgEraft. Hm- aewiesen sei auch nochmals auf di« Bestimmung der Straßenver- Uhrsordnung, wonach Fahrzeuge aller Art nur bis 1» M° er °° oder hinter einer Kreuzung aufgestellt werden dürfen, und weiter darauf, daß das Anfahren und Halten von Fahrzeugen arundsah- llch an der rechten Seite der Fahrtrichtung zu erfolgen hak. Ge rade die letztere Bestimmung wird noch vielfach außer Acht ge lassen. Viel gesündigt wird auch noch mit den Rückstrah ler n. Bekanntlich müssen alle Fahrzeuge, die Kem Schlußlicht zu führen haben, auf der Rückseite mit Rückstrahlern versehen sein, also insbesondere auch Pferdegeschirre, Handwagen und Fahrräder: ausgenommen sind nur Schubkarren, schmale HanS- schlitten und Kinderwagen. Die näheren Vorschriften über die Anbringung genau auf der Mitte ist zulässig. Zweitens — und das wir- meistens noch nicht genügend beachtet — darf sich Ser Rückstrahler nicht höher als 50 Zentimeter über dem Erdboden befinden und niemals verdeckt sein. Sitzt er zu hoch, so setzt sich der Fahrzeugsührer nicht nur der Bestrafung aus, sondern laust vor allem Gefahr, daß sein Rückstrahler von dennoch schräg un ten gerichteten Scheinwerfern nachfolgender Kraftwagen nicht ge troffen wird, das Fahrzeug also von dem Kraftwagensührer nicht rechtzeitig bemerkt werden kann. Liegt die Rückwand des Fahr zeuges selbst mit ihrer Unterkante höher als 50 Zentimeter über dem Erdboden, dann mutz, wenn Wagenrunae, Radstrebe oder Schutzblech keine geeignete Stelle für die Anbringung des Rück strahlers bieten, ein besonderes Eisenband an der linken Seile der,Rückwand oder an der Wagenachse oder dem Achsfukter be festigt werden, das den Rückstrahler an seinem Ende trägt, oder es mutz «ine ähnlich« Vorrichtung getroffen werden. Der Reichs- verkehrsminlster empfiehlt in einer Verordnung vom 19. Dezem ber 1934, zu diesem Zwecke ein Brett beweglich anzubringen, das beim Fahren in der Fahrtrichtung hin- und Heroendeln kann, um zu verhindern, daß -er Rückstrahler durch Hindernisse abgerissen wird, und um zugleich die Wirkung des Rückstrahlers durch die Helllgkeltsschwankunaen beim Pendeln zu verstärken. Er bemerkt weiter, daß die Rückstrahler so angebracht werden können, daß sie — z. B. bei landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten, die nur zeit weise und selten auf öffentlichen Straßen verkehren — von einem Fahrzeug aus das andere ausgewechselt werden können. — Der Osterhase im Dienste der NSB! Im Bereiche der Ortsgruppe Dippoldiswalde der NS-Volkswohlfahrt sind für groß und klein verschiedene Osterfreuden und -Überraschungen vorge sehen. So werden z. B. in der Stadt selbst Jungvolk und Jung. mädelS für Gründonnerstag früh nach der Au« «ingeiaden, wo für die Genannten ein lustiges Eiersuch«n stattflnden wird. Selbst verständlich können auch Angehörige mitkommen und sich an di«, sein fröhlichen Treiben ergötzen. Auch die zur Ortsgruppe gehö rigen Landgemeinden haben ähnliche Veranstaltungen geplant, -arunter dl«Zelle? (Paulsdorf und Malier), die ebensalls für ihre Kinder ein solches Ei«rsuchen veranstaltet. In der Zelle L (Ulberndorf und Elend) schließt sich In Ulberndorft am 1. Feiertag dem für die Kinder angesetzten Eierkuchen eine kleine Ostermorgenfeier unter Mitwirkung -eS MännerchorS und ande rer an. So trägt auch die NSB auf Ihre volksverbundene und -gemeinschaftlich« Art zur Erhaltung alter Sitten und Gebräuche sowie zu deren Förderung und Pflege bei. Dippoldiswalde. Gefüllte Talsperren. Nach der Schneeschmelze und den ergiebigen Niederschlägen in den letzten Wochen komtten sich die Maltertalsperre und die Talsperren bei Klingenberg und an der Lehnmühle wie der füllen: die Lehnmüyle-Talsperre erreicht zum erstenmal ihren Höchststand. Reinhardtsgrimma. Die Schlämmung und der Neubau der Umfassungsmauern unseres Gemeindeteiches sind nun beendet. Reichlich zogo Kubikmeter Schlamm- und Geröllmassen mußten bewältigt werden: wovon der größt« Teil zum Auffüllen des Gar tens am gegenüberliegenden und zum Rittergut« gehörigen soge nannten Polenhause benuht wurde, während einige 100 Fuhren Schlamm von hiesigen Landwirten zu eigener Verwendung abge fahren wurden. Der trocken« Sommer des Vorjahres hat den großen Wert ein«S In gutem Zustande befindlichen Teiches bei Brandfällen erneut bewiesen: denn als schon alle Brunnen und der Dorfbach versiegt waren, halte er noch Wasser. Vorgenannte Arbeit Ist als NotstandSarbelt In 473 Tagewerk«» ausgeführt worden. Reinhardtsgrimma. Die hiesige Ortsgruppe der Deutschen Arbeitsfront hielt am Sonnabend abend eine Pslichtoersamm- lung in Böglers Gasthof ab. Kreisorganisationsleiter Pietzsch, Dippoldiswalde, gab dabei Ausklärungen allgemeiner Art, und kritisierte vor allem den schlechten Besuch der Bersammlung. Es solle doch nicht immer die Ausrede gebraucht werden, daß man keine Zeit zum Dersammlungsbesuche habe, auch dazu müsse einmal Rat werden, nnd er hoffe, daß es bei der näch sten Bersammlung anders sein werde. Es solle jeder dazu beitragen, Gemeinschaftsgeist in« Bolk zu tragen, um da« junge Deutschland zu festigen und zu gestalten. Dann kämen wir auch den Ausgaben der Deutschen Arbeitsfront näher. KuckeiG Unhaltbare und dürftige Begründung Genf. 17. April. Nach einer geheimen Sitzung, die nur einige Minuten Dauerte, trat der Völkerbundsrat in öffentlicher Sitzung zur Behandlung des französischen Antrages gegen den deutschen Beschluß, zur Einführung der allgemeinen Wehr pflicht zusammen. Sofort nach Eröffnung der Sitzung er teilte der Präsident des Rates, der türkische Außenminister RüschtüAras, dem französischen Außenminister Laval das Wort zu einer kurzen Erklärung, die die Unterbreitung eines Entschließungser.twurfes im Namen der drei Mächte Frankreich, England und Italien begleitete. Außenminister Liwai erklärte: „Indem die französische Regierung den Entschluß gefaßt hat, diese Aussprache herbeizuführen, gibt sie ihrem Vertrauen in den Völkerbund Ausdruck. Es ist dies eine > Anerkennung der Unabhängigkeit, der Unparteilichkeit und der Autorität der Genfer Institution. : Das deutsche vorgehen vom 16. Mürz muß verurteilt werden. Ls müssen Maßnahmen ins Auge gefaßt werden, um in der Zukunft den Völkerbundspakt hinsichtlich der Organisation der kollektiven Sicherheit wirksamer zu ge stalten. ! Der Rat des Völkerbundes wird seine Verantwortlich keiten übernehmen. Da er mit der Aufrechterhaltung des Friedens betraut ist, wird er heute nicht schweigsam und unbeteiligt sein wollen. Er muß sich seiner Herkunft erin nern und muß die Grundsätze, auf denen er begründet ist, beherzigen. Er muß die Folgen seiner Haltung abmessen; dann wird er seiner Mission gerecht werden. j Die Völker wissen, daß das Vertrauen in die beschwo rene Treue und in die übernommenen Verpflichtungen nicht nur ein morqlisches Prinzip ist, sondern das lebendige Gesetz des Völkerbundes. Ich will hier nicht plädieren. Die Tat sachen sind zu bekannt. Die Denkschrift der französischen Republik zählt sie auf, analysiert sie und wertet sie. Die Ratsmitqlieder haben sie beurteilen können. Sie werden sich auch darüber aussprechen. Frankreich hat durch seine Tätey gezeigt, daß es den Frieden will. In London haben wir am 3. Februar zusammen mit der britischen Regierung ein Ver handlungsprogramm ins Auge gefaßt, das uns schnell zu einer haltbaren Organisation der Sicherheit.tn Europa füh-- ren sollte. Unsere Vorkehrungen sind durch das deutsche Vorgehen zunichte gemacht worden. WerM-nte bestreiten, daß die Relchsreaierung durch ihre HandlurWsweise in der Welt die Enttäuschung und Beunruhigung verursacht hat? Die Ratsmächte müssen einen Entschluß fÄsen. Ich bin sicher, daß sie es verstehen werden, ein gewisses Zaudern^ falls es bei ihnen bestehen sollte, zu überwinden, um die Regeln des internationalen Lebens achten zu helfen. Wenn sie ihre Pflicht erfüllt haben, werden wir der Zukunft ins Auge sehen. Wir machen keinen Unterschied zwischen den einzelnen Nationen. Alle Völker müssen auf demselben Boden der Gleichheit behandelt werden. Unsere Politik ist gegen kein Land gerichtet. Die Sicherheit, die wir verlangen, wollen wir für alle, das heißt, daß wir nicht auf unser Friedens ideal verzichtet haben und daß wir auch in Zukunft nicht darauf verzichten werden. Dies ist die Sprache Frankreichs. Man wird in der Well nicht sagen können, daß Frankreich durch den Antrag, den es dem Rat unterbreitet hat, dem notwendigen Werk der Versöhnung zwischen den Völkern geschadet hat. Wenn es für die Erfordernisse der internationalen Moral nötig ist. über die Vergangenheit zu richten, so darf doch die schwie rige. langsame und oft undankbare Arbeit nicht unterbrochen werden, den Frieden zu organisieren. > Ich habe daher die Ehre, bei dem Büro des Rates einen Entschliehungsentwurf zu hinterlegen, der die Schlußfolge rung aus der jetzigen Debatte darstellen soll. Diese Ent schließung wird von den drei Regierungen Frankreichs. Englands und Italiens unterbreitet. Sir Mn Simon ergriff nach Laval das Wort. Er begann mit der Feststel lung, daß die von Laval vorgelegte Entschließung eine ge meinsame Entschließung der drei Stresa-Mächte sei. Der Grund, der diese Mächte bewogen habe, diese Entschließung gemeinsam yorzulegen, sei aus dem Schlußcommunique von Reinhardtsgrimma. Die hiesige Ortsgruppe der Deutschen Arbeitsopferoersorgung hatte am letzten Freitagnachmittag ihre Mitglieder zu einem „Bunten Nachmittag" ins „Erbgericht" geladen, B:i einer geselligen Kaffeetafel wurden den Mit gliedern durch humoristische und gesangliche Darbietungen Dresdner Künstler einige frohe Stunden bereitet. Kamerad Wesely, Dippoldiswalde, gab noch Aufschluß über verschiedene Gegenwartsfragen. Reinhardtsgrimma. Am Mittwoch voriger Woche hat der Wiederaufbau der im Herbst abgebrannten Pfarrscheune, allerdings etwas kleiner, begonnen, so daß einige beim Teich- bau beschästigte Bolksgenossen, auch für etliche weitere Wochen Erwerbsmöglichkeil gefunden haben. Dresden. Rektoratsübergabe an der Tech - ri(schen Hochschule. In der Technischen Hochschule land die Rektoratsübergabe statt; der Feier wohnte auch der kommissarische Leiter des Volksbildungsministeriums, Göpfert, bei. Der scheidende Rektor, Prof. Dr. ing. Kirsch- mer, übergab seinem Nachfolger, Prof. Dr. Phil. Kowa- lewski, Hermelin und Kette, die Zeichen der Rektorwürde. Prof. Dr. Kowalewski wirkte seit 35 Jahren als Dozent für Mathematik an sechs Hochschulen. Dresden. Der Sächsische Kun st verein stellt aus. Der Sächsische Kunstverein eröffnet am 18. April seine diesjährige Frühjahrsausstellung; sie enthält eine Sonderausstellung von Rudolf Schramm, Zittau, sowie Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen usw. von Iohannes User, Erwin Liebe, Max Uth, Georg Gelbke, Hans Otto Schon- leber, Ferdinand Steiniger, Hermann Mayrhofer, Gerhard Sperling und Herbert Tucholski. Chemnitz. Das Ende des Nervenkranken. Auf einer Wiese bei Oberlichtenau wurde eine männliche Leiche gesunden. Etwa drei Meter vom Fundort entfernt hingen an einem Strauch sämtliche Kleidungsstücke des Toten. Bei der Tqtbestandsaufnohme wurde festgestelltzdaß die Leiche keine Verletzungen aufwies, aus denen zu schließen wäre, daß der Tote das Opfer eine» Verbrechens geworden sei. Die Erörterungen über die Todesursache sind noch nicht restlos abgeschlossen. In dem Toten wurde der Klavier stimmer Siegsrieo Seidel festgestellt, der zuletzt in Mittweida wohnte. Seidel soll Herz- und nervenkrank gewesen und in letzter Zeit öfters nachts umhergeirrt sein. Rochlitz. „Tausend Jahre deutsch". Unter dem Leitwort „Rochlitz taufend Jahre deutsch — Fest der Land schaft" wird dle Städtgemeinde im kommenden Jahr ihre Tausendjahrfeier begehen: Die Festtage sind auf den 21, 22. und 23. Juni 1936 festgesetzt woroen. Bei der Feiere wird u. a. ein Festspiel von Franziskus Nagler zur Auf-> führung kommen. Bad Schandam 14jähriger Lebensretter. Der vierzehn Jahre alte Hellmut Berge rettete den zwölf- ährigen Sohn des Gastwirts Fischer unter eigener Lebens gefahr vor dem Tode des Ertrinkens: Fischer war mit einem Fahrrad in den durch Hochwasser stark geschwollenen Zaukengraben gefallen und befand sich, des Schwimmen- unkundig, in großer Lebensgefahr. Zwickau. Die StraskammerIdes hiesigen'Landgerichts ver urteilte di« 25 Jahre alte Klara H. zu l Jahr 7 Monaten Zuchthaus. Sie hatte ihr;n alten Bater um I000 RM. be stohlen. Einen Teil des Geldes hatte sie auf leichtsinnige Weise ausgegebrn. Den Rest hatte sie vergraben. Dieser Teil des Geldes konnte wieder herbeigeschafft und dem alten Manne ausgehändigt werden. Zittau.»,Bei-dem Versuche, von Grottau aus über die sächsische Grenze zu flüchten, wurde der 2l Jahre alte Bäcker gehilfe Wilhelm Stöckel von den tschechischen Behörden ver haftet. Er hatte seiner in Reichenberg wohnhaften Stiefmutter Geldbeträge und Sparkassenbücher im Gesamtwert von rund 2> 000 Kronen entwendet. Außerdem befanden sich unter der unterschlagenen Summe auch Gewerlschaftsgelder in Höhe von 4000 Kronen. Wetter für morgen: (Meldung d«S ReichSwetterdienstrs: Ausgabeort Dresden.) Veränderliche Winde aus wechselnden Richtungen. Meist bedeckt. Zeitweise Regen. Gering« Wärme-Aenderung.