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Beilage zur „Weißeritz - 2 eitung" der Kirch«, Freitag, am 12. April 1S35 101. Jahrgang Frankfurt a. M., 12. April. t, einem weitere 18 Kilometer ist die Strecke im Bau ist) bereits so gut wie fertig. marine, ressanle Von den etwa 1400 Kilometern, die heule im ganzen Reich im Bau sind, werden im Laufe des Jahres noch etwa 350 Kilometer fertig, also etwa jeden Tag ein Kilometer. rs/brkc/er verlockte ' „kocloo br Laicica- uf Taille" icht, clono S5snprei5 -^nrügsn. - 7-.- -5 Im nSchslen Jahr sollen durchschnittlich täglich 2 Kilometer vollendet werden. Reichsminister Dr. Goebbels traf am Donnerstag nachmittag mit dem Flugzeug in Frankfurt am Main ein. Meisterwerk der Architektur, endete die Fahrt auf jener Strecke, die nur ein kleiner Teil ist von jenem riesigen Netz, das bald ganz Deutschland Überspannen und noch in Jahr hunderten von dem Leistungswillen des jungen national sozialistischen Deutschlcknd Zeugnis ablegen wird » Uhr Ent- Sonntags. nahltf«t«r; r Predig«. abends 8 «tretend«, tworttlcher ,035: 1213 Ozeanriese aufgelaufen Die „Aquitania" auf eine Sandbank geraten die unsere iunge Weyrmacht^tolz sein darf. Denn diese Ar- mee, die nach dem neuen Gesetz wieder hinüberleitet zum deutschen Volksheer, hatte sich in zäher und treuer Arbeit Achtung und Liebe des Volkes zu erwerben gewußt. Und wenn am Geburtstage Ludendorffs nicht nur auf den öf fentlichen Gebäuden, sondern auch auf zahlreichen Privai- Häusern die deutschen Flaggen wehten, dann kam darin die Dankbarkeit des Volkes zu dem Manne zum Ausdruck, des sen soldatischer Geist und Führernatur aus der Heldenzeit des deutschen Volkes hinüberstrahlen in das neue Deutsch land, wo sich die junge Generation wieder auk diese alten deutschen Tugenden besonnen hat. schon im vorigen Jahre an dieser Stelle aüflief, die Forde rungen nach einer Reinigungsarbeit d^r gefährlichen Sand bank sich mehren. Der der Cunard White Star-Linie gehörende englische Passagierdampfer „Aquitania" ist mit rund 46 000 Tonnen das viertgrößte Schiff dieser Gesellschaft und zur Kategorie der „Ozeanriesen" gehörig. Das Schiff befand sich auf der Rückfahrt von seiner zweiten Vergnügungs-Mittelmeer- Reise während der Wintersaison, die das Schiff am 9. März in New Hork begonnen hat. Nach Beendigung dieser zwei ten Mittelmeerfahrt sollte die „Aquitania" den regelmäßigen Dienst zwischen Southampton und New Dort, den sie sonst versieht, am 17. April wieder aufnehmen. Die „Aquitania" ist vor dem Kriege in England erbaut worden und ein so genanntes Dreiklasienschifs mit erster, Touristen- und dritter Klasse. so daß ein Bild entsteht, das mit den jetzigen Straßen gar nicht vergleichbar ist. Ueberall sieht man Gärtner beschäftigt, nicht um künstliche Blumenbeete anzulegen, sondern um Bäume und Sträucher so einzu- vflanzen, wie sie In die Landschaft passen. An der gran- Dr. Goebbels in Frankfurt Besichtigung der Reichsautobahn /-o Uhr nfer In Kurze Rottzen Der In der Zeit vom 25. April bis 1. Mat d. I. in Berlin in Aussicht genommene Internationale Filmkongreß hat in Deutschland und im Auslande ungeheures Interesse gefunden. Bisher sind bereits 400 Anmeldungen von aus ländischen Filmschaffenden eingelaufen, unter denen natur- gemäß zahlenmäßig die meisten aus die Kreise der Theater besitzer entsallen. m«-»- bericktet über neue Fälle von Auswel- 1 D Arbeiter aus der Tschechoslowakei. Cs wurden Die Warschauer Polizei hat nach-zahlreichen Haussuchungen Mar^auer Sekretariat der Kommunistischen Partei ausge- Mengen von Flugblättern und Propa- aandaM^ d>e zum t. Mai zur Verteilung kom- inen sollten. Zwanzig Kommunisten wurden verhaftet. Anläßlich der fünften Wiederkehr des Jahrestages der Crrich- tung der spanischen Republik beschloß der Ministerrat, den 12, 13. und 14 April zu Nationalsc^rtagen zu erklären. Anläßlich einer Streikkundgebung vor einer großen Keks- bäckerei in New Bork kam es zu einem Zusammenstoß zwischen 1500 Sir 'enden und etwa 100 Polizeibeamten, im Verlaufe dessen eine Anm.;l Personen verletzt wurde. Zehn Streikende wurden verhaftet Die Polizei erklärte, der Zusammenstoß sei von kom munistischer Seite herbeigesühr« worden. Dreitausend Siedlerhäuser Großzügige Pläne der Stadt Düsseldorf. In einer Sitzung des Industrieverbandes in Düsseldorf hat der Oberbürgermeister Dr. Wagenfuehr Mitteilung von neuartigen Siedlunasplänen gemacht, die auf ähnliche Weis'» von der Nachbarstaat Neuß bereits seit einiger Zeit betrie ben werden. Dort will man durch Schaffung von Siedlun gen für Facharbeiter Und wertvolle Arbeitskräfte diese bo- ..denständiger und krisenfester zu machen versuchen. Auch die Finanzierung dieser Siedlung soll auf neuen Wegen er folgen. Vie Stadt Düsseldorf plant zunächst, 3000 Siedlerhäu- ser zu bauen, für die au« Mitteln der beteiligten Industrie etwa S Millionen Mark aufgebracht werden mühten. Et ist vorgesehen, den Siedlern ein Wohnhaus mit! drei bis fünf Raumen und Stall sowie ungefähr 1000 Quadratme ter Land zur Verfügung zu stellen. Vie kosten für ein derartiges Siedlerhaus mit Garten lind aus 4000 bis 500(1 London, 12. April. Der Lmiard-Mhitc-Star-Damvfer „Aquitania" ist zwischen der Insel Wight und dem Festland auf eine Sandbank aufgelaufen. Er konnte trotz angestrengter Arbeit bis seht noch nicht wieder flottgemacht werden. Zur Flottmachung der „Aquitania" waren neun Schleppdampfer benutzt worden, ferner waren die Scl- und Wassertanks des Dampfers geleert worden. Die größten Hoffnungen waren aller auf die Flut ge setzt worden. Trotzdem ist dieses Vertrauen auf die Hilfe der Naturkräfte fehlgeschlagen. Weitere Versuche werden beim Wiedereintreten der Flut gemacht. Die 300 Passagiere der .Aquitania" wurden mittels Tender an Land befördert. Der Dampfer selbst ist keiner Gefahr ausgesetzt. Die Sand bank zwischen der Insel Wight und dem Festland hat sich schon oft als eine Gefährdung per Schiffahrt erwiesen, so daß jetzt, nach dem erneuten Unglück der „Aquitania", die Die Reise aalt zunächst der Besichtigung der Reichsauto- Durch eine geniale Landschaftspflege ist ein wahres bahn. Am 23. September 1933 hatte der Führer bei Frank- Kunstwerk entstanden, so daß ein Bild entsteht, das mit den furt den ersten Spatenstich getan. Heute, nach anderthalb --- --- Jahren, ist die Strecke Frankfurt—Darmstadt vollendet, nur noch gärtnerische Arbeiten sollen das endgültige Bild ver- -, . _ . . schönen. Schon jetzt ist es ein wunderbares Erlebnis, über pflanzen, wie sie in die Landschaft passen. An der gi die hindernislose Fahrbahn dahinzusausen. Bis Darmstadt diosen Mainbrücke der Reichsautobahn in Frankfurt, ei ging die Fahrt. Noch ' (die bis nach Bruchsal Deutsches Nachrichtenbüro. Zur Konferenz in Stresä. Die Straße nach Stresa, wo die Dreimächte-Be- sprechung im Gange ist, wird einer scharfen poli zeilichen Kontrolle un terzogen. Polizeiposten prüfen die Autofahrer auf ihre Ausmeiso-»- viere- Ergebnis der MW Die Konferenz auf der Süsel Auf der Isola Bella (Schönen Insel) hat am Donners- I tag die erste Fühlungnahme der drei Ministerpräsidenten I Italiens, Englands und Frankreichs stattgefunden. Musso- I lini hat außergewöhnliche Vorkehrungen getroffen, um zu I verhindern, daß irgendein neugieriger Journalist oder ein I Unbefugter etwas von dem erfährt, was man in völliger I Abgeschlossenheit zu verhandeln hat. Um so größer ist das I Interesse für die Vorgänge in der Welt, und mit um so I größerer Spannung wartet man auf das, was die drei I Staatsmänner als das Ergebnis ihrer Aussprache bekanni- I geben werden. Der italienische Regierungschef hat dieser I Konferenz von Streja einen Aufsatz im „Popolo d'Jtälia" I gewidmet, in welchem er sich bemüht, der Sensationshasche- I rei oorzubeugen. In Stresa werde man nicht über den Krieg I verhandeln, doch soll das Ziel die Sicherung des Friedens I sein. Was bestenfalls herauskommen werde, sei ein ge- I meinsames Communiquk, und zwar ein Communique, das I im letzten Grunde „nur den Hinweis aus den Willen zu all- I gemeinen Beratungen enthalten werde". Wie nun aber ein- I mal die sensationslüsterne Welt ist, so glaubt sie dennoch, daß Stresa außergewöhnliche Entscheidungen bringen werde, oder richtiger, sie wünscht, daß es dazu käme. In Deutsch- land ist man nüchtern genug, um in aller Ruhe abzuwarten, was die drei Staatsmänner in Stresa sich zu sagen haben werden. Denn darüber sind sich alle einig, daß Man es mit den Versailler Methoden nicht mehr versuchen kann. Wenn es wahr ist, was alle beteiligten Staatsmänner und Völker feierlich erklärt haben, daß sie dem Frieden Europas, dem Frieden der Welt dienen wollen, dann wird man in Stresa zu anderen Methoden kommen müssen. Die Lage ist im Grunde geklärt. Das Versailler Diktat ist von seinen Ur hebern selbst In zahlreichen Fällen durchlöchert und außer Kraft gesetzt worden, so daß man jetzt versuchen muß, etwas Reelleres, Ehrlicheres und Aufrichtigeres an seine Stelle zu setzen. Das deutsche Volk hat seine Sicherheit wieder selbst in die Hand genommen und verlangt sein Recht in unum schränkter Form auf allen Gebieten politischen, wirtschaft lichen und kultnrrllen Lebens. Deshalb wird man in Stresa sich in etster Linie mit der Frage befassen müssen, welche, Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um jenes Un recht zu beseitigen, das man fünfzehn Jahre lang gegen Deutschland in Anwendung brachte. Man kann deshalb in Deutschland nur hoffen, daß die Stresaer Infelgespräche endlich den Versailler Geist beenden, der der Welt den Un frieden gab. «i»e„HWWera1ia«e- Frankreich hat es für zweckmäßig gehalten, in den, Augenblick, da man sich anschickte, die Vorbereitungen für Stresa zu treffen, ein neues französisch-sowietrussisches Ab kommen ab§uschließen. Diese Tatsache Hot bei den übrigen Konferenzteilnehmern einiges Befremden erregt, da sie er kennen läßt, daß Frankreich durch den Ausbau seiner Bünd nispolitik den Konierenzentscheidungen vorzugreifen bestrebt ist. Mit diesem Abkommen will es zweifellos einen Druck vor allem auf England ausüben und etwaigen Entschlüssen eine bestimmte Richtung geben. In der englischen Ocfsent- lichten ist man über diese Methode der Konferenzbeeinflus sung nicht gerade erbaut, weil man dort befürchtet, daß dieses Abkommen trotz seiner Verquickung mit dem Völker- bundssystem Im- Grunde nichts anderes als ein militäri sches Bündnis bedeutet. „News Lhronicle" nennt das „eine häßliche Tatsache" und verweist auf den Inhalt des Ab- kommens, das den 8 7 des Artikels 15 der Völkerbunds- satzungen erwähnt, der von der Zurückgewinnung der Hand- lüngsfreiheit in den Fällen spricht, daß unter den Volker- bunosmächten über einen Eventualfall keine Einigkeit er- zielt werden kann. Es sei nach dem genannten Blatt zu befürchten, daß Frankreich gegebenenfalls zur militärischen Hilfeleistung für Rußland seine Truppen durch Deutschland warWeren ließe, wodurch nicht nur die europäische Lage außeroAentlich kompliziert werden, sondern auch Englands Entscheidung notwendig sein würde, wie es sich in einem solchen Falle zu verhalten hätte. Man spricht auch sonst in ?>er englischen Oeffentlichkeis nicht gerade begeistert übler die französische Politik, was aber nicht belogen soll, daß zwi- I jchen England und Frankreich am Stresaer Konferenztisch von vornherein Unstimmigkeiten bestünden. Staatsmänner- ' besprechungen wie diplomatische Verhandlungen pflegen im mer außerordentlich höflich und konziliant durchgeführt zu werden. Was schließlich dabei herauskommt, erfahren die Außenstehenden meist erst viel später und nicht durch die amtlichen Communiquks. Wenn in der englischen Presse aber sehr vernehmlich vor neuen Bündnisobmachungen ge warnt wird und die „Times" im Zusammenhang mit dem russisch-französischen Abkommen davon sprechen, daß der Aufbau des kollektiven Verteidigungssystems ohne Deutsch land und ohne Großbritannien bereits begonnen habe, dann wird auch für den Laien ersichtlich, daß die europäische Po litik wieder einmal vor einem Wendepunkt steht. Nationale Festtag Am 9. April feierte General Ludendorff seinen 70. Ge burtstag. Es ehrt das nationalsozialistische Deutschland, daß es diesen Tag dazu erkor, um diesen Mann, der während des ganzen Weltkrieges an der Seite Hindenburgs stand und mit ihm die Schlachten itz allen Erdteilen- der Weil lenkte, herauszustellen aus seiner Zurückgezogenheit und der Vergessenheit. Und wenn an diesen öffentlichen Ehrungen, -die diesem großen General des Weltkrieges gewidmet tvaren, das ganze deutsche Bolt in Dors und Stadt aufrichtigen An teil nahm, dann beweist das, daß die alten Kämpfer dieses großen Krieges im Volke nicht vergessen sind. Ludendorff und das Welttriegsheer gehören engstens zusammen. Wie das Heer in Rinden, Vertrauen zu Hindenburg und Lutzen' dorsf stand, so ürttrauten beide der Unüberwindlichteit des deutschen Heeres. Lüdendorss hat in seiner Ansprache an dje junge Wehrmacht hervorgehoben, daß die junge Armee ! sich das alte Heer zum Vorbild genommen habe und daß es leine Tradition pflege. Das ist eine Anerkennung, auf WWW