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Om Vcikage zur ^WeGeritz-Zeitung" 101. Jahrgang Donnerstag, am 11 April 1M5 Nr. 86 nrrgungen tverein. Zeitweilig an einigen Brennpunkten. Bar der Front uni !an den Seiten des Rathauses war seit etwa 10 Uhr mor Minuten erschollen abermals M. M rrkeljahr- c nieder- hre ver- Kätigkeit tretender wörtlicher «S: 1213 ) Zähren rer Frei- g am 19. mdanten er. 25 Iah- Gegen 1.30 Uhr begann die große Anfahrt der Gäste. 2 Minuten vor 14 Uhr: Kommandos ertönten, die Forma tionen standen still, die Trugen präsentierten das Gewehr. Der Präsentiermarsch klang aus. Brausender Jubel, der sich von den Linden bis in den Lustgarten sortpslanzte. kün dete die Ankunft des Führers. Rach der Meldung schritt Ler Eingang zum Hauptportal des Domes war mit herrlichem Blattgrün geschmückt, Teppiche führten die Frei treppe hinauf, an der entlang die Feldzeichen der 18 Ber liner und Brandenburger Standarten Aufstellung genom men hatten. Hinter ihnen leuchtete ein Meer von mehreren hundert Fahnen und Standarten hervor, etwa 400 Sturm fahnen der SA., eine große Anzahl Stander des NSKK., die blauen Banner des Luftsportverbandes und die Haken kreuzfahnen des Kyffhäuserbundes, lieber den weiten Lust gartenplatz hinweg standen die Ehrenformationen der SA., der SS. und des NSKK., mehrere Glieder tief Spalier. Während unmittelbar vor dem Dom der Kyffhäuserbund (Deutsche» Nachrichtenbüro.! Das Hochzeitspaar auf der großen Freitreppe des Berliner Domt» nach der kirchlichen Irannng. »tag Ilim IN- Salot- der Führer die Front der Truppen ab und ging zum Dom portal hinauf, wo er vöm Reichsbischof Müller, dem Reichs vikar Dr- Engelke und Oberkonsistorialrat Korfs begrüßt wurde. Bereit, nach zwei Feierliche Trauung Görings Der Führer und Reichsminister Kerri Trauzeuge^ Kommandos, begeisterte Rufe brausten aus, die dem Mi nisterpräsidenten Göring galten. Auch er nahm die Mel dung der Formationen entgegen und schritt die Front ab. Zur selben Zeit war die Braut vor tzem Dom erschienen, wo sie vom Ministerpräsidenten empfangen wurde. Im Seitengang des Domes erwarteten die Brautjung fern und Brautführer das Brautpaar. Man bemerkte un ter den Brautführern den Stiefsohn des Ministerpräsiden ten, von Kantzow, mehrere Neffen des Ministerpräsidenten und den Sohn des Reichswehrministers von Blomberg, un ter den Brautjungfern die Schwester von Frau Sonne mann, die Nichte Karin Görings, die Töchter des Trau zeugen und persönlichen Freundes Reichsminister Kerrl und Nichten des Brautpaares. Schon lange vor Beginn der feierlichen kirchlichen Trauung im Dom waren der weite Kirchenraum, die Ränge und Logen bis auf den letzten Platz besetzt. Man bemerkte u. a. auch die Fliegeroborsten Loerzer, Udet und Christian sen in der Uniform der neuen Reichsluftwasfe. Ehrfurchts voll grüßte die große Gemeinde den Führer, die greisen Heerführer des Weltkrieges, Litzmann und Mackensen, sowie den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß. Unter den Klängen des Orgelpräludiums betrat das Brautpaar die Kirche. Der Reichsbischos schritt voran in Begleitung des Reichsvikars der evangelischen Kirche. Dr. Engelke, und des Oberkonsistorialrats Gras Korff. Hinter dem Reichsbischof folgten vier junge Mädchen, die Blumen streuten. Zwei Iungvolkpimpse trugen die Schleppe der Braut. Das Brautpaar nahm aus den beiden Stühlen un mittelbar vor dem Altartisch Platz, während der Reichs bischos und die beiden hohen Kirchenbeamten an den Altar traten. - Der Staats- und Domchor leitete die feierliche Litur* Ler TrmlllN im Rathaus Vom Rathaus wehte eine riesengroße Hakenkreuzflagge Die Ausgangsstufen waren mit schwarzem und rotem Sam belegt und mit Blumen eingefaßt. Der Innenausgang de: Treppe war mit rotem Samt belegt und links und recht, mit Blumen umsäumt. Zu beiden Seiten der Treppe hat t?n die Fahnen der Berliner NSBO. und der Berlinei nicht be- r-en muß. stände der verein de- Juli 1935» reichhaltig n, -ah bei Kammern gend einer seum ganz egen Qutt- »nders hin- r und Üm- tchtskarten lkwürdiaen Men aller Garnison, schäft und «llung von ädiswalder !, Wagen alten Em- »eiben von rn und Ur ungen oder — Sehr irrtümliche Geburts- Vorschein malkarien Berdienst- nthalt be- ieon u. a.) weise auf- as für ein ! Darum eressierlen inken und mit einer ieimataus- i Heimat kann. — seum (Ho- und zwar usgewählt Kurze Notizen Der Reichs- und preußische Arbeitsminister hat den stell vertretenden Leiter des Sozialamts in der Reichsleitung der Deutschen Arbeitsfront und NSDAP., Helmut Reichnow, mit der kommissarischen Führung der Geschäfte des Treu händers der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Schlesien be auftragt. Im Alter von 81 Jahren ist der frühere Senator und scanzösische Botschafter Maurice Bompard gestorben. Bom- pard stammte aus dem Elsaß und vertrat vor dem Kriege Frankreich in Petersburg und Konstantinopel. Der Polizeipräsident von Danzig hat die „Danziger Volksstimme" auf Grund der Rechtsordnung betreffend Maßnahmen zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung vom 30. Juni 1933 mit sofortiger Wirkung auf fünf Monate verboten. Der deutsche Kommunist Fritz Lesch, der in Stockholm mit schwedischen Arbeiterverbänden über Sabotageakte gegen die Olym pischen Spiele 1936 verhandeln wollte, von der schwedischen Polizei aber verhaftet und ausgewiesen wurde, ist in Kopenhagen einge- trosfen. Bei Ankunft der Fähre aus Malmö im Kopenhagener Freihafen wurde Lesch von Beamten der Staatspolizei verhaftet und auf dem Polizeipräsidium verhört. Lesch wird auch des Be truges beschuldigt Man hält es für wahrscheinlich, daß Lesch auch aus Dänemark ausgewiesen werden wird. König Ghazi hat da» Irak-Parlament ausgelöst und Neuwah len angeordnet. Als Grund wird in der königlichen Verordnung angegeben, daß das im vorigen Monat unter General Näsln Pascha gebildete Kabinett überzeugt sei, daß zwischen den Ministern und dem Parlament keine ausreichende Zusammenarbeit bestehe. Der Bau der rund 1200 Kilometer langen Bahnlinie von Leningrad und Murmansk ist so weit fortgeschritten, daß sie noch im Sommer dieses Jahres dem Verkehr übergeben werden soll. Murmansk ist die nördlichste Stadt Rußlands. Im mexikanischen Staate Puebla brach ein Generalstreik aus. an dem sich rund 50 000 Arbeitnehmer beteiligten. Zur Aufrecht erhaltung der Ordnung sind Truppen aufgeboten worden. In der Hauptstadt droht der Ausbruch.eines Sympathiestreiks. (Deutsches Nachrichtenbüro) Die Hochzeit de» preußischen Ministerpräsidenten. Der Führer, dahinter Minister Kerri als Trauzeugen beim Ber- lassen -eS Rathauses n. d. Trauung. 3m Hintergrund -. Brautpaar , Verkehrsgesellschaft Aufstellung genommen. Bor dem Ein gang zum Raum dex standesamtlichen Trauung standen vier Herolde in mittelalterlicher Tracht mit den Insig nien der Reichshauptstadt. Auch der Raum der eigentlicher standesamtlichen Trauung war ln festliches Grün getaucht Zu beiden Seiten der Freitreppe nahmen Ehrenabteilunger des Jungvolkes und des BdM. Aufstellung. Punkt 12 Uhr kündeten knappe militärische Komman dos das Nahen der Wagenkolonne des Führers und der , Ministerpräsidenten an. Von der Königstraße her erscholler brausende Heil-Rufe, die sich immer mehr steigerten zu i begeisterten Ovationen für den Führer und den preußischen j Ministerpräsidenten. Unter den Klängen des preußischen Präsentierüiarsches erwiesen die Bereitschaft der Schutzpoli zei und des Feldjägerkorps die Ehrenbezeugung. Im Ein gang des Rathauses wurden der Führer Adolf Hitler, Ge neral Göring und Frau Sonnemann vom Staatskommis sar Dr. Lippert, dem Oberbürgermeister Dr. Sahm und Stadtrat, Wolffermann begrüßt. Staatskommissar Dr. Lippert begrüßte in dem festlich geschmückten Raum, in dem die Trauung erfolgte, den Führer und das Brautpaar herzlichst. In üblicher Form nahm dann Oberbürgermei ster Sahm al? oberster Standesbeamter die Trauung vor, - verlas das Aufgebot und das Protokoll und bat dann das Brautpaar und die Trauzeugen um Unterschrift. Mit einer kurzen herzlichen Ansprache beglückwünschte der Oberbür germeister sodann das junge Ehepaar im Namen der ge samten Berliner Bevölkerung. j Dann drückte der Führer den Neuvermählten die Hand und gratulierte ihnen recht herzlich, anschließend die anderen Teilnehmer an dem festlichen Akt. Als der Führer mit deni Brautpaar die Treppe hinunterschritt erscholl brausender Jubel. Die Wagenkolonne' bewegte sich sodann auf demsel- , ben Weg, den sie gekommen war, wieder durch das Spalier - der Tausende und aber Tausende, die die Straßen um- , säumten. i In dichten ketten brausten immer wieder die Flugzeuge - des Richthofen-Geschwaders und anderer Ge- ' schwader über die Innenstadt, ein herrlicher majestätischer ' Anblick, der die großen Wenfchenmenacn zu immer erneu- s ten Jubelrusen veranlaßte. , . . ' und SA. aufgezogen waren. Vor dem Nebeneingang wa- > gens ein Sturmbann der SA.-Gruppe Brandenburg in üre s ren zwei Kompagnien der Fliegertruppe und des Regiments langen Gliedern aufmarschisrt. Vor dem Rathaus nähme» „General Göring" mit aufgepflanztem Bajonett angetreten, später außerdem Ehrenbereitschaften der Berliner Schutz Polizei und des Feldjägerkorps Aufstellung. Berlin, 10. April. Am Mittwochmittag fand unter stärkster Anteilnahme der Bevölkerung der Reichshauptstadt die standesamtliche Trauung de» preußischen Ministerpräsidenten General Gö ring mit der Staatsschouspielerin Emmy Sonnemann durch Oberbürgermeister Dr. Sahm im Berliner Rathaus statt. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und Reichsmi nister Kerri waren als Trauzeugen bei der Eheschließung zugegen. Im Anschluß an die standesamtliche Handlung wurde da» paar nachmittags um 2 Uhr im Berliner vom durch Reichsbischos Müller in feierlicher Weise kirchlich ge traut. Die Neichshauptstadt stand am Mittwoch völlig im Zeichen der Hochzeitsfeierlichkeiten. Schon am frühen Mor gen herrschte in der Innenstadt reges Leben und Treiben. Letzte Vorbereitungen wurden am Leipziger Platz und in der Leipziger Straße, am Rathaus und vor dem Dom ge troffen. An den Bürgersteigen entlang wurden Taue zm Absperrung gezogen, Polizei marschierte aus. und dis ein zelnen Formationen der Partei sammelten sich zum Ab marsch für die Spalierbildung. Inzwischen setzte im Hoj uns im Garten der Wohnung des Ministerpräsidenten e:r lebhaftes Treiben ein. Dauernd kamen und gingen Boten und Postbeamte, die zahllose Geschenke und Glückwünschi überbrachten: zahlreiche Kraftwagen mit Gästen fuhren vor Eine besondere Ehrung bereiteten die vereinigten Kapeller der Reichswehr, des Regiments Göring, der Inspektior ! Brandenburg der Landespolizei, der Leibstandarte Adoll Hitler, des Luftsportverbandes, des Feldjägerkorps, des Ar jbeitsdienstes und der SA. und SS. Unter der Gesamtlei -itung des Obermusikmeisters Ahlers vom Wachregimew Berlin brachte die ungefähr 200 Mann starke Kapelle den Bräutigam das Morgenständchen dar. Der Ministerprä sident begrüßte herzlich die angetretenen Kapellen. Sicht lich erfreut ergriff der Ministerpräsident das Wort: „Ick ! danke euch allen für das Ständchen zu meinem Ehrentage mit dem ihr zum Ausdruck brachtet, wie eng verbünde» >wir alle zusammen sind als Soldaten der Wehrmacht, de> Polizei, des Arbeitsdienstes, der SA. der SS., der Parte und der Luftfahrt. Nichts kann die Einheit des Deutsche» Reiches, und vor allem den Willen zur Selbstbehauptunz ^»nehr dartun, als die Zusammenstellung der heutige» Kapellen, in der niemand fehlt von denen, die dein Füh rer geschlossen folgen wollen zu Deutschlands Aufstieg. Ick i danke euch noch einmal, Kameraden, und Hosse, daß ihi noch ost das Spiel rühren könnt an Freudentagen, voi allem an Freudentagen des deutschen Volkes." Dann »nar ischierten mit klingendem Spiel die einzelnen Formatio Inen ab. Gewaltige Menschenmassen sammelten sich in den Vor »nittagstunden in den Straßen, durch die das Brautpaa: izur Trauung fuhr. Die Berliner Verkehrsgesellschaft mußt, jeine ganze Reihe von Straßenbahn- und Autobuslinie» ! umleiten. Auch der Fährverkehr staute sich infolge der Ab isperrung der von der Spalierbildung berührten Straße»