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" «Ns IM iu richttn au den MW I. Nrumfluu, «en-mnm (Hst. Fs») ' und MMvort Gemeinnütziger Ratgeber für jedermann ^AxdttMuagr.fßr^k« SemMoxtmig b«M Gijei-eitt Der weitaus größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da ein Abdruck aller Antworten ist. DKhalb muß jede Anfrage die genaue Anschrift des Fragestellers enthalten, «nonynre Fragen werden grundsätzlich Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher dieser Beilage ist, sowie als Portoersatz der Betrag von S» RPf. «MufÜgM. Für iche^ weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls so Rps. milzusenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigefügt ist, und erst beantwortet, wenn der volle Portoersatz erstattet ist. Im Briefkasten dieser landwirtschaftlichen Beilage können nur rein «WKtMkfÜiiHe «üb «muW«»or etnschlSgige Fragen behandelt werden; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen dieser Auskunft keinesfalls erteilt. Die Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Die Schristleltung Kühe. Den anfallenden Dünger mußte ich not wendig haben, um meine Lündvreien in guter Kultur zu halten. Daneben habe ich noch je Hektar für etwa 70 köt Kunstdiuiger ge braucht. Der Kleinbauer mit den schlechtesten Böden ist der geborene Viehzüchter, weil er selbst mit seiner ganzen Familie mit Liebe und Fleiß sein Vieh betreut. Es heißt doch auch: Des Herrn Auge mästet das Vieh! Dagegen braucht der Großgrundbesitz mit Len guten Böden seine Ernte nur zum Teil für sein Vieh und hat einen guten Ueberschuß am Verkauf von Getreide und Kartoffeln. Bei der Viehhaltung geht es ohne Verluste freilich nicht ab, deshalb müssen die Futtermittelpreife auch im Einklang stehen mit den Viehpreisen. Es muß für den Mehhalter ein angemessener Nutzen übrig- bleiben. Schw. Frage: Liujenschrot an Mastschweine? Als Eiweißfütter wird hier Linsenschrot angeboten. Der geforderte Preis ist 12,50 kd/l je 50 kg. Ist Linsenschrot ein gutes Mastfutter, und ist es besonders als Eiweißfütter für Mastschweine brauchbar? W. N. in St. Antwort: Linsenschrot kann an Mast schweine bis zu 200 oder 300 g je Tier und Tag verabfolgt weihen. Größere Tiere ver tragen wohl auch 500 g, ohne ein Nachlassen im Futterverzehr erkennen zu lassen. Der Preis von 12,50 IM ist verhältnismäßig hoch. Wenn Sie für das, gleiche Geld Gcrstenschrot kaufen können, so wird es sich empfehlen, neben einem Klemen Teil Linsenschrot lieber Gerstenschrot zu verabfolgen. Als Eiweißfütter ersetzen höchstens zwei Teile Linsenschrot einen Teil Fischmehl, und außerdem kann man die gesamte Eiweißgabe in Gestalt von Linsen schrot auch nicht geben. Es ist also der Preis für 12,50 ftN als Eiweißfütter zu hoch, wenn man für dasselbe Geld oder nur unwesentlich mehr 50 kg Fischmehl erhalten kann. Schw. Frage: Nutzbarmachung eines bisher un benutzten Bodens. Derselbe war bis 1927/28 ein guter Garten, zum Teil etwas lehmiger Boden. Dieser Garten wurde zu einer Auto- lehrbahn hergerichtet. Man fuhr Kesselasche darauf und walzte dieselbe gut fest, so daß Kem Regen mehr durchdrang. Seit 1930 wurde die Fahrbahn nicht mehr benutzt und lag brach. Innerhalb der Bahn (dieselbe war rund) wuchs spärlich etwas Gras. Die Fahrbahn bildete gewissermaßen eine undurchlässige Schicht. Lage nach Osten, Süden und Westen frei, nach Norden drei Obstbäume, >2ch habe etwlt 250 qm 40 bis 50 om tief umgegraben und die Kreuzhacke nicht geschont, weil die Ascheschicht zu hart war. Direkt unter der Asche in der. Fahrbahn war der Boden noch sehr hart und müßte mit der Hacke gelockert werden. Dar* unter befand sich guter Boden, etwas lehmig, in grau und dunkslgelb. Die Asche habe ich danach 40 bis 50 cm untergegraben, dann di« mittlere Schicht (Lehm) darüber, so daß der Boden unter der Asche nach oben kam und grob liegen blieb. Wie ist der Boden weiter zu bearbeiten, welche Kulturpflanzen kann man anbauen? Stalldünger steht mir nicht zur Verfügung. I. s. jn M. Antwort: Ein Boden, der mehrere Jahre unter völligem Luftabschluß lag und keine organische Düngung, ivie Stallmist, Gründüngung, Kompost, erhalten hat, ist in folge des Fehlens von geeigneten Bodenbak terien tot. Die Zubringung von Kesselasche ist dann noch eine Zugabe unbestimmbarer Eigen schaften. Dis Schlackenschicht wäre zwcckdien- stöffgeMt der gelben Ruben entsprechend Höher'anzunehmen? A. R. in R. Antwort: Wir nehmen an, daß Sie unter Dickrüben Runkelrüben und ünter gelben Rüben Kohlrüben verstchen. Die Rüben haben allgemein einen hohen Wassergehalt, und zwar beträgt derselbe sowohl bei Runkelrüben als auch Kohlrüben 88°/°. Der Gehalt an ver- daulichem Eiweiß ist sehr gering, und zwar bei Runkelrüben 0,1 und bei Kohlrüben 0,3 °/°. Höher ist der Gehalt an Stärkewerten, und zwar 6F und 7,5°/°. Die Kohlehydrate liegen vor in Form von Zucker und sind voll ver- daullch, Wie Sie aus dieser Gegenüberstellung ersehen können, sind die Kohlrüben den Runkelrüben im Futterwert kaum überlegen. Es kommt aber noch hinzu, daß die Runkel rüben «inen günstigen Einfluß aus die Milch, und zwar sowohl hinsichtlich Menge als auch Beschaffenheit ausüben, während die Kohl rüben weniger auf Steigerung der Milch-Er zeugung wirken und außerdem der Milch leicht «Ken bitteren Geschmack verleihen. Auch ist die Putter bei Verfütterung von viel Kohl rüben hart und spröde. Bei der Verfütterung an Milchvieh ist mithin die Runkelrübe vor- zuziehen, und es liegt keine Veranlassung vor, die teuren Kohlrüben anzukaufen. vr. Bn. Frag«: Wieviel Schweine gehör«» auf den Ba»«nhof? E. S. in H. Antwort: Es läßt sich nicht allgemein «ach einem Schema sagen, es gehören nur so viel Schweine auf den Hof, als von selbst- geerntetem Futter satt werden können. Auf gute» Böden (1. bis 5. Klasse) und größeren Höfen über 30 da ist es möglich. Erstens braucht der Boden nicht so viel Stalldünger, uiü> her Kunstdünger wirkt auch besser und sicherer als auf leichten Böden. Zweitens Können die neuzeitlichen landwirtschaftlieb,en Maschinen ausgenutzt werden und ermöglichen wenig Arbeitskräfte, und der Getreidebau bleibt rentabel. Das ist aber bei den Kleinbauern «nter 20 ds anders, besonders wenn sie licher vor dem Rigolen abgeräumt worden. Düngende Eigenschaften besitzen die Kessel aschen nicht. Di« beabsichtigte Zugabe des Thomasmehls ist gut. Könnten Sie an seiner Stelle Rhenaniaphosphat erhalten, dann emp fehlen wir, dieses vorzuziehen, da es neben Phosphorsäure reichlich Aetzkalk enthält. Das Kalken belebt ähnlich wie der Stallmist toten Boden und zerstört die in ihm unter dem völligen Luftabschluß entstandenen Pflanzen gifte. Der Kunstdünger sollte bald ausgestreut werden. Ob es jetzt noch gelingen wird, den Boden soweit gesund zu bekommen, daß die von Ihnen genannten Gartengewächse annehm bare Erträge bringen, scheint uns sehr frag lich zu sein. 2m gleichen Falle würden wir wie folgt handeln: Sobald der Boden ab getrocknet ist, wird er auf Kämme gesetzt, damit Sonne, Luft und Regen an alle Bodenteilchen herandönnen. Ende April wird dis Oberfläche eingeebnet, darauf wird eine .Schiebkarre guter Gartenboden vom Nachbargrundstück über die Oberfläche ausgestreut und sofort flach unter gehackt. Dany, werden Futterwicken «ingisät. Diese Pflanzenart ist hart. Wenn hier bereits etwas gedeiht, dann sind es Wicken. 3m August oder September wird die Grünmasse als Stallmistersatz untergegvaben. Die eigent liche Gartennutzung würde so erst nächstes Jahr beginnen. Am Wachstum der Wkckrn läßt sich erkennen, ob der Boden wieder gesund ist und Gartensrüchte tragen kann. vr. E. Frage: Wiese ist stark mit Moss Lber- wnchrrt. Sie wird jeden Winter mit Stall dünger gedüngt. Wie kann ich das Moos be seitigen? M. B. in K. Antwort: Als Bekämpfmigsmittel gegen Moos wird in der Regel scharfes Durchegaen der vermoosten Fläche empfohlen. Das hilft auch vorübergehend, aber bereits nach «inem Jahr ist der alte Zustand wieder «rreicht. Man muß das Uebel an der Wurzel fassen. Man beachte: Moos stellt sich auf «inem sauren oder zu feuchten Wiesenboden «in. Wir finden es weiter an von Bäumen oder Sträuchern überschatteten Stellen. Schließlich kann falsch« Düngung die Moosbildung fördern. Wir emp fehlen folgende Behandlung -er vermoost«» Fläche: Zunächst Ist, j« nach Witterung, die Wiese möglichst bald abzukalken. Etwa 300 kg Aetzkalk je Vi ds dürften erst mal genügen. Im März wird darauf auf taunask« Pflanzen je Vs Ko folgende Kunstdüngermischung aus gestreut: 50 Kg Kalkstickstofs und LOO kg feiner, trockener Hederichkaimt. Am Abend vor dem Ausstreuen stellt man sich di« Kunstdünger. Mischung her, um sie andern Tags ausMstreuen. Nach ein«r Einwirkung des Kunstdüngers von etwa acht bis zehn Lagen auf die Wiiesen- narbe wird sie nunmehr mit scharfer Egge kreuz und quer durchgerissen. Darauf nötigenfalls gewalzt. War das Gras nicht bereits zu stark vom Moos unterdrückt wordev, wird di« Wiese bald anfangen, frisch auszugrünen. Sollte der Grasbestand zu dünn geworden sein, so ist im April Grassamen auf den dünn gewordenen Stellen nachzusäen. Zur Nachsaat dürfen k«in« Heublumen genommen werden, sondern gesunde, frisch gekaufte Samen. Das i rllche.U«b«r- . fahren mit Stallmist kann hlewen, aber iedes dritte bis vierte Jahr sollt« sn obiger Weise mit Kalkstickstoff und Hederichkainit gedüngt werden. Das krästMe Durcheggen mutz jedes Jahr geschehen. — Verfahren Sie nach unserer Anweisung, dann werden Sie Ihr« Wiese bald nicht wicdererkennenl vr. E. atcht nus. Wenn die Bauer» auf dem schleswig-holsteinischen Heiderücken und auch noch an Meten anderen Stellen unseres lieben deutsch«» Vaterlandes nicht mehr Schweine hall«», als von dem felbstgeerntettn Futter satt werden, dann blüht in zehn Jahren wieder di« Heide, di« man mühsam urbar gemacht hat. Ich habe seit dreißig Jahren einen Besitz von 19 da (6. und 7. Klasse), habe an Schweinen gehalten je Hektar rund fünf Stück Sauen, Läufer und Mastschweine, ferner j« Hektar ein Stück Hornvieh, davon zur Hälfte lDratz« Alt«« Pferd hat ständigen Sv«WMoiL Ost ist der Fluß so stark, daß Kie FmtMriHp'e ganz voll ist. Der Tierarzt konnte Mr Grund nicht finden. Trotz guter - Fütterung magert es sehr ab. Was kann man . -hiMM? M. N. i»M. Antwort: Es ist möglich, daß Würmer Li« Ursache der starken Abmagerung und auch des Speichelflusses sind. Achten Sie beim Miste» darauf, ob Sie Würmer bemerken. Sollte dies der Fall sein, müßten Sie eine WürMür vom Tierakzt verordnen lassen. Bet. F-raa e: Rübe» an Miwkübr. Welche von