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Lv^ kl- 3 «Z Lt «8 Is s L L » -« Per Flachs- und tzansb Hinweise zur Anbautechnik. Flachs und Hanf haben gemeinsame Eigen schaften; aber zugleich sind sie infolge ihrer natürlichen Veranlagung in vielfacher Hinsicht grundverschieden voneinander^ Das Unter schiedliche muß man genau kennen, um beide Faserpflanzen voll ausnutzen zu können. Der Flachs ist kurzlebig; er braucht bis zur Ernte etwa 100 bis 110 Tage. Der Hanf ist langlebig; seine Entwicklung bis zur Emte schwankt etwa zwischen 140 bis 150 Tagen. Der Flachs ist mit sich selbst sehr unverträg lich; der Hanf kann sich selbst in kürzerer Zeit folgen. Fa, man kann ihn mit Nutzen zwei mal hintereinander bauen. Der Flachs be günstigt die Verunkrautung der Felder; der Hanf ist einer unserer erfolgreichsten Unkraut vernichter. Der Flachssamen quillt durch die Bodenfeuchtigkeit und überzieht sich mjj einer klebrigen Schleimschicht; er darf daher nur trocken gebeizt werden. Dem Hanfsamen fehlt diese Eigenschaft. Der Flachs soll bis 2 Grad Kälte aushalten können; der Hanf ist nur im Keimstadium kälteempfindlich. Der Flachs geht leicht zu Lager; der Hanf ist lagerfcst. Der Flachs reift gleichmäßiger; der Hanf un gleichmäßig, denn er ist zweihäusig, d. h. männliche und weibliche Blüten sitzen auf ge trennten Pflanzen. Die männlichen reisen eher; bei Fasernutzung richtet sich nach ihnen der Einschnitt. Der Flachs wird mit der Hand gerauft; der Hanf mit der Maschine geschnitten. Seine Arbeitsspitze ist daher ge ringer. Die Flachsernte fällt kurz vor die Roggenernte, ost mit dieser zusammen. Der Flachs liefert hochfeine Gespinstfaser und Samen, die ein geschätztes eiweißreiches Futter Aufzucht der 2w Eine vernünftige Aufzucht der Lungkatzen muß wie die aller anderen Jungtiere schon im Mutterleibe beginnen. Man mache es sich zur Regel, nur mit völlig gesunden, kräftigen Katzen zu züchten, die mindestens ein Jahr alt sind. Langhaarige Katzen sollten im vollen Haarschmuck sein. Bis zu achtzehn Monaten sollte man aber nicht warten, da die Katzen dann häufig als Zuchttiere versagen. Auch die jungen Kater sollte man nicht früher zur Zucht hcranziehen, da zu stark bean spruchte junge Deckkater gesundheitlich ge schädigt werden. Während der Trächtigkeit, die 50 bis 56 Tage dauert — bei siame sischen Katzen sogar 64 Tage —, soll man deren Fütterung und Gesundheitszustand gut überwachen. Die trächtige Katze soll zwar gut, aber nicht überfüttert werden, da zu fette Katzen schwere Geburten haben. Dem Futter setze man etwas Vitakalk zu. Das Fell und der Darmkanal sind von Parasiten freizuhalten. Wenn die Geburt herannaht, ' gewöhne mau die Katzcmuuttcr au ihr zukünftiges Wochenbett, das man ihr aus Heu oder Farnkraut in einer geeigneten Kiste oder in einem Korbe zurechtmacht. Der Raum muß warm und vor Zugluft geschützt sein. Wen» die Katze drei bis vier Stunden nach den Er- öffnungswchcn noch kein Junges geboren hat, ist tierärztliche Hilfe angezeigt. Bei normalem Verlauf störe man die Mutter nicht und halte fremde Personen fern. Als erste Nahrung reiche man Ler Mutter warme Milch und Mehlspeisen. Das Lager muß stets rein gehalten werden, deshalb stelle man auch kein Futter in das Nest. Letzteres ist von Zeit zu Zeit zu untersuchen, um etwa tote oder ver- au ist eine Notwendigke in Form von Preßkuchen abgeben. Als Nebenprodukt wird Oel gewonnen; der Hanf erzeugt eine gröbere Gespinstfaser; sein Samen ertrag ist gering und schwankend. Seine auf Oel verarbeiteten Preßkuchen sind als Futter wenig geschätzt. Der Flachs bringt die höchsten Ernten auf den Mittelböden mit bestem Kulturzustand; der Hanf auf den Niedc- rungsböden (Aue- und Niederungsmoor). Beide Pflanzenarten haben gemeinsam, daß sie ein kühles, feuchtes Klima bevorzugen. Flachs und Hanf lassen sich zwanglos über all in die Fruchtfolge einordnen. Sie selbst sind geschätzte Vorfrüchte. Bodenbearbeitung: Sie muß sorg fältig, gartenmäßig sein. Tiefe Bodenlocke rung zugleich mit der Winterfurche sollte die Regel sein. 3m Frühjahr beginnt die Ar beit mit wiederholtem Abschleppen, um recht viel Unkräuter bereits vor der Einsaat zu vernichten. Man beachte: Verspätete Flachs saat wird oft erheblich vom Erdfloh ge schädigt. Düngung: Flachs und Hanf stehen am günstigsten in zweiter Tracht; Hanf kann auch eine direkte Düngung mit gut zer setztem Stallmist vertragen. Zu Flachs ver meide man frische Stallmrstdüngung und Jauche. Flachs ist stark kalkfetndlich; Hans kalkliebend eingestellt. Die Düngung der Vorfrucht bestimmt den Aufwand an Kunst dünger. Man gebe zur Faserverbesserung reichlich Kali, weniger Phosphorsäure, Stick stoff mäßig und mit Vorsicht. Zu vermeiden ist Salpeter, allein richtig schweselsaures Am moniak. Als Anhplt für die zu ver wendende Menge mögen folgende Angaben igkatzen krüppclte Kätzchen zu enrstrnen. Uebrigens sollte man der Mutter, wenn sie noch jung ist, nicht mehr als drei bis vier Junge lassen. Die übrigen töte man gleich nach der Geburt. Ueberzählige Kätzchen, die einen hohen Zucht wert besitzen, lege man einer Amme an. Die beste Art, diese Kätzchen in das Nest der Ainme zu schmuggel», besteht darin, daß man der Pflegemutter etwas Milch abzieht, das fremde Lunge damit beschmiert und dieses dann während der Abwesenheit der Amme zu den andern Kätzchen in das Nest legt. Wird.es dann von der Alten beleckt und be treut, so töte man einen Teil ihrer eigenen Jungen schmerzlos. Auf diese Weise schont der Züchter seine Rassetiere und kann alle ihre Nachkommen anfziehen. Bam fünften bis neunten Tage öffnen die jungen Kätzchen die Augen und nehmen bald darauf auch schon einen Teelöffel voll lau warmer, zur Hälfte mit Wasser verdünnter Milch an, wenn man das Schnäuzchen hinein- taucht. Sind die Augenlider verklebt und wird in den inneren Augenwinkeln serös- schleimiges Sekret bemerkt, so reinige man die Augen mit in zweiprozentige Borlösung getauchte Wattebäuschchen, die stets zu er neuern sind. Nachher streicht man zwischen die Lider etwas Oel oder gelbe Augensalbe. Gänzlich verwachsene Augenlider sind operativ zu trennen, aber nicht vor dem zehnten Tage. Bor Vollendung des zweiten Monats sollte man die Kätzchen nicht entwöhnen, denn die Wärme der Mutter bekommt den Jungen sehr gut, und Muttermilch ist durch kein anderes Nahrungsmittel zu er setzen. Die Entwicklung ist richtig, wenn das Kätzchen alle Monate 500 g zunimmt. .Katzen auf dem Lande säugen ihre Lungen oft sehr 1! Bo» Landwirtschaftsrat i. R. vr. Tine«» dienen: Zu Flachs dünge man je l/t dz bis zu 50 vierzigprozentiges Kalisalz, etwa 50 Superphosphat sowie 30 bis 50 kA schwefelsaures Ammoniak. — Zu Hanf kann man dieselben Dünger verwenden; in der Menge berücksichtigt man 'die obere Grenze. Die Stickstoffdüngung kann für ihn erhöht werden; der Hanf verwehtet diese Düngung ausgezeichnet, ohne daß Lager zu befürchten wäre. Eine als notwendig ge fundene Kalkung sollte nicht unterlassen werden. Saat: Für Flachs gilt: Je dichter die Saat, desto feiner die Faser; aber auch um so höher die Gefahr des Lagerns. Früher wurde breitivürfig gesät; heute wird meist gedrillt. Ucber die Aussaatmenge und die Entfernung der Drillreihcn bestehen fast stets Meinungsverschiedenheiten. Faserlein ver langt eine Aussaatmenge von etwa 30 KZ je r/4 da; Samenlein etwa 25 kA. Die Ent fernung der Drillreihen wird zwischen 1S- bis 18 om gewählt. Der Samen ist trocken zu beizen. — Faserhanf wird meist mit 20 je 1/4 kg gesät, bei einer Reihenent fernung von 18 bis 25 cw, so daß Maschinen hacke gut möglich ist. Flachs wird flach gesät; Hanf etwas tiefer; beide etwa zu Anfang April. Pflegemaßnahmen: Für Flachs sollten zwei sorgfältige Handhacken genügen; bei Hanf kommt man mit zwei Maschinrw- hacken aus. Die Hackarbeit darf bei Flachs nicht zu spät beendet werden; denn ältere Pflanzen sind gegen Beschädigung empfind- lich. Zeigt sich im Flachs Seide als Un kraut. ko ist sie sofort zu vernichten. u Wicianv lange; solche robusten Tiere sind als Ammen besonders gut geeignet. ' Schon in frühster Lugendzeit muß man die Kätzchen an Reinlichkeit gewöhnen. Sobald sie hinter der Mutter herlaufen können, müssen sic, wenn ihr Geburtsraum klein gewesen ist, in einen größeren gebracht werden. Zwei nüt feinem Torfmull gefüllte Körbe, die täglich einmal oder mehrere Male gereinigt werden müssen, werden die Kätzchen bald zur Sauberkeit erziehen. Manche Züchter stellen nur einen Korb auf, es ist aber nicht richtig, wenn die Mutter mit vier bis fünf Kindern diesen einen Korb benutzen. Die kleine Müh« und Mehrausgabe wird sich dadurch dePlhll machen, daß man die Tierchen leichter zur Reinlichkeit erziehen und von Ungeziefer'frei halten kann. Wenn die Kätzchen stark und gesund werden sollen, müssen sie viel Platz und frische Luft haben. Ln den letzten Fahren sind viele hervorragende englische Züchter dazu übcrgegangen, im Winter zu züchten. Diese Methode aber hat viele Nachteile. Gleich mäßigkeit der Temperatur ist die Hauptsache für junge Tiere, die in der kalten Jahreszeit aufgezogen werden. Man muß daher künst liche Wärme anwenden, die natürlich Geld kostet. So verweichlichte Kätzchen können der Kälte selbstverständlich keinen Widerstand ent- gegcnsetzen. Diese unnatürliche Zuchtmethodr und das zu frühe Züchten sind verantwortlich für den hohen Prozentsatz von Todesfällen bei den langhaarigen Katzen. Er ist bei den kurzhaarigen Katzen nicht halb so groß, da diese härter aufgezogen werden. Schuld an dieser Winterzüchtung sind in Jagland die Ausstellungsleitungen, die Klassen für Kätzchen von ^echs bis neun Monaten eingerichtet