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MZZZM haben. Da einzelne von Sen Championats- Ausstellungen im Oktober und November ab- gHalten werden, so sind die Züchter, die" in dieser.Äahreszeit «^stellen wollen, gezwungen, schon sehr frühzeity ihre Katzen decken zu lasten. Das Natürliche ist aber immer Has Beste, daher möchten wir den Katzenzüchtern raten, nur im Frühling zu züchten, damit sich dtt Jungtier« in der guten Jahreszeit ent ¬ wickeln können, wie es ja auch bei den wild lebenden Tieren von der Natur wohlweislich eingerichtet worden ist. Vor allen Dingen sind die jungen Katzen vor Nebel und Zuglust zu schützen, da sie dagegen sehr empfindlich sind. Ausstellungs katzen dürfen nicht von der prallen Sonne beschienen werden, da sonst ihr Fell einen rostigen Schimmer bekommt, der als Fehle: beurteilt wird. Um nickt mißverstanden zu ivcrdcn, möchte ich noch betonen, daß dl« Jungtiere zwar sehr viel Licht brauchen, datz man sie aber nicht den starken Sonnen strahlen aussetzen darf. Ein großer Raum zum Umherspiclen und Springen wird dazu beitragen, einen gesunden Zuchtstamm zu züchten. Rems aus Feld, Gatten, Stall und Hos, Haus, Küche und Blumenzimmer Lupinen bringen, am 20. April gesät, HLchst- «tträgr!- Schultz-Luvitz, der Begründer des neuzeitlichen Lupinenbaus, begann bereits im März mit der ersten Aussaat der gelben Lu pinen. 2n der Präzis werden Lupinen zur Körnergewinnung so früh als möglich, meist Anfang April, ausgeiät. Professor Heuser in Landsberg (Watthe) hat bei dreijährigen Feld versuchen bei Aussaat am 20. April die höchsten Erträge von Grünmasse und Körnern ge wonnen; also zu einem mittelfrühen Aussaat termin. Beim Anbau von Lupinen sollte man aber dreierlei nicht vergessen, und zwar: I. Sie sind sehr srostempsinülich; eine März- saat ist daher durch Frost gefährdet. 2. Im Durchschnitt, brauchen die Lupinen etwa drei Wochen bis zum Auslaufen, und 3. gegen Ende Mai erscheint die Lupinenfliege, welche nur junge Psianzen ansticht. Je später demnach im April die Einsaat stattfindet, desto mehr laufen die Pflanzenbestände Gefahr, von der Lupinen- sliege mehr oder weniger beschädigt zu werden. Diese Beobachtungen stammen aus der Praris. Wer danach seine Lupmenäussaat richtet, läuft keine Gefahr, Falsches zu tun. vr. E. Vermeidet hängend« Kronen! Hängende Kronen sind im Obstgarten nicht erwünscht, weil sie den Verkehr unter den Bäumen er schweren. .Aber oft lassen die fruchtbarsten Kronen ihre Aeste nach unten hängen. Zu Stratzenpflanzungen eignen sich solche Sorten Lberyaupt nicht, und auch im Garten sind sie unbeliebt. Bei den hängenden Kronen werden die Aeste im Verhältnis zu ihrer Dicke zu lang, so datz schon allein die Blätter die Aeste zur Erde ziehen. Starker Fruchtbehang vermehrt das ,Gewicht noch um ein Vielfaches. Hat man solche Kronen, so kann man durch mehrmaligen kurzen Schnitt das Astgerüst kräftigen. Desgleichen sollte man den schwachen Aesten nicht alle Früchte belassen und über mäßige Stickstoffdüngung vermeiden. Bei alteren entfernt man am besten die unteren Ast partien ganz, da sie ja von den oberen doch sowieso unterdrückt werden. Ferner kürzt man zu lang gewachsene Zweige entsprechend ein. Biegen sich die Aeste infolge starken Behanges, so mutz der Baum gestützt werden. GU. W. Bevor man zum Schlachten schreitet, sollen die Kaninchen einer Mast unterzogen werden. Mit diesen Ausführungen will ich die Gesichtspunkte lehandcln, die eine erfolgreiche Mast ver- prechen. Man setzt die zur Mast bestimmten Tiere, wenn irgend angängig, i» kleine, etwas abgedunkelte Käsige, welche allzuviel Bewegung auchchließen. Der Aufenthaltsort muß aber wch stets luftig und vor allen Dingen rein ein. Es ist erforderlich, daß wir den Tieren üne Nahrung verabreichen, die eine schnelle Mast bewirkt. Daß alles Futter nur in äuberem Zustand und in reinen Eefäßcn ver- ibreicht werden muß, schicke ich als selbstvcr- tändlich voraus. Recht viel Abwechselung in )er Fütterung geboten, wird die Tiere stets bei «nn im März viel (Uekek faiken, im Kammer viek Gewitter schaVen guter Fretzluft halten, auch regelmäßige drei malige Fütterung, morgens, mittags und abends, trägt viel zur raschen Durchführung der Mast bei. Als Mastfutter verwendet man ausschließlich Weichsuttcr, bestehend abwechselnd aus gekochten Kartoffeln, Mühren und Rüben mit einem tüchtigen Zusatz von Kleie, Gersten-, Hafer- oder Maisschrot. Zur Anregung des Appetits gibt man ab und zu einige bittere Kräuter, wie Zichorie und Brombeerbtätter, und als Tränke Salzwasser. Die zeitweise Bei mengung von Leinsamen, Bucheckern und Oel- kuchen in geringen Mengen empfiehlt sich sehr. Die Beigabe von aromatischen Kräutern, wie Sellerie, Petersilie, Majoran, Thymian, Fenchel Pfefferminze usw., trügt zur Ver besserung des Geschmackes Les Fleisches ganz besonders bei. Soll das Fleisch einen Wild- gefchmack annehmen, so gibt man nach jeder Fütterung den Tieren Wacholderbeeren. Auch Tannen- und Fichtenrciscr zum benagen. Dieses am Ende der Mast geschrotet dem Weichsuttcr bcigcmengt, erhöht den Wild- gcschmack. Bei dieser erprobten Fütterungsart werden die Tiere in drei bis vier Wochen großen Fettansatz bilden und vollwertige Braten liefern. Ho. Durch Ioddüngung angereichertes Gemüse dient zur Ernährung kropfkranker Menschen. Eine Zeitlang glaubte man, daß das Iod, in der Form einer Düngung dem Boden cin- verleibt, die auf ihm angebauten Gemüse pflanzen zur Hervorbringung höherer Ernten apreize. Diese Meinung hat sich als irrig er wiesen Dagegen beobachtete man, daß die auf einem mit Iod gedüngten Boden gewachsenen Gemüsepflanzen eine Steigerung ihres Iod gehaltes erfahren. Besonders stark wurden Spinat und Mangold mit Iod angerclchcrt. Iodreichc Gemüse werden in Krankenhäusern und Sanatorien sehr gern für die Ernährung der kropfkranken Kinder und Erwachsenen verwendet. Dr- E. Getreideabsälle niemals den Tieren als Futter vorsetzen, da sie ziemlich viel Kornraden enthalten. In den Samen der Kornrade steckt ein giftiges Alkaloid Gro. Kauincheninaft. Jetzt muß der Kaninchen züchter eine Auslese unter seinen Tieren halten. Alle überzähligen Fresser, die nicht zur Zucht gebraucht werden, müssen, wenn sie zur Weitcr- -ucht verwendbar sind, an andere Züchter ver- uaust werden, und die nicht zur Weiterzucht ge- > eigneten als Schlachttierc Verwendung finden, i Sicher schließender Torversch'uß. In der Landwlrtschast gibt cs dic vcrschicdenstcn Tvr- verschlüsse, aber nicht alle davon sind wirklich sicher schließend. Ein kleiner Besitzer hatte sich nun aus alten Eiscntcilcn an einer größeren Schcuncntiir eine» gewöhnlichen Schieber, der sich in Hoizsassung bcweglc, angebracht. Mit der Zeit lockerte sich diese Einrichtung nbcr genau so, daß der Schieber gelegentlich hcrab- rutschtc und das Scheuncntor oben keinen Halt mehr hatte. Um diesem Ucbclstnndc ab- zuhclfcn, befestigte der Bauer in passender Höhe einen eisernen Hebel (vgl. Abb.), an dessen einem Hebelarm der eiserne Schieber in entsprechender Stellung angebracht wurde, während am anderen Hebelcnde ein größeres Eifcnstiick, ein altes Kainmrad oder dergleichen gehängt wurde, um so den Schieber stets in der Höhe zu halten. Ein einfaches, in manchen Fällen empfehlendes Hilfsmittel! vr. Engb. Filet Wellington. Das Rinderfilet muß zart und nbgchangcn sein. Nachdem man es ge häutet, bratet man es kurze Zeit an. In zwischen gibt man ein halbes Pfund Kalbfleisch durch die Fleischmaschine, gibt eingeweichtes Brötchen, Pfeffer, Salz, Zwiebeln, ein Ei, seingcschnitl«-nc Petersilie dazu und vermengt alles gut. Dann wallt man von Blätterteig ein längliches Viereck aus, streicht von der Farce in der Größe des Filets, das man oben gleichfalls mit der . Farce bestreicht, darauf. Setzt dieses nun auf den mit Farce bestrichenen Blätterteig, dessen Rand man mit Eiweiß be streicht, klappt den Teig über den Braten und drückt die Ränder fest. Nun bestreicht man den Braten mit verquirltem Ei und bratet ihn im Ofen zu schöner Farbe. E. Si. Schusterpastete. Hierzu braucht man vier Heringe, 1,5 kg Kartoffeln (auch Reste), 250 bis 500 g. Bratcnreste, 150 g Fett, zwei Zwiebeln, drei Eigelb, Vs Liter Milch, Bratcn- soßenreste und drei Eischnee. Die Zubereitung ist folgende: Die gewässerten Heringe sind zu häuten, zu entgräten, und klein zu wiegen. Die Kartoffeln werden in Scheiben geschnitten,.die Bratcnrpste fein gewiegt, mit Zwiebeln und Hering in Fett gedünstet und mit der Cier- milch vermischt. Auch den Schnee zieht man unter die Masse, dis man mit Kartrsffel- scheiben so einschichtet, datz diese den De- schluß bilden. Die Speise brauch s/« Stunde Backzcit bei gleichmäßiger Hitze. Äd. in K. Für die Bücherfreunde Die deutsche Selbstversorgung mit Fett und Eiweiß. Bon vr. E. Hille, Berlin-Char- lottcnburg. Verlag van 2. Neumann, Ncu- damm. Preis 0,80 Vs'. Die national!»statistische Regierung fordert als nationalnnrtfhaftiichcs Ziel die völlige Nahrungssrcichic Deutschlands durch Selbstver sorgung. Lurch den Getreidebau ist der Gc- trcidcbcdars gedeckt; wir sind aber in Ler bc- dcnklvhsten Weise noch vom Ausland in der Zufuhr von Fett und Ocl, Wolle, Pflanzcn- safcr und eiweißreichen Futtermitteln abhängig. — Dic ersten Anfänge in der Erzeugung auch dieser Stosse auf der eigenen Scholle sind in erfreulicher Weise bereits gemacht, aber die Liampscssront ist noch keineswegs geschlossen; cs gibt noch manchen Besitzer, dcr da denkt: Aus mich kommt cs nicht an! Aber das ist falsch, jeder Bauer hat die Pflicht, zu über legen, wieweit er den Eiweiß- und Fctt- bcschaffungsplnn der Regierung in seiner Wirt schaft unterstützen kann. In der vorliegenden Broschüre wird auf 20 Seiten die ernstliche Notwendigkeit dcr Beschaffung von Fett und Eiweiß aus der eigenen Scholle nachgcwicsen; auf weiteren 22 Seiten werden die Mittel und Wege kurz besprochen, die bereits in einer Rcihe von Wirtschaften mit Erfolg zur Er reichung des Zieles beschritten worden sind. Jeder, bei dem die Einsicht, an der Lösung dieser großen Ausgabe mitzuhelfen, noch nicht ausgcreift ist, wird vorliegende Broschüre mit Nutzen lesen. vr. Einecke.